Totaler Kontrollverlust durch Alkohol - ist das möglich?

  • Oh Mann MB,

    das fragst du wirklich noch!!??!!

    Aus meiner heutigen therapierten, überwiegend gesunden Sicht heraus gibt es da nur eine Antwort.
    Und die kennst du!

    LG girasole

  • Ähm und sorry erstmal, normalerweise pöbel ich nicht direkt los :oops:
    bin einfach müde und geh jetzt auch schlafen.
    Hör auf dein erstes Gefühl und versuche herauszufinden, was dich da genau hemmt/ lähmt. Es ist irgendwas nicht gesundes, das merkst du ja selbst.

    LG girasole

  • Hallo Monkeyboogie,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum. Ich wünsche dir hier einen guten Austausch.

    Im prinzip weißt du die Antwort sehr genau. ich könnte mir aber aus eigener Erfahrung vorstellen, das du durch die Erfahrungen mit deinem Vater, verlernt hast, deinen eigenen Wahrnehmungen zu vertrauen.
    Du nimmst verschiedene Dinge im Bezug auf Alkohol an ihm wahr, und diesem Wahrnehmungen sind richtig.
    Die wurden mir früher auch immer abgesprochen und das verunsichert ganz gewaltig.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo MB,

    aus meiner Erfahrung heraus kenne ich das so: Einmal Fremdgänger, immer Fremdgänger. Ich konnte nie wieder Vertrauen fassen. Irgendwann habe ich mich nur noch geekelt und vor allem Angst gehabt, daß er mich mit irgendetwas ansteckt.

    Paß auf dein Geld, dein Handy, deinen PC und deine Papiere auf.

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo MB,

    Du fragtest:

    Zitat

    Für mich stellt sich nun die Frage, ob er tatsächlich ein Alkoholproblem hat oder dies als Ausrede für seine Entgleisungen nutzt.
    Gibt es einen Punkt an dem es einem egal ist?

    Ob er ein Alkoholproblem hat, weiß nur er allein.
    Wenn er eins hat, kann er ja was dagegen tun.
    Hilfsanbeote gibt es genug.
    Vielleicht will er aber auch nur seine Fremdgeherei damit "entschuldigen", wer weiß?

    Ich für meinen Teil bin in nassen Stadium meiner Krankheit nie fremd gegangen,
    obwohl es nicht an Möglichkeiten gemangelt hätte.
    Und ich weiß von anderen Alkoholikern (trockenen oder auch nassen), das sie auch mit jeder Menge Alk im Blut nie fremd gingen.
    Fremdgehen ist also kein Merkmal unserer Krankheit.
    Sicher setzt Alk die Hemmschwelle zurück, aber andererseits verstärkt er auch nur "negative" Verhaltensweisen, er löst sie nicht aus.
    So meine Meinung dazu.
    "Fremdgehen" wir in unserem Kulturkreis wohl eher als negative Charaktereigenschaft gesehen :wink:

    Und Nein, mir war es nicht egal, ob ich fremd gehe oder nicht.
    Ich tat es einfach nicht, war auch besoffen nicht mein Ding.

    Zitat

    Ich habe mir meinLeben so nicht vorgestellt, habe ihm aber versprochen immer für ihn da zu sein,
    wenn er eine andere Krankheit hätte würde ich ihn ja auch nicht sitzen lassen.

    Alkoholismus ist eine Suchterkrankung und nicht so einfach mit anderen Krankheiten vergleichbar.
    Erstmal ist der gravierende Unterschied, das man Süchte, wie eben auch Alkoholismus, stoppen kann.
    Es liegt hier also in der Hand des Betroffenen, ob die Krankheit weiter voranschreiten kann oder nicht.
    Und das trifft ja wohl kaum auf andere unheilbare Krankheiten zu, denn Alkoholismus ist eine unheilbare Krankheit,
    sie kann nur gestoppt werden.

    Du schreibst es schon, DIR geht es nciht mehr gut mit dieser Beziehung!
    Und um DICH geht das hier und hoffentlich auch in Deinem eigenen Leben.
    Schau also, das es DIR gut geht.
    Was Dein saufender XY tut, ist seine Sache.
    Darauf haast Du sowieso keinen Einfluss.
    Aber auf DEIN Leben hast Du Einfluss.
    Das kannst Du Dir selbst schön gestalten, oder Dich aber auch weiter kränken und verletzen lassen durch das Verhalten Deines XY in der besoffenen Birne.

    Wenn er was gegen seine Krankheit tun kann, kann er das SOFORT jetzt und gleich tun.
    Alle Arztpraxen haben noch geöffnet!
    Oder spätestens Montag da aufschlagen und um Hilfe bitten.
    Es kommt bei einem nassen Alkie nur darauf an, was er TUT, nicht
    was er den ganzen Tach so rumlabert. :wink:

    LG Sunshine

  • Hallo MB,

    es gibt den Punkt, an dem einem Alkoholiker alles andere gleichgültig wird: Dann will er nur noch eines, nämlich trinken! Er muss dann seinen Spiegel halten, sich ins Koma saufen oder nach einer Zeit der Abstinenz wieder zuschlagen.
    Alle sonstigen Kapriolen sind meiner Meinung nach Baustellen mit eigenem Ursprung:
    Die Frauen und Männer, die auf ihren Tourneen wirklich alles angraben, weil ihr Selbstbewusstsein komplett im Keller ist, sie in ihren Beziehungen total unzufrieden sind und/oder sich tödlich langweilen, aber nicht den Mumm haben, sich zu trennen.
    Die Leute, die vor Kumpels oder Freundinnen nicht zurückstehen wollen, wenn ordentlich abgefeiert wird und natürlich die Männer, die einfach gern zu Professionellen gehen. Spannend, irgendwie anrüchig und man(n) bekommt, was man(n) bestellt hat.
    Manch einer traut sich da halt auch nur angesoffen hin…
    Btw: Ich kann Deinen Zorn verstehen, aber die Mädels machen auch nur ihren Job und haben ihn ja nicht mit vorgehaltener Knarre gezwungen. Kein Grund also, sie als „Schlampen“ zu titulieren.

    Ob er nun Alkoholiker ist oder nicht – Alkohol“problem“ klingt ja geradezu niedlich angesichts der Eskapaden – kann nur er selbst herausfinden, indem er erst einmal versucht, abstinent zu leben und sich beguckt, was es mit ihm macht.
    Manches habe ich nicht nachvollziehen können in Deiner Erzählung. „Fremdgehen“ bedeutet ja nicht zwangsläufig, dass schon der Gedanke daran allein reicht, aber das kannst Du nur selbst beurteilen.
    Wenn Ihr jetzt sieben Jahre zusammen seid, seit 3 Jahren bereits verheiratet, er Dich seit drei bis fünf Jahren ..hm.. hintergangen? hat, welchen Mann willst Du denn dann zurück haben?
    Alkoholismus (Sucht im allgemeinen) ist mit anderen Krankheiten nicht vergleichbar, da muss der Betroffene schon allein aus dem Quark kommen und sich dann Unterstützung holen bei Gruppen oder Einrichtungen, die etwas von der Thematik verstehen.

    Ich habe Ähnliches erlebt, nur mit einer anderen Droge, und kann für mich persönlich sagen, dass ich mich trennen musste, da das Vertrauen komplett im Eimer war. Ich hätte ihm und mir auch bei einem Neustart das Leben nur zur Hölle gemacht mit meinem zwangsweise übergestülpten Misstrauen, nicht, weil ich so eine Furie bin, sondern weil mich zukünftig das Misstrauen bei jeder Verspätung oder Geschäftsreise wieder eingeholt hätte.
    Die Entscheidung darüber muss halt Jeder für sich selbst treffen.

    Dir alles Gute.

    Viele Grüße
    Katha

    PS: Ich sehe gerade, dass Sunshine Dir bereits geantwortet hat, ich schick´s jetzt trotzdem ab ;)

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