Neues Mitglied braucht Hilfe!!!

  • Hallo zusammen

    Ich möchte mich mal bei euch vorstellen. Zu mir ich bin weiblich und 26ig Jahre alt, seit 8 Jahren in einer Beziehung und habe ein Alkoholproblem.

    Ich weiss gar nicht so recht wie ich oder wo ich anfangen soll.

    Ich trinke seit ca. 3-4 Jahren mehr oder weniger regelmässig jeden Abend eine Flasche Rotwein, manchmal auch mehr.

    Ich war im September 2013 deswegen beim Arzt und es hat dann ca. 6 Wochen ganz gut geklappt und seit dem bin ich immer wieder reingerutscht!

    Gerne möchte ich aufhören, weil es mich ankotzt immer zu saufen aber es ist so schwierig, da ich einen Kinderwunsch habe und mein Partner noch nicht bereit ist und wir deswegen immer in Streit geraten.
    Ich weiss wenn ich aufhöre will er vielleicht dann doch! In meiner jetzigen Situation geht das jetzt sowieso nicht!

    Wie habt Ihr es geschafft aufzuhören? was habt ihr geändert damit es leichter fällt? und überhaupt wann ist der richtige Zeitpunkt?
    Ich plane für morgen den Ausstieg! Leichter gesagt als getan Traurig

    Habt Ihr schon irgendwelche Nebenwirkungen im Zusammenhang mit dem Alkohol bemerkt oder festgestellt?

    Freue mich auf Unterstützung und Austausch

    Liebe Grüsse

  • Hallo saufnix,

    Willkommen hier im Forum. :)

    Ich finde es gut, daß du dir Gedanken machst und dir Hilfe mit ins Boot holst.

    Wie sind deine Pläne für morgen? Auf der sicheren Seite bist du, wenn du dich ärztlich begleiten läßt während der Entgiftung.

    Was war 2013, daß du wieder reingerutscht bist? Ist deine Wohnung alkoholfrei? Das kann dir nämlich helfen.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo saufnix87,

    erst einmal herzlich Willkommen hier im Forum.

    Dein Alkoholkonsum kommt mir bekannt vor, noch vor knapp einem Jahr war ich in ähnlicher Situation wie Du.
    Auch ich hatte es geschafft 4 Monate mit reiner Willenskraft ohne Alkohol zu leben, um mir zu beweisen, dass ich KEIN Alkoholiker bin, sondern dass ich es im Griff habe.
    War natürlich Quatsch, nach dem ersten "kontrollierten" Tagen, war alles wieder beim alten, 1-2 Flaschen Sekt pro Tag.
    Doch irgendwann machte es Klick und ich habe erkannt, dass ich niemals kontrolliert Alkohol konsumieren kann.

    Kurz vor dem Klick hatte ich mich hier angemeldet, seitdem bin ich auf dem richtigen Weg, ich habe seitdem nicht mehr getrunken.

    Ich nehme an, auch Du hast Dich ein wenig durch die einzelnen Thread gelesen und konntest Dir schon ein paar Hilfestellungen holen.

    Beim Lesen Deines Beitrages fiel mir als erstes Dein Nickname auf, schaut nach hoher Motivation aus. ;)

    Danach stellten sich mir ein paar Fragen.
    Warst Du aktuell beim Arzt? Ein Entzug ohne ärztlicher Begleitung ist sehr gefährlich! Was hatte der Arzt dir vor zwei Jahren geraten?
    Weiß dein Partner von Deiner Sucht?
    Siehst Du Dich als Alkoholikerin?
    Willst Du komplett auf Alkohol verzichten?
    Und last but not least: WARUM willst Du aufhören?

    Ich freue mich auf einen regen Austausch mt Dir. Schreib alles auf was Dir durch den Kopf geht, hier oder für Dich privat. Mir hat es geholfen.

    Gruß
    step

  • Tag 1

    Jetzt momentan bin ich sehr froh, dass gestern mein letzter Saufabend war. Ich bin froh, ab jetzt immer gut schlafen zu können, keine Gedächtnislücken mehr zu haben, morgens kein schlecht mehr sein, kein aufgedunsenes Gesicht und Hände, Morgens fit aufzustehen, nicht mehr so viel Kaugummi kauen zu müssen um die Alkoholfahne zu verstecken und so vieles mehr.

    Anderseits habe ich Angst vor dem was kommt, Angst vor einem Rückfall und Angst vor den Gedanken am Abend.
    Stark bleiben und nicht mehr sagen, jaja das Aufhören verschiebe ich auf morgen! 
    Das kenne ich zu gut von mir. Immer und immer wieder habe ich neue Ausreden warum nicht heute und jetzt aufzuhören!
    Mit dem Rauchen aufzuhören habe ich ja auch geschafft, dann sollte das auch machbar sein!
    Ich muss mir eine neue gesunde Sucht suchen und finden!

    Mein Partner weiss von meiner Sucht.

    Als ich das letzte Mal beim Arzt war, habe ich normal zu Hause den Entzug/Entgiftung gemacht, darum will ich es diesmal auch wieder so.
    Was für Anzeichen treten auf wenn die Entgiftung gefährlich wird? So dass man in die Klinik müsste?

    Alkohol habe ich keinen zu Hause. Hatte ich nie ich freue mich keinen Stress mehr zu haben um mir den Rotwein zu beschaffen und natürlich abzunehmen. Einzig Bier hat es im Kühlschrank, aber das rühr ich nicht an, da ich eh kein Bier mag.

    Einzig dem Rotwein kann ich nicht wiederstehen. Habe gestern die Weingläser und Flaschenöffner entsorgt.
    (Hab ich schon einmal so gemacht, hat aber nix gebracht!!)

    Der blöde Alkohol!!


    Ach ja was hilft euch wenn die Gedanken um den Alkohol kreisen? und damit es nicht zu einem verschieben kommt? oder ach ist mir eh alles egal etc.

  • Hsllo Saufnix,

    willkommen im Forum.

    Wie wäre es, wenn du dir erst einmal die Grundbausteine anschaust ?

    ( Kann leider keinen Link einfügen ).

    Und heute erst einmal die Bierflaschen entsorgst, bzw. von deinem Partner entsorgen lässt.

    Zudem würde ich mich ganz schnell auf den Weg machen und eine reale Selbsthilfegruppe suchen, die du als Ergänzung zu dieser hier aufsuchen kannst.

    Menschen aus Fleisch und Blut sind noch einmal etwas ganz anderes !

    Denn die Rückfall- bzw. "saufdochwieder" Quote ist enorm hoch und könnte sich für dich, durch diese und natürlich noch viele andere Maßnahmen, etwas abschwächen.

    Z.B. duch eine qualifizierte Entgiftung.

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo saufnix,

    wie geht es Dir heute?
    Der Abend naht und das war bei mir immer die Zeit des Entspannungs-, Frust- oder Belohnungssektchens. :(

    Ich fand es hilfreich mich in der Anfangstrockenphase genau zu dieser Tageszeit abzulenken. Hier Lesen oder Schreiben wäre eine Möglichkeit, oder Sport treiben am besten außerhalb des trauten Heims.

    Viele Grüße
    step

  • Ja es geht mir soweit ganz gut... ich glaube nicht, dass ich irgendwelche Entzugserscheinungen hatte. Dieses Mal kein schwitzen etc.
    wie war das bei euch?
    Konnte mich gestern gut ablenken, da ich in den Zirkus gegangen bin.

    Aber sonst psychisch bin ich eher angeschlagen! Ich wünschte mir so sehr, dass mein Partner auch bereit für Kinder wäre. Mein Kinderwunsch frisst mich auf! und anderseits nervt es mich au, da ich von meinem Partner nicht wirklich die Unterstützung erhalte, die ich mir wünschte oder bräuchte!!

    Mal schauen wie das Wochenende wird :(

    Liebe Grüsse

  • Hallo Saufnix,

    eine Frage hätte ich dann doch noch ?

    Wie stellst du dir das vor, da du ja weißt, dass du Alkoholikerin bist, ein Kind zu bekommen und dann auch jahrelang verantwortungsvoll für es da zu sein, ohne dass du eine stabile Trockenheit und Partnerschaft erreicht hast ?

    Mmmmmh.....

    Nicht die besten Voraussetzungen, oder ?

    Hast du dir die Grundbausteine schon angesehen ?

    LG Slowly

  • Hallo Saufnix,

    Trocken werden,
    Kinder kriegen,
    hilfsbereiter Partner.

    Das sind drei richtig große Ziele.
    Mir gelingen solche Dinge
    (Kinder kriegen vielleicht ausgenommen)
    vor allem dann, wenn ich Schritt für Schritt vorgehe.

    Blicken mich zu viele Ziele gleichzeitig an,
    werde ich gebremst und verfalle manchmal
    entweder in fruchtlose Hektik oder auch in Apathie.

    Wie wär's, wenn Du Dir für die nächsten drei Monate
    vor allem das trocken Werden
    und das trocken Bleiben vornimmst?

    Aber jede Person ist anders gestrickt.
    Was für Dich am besten passt,
    musst Du selbst rauskriegen.
    Leg Dir nur das in den Einkaufsladen
    was Du aus dem Forumsladen auch haben möchtest.

    Viele Grüße
    Correns

  • Ich weiss ihr habt recht... es ist schon fast verantwortungslos so zu denken.
    Nur das Problem ist, dass ich meiner Meinung nach genau aus diesem Grund trinke!
    ich weiss es ist keine Entschuldigung und ich weiss, dass ich in 1. Linie für mich sorgen muss und für mich herausfinden muss was mir gut tut und mein Leben in den Griff kriegen ohne Alkohol! Das ist ganz klar mein 1. Ziel!
    von Tag zu Tag!

    Slowly
    ja ich habe mir die Grundbausteine angeschaut aber ich getraue mich nicht wieder zum Hausarzt zu gehen und sagen zu müssen, dass ich das letzte Mal gescheitert bin! erst wenn dieser Versuch scheitert!

  • Moin saufnix,

    das Hinfallen ist zwar schmerzhaft, aber der Schmerz vergeht, wenn man wieder aufsteht und weiterläuft.

    Du bist nicht gescheitert und so darfst Du auch nicht denken. Es gibt so einige User hier, die mehrere Anläufe gebraucht haben, bis sie es dann doch gepackt haben. Es ist nie zu spät, es doch noch zu schaffen.

    Es ist wichtig, sich jede Hilfe zu holen, die man kriegen kann...und ein Hausarzt kann durchaus auch ne Hilfe sein.

    Ein Schlüssel zur Trockenheit ist ganz sicher der offene Umgang mit der eigenen Krankheit. Du sollst jetzt nicht mit einem T-Shirt rumrennen, auf dem Alkoholiker steht, aber ein offener und ehrlicher Umgang mit der Krankheit kann Dir weiterhelfen...und ein Gespräch mit dem Hausarzt beendet eine weitere Heimlichkeit und kann sich auch wie Ballast abwerfen anfühlen, Druck von Dir nehmen.

    Was Du mMn. momentan machst, ist Dir zusätzlich Druck schaffen. Nun ist das Trockenwerden eh schon kein Pappenstiel, also versuche, Druck wegzunehmen wo es nur geht.

    Was Deinen Kinderwunsch angeht:

    Warum setzt Du Dir nicht das Ziel, erst trocken zu werden und dann über Kinder nachzudenken ?

    Dieser Kinderwunsch gibt Dir immer wieder ne Ausrede an die Hand, doch saufen zu können. Du koppelst Deine Trockenheit an ein Kind, das noch gar nicht geboren ist.

    Insofern würde ich das Pferd umsatteln und sagen:

    Erst wenn ich die passenden Voraussetzungen für ein Kind geschaffen habe, kann ich auch drüber nachdenken, tatsächlich ein Kind zu bekommen.

    Vielleicht empfindet es Dein Partner als verantwortungslos, ein Kind mit einer trinkenden Mutter zu bekommen, würde seine Meinung aber ändern, wenn Du Verantwortung zeigst, indem Du trocken wirst ?

    Das ist natürlich ne Hypothese, das ist mir schon klar. Aber er handelt da, ob bewußt oder unbewußt, aus meiner Sicht schon richtig.

    Nun bist Du ja grad angekommen hier, also nimm Dir Zeit und beschäftige Dich mit den Grundbausteinen, lies in den Threads derjenigen, die hier schon ein paar Jahre auf dem Buckel haben.

    Es gibt hier viele, wertvolle Ansätze, die einen weiterbringen können...

    Alles Gute Dir

    Andreas

  • 20.04.2015


    Das Wochenende habe ich sehr gut überstanden. Es geht mir soweit auch sehr gut, nur dass ich mich ein bisschen ausgelaugt fühle und am liebsten nur schlafen würde.
    Ich habe viel mehr Mühe morgens aufzustehen. ist das normal? und hattet ihr das auch? und wann normalisiert sich das wieder?


    Positive Erlebnisse: Tun und Lassen können worauf ich Lust hatte und ich musste niemandem Absagen oder verschieben weil ich schon Zuviel getrunken hatte...
    Am Sonntag habe ich mich sogar ein bisschen sportlich betätigt. Ich ging eine kleine Runde joggen.


    Ich werde sobald ich das nächste Mal wieder bei meinem Hausarzt bin mit ihm darüber sprechen. und möchte natürlich bis es soweit ist trocken bleiben!

    Ich vermisse bis jetzt den Alkohol nicht, nur manchmal kloppt das Teufelchen in mir und sagt sowas wie: es ist doch alles noch viel einfacher und besser mit dem Alkohol! Natürlich will ich dieser Stimme nicht nachgeben!!

    Liebe Grüsse

  • Hallo saufnix,

    weshalb war das denn logisch dass du es nicht schaffst :?:

    Hast du selber nicht daran geglaubt oder wie kam es dazu :?:

    LG Martin
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  • Keine Ahnung...

    Eine Woche habe ich suuper überstanden und dann denkt man sich, klappt ja wunderbar warum heute Abend nicht eine Flasche "saufen" und man ist wieder drin... noch ein Tag nochmals... 3 tage nix, wieder...

    Der Alkohol ist überall.... so ein Teufelskreis!!

  • Hallo saufnix

    wenn er Teufel den Kreis gemacht hat , musst du dich ja nicht drinnen bewegen .

    Zitat

    Ich weisses nicht...
    irgendwie denkt das Hirn schneller an Alkohol als an Hilfe!

    Irgendwie willst du noch nicht aufhören . Denn dazu gibt es Möglichkeiten . Arzt ,Entgiftung und den Weg aus der Sucht .

    Das ist der Anfang . Bist du schon soweit ?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

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    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo saufnix,

    Zitat

    Eine Woche habe ich suuper überstanden und dann denkt man sich, klappt ja wunderbar warum heute Abend nicht eine Flasche "saufen"

    die erste Zeit habe ich auch gut überstanden, nur habe ich dann nicht die Idee gehabt wieder mal trinken zu können.

    Das ist jetzt über 11 Jahre her und ich hatte noch keinen Rückfall, das könntest du auch schaffen.

    LG Martin
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  • wann ist dann der richtige Zeitpunkt zum aufhören?
    Sollte man weitertrinken bis man für sich selber merkt wann der richtige Zeitpunkt gekommen ist?

    Ich will schon aufhören sonst wäre ich wohl auch nicht hier.

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