• Zitat von Paco_123

    in 2012/2013 sah ich mich nicht als Alkoholiker, genau deshalb tappte ich in die Falle und wurde rückfällig ( wie schon geschildert schleichend )
    eben aus der Überzeugung doch kontrolliert trinken zu können,
    fieser Trugschluss!

    Hallo Paco,

    genau darauf wollte Hartmut anspielen...nehm ich mal an :)

    Solange man sich immer nur vormacht, ein Alkoholproblem zu haben, scheint kontrolliertes Trinken funktionieren zu können...Problem gelöst.

    Nun haben wir alle hier aber diese Grenze irgendwann überschritten, kontrolliert trinken zu können bzw. den Konsum von Alkohol selbst steuern zu können...von Menschen mit einem Alkoholproblem sind wir zu Alkoholikern geworden, letztendlich mit der Konsequenz, daß es für uns nur noch eine Lösungsmöglichkeit gibt - konsequent auf Alkohol in jeglicher Menge und Aufmachung zu verzichten.

    Solange man noch über Trinkmenge und Alkoholgehalt diskutiert, ist man noch mittendrin in der Akzeptanzphase - sprich, man hat noch nicht komplett akzeptiert, daß man tatäschlich Alkoholiker ist und sucht unbewußt immer noch nach Hintertürchen, vielleicht doch irgendwann mal wieder was trinken zu können.

    Schönen Gruß und schöne Zeit

    Andreas

  • Hallo zusammen,

    Hartmut, so wie ich bisher gelesen habe, melden sich nicht nur bekennende Alkoholiker an.
    Viele sind sich noch nicht schlüssig, wo sie sich befinden und welchen Weg sie gehen möchten. Die Einen nehmen Hilfe an und Andere ignorieren sie.

    Ich bin immer noch neu und habe bestimmt die aller wenigsten Erfahrungen.
    Dennoch sehe ich TE auf einer ganz, ganz dünnen angebrochenen Eisschicht stehen, die sich ob der Trinkmengen anderer User eine visuelle Tabelle macht um das eigene Trinkverhalten zu beschwichtigen.

    Ich wünsche ihr von Herzen, dass sie ihre Sinne öffnet und erkennt, in welch großen Gefahr sie ist.

    Das Leben gleicht einem Buch...

  • Hallo Reina Suerte

    Zitat

    Viele sind sich noch nicht schlüssig, wo sie sich befinden und welchen Weg sie gehen möchten.

    Ich weiß das es gerade am Anfang sehr schwer ist sich mit der eigene Sucht auseinanderzusetzen und auch denkt irgendwo noch ein Schlupfloch zu finden . Oder einen einfachen Weg suchen .

    Aber die Voraussetzung für den Austausch im Forum sind bekennende Alkoholiker die den Wusch nach einer lebenslange Abstinenz haben . Dann wird erst freigeschaltet . Das sollte schon klar sein

    Für diejenigen die es noch nicht wissen ob sie Alkoholiker sind , die noch noch nicht soweit sind oder sich nur mal informieren wollen ist es nicht gedacht.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo saufnix,

    in dem Moment wo du über Trinkmengen nachdenkst, aufschreibst, Antworten liest, beschäftigst du dich doch mit dem, was du nicht mehr tun möchtest und kannst, wenn du Alkoholiker(in) bist.

    In diesen Momenten steckst du also ganz tief in der nassen Vergangenheit und Gegenwart und verhinderst zudem noch, dass du dich mit anderen, wegweisenden ( in´s trockene Leben ) Dingen beschäftigst.

    Weil du dir, mit z.B. so einem Thema, einfach die Zeit dazu raubst.

    Du kannst dir hier Hilfe und Unterstützung holen aber wirklich trocken wirst du draußen, im Leben, indem du es dir so gestaltest, dass du glücklich und zufrieden, ohne Alkohol, darin leben magst.

    Was gibt es positives zu berichten über die abstinente Zeit, was hast du vor in der Zukunft für dich zu tun ?

    Gibt es etwas das du unternehmen könntest, weil du nicht mehr trinkst, das dich dadurch in deinem Vorhaben bestätigt und dir hilft trocken zu werden ?

    Grüße

    Slowly

  • Hartmut, ich bin ja noch in der Lernphase, was das Forum anbelangt.
    Um ehrlich zu sein, hätte ich mich anfänglich und ausschließlich nicht in Correns Thread beim lesen "verrannt" dann wäre ich eventuell jetzt nicht hier.
    Vielleicht hätte ich angefangen, mein trinkverhalten mit Anderen zu vergleichen mit dem Ergebnis:" oiiii, die saufen sich ja die Hucke voll. Da bist du doch ganz anders. Was willst du denn hier..."
    Körperlich ging es mir durch Alkohol, im Gegensatz zu Anderen, nie ernsthaft schlecht.

    Nur gut, dass ich mir mein Ziel vorab schon gesetzt habe.

    Ich habe ein wenig Schwierigkeiten -vielleicht ist es nur eine Phase- mit Menschen umzugehen, bei denen ich vermute, dass sie sich selbst belügen.
    Es macht mir Angst eventuell mit zu bekommen, wie sie sich selbst zerstören.Klingt überheblich, ich weiß. Noch ein Problem, an dem ich arbeiten muss.

    Was die Anmeldung betrifft, ist es bestimmt so wie du schreibst: ein lichter Moment.
    Auf der anderen Seite sehe ich aber auch (gelernt in der Gruppensitzung)
    einen gewaltigen Druck von Außen und vor allem die Anonymität.

    Das Leben gleicht einem Buch...

  • mir ist der Ernst der Lage sehr wohl bewusst...

    Ich wollte mit diesem Tread nicht für mich ein besseres Gewissen machen, darum erwähne ich jetzt hier mein Trinkverhalten nicht... Es nahm mich einfach Wunder... Manchmal ist es auch schwer zu Unterscheiden ob man jetzt Alkoholiker ist oder nicht.
    Im Fernsehen etc. hat man den Eindruck, dass man erst Alkoholiker ist wenn man den ganzen Tag trinkt! Ich weiss es stimmt nicht.

    und ich musste mir selbst eingestehen, dass man die Grundbausteine befolgen sollte! nur mit dem reinen Willen geht es glaube ich doch nicht! oder ist das falsch?

    Ich habe gestern schon mit einer Klinik telefoniert und mich informiert... und eine gute Freundin von mir eingeweiht und sie hat mir noch eine andere Klinik genannt.
    Ja und jetzt stehe ich an dem Punkt, wo ich nicht weiss in welche Klinik ich gehen soll!?!?

  • Hallo Slowly,

    Zitat von Slowly

    in dem Moment wo du über Trinkmengen nachdenkst, aufschreibst, Antworten liest, beschäftigst du dich doch mit dem, was du nicht mehr tun möchtest und kannst, wenn du Alkoholiker(in) bist.

    In diesen Momenten steckst du also ganz tief in der nassen Vergangenheit und Gegenwart und verhinderst zudem noch, dass du dich mit anderen, wegweisenden ( in´s trockene Leben ) Dingen beschäftigst.


    Sehe ich etwas differenzierter, und habe ich weder bei der Suchtberatung noch in der SHG dies so gehört.
    Niemand kommt in die SHG und sagt, ich bin krank und trinke einfach nix mehr, wäre ja zu schön um wahr zu sein!!

    Im Gegenteil, ich habe mich nach meinem 2. Einschlag bewusst hingesetzt und mich mit MIR beschäftigt, ich habe meine Trinkkarriere zu Papier gebracht.....mit Zeiten, mit Trinkmengen, Trinkanlässen , Konsumsteigerungen, Ausreden für mein Saufverhalten....die vielen peinlichen Auftritten auf z.b. Party´s, Festen usw.

    Nur so konnte ich mir beweisen, das ich krank bin!

    OK, anscheinend ist es so, das diese Einsicht vor Anmeldung hier im Forum statt gefunden haben muss, finde ich allerdings schade, denn nach einer Anmeldung und lesen von Beiträgen von anderen Betroffen, kann diese Einsicht auch schnell kommen.....

  • Hallo Paco,


    Zitat

    Im Gegenteil, ich habe mich nach meinem 2. Einschlag bewusst hingesetzt und mich mit MIR beschäftigt, ich habe meine Trinkkarriere zu Papier gebracht.....mit Zeiten, mit Trinkmengen, Trinkanlässen , Konsumsteigerungen, Ausreden für mein Saufverhalten....die vielen peinlichen Auftritten auf z.b. Party´s, Festen usw.

    ...in dem Moment, in dem du dir schon klar bist, dass du Alkoholiker bist und nie wieder Alkohol trinken kannst und die Auseinanderssetzung dann nutzt um aufzuarbeiten, dann ist das ja wunderbar.

    Wenn der Abgleich mit anderen Konsumenten dazu dienen könnte, dir das eigene Trinkverhalten schön zu reden, dann ist es eher kontraproduktiv.

    Finde ich zumindest.

    Grüße

    Slowly

  • Zitat von Slowly

    ...in dem Moment, in dem du dir schon klar bist, dass du Alkoholiker bist und nie wieder Alkohol trinken kannst und die Auseinanderssetzung dann nutzt um aufzuarbeiten, dann ist das ja wunderbar.

    nein, es hat mir erst danach die Augen geöffnet, und erst dann wurde mir klar, das ich nicht nur ein bisschen krank bin!

    Zitat


    Wenn der Abgleich mit anderen Konsumenten dazu dienen könnte, dir das eigene Trinkverhalten schön zu reden, dann ist es eher kontraproduktiv.

    100% richtig!

  • Zitat von Karsten

    ob jemand alkoholkrank ist oder doch weiter saufen kann.

    Hallo Karsten,

    ja klar, das ist natürlich Unsinn, jeder kann nur für sich die Entscheidung treffen nicht mehr saufen zu wollen.....alles andere, u.a. gut gemeinte Ratschläge von anderen Personen / Partnern sind für die Tonne, da mMn.
    wenig erfolgreich!

  • ich versuche es noch mal anders zu erklären.

    In meiner SHG gibt es unterschiedliche Gruppen für Alkoholkranke ( je nach Phase, d.h. Erkenntnis und Dauer der gelebten Abstinenz ), und auch eine MPU Vorbereitungs-Gruppe.
    In der MPU Gruppe sitzen keine Leute die weiter saufen, wollen Sie doch ihren Führerschein zurück, und das geht nur mit Abstinenznachweisen....
    ABER, nicht jeder sieht sich als Alkoholiker obwohl Ihr Konsumverhalten keine andere Alternative zu lässt, und besuchen deshalb eben keine Gruppe
    die den Schwerpunkt hat, sich um die Alkoholkrankheit zu beschäftigen!

    Ich selbst bin in beide Gruppen gegangen, und dennoch bin ich rückfällig geworden, weil ich mich damals nicht als krank angesehen habe!

    Erst mit dem 2. heftigen Einschlag habe ich MIR bewiesen, das ich Alkoholiker bin und habe dies aufgearbeitet bzw. bin immer noch dabei!

    Ich hoffe ich konnte es verständlicher rüber bringen?

    LG

  • Hallo Saufnix,

    hast du schon bemerkt, dass du dich in deinem Sumpf alleine windest und zappelst um wieder festen Boden zu erlangen? Siehst du nicht den helfenden Stab, der dir gereicht wird?

    Sicher wolltest du dein Gewissen mit dem Thread erleichtern. Dieses kann man in mehreren Sätzen von dir heraus lesen.
    Erst stellst du vergleiche mit Alkoholikern an und jetzt sind es Schauspieler in TV.

    Du schreibst das du dir deiner Situation bewusst bist, aber tief in dir drinn bist du noch lange nicht soweit. Geh in die Klinik, mit der du Kontakt aufgenommen hast und überlege nicht noch nach x alternativen. Das verzögert nur dein Vorhaben, sofern es überhaupt eins ist.

    Das Leben gleicht einem Buch...

  • nachdem ich meinen Lappen zurück hatte, meine Beziehung super gut war und ich zu diesem Zeitpunkt überzeugt war, nicht krank zu sein, bin ich der SHG nach einiger Zeit dann fern geblieben.....mit der Zeit verblaste alles erlernte, ich habe den Fokus auf mich verloren wurde unachtsam .....dies war der Startschuss für meinen späteren Rückfall!

  • @ Reina Suerte

    hast du schon bemerkt, dass du dich in deinem Sumpf alleine windest und zappelst um wieder festen Boden zu erlangen? Siehst du nicht den helfenden Stab, der dir gereicht wird?

    Sorry aber irgendwie verstehe ich diesen Satz nicht...
    Warum alleine und wer soll mir den helfenden Stab reichen? den ich nicht sehe?

  • Hallo

    der Thread gehört ja saufnix und Alkoholmengen . Bitte drauf achten.

    es ist immer gut einen eigenen Thread für sein Thema zu haben .

    nur noch soviel
    Off- Topic
    Nun Paco, mag sein das es woanders etwas anders ist . Wir unterteilen hier nicht in Gruppen . Alles Alkoholiker :) Das macht es einfacher . Klare Linie

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat von saufnix87

    Doch ich sehe mich sehr wohl als Alkoholikerin

    Nur ich weiss es klingt bescheuert, denke ich manchmal, dass ich für einen klinischen Entzug zuwenig Alkoholikerin bin. Oder wenn ich Hilfe suche, dass die mich auslachen oder so 😭
    Wenn ich mal eine Woche nix trinke stelle ich irgendwie keine entzugserscheinungen fest!
    Hier hat man ja schon soviel andere schlimme sachen gelesen!


    Das ist der Sumpf, in dem du dich befindest, Saufnix.
    Das "zappeln" sind deine Gedankengänge, ob überhaupt und inwieweit du Alkoholikerin bist(...).Du stehst,meiner Meinung nach, immer noch nicht zu deiner Krankheit.
    Den helfenden Stab reichen dir dein Hausarzt/Ärztin, die Klinik, das Forum und dein Partner.

    Das Leben gleicht einem Buch...

  • Gut ge/beschrieben, wookie :!:
    Leider ist es aber hier deutlich nachzulesen, dass ein neuer Grund, um weiter zu trinken, gesucht wird oder -hoffentlich- wurde.

    Wer sich gegen seine Alkoholsucht nicht aufbäumt ist dem Tode geweiht.
    Da spielt es keine Rolle, ob die Sucht als Krankheit anerkannt wird oder nicht (einzig die Kostenübernahme durch die Krankenkassen).
    Ganz falsch ist es , andere Alkoholkranke Menschen für sich/ seinem trinkverhalten(egal ob Menge oder Getränkeart) als Maßstab zu benutzen.

    Vergleichsweise: denk dir verschieden hohe Brücken. Auf jeder Brücke stehen Menschen, die ihren Selbstmord (nichts anderes ist es, wenn man sich seiner Krankheit nicht stellt) ungeplant anstreben oder angestrebt hatten (Trockene stehen ihr Leben lang auf ihrer Brücke).
    Irgend wo in der Mitte fragt jemand wie niedrig/hoch die Brücken sind, auf denen die Anderen stehen um sich für sich den vermeintlich besten Platz in den Abgrund zu verschaffen.

    Das Leben gleicht einem Buch...

  • Hallo zusammen

    Gerade eben habe ich mir eine Klinik angeschaut zur Entgiftung und stationären Behandlung/Therapie...

    Ein bisschen hatte ich das Gefühl, dass Sie mich fast ein bisschen belächelte, da ich gar nicht so ein krasser Fall bin.
    Ich habe noch eine Arbeit und roch jetzt morgens noch nicht nach Alkohol.
    äh?
    das verunsichert mich recht und doch weiss ich, ich muss was für mich tun!
    auch wenn es irgendwie unangenehm ist :(

    Grüsse

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!