Lange war es still um mich....

  • Allo Asta

    Zitat von Asta


    Mir drängt sich gerade die Frage auf ob es gut ist mich an manchen "alten Hasen" hier zu orientieren.


    Hm... die Frage kann sicherlich noch sehr viel selektiver gefasst werden
    und stellt praktisch genau das dar, worum es hier geht. Nämlich zu finden,
    was (für Dich) passt und was nicht. Und, wie ich dem Thread-Eigner schon
    schrieb, halte ich es für eine gute Idee, sich an den eigenen Erfahrungen
    der Leute hier zu orientieren und nicht an dem, was jemand glaubt wie es
    sein oder halt auch nicht sein könnte.

    Zitat von Asta

    Ich finde das nicht i.O. hier so ein Misstrauen gegen Therapeuten/Therapie zu schüren.


    Dann sind wir schon zwei (und noch einige mehr, wenn ich richtig gelesen
    habe (was ich habe)).

    Zitat von Asta

    Warum darf das so unkommentiert hier stehen bleiben?


    Stehen bleiben darf es, weil (zumindest hat noch kein Mod was anderes
    geschrieben) es wohl nicht gegen die Forumsregeln verstösst.
    Unkommentiert sehe ich nicht, denn immerhin hast Du es ja kommentiert.
    Ich hatte heute vor der Arbeit leider nur Zeit entweder hier oder im TB zu
    schreiben und hatte mich für letzteres entschieden.

    -------------------------------------------------------------------------------------

    Allo Hesse79

    Meine Therapie waren 7 Monate stationäre Vorsorge, vor der eigentlichen
    LZT, die 4 Monate gedauert hat und unmittelbar danach nochmal 7 Monate
    Nachsorge. Das waren anderthalb Jahre am Stück und alles stationär. Ich
    bin aber auch unverschämt arrogant und habe diese "Packung" gebraucht.

    Leider kann ich zu Deinem Gedankenkarussel nix Nützliches besteuern,
    wollte Dir aber mindestrens eine eigene Erfahrung zu Therapie da lassen.

    Lieben Gruß
    Ghiuirgean
    >> Sorgen Sie dafür, daß es Ihnen gut geht. <<

  • Jetzt seit knapp einer Woche nix getrunken... bin irgendwie dennoch niedergeschlagen.... Aber auch ein wenig stolz, das es schon 7 Tage sind.. Auch wenn der Saufdruck manchmal rießig ist..... Komischerweise ist er aber an manchen Tagen auch mal garnicht vorhanden. Nur das niedergeschlagen sein ist ständig da. Diese Ungewissheit, was noch auf mich zu kommt, wie mein Leben weitergehen wird..... Ich werde es sehn..

  • Hallo Hesse,

    gratuliere !

    Das ist doch schon einmal ein Anfang. :)

    Genau, mach´jetzt weiter, nimm jede Hilfe an die sich dir bietet, halte dich an die sinnvollen Grundbausteine und sei dir sicher, dass sich deine Befindlichkeiten, wenn du weiterhin trocken bleibst, sehr stark verbessern werden.

    Es braucht halt alles seine Zeit !

    Wie geht es dir denn heute ?

    Liebe Grüße

    Slowly

  • Hallo Hesse,

    es hat verdammt lange gedauert, bis mir - bei meinen ganzen Grübeleien über meine ganzen Verpflichtungen, meine Verantwortung, meine Wünsche und Ängste, darüber, ob ich mir eine Auszeit überhaupt erlauben kann und wie mein Leben später einmal aussehen wird - dann endlich mal aufgefallen ist, dass ich bereits gar kein Leben mehr hatte und demzufolge alle Grübeleien obsolet waren. Da bin ich angeklappt und habe Schritt für Schritt in der einfachsten Form einfach das gemacht, was täglich notwendig war, um mir mein Leben zurückzuholen.
    Es gab Tage, da hat es gerade für die Nahrungsaufnahme gereicht und für eine Dusche. Und fürs Trinken, Wasser und Tee.
    Ich hatte übelsten Suchtdruck, aber mithilfe von Menschen, der Natur und einem neuen Hobby, was ich fast manisch betrieben habe, nur um mich über den Tag zu retten, habe ich es überstanden.
    Es ist gar nicht so einfach zu begreifen, dass es im wahrsten Sinne um Leben und Tod geht und dass man getrost alles andere erst einmal nach hinten stellen kann, weil es sonst nichts mehr geben wird, worüber man hirnen muss.
    Früher habe ich geglaubt, ich müsste jeden Lebenspartner und jeden Angehörigen „retten“ oder zumindest bis zur Selbstaufgabe unterstützen. Dabei wäre ich zwei Mal fast draufgegangen.
    Heute weiß ich für mich, dass ich zu nah dran bin und damit zu betroffen und auch nicht professionell genug, um dort die nötige Hilfestellung geben zu können. Heute würde ich dabei unterstützen, professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen.

    Ich hoffe, Du bleibst dran. Die Anderen haben recht: Es lohnt sich!
    Manchmal denke ich auch: Wie doof ist das denn? Da lässt man die Hosen herunter, kann kaum das Besteck halten und macht sich einen Mordskopf und hat einfach Angst und dann wird im eigenen Thread technischer Schnickschnack besprochen, indem man sich über das Für und Wider von Therapien kloppt, wobei dann wieder wunderbar Mist-Verständnisse entstehen können, die kein Mensch braucht. Du hast geschrieben, dass Du für dich eine Therapie für sinnvoll erachtest, dann nimm es in Angriff.
    Ich würde so gern erleben, wie Du hier berichten kannst, wieviel besser es Dir körperlich geht und wieviel Freude und Energie Du zurückbekommst und dass es tolle Sachen mit Deinem Kopf macht, weil da wieder Zuversicht und Hoffnung ist und deshalb auch kein Platz mehr für Niedergeschlagenheit. Nur noch das Wissen, dass man auch schwierige und traurige Situationen und Zustände in den Griff bekommen kann oder eben auch aushalten, wenn es denn sein muss.

    Alles Gute, Hesse, und das Vertrauen, den Weg weiterzugehen.
    Liebe Grüße
    Katha

    PS: Für mich wurde manchmal ein einziger Mensch wichtiger als mein Leben, weil ich plötzlich mehr Angst hatte vor der Einsamkeit als vor allem anderen. Es war die Unsicherheit, als ich so verwaggelt war. Muss ja auch nicht sein ;)

  • Hallo zusammen.... Danke für die aufbauenden Worte.... Wie gehts mir heute? Hm... dazu muss ich ein wenig ins Gestern abschweifen: Nach meinem Post erhielt ich einen Anruf meiner Cheffin, der mich so halb, aber meine Pläne gänzlich aus der Bahn wirft.... Ich arbeite z.Zt. Teilzeit (3 Stunden /Tag, 5 Tage/ Woche) + Überstunden bei Mindestlohn (8,50 Euro)... Gestern hat sie mir einen neuen Job angeboten mit 5 Stunden am Tag und deutlicher Lohnerhöhung... Das würde mir zumindest finanziell schonmal Last abnehmen.. zugleich steht dieser Job meinen Planungen mit Entgiftung und Therapie im Wege.... folglich bin ich wieder am Grübeln.... Denn bevor ich diesen Job (meine Cheffin is dahingehen top, versucht alles damit ich Überstunden dazubekomme und aus dem Leistungsbezug bei Ämtern rausfalle) fand, war ich aufgrund von schlechter ÖPNV Anbindung 7 Jahre Arbeitslos.... Nehme ich diesen Job an, fällt Entgiftung flach, da sie chronischen Personalmangel hat. Lasse ich diese Chance verstreichen, habe ich nach der Entgiftung nachwievor finanzielle Sorgen.... Was mich zum heutigen Tage bringt: Behördenärger. Da meine Frau und Ich zusammen eine "Sonderfallstellung" bei Jobcentern und Sozialämtern haben, drückt uns finanziell immer der Schuh.... Und Heute gab es wieder einen Dämpfer.... Ich habe Rückwirkend Anspruch auf ein Sozialticket... aber eben nur Rückwirkend, musste allerdings jedesmal volle Monatstickets kaufen und kriege NICHTS wieder... das sind jeden Monat über 80 Euro, die wir aufbringen müssen, obwohls im Nachhinein nicht nötig is.... Diese Bürokratie macht mich fertig... Gestern hatte ich z.B. keinen Saufdruck, heute jedoch wieder immens... :(

    P.S. Danke Katha, deine Worte, tun grade echt gut... lindern aber den Saufdruck nicht... Ich muss nachher noch einkaufen und hoffe ohne Bier nachhause zu kommen.

  • Hallo Hesse,

    das Wichtigste immer zuerst: Beim Einkaufen den Alk weglassen zu können, ist nun weniger eine Frage des Hoffens.
    Mir hat es oft geholfen, mich vorher so mit Wasser vollzupumpen, dass in meinem Bauch keine Leere auftreten konnte, dieses unangenehme Gefühl, ausgehöhlt zu sein, als ob da was fehlt.
    Dann habe ich mir einen Zettel gemacht und bin strikt nur die Stationen abgelaufen, wo ich finden konnte, was ich dringend zum Leben benötigte und habe dabei nicht nach rechts oder links geguckt.
    Was mir bei der Zappeligkeit auch immer gut getan hat, war ein Spaziergang danach, der mich beruhigt und müde gemacht hat.
    Klingt vielleicht halbschlau für Dich, aber mir war auf meinem Weg wirklich nichts zu blöd, um es mal auszuprobieren in der Hoffnung, es könnte funktionieren.

    In diesem Sinne: Gib auf Dich Acht, Du schaffst das!
    Liebe Grüße
    Katha

  • Liebe Katha, wenn ich nicht dringend ein paar Lebensmittel und anderes bräuchte, dann würde ich heute auch nicht mehr einkaufen gehen.... Zu groß is in meiner Situation die Gefahr... Soweit kenne ich mich mittlerweile... Magen is übrigens voll... habe grade gegessen... werde aber gleich, bevors losgeht, noch deinen Rat befolgen und den Bauch mit Wasser füllen.

  • So... es ist passiert.. ich war einkaufen... Ich konnte nicht widerstehen.. getrunken hab ichs noch nicht, aber hier steht Bier.. ich bin am heulen, ich kämpfe dagegen an, aber es zieht mich jetz seit 1 Stunde immer stärker an.... Warum is das so? Ich habe meine Frau gebeten es weg zu kippen, aber sie sagt: Das müsste ich machen.. ich schaffs nicht... Wenn ichs aufmache, trink ichs auch. Wenn ichs zu lasse, wird die Stimme immer Lauter... komm, is doch nur eins... Wenn mein ewiges gegrübel nicht wäre... Ich möchte mich zum Bier flüchten, weiß aber, das ich das nicht darf, um meiner selbst willen. Doch es erscheint mir als Seelentröster, als Beruhigungsmittel... Als so nah und einfach.... und dann weiß ich dennoch, das wenn ich das trinke, dann geh ich danach gleich los und hole mehr als ein Bier. Aber dann wären meine Gedankenkarussels zumindest vorrübergehend angehalten, oder abgelenkt... Warum is das so schwer, nein zu sagen?

  • Katha wieder da :)
    Schreiben öfter und ich mach wider n Thread auf... erstmal nur für dich versprochen :)

    Aber hier Hesse

    Lieber Hesse,du mußt erstmal raus da und was dann an Gedanken so kommt das kannst du dann ja in Ruhe angucken. ... manches schlägt Wurzeln und wird dringlich und manches schwimmt wieder erstmal weit weg. Und manches macht Wurzeln und schwimmt doch wieder weg. Und manches sieht nach Wegbleiben aus und läßt dich nimmer los und bleibt. ...

    Das alles auseinanerhalten braucht einen nüchternen Kopf. Den du noch nicht hast. Aber nach und nach entsteht der. Wirst du sehen.

    Geh die Entzugssache an behalte im Kopf, daß das ein erster Schritt ist - nicht mehr aber weniger auch nicht. Die weiteren Schritte gehn dann eben weiter.

    Die Richtung aber finde ich erst mal gut
    Nun nur noch die gehen... wann geht's denn los bei dir? Hast nen Termin?

    LG

  • Hallo Garcia, nein habe noch keinen Termin... erstmal am Donnerstag bei meinem Hausarzt...

    Deine Worte sind doch sehr verwirrend aber auch sooo zutreffend... :(

  • Frank *anhops & ganz dolle drücks* :-). So schön, Dich zu treffen :)

    Hallo Hesse,

    Abzug in der B-Note, aber ehrlich bist Du und das ist so verdammt wichtig.
    Sitzt jetzt da und starrst das Bier an und die Spirale dreht sich.
    Wegkippen geht nicht, trinken willst es schon, aber irgendwie doch nicht und Du weißt genau, dass Du noch mehr Stoff besorgen würdest, wenn Du es jetzt trinken würdest.
    Es würde Dir helfen, wenn Deine Frau das Bier wegkippen würde, aber sie sagt – vermutlich nicht zu Unrecht – dass Du es selbst erledigen musst.
    Du hast zumindest realistisch Deine Situation beschrieben in diesem Augenblick.
    Sieht aus, als würdest Du wirklich dringend Hilfe benötigen.

    Dann denke ich an Deinen letzten Post und frage: Willst Du unter diesen Umständen denn den Entzug wirklich sausen lassen?
    Gibt es da nicht vielleicht noch andere Möglichkeiten?
    Mir fällt dazu ein:
    Blöde finanzielle Situation und damit Druck
    Eine Chefin, die sich bemüht – vielleicht auch eine, mit der man reden kann?
    Wenn Du ihr sagen würdest, dass Du für eine absehbare Zeit einen Entzug machen willst, meinst Du nicht, sie könnte während Deiner Abwesenheit auch einen Temporären einstellen?
    Warum nicht umziehen? Hab ich gemacht und es überlebt.
    War alles nur noch halb so wild, nachdem mein Schädel wieder klar war.
    Die Behördengeschichte hab ich nicht so recht verstanden: Rückwirkender Anspruch bedeutet doch in der Regel, dass man das Geld im Nachhinein erstattet bekommt?!
    Aber der Umgang mit Behörden kann einen schon in den Wahnsinn treiben. Das einzige, was da hilft, ist Gelassenheit und Stück für Stück abarbeiten.

    Manchmal hat es mir einfach der Kopf nicht zugelassen, dass mich solche nervigen Dinge oder Menschen zu Boden bringen und dann konnte ich die Finger vom Alk lassen.
    Der Entzug, den ich gemacht habe, war aber unumgänglich. Bin heute noch froh darüber.

    Weiterhin alles Gute.
    Liebe Grüße
    Katha

  • Hallo Hesse,

    wie geht es Dir heute und wie ist der Kampf gestern ausgegangen?
    Ich habe oft genug in diesem Schuh gesteckt und erinnere mich gut, wie viel Kraft mich das immer gekostet hat. Ich habe mich solange und so oft in diesem Hamsterrad gedreht, bis ich nicht mehr in der Lage war, mir selbst weiterhin vorzumachen, ich könnte jederzeit noch aussteigen oder nebenbei noch etwas beschicken. Das war dann das Ende.
    Und der Anfang ;)
    Wichtig ist immer, dran zu bleiben, sich wegen der Rückschläge nicht doch noch selbst aufzugeben.
    Es gibt einen Weg.

    Ganz viel Kraft und Zuversicht.

    Liebe Grüße
    Katha

  • Hallo Katha,

    Ich habe den Kampf irgendwann verloren, aber es blieb nur bei dem einen Bier... Natürlich fühl ich mich heute umso mieser.... mal wieder nicht stark genug gewesen. Mal wieder versagt.... Mal wieder Beichten müssen... (nicht nur hier sondern heuteabend auch in meiner RL SHG und morgen bei der Suchtberatungstherapeutin).

    Dazu kommt noch, das ich in der letzten Zeit häufiger an Schlafstörungen leide, was mir letzte Nacht auch wieder aufgefallen ist.... Seit ca 3 - 4 Monaten, werde ich öfter mal Nachts wach und denke panisch, ich hätte verschlafen. Die ersten paar male bin ich dann auch gleich aufgesprungen und ins Bad gerannt.. bis ich dann merkte, es is noch garnicht so weit.... Das passiert allerdings unabhängig davon ob ich was getrunken habe oder nicht...

  • Lieber Hesse,
    als ich erst ein paar Tage und Wochen nix getrunken habe, war ich nicht allein einkaufen. Damit konnte ich vermeiden, Alkohol zu kaufen.
    Das würde ich Dir auch raten.
    Weiß Deine Frau denn, was mit Dir los ist?
    Ich versuche mir vorzustellen, was mein Mann gemacht hätte, wenn ich ihn gebeten hätte, eine Flasche wegzukippen. Ich glaube, er hätte es gemacht. Zumindest hätte er sie sicher aus dem Verkehr gezogen.
    Einen Alkoholiker, der gerade massiven Suchdruck hat, eine Flasche aufmachen lassen - das geht mit hoher Wahrscheinlichkeit schief.
    Wenn Deine Frau möchte, kann sie ja auch hier im Forum lesen und Schreiben.
    Es gibt ja auch Seiten für Angehörige von Alkoholikern.
    Viele Grüße
    Calida

  • Hallo Hesse,

    hast du schon eine Idee was du ändern kannst damit es nicht nochmal geschieht ?

    LG Martin

  • Guten Morgen Hesse,

    nun ist Alkoholismus aber nach wie vor eine anerkannte Krankheit und keine Willensschwäche. Du hast ja sehr deutlich geschrieben, dass es Dir so dreckig geht, dass Du einen Entzug machen willst und da ist es vielleicht hilfreicher, sich mit der Krankheit auseinanderzusetzen anstatt sich selbst immer mehr niederzumachen.
    Martins schlichte Frage fand ich gut. Manchmal verfallen wir allerdings angesichts der scheinbaren Hoffnungs- und Hilflosigkeit in totale Starre und dann fällt uns komplett gar nichts mehr ein, was wir tun könnten. Ich will Dir da aber nichts überstülpen, was eventuell gar nicht zu Dir gehört.

    Ich bin ja eher praktisch veranlagt und suche nach Lösungen – manchmal aus der Situation heraus auch nach kurzfristigen.
    Ich würde also einen Nachbarn fragen, ob er mich zum Einkaufen begleitet – da muss man allerdings bereit sein, die Hosen herunterlassen. Wenn da nichts geht, würde ich ein langzeittrockenes Mitglied meiner SHG bitten, mich vor dem Meeting zum Einkauf zu begleiten. Eher würde ich nämlich all meine Einkäufe mit Bus und Bahn nach Haus schleppen, als mich der Gefahr auszusetzen.
    Ich würde meinen Hausarzt nach Anlaufstellen für vorübergehende häusliche Betreuung fragen. Es gibt sehr viele alte, kranke und behinderte Menschen, denen z.B. die Einkäufe besorgt werden und Du bist krank (wenn Du davon überzeugt bist, Alkoholiker zu sein). Für Deine Frau, die ja das Haus nicht mehr verlassen kann, wäre dann während Deiner Abwesenheit auch gesorgt.

    Es ist ein bisschen so, als müsste man von einem 10 Meter-Brett springen: Erst fackelt man und zaudert, und 1000 Gründe fallen uns ein, warum wir das besser lassen sollten. Wenn man diese Hemmschwelle aber erst einmal überwunden hat, öffnen sich auf wundersame Weise doch eine Menge Türen. Einfach weil wir sagen können: Ich benötige jetzt Hilfe! Es muss nur der Knopf aufgehen. Wenn das nicht so wäre, hätte ich noch weitere zehn Jahre auf meinen Entzug warten müssen, bis die Kinder erwachsen gewesen wären.

    Ich bin ja nun keine Ärztin und wache auch nicht über Deinen Schlaf, aber Schlafstörungen haben/hatten viele von uns, weil der Körper nachts ja auch ständig auf Entzug ist. Trinkst Du nichts, will er Alkohol, weil er den gewöhnt ist, trinkst Du tagsüber etwas, will er nachts mehr davon. Außerdem rotiert natürlich ständig der Kopf – auch im Schlaf.
    Befrage am besten Deinen Hausarzt dazu, um andere Ursachen auszuschließen.

    Alles Gute weiterhin.
    Liebe Grüße
    Katha

    PS: Ich muss jetzt erst einmal lostoben zu Menschen, die mir helfen ;)

  • glück auf hesse

    ich denk, du hast dich ganz gezielt auf deinen rückfall vorbereitet :roll:

    was willst du jetzt anders machen?

    schöne zeit

    :D
    matthias

    trocken seit 25.4.1987 - glücklich liiert - 7 Kinder - 17 Enkel

  • Erneut war es lange still um mich.... Kurze Zusammenfassung der letzten Wochen: Ich war seit dem 27.07. bis zum 29.09. im Krankenhaus... eigentlich nur zur Entgiftung... doch im Rahmen dieser Entgiftung traten schwere Depressionen auf und ich blieb dort ein wenig länger... Darüber hinaus habe ich eine stationäre Langzeittherapie beantragt und werde diese antreten. Genehmigt ist sie schon, nur Aufnahmetermin steht noch nicht fest. Außerdem bin ich jetzt wieder zu haben. Habe mich gestern von meiner Frau getrennt....

  • Grüß Dich Hesse,
    hatte letzte Woche Deinen kompletten Thread gelesen und sah nun
    dass Du wieder da bist.
    Respekt dass Du über 2 Monate im KH durchgehalten hast.
    Mich würden 2 Dinge interessieren:
    Wie erging es Dir von Anfang April (letztes Bier?) bis Ende Juli ?
    Und was war der entscheidende Auslöser für die Trennung von Deiner Frau ?
    Sorry schonmal vorab falls das zu intim ist.
    Nicht schimpfen---bin Neuling und unerfahren in Sachen Forum.
    Einen klaren Gruß sendet Dir
    Lh

    Wir können mehr als wir uns zutrauen !

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