• Hallo Jessica,

    Willkommen hier im Forum.

    Was mir sofort durch den Kopf schiesst, wenn ich Dich lese, das ist:
    Lauf so schnell Du nur kannst... hauptsache weg von ihm !
    Bring Dich und Dein Kind in Sicherheit!

    Zitat


    Mein Problem ist halt das ich weiß das er auch anders kann.


    Nein. Da irrst Du Dich leider.
    Wenn er abhängig säuft, dann kann er nicht mehr anders.
    Dann bestimmt der Alkohol seinen Tagesablauf und auch sein gesamtes Leben.
    Und danach kommt ihr irgendwann... wenn überhaupt.
    Ist das das Leben, was Du Dir wünscht?

    Zitat

    Ich leide sehr drunter das er keine Rücksicht auf mich nimmt.


    Ein alkoholkranker Mensch kann keine Rücksicht mehr nehmen... Gründe siehe oben.
    Dann dreht sich alles nur noch um die Alk-Beschaffung und das Saufen selbst.
    Und danach kommen die Gedanken, wo bekomme ich neuen Stoff her und wann kann ich wieder trinken?
    Glaub mir das, ich habe es selbst so am eigenen Leibe erlebt.

    Zitat

    Ich will mich nicht so behandeln lassen!


    Dann beende es. Sowas wird von allein nämlich nie wieder besser, sondern nur immer schlimmer.
    Das es schwer wird und weh tut, wird hier niemand bestreiten.
    Aber Du hast keine andere Chance, wenn Du nochmal ein glückliches Leben möchtest.
    An der Seite eines nassen Alkoholikers ist das nicht möglich.

    Zitat

    Aufgeben will ich wegen dem Baby nicht. Das braucht uns doch beide!


    Um Gottes Willen, NEIN ! Kein Kind braucht einen saufenden Elternteil.
    Kinder nehmen irreparablen Schaden daran. Und es begleitet sie lange, bis ins eigene erwachsene Leben hinein.
    Auch kleine Kinder bekommen schon fast alles mit, sie können sich nur noch nicht entsprechend artikulieren.
    Leiden tun sie aber schon längst mit.
    Erspare bitte Deinem ungeborenen Kind so ein Leid. Es wird Dir das nie verzeihen.

    Zitat

    Ich bin nur am weinen... Entschuldige mich bei dem Baby das es jetzt schon so viel mit erleben muss weil ich mich nicht zusammen reißen kann....


    Dann hast Du den ernst der Lage ja bereits erkannt.
    Ich wünsche Dir von ganzen Herzen, das Du nun auch ins Handeln kommen kannst.
    Nur Weinen bringt nichts...rette bitte Dich und Dein Kind aus dieser misslichen und schädlichen Lage.
    Es hat nur DICH !
    Ein alkoholkranker Mensch kann nämlich keine Verantwortung mehr übernehmen, weder für eine Beziehung geschweige denn, für ein Kind.

    Zitat

    Vieleicht sind hier ja ein paar Menschen die mir irgendwie helfen können Dinge anders zu sehen...


    Ja, diese Menschen gibt es hier !
    Menschen, die das selbst so oder sehr ähnlich erlebt haben.
    Darum ist es gut, das Du hergefunden hast.
    Hier kann Dir allerdings NIEMAND dabei helfen, Deinen XY vom Saufen abzuhalten, weil das nicht möglich ist.
    (ich schreibe absichtlich XY, denn ein "Partner" kann ein nasser Alkie aufgrund der Sucht nicht mehr sein)
    Trocken werden kann nur er selbst, da kannst Du nichts für ihn tun.

    Alles Gute für Dich und Dein ungeborenes Baby, liebe Jessica.
    Und bitte, steig aus der Sache aus, denk an das Kind und Dich selbst !

    LG Sunshine (trockene Alkoholikerin)

  • Liebe Luxi,

    erstmal willkommen hier. Was du berichtest, hört sich nicht gut an. Ich glaube, es ist wichtig, erstmal zu Ruhe zu kommen. Hast du eine Möglichkeit, woanders (Eltern? Freundin?) unterzukommen, damit du erst einmal zur Ruhe kommen kannst?

    Wenn dein Freund alkoholabhängig ist, dann kann er sich leider nur selber helfen. Versuch, Abstand herzustellen, und dann, wenn er wieder nüchtern ist, nochmal mit ihm zu sprechen und klarzumachen, was du dir von ihm wünschst.

    Du kannst dich auch zusätzlich an eine Suchtberatungsstelle wenden, dort gibt es auch Angebote für Angehörige.

    Ich wünsch dir hier auf jeden Fall schon einmal einen hilfreichen Austausch.

    Viele Grüße
    Thalia
    (trockene Alkoholikerin)

  • Hallo Luxi,

    da zieht sich bei mir alles zusammen bei dem was du schreibst :( .
    Nun ist es schon spät und meine Vorschreiberinnen haben schon vieles gesagt.
    Auch wenn es erstmal bitter erscheint, ist es leider Realität, was Sunshine schreibt. Versuche nicht auf Verständnis seinerseits zu warten. Das ist vergeblich, die Sucht ist stärker, und diese Situation gefährdet massiv die Gesundheit deines Babys und auch deine.

    Ganz wichtig, nimm dich erstmal da raus, egal wie, so schnell wie du kannst. Sorge für Ruhe für dich und dein Kind. Dann kannst du weitersehn.

    LG Eklisee (lange Jahre mit einem Alkoholiker zusammen gewesen, was leider auch nicht spurlos an unseren Kindern vorbeigegangen ist)

  • Hi Luxi,
    herzlich Willkommen in unserem Forum.
    Schau mal im Tread von Medialuna. Eure Situationen ähneln sich. Vielleicht könnt ihr einander eine gute Stütze bei notwendigen Veränderungen in euren Leben sein.

    Ich wünsche dir viel Kraft für deine Zukunft und die deines Kindes. Einen guten Austausch.

    Herzlich, B.Nyborg

  • Hallo Jessica,

    willkommen hier!
    Das hört sich für dich alles nicht schön an. Ich bin selbst gerade im 5. Monat, aber bei mir ist "nur" der Vater ein Alkoholiker. Ich kenne aber auch die Spuren, die dies bei einem hinter lässt als Kind und als Co.

    Deine Situation ist nicht einfach, aber du musst da dringend raus!!!kannst du nicht zu jemandem aus der Familie????
    ich weiß, man ist in der Beziehung gefangen und will nicht aufgeben. Aber das nützt jetzt alles nichts.
    Du musst dringend auf dich und dein baby aufpassen. es braucht DICH! So einen Papa braucht es erstmal nicht, ganz im Gegenteil, der macht euch ja nur krank.

    Vielleicht gibt es bei Dir Selbsthilfegruppen, Frauenhaus etc.???? Hol dir Hilfe! Vor der Geburt, danach traust du es dir noch weniger zu. Du schaffst das und dein Kind und du selbst wird es dir danken!

    Ganz viel Kraft wünsche ich Dir!
    Dacoucou

  • Hallo Jessica,

    ich schreibe hier als trockener Alkoholiker.

    Zitat

    Ich leide sehr drunter das er keine Rücksicht auf mich nimmt.
    Ich leide drunter das er mich so beleidigt.
    Ich will mich nicht so behandeln lassen!

    Du hast es nicht nötig, zu leiden und dich schlecht behandeln zu lassen.

    Du kannst aber auch nicht deinen Freund therapieren, in welcher Form auch immer, sondern du darfst jetzt ausschließlich an dich und dein Baby denken.

    Es ist völlig unerheblich, ob dein Freund auch anders kann.
    Solange er säuft, wirst du nie sicher sein, wie er sich im nächsten Moment verhält. Ein nicht süchtiger Mensch kann nicht verstehen.

    Liebe Grüße
    Hans

  • Hallo liebe Jessica,

    Wünsche Dir ganz viel Kraft diese Situation zu meistern.
    Besuchst Du Gruppen für Schwangere?

    In meiner vorigen Schwangerschaft habe ich mir sehr gerne Videos auf YouTube von anderen Schwangeren angesehen.
    Ich hatte zwar keinen Alkoholkranken Partner, aber einen aggressiven mit cholerischen Anfällen und starker Raucher.
    Ich war die meiste Zeit allein und die Trennung kam erst nach der Geburt.

    Könntest Du bei Deinen Eltern wohnen oder anderen Verwandten? Damit es Dir und dem Baby besser geht und ihr etwas zur Ruhe kommt und hoffentlich liebevolle Fürsorge erhaltet.

    Du könntest ja auch Deine/n Frauenarzt/Ärztin oder Deine Hebamme oder dort wo Du entbinden möchtest um Hilfe bitten und die Situation schildern.
    Wenn Du so traurig bist würde ich wirklich den Dir Nahestehensten Menschen -außer dem Freund natürlich- um Unterstützung bitten.
    Jemanden den Du vertraust und der die ein paar Aufgaben aus der Hand nehmen kann.

    Ist das kleine Mädchen Eure gemeinsame Tochter oder von Deinem Freund?

    Drücke Euch alle Däumchen.

    Liebe Grüße
    Martina

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