Hallo Bretone!
Willkommen hier im Forum.
Du hast doch in den letzten 1 1/2 Jahren gezeigt, dass Du trocken leben kannst. Auf dieser Erkenntnis kannst Du jetzt aufbauen. Du bist heute weiter als vor 1 1/2 Jahren.
Ein Rückfall, der zu gegebener Zeit aufzuarbeiten ist, ist nicht der Untergang. Er passiert vielen, die sich mühsam aus der Sucht arbeiten.
Wichtig erscheint mir, dass Du zur Ruhe kommst. Die erforderlichen Schritte hast Du ja glücklicherweise eingeleitet. Und mach Dir bloß keine Vorwürfe. Schuld trägst Du keine, nur die Verantwortung.
Bist Du in einer realen SHG, in der Du dich zusätzlich austauschen kannst? Dort wird doch der/die eine oder andere dabei sein, die/der einen Rückfall erlitten hat. In so einer Situation tut der direkte menschlich-persönliche Austausch bestimmt gut.
Wenn Du dich gefangen hast, kannst Du ja mal berichten, ob der Rückfall wie ein Blitz aus heiterem Himmel kam oder warst Du in dem Glauben, Du könntest doch mal wieder ein Glas probieren, weil Du "geheilt" bist. Vielleicht magst Du ja, wenn Du so weit bist, mitteilen, wie die Umstände denn aussahen, die dich wieder zur Flasche haben greifen lassen.
Nach allem was ich von Rückfällen mitbekommen habe, baut sich dieser sich häufig über einen gewissen Zeitraum auf. Man rückt die eigene Trockenheit nicht mehr in den Focus, fängt an zu glauben, man habe jetzt alles im Griff und sei infolge des Zeitablaufs wieder dort angelangt, wo man vor der Alkoholkarriere mal stand.
Hattest Du denn tief im Innersten mal geglaubt, Du könntest irgendwann mal wieder moderat trinken?
Sieh es auch mal so: Du hast Dir selbst bewiesen, dass z.B. das sog. "Kontrollierte Trinken" für dich ebenfalls nicht in Betracht kommt.
Gruß
Carl Friedrich