Eigentlich müsste die Frage heissen:
"Was kann ich als CO tun wenn Sie/Ihn (noch) ihn nicht verlassen will." das passt aber nicht in den Titel.
Ich schreibe bewusst im Offenen Forum da hier auch einfach mitgelesen werden kann und die Frage meiner Wahrnehmung nach im Vorstellungsbereich immer wieder mal vorkommt.
Die erste Reaktion von CO's und Alkoholiker auf die Frage hier im Forum ist fast immer:
"Lauf so weit du kannst, schau nicht zurück, er kann sich nur selbst helfen"
Was aber nun wenn Die/Der Co' dazu (noch) nicht bereit ist.
Da hängen Konsequenzen dran, Haus, Kinder, man will den Partner/die Partnerin nicht hängen lassen und die Schuldgefühle auf sich laden.
Da wir dazu in der Letzten Gruppensitzung eine angeregte Diskussion in der neben den obenstehenden Lösung noch ein Vorschlag kam den ich zum einen halbwegs praktikabel fand und zum anderen den/die Co sich nicht ganz so hilflos fühlen lassen könnte.
Das hat damit zu tun, dass Alkohliker und auch CO's probleme damit haben klare grenzen zu setzen, zu erkennen oder zu befolgen. Beim Alkoholiker einfacher an einem Punkt hat er vergessen "wo schluss" ist. Beim Co ja sehr ähnlich, das ganze leben leidet und man will/kann nicht die Grenze setzen und einhalten.
Essenziell ist dazu, dass man nichts androht was man nicht bereit ist durch zu setzen, klar wenn der Andere nie gelernt hat eine Grenze/Drohung zu befolgen und eh denkt zu wissen "da passiert eh nix" und das bestätigt bekommt, warum sollte er sich beim nächsten oder übernächsten mal dran halten?
Der Vorschlag war, dass man eine Klare Ansage macht: in der Richtung: Du weisst besser als jeder andere dass du dich belügst, Alkoholiker bist, ständig ausratstest, da brauchst du mir und dir nichts vorzumachen und irgend einen ***** zu erzählen von wengen du trinkst nix oder hast es unter Kontrolle. Ich mache dir ein Angebot wenn du wirklich Hilfe willst und bereit bist Hilfe an zu nehmen hast du genau eine Chance: Egal in welchem Zustand du bist und wenn das nachts um 3 ist kannst du mich anrufen/vorbeikommen o.Ä. und ich Fahre dich auf der Stelle in die nächste Notaufnahme zur Entgiftung, bis dahin bin ich jetzt weg und will nichts mehr von dir sehen oder hören bis du aus der Entwöhnung kommst"
Klar das passt nicht auf alle Situationen aber im Prinzip bietet man genau 1 Versuch an zu helfen, nicht mehr, nicht weniger man tut also nicht NIX, spielt ihm den Ball zu und gleichzeitig setzt man eine Grenze die man dann aber auch durchziehen muss.
Kann man drüber nachdenken, vielleicht hilft es der Einen oder dem Anderen....