Gehirnwäsche - ich will da raus

  • Ich habe nicht diskutiert. Eher mir angehört, was er sagen wollte. Aber es stimmt, er war zu betrunken, als dass es ein sachliches Gespräch war!

    Warum hörst Du Dir das an? Hast Du neue Erkenntnisse gewonnen? Oder tat's einfach nur weh, und seitdem noch mehr weh?

    Was macht das mit Dir?

    Warum tust Du Dir das überhaupt (noch) an? Könnte es sein dass DU das brauchst, weil DU nicht bereit bist, loszulassen?

    Er scheint Gefühle für Dich zu haben. Eine Beziehung mit Dir UND dem Alkohol ist nicht möglich. Da versucht(e) er die Quadratur des Kreises, also eine Unmöglichkeit. Deswegen gibt es KEINEN Grund, dass er mit Dir spricht. Das ganze hat nur Leidensverlängerung zur Folge.

    Du wirst hier wohl bombardiert mit Tipps, und ich schliesse mich der langen Reihe von Tippgebern an, ungefragt, ok, aber ich tu' es trotzdem:

    Vermeide eine direkte Konfrontation. -> Entweder Du stellst ihm das Zeug vor die Türe, oder Du stellst es vor DEINE Türe, oder Du schaust, dass jemand in Deiner Wohnung / Deinem Haus ist, wenn er das Zeug holen kommt, damit Du ihn nicht sehen/sprechen musst. (Und nein, er hat ein solches Gespräch zum gegenwärtigen Zeitpunkt NICHT verdient, und Du bist auch nicht feige, oder sonstwas. Du bist bloss schlau und schützt Dich)

    Ich persönlich ginge da noch viel weiter. (Kontakt strikte blockieren, Nummern blockieren, etc.)

  • Sie, meine nasse EX, hatte es bei mir auch versucht. Nachdem sie tausende Male gescheitert ist mit Dates Treffen etc, kam die Trumpfkarte Klamotten. Ich hatte aber vorher schon die ganze Zeit nein gesagt, und da dann ebenfalls. Soll sie einfach meine Sachen behalten. Ich wollte und konnte mir das nicht mehr antun. Der Anblick einer volltrunkenen / rotzvollen asozialen, die sich zum Ende hin ungeniert weggeballert hat, hätte mir nur einfach noch mehr das Herz gebrochen. Tue es Dir also nicht mehr an. Stell den Kram vor die Tür, kurz bevor er kommt, und lass die Tür einfach zu. :thumbup:

    real eyes realize real lies

  • Deine Worte - meine Schwester! Mit dir bzw. deinen Texten erlebe ich hier ein Déjà-vu der unschönen Art.

    Ich habe eine 5 Jahre ältere Schwester. Sie hatte einen Mann kennengelernt und dachte „er“ ist es, „Liebe auf den ersten Blick“. Bis dahin war ihr Leben vollständig in Ordnung und mit ihm geriet alles aus den Fugen. Der obige Kreislauf hätte sie beinahe zerstört, Schaden genommen hat sie auf alle Fälle - bis heute.

    Lieber Ste,

    jetzt verstehe ich erst, weshalb mir Deine Zeilen von besonderer Bedeutung sind. Erstens Deine überaus intelligente Art zu schreiben, die mich stets zum Nachdenken animieren und zweitens wohl aus Deiner Lebenserfahrung. Ich danke Dir sehr für jedes einzelne Wort!

    Ja, ich dachte auch "er" ist es und auch bis dahin war mein Leben im Großen und Ganzen in Ordnung. Ich habe mir bewusst hier Hilfe gesucht, da ich merkte, dass diese Bezieung irgendwas mit mir macht, was mich in eine Abwärtsspirale zieht und ich das Gefühl hatte, dass etwas gewaltig aus den Fugen geraten ist und ja, auch und gerade für mich Hilfe suche, denn ganz rund agiere ich ja auch nicht. Das weiß ich. Jede "gesunde" Frau wäre schon längst über alle Berge. Nein, Kiwi routiert ein paar Runden mehr. Auch wenn ich der Meinung bin, dass ich trotz Co-Abhängigkeit mich Wacker schlage. Wir sind jetzt 6 Wochen getrennt und ich seit 3 Wochen hier in diesem Forum, das mir unglaublich hilft! Ich bin stolz, dass ich nicht weinend an seiner Tür geklopft habe, dass ich keine Sehnsuchtsnachrichten geschrieben habe oder sonst irgendwelche Aktionen gestartet habe. Ja, ich könnte den Weg auch etwas geradliniger gehen, ohne dass ich gefühlsmäßig einen Zick-Zack-Weg einschlage. Aber wäre dem so, bräuchte ich ja keine Unterstützung. Nichtsdestotrotz ist es eben Kopf vs. Herz. Der Kopf hat es verstanden!

    Das Herz ist jedoch mittlerweile auf dem besten Weg auch zu begreifen, dass ich jeden Tag dankbar sein muss, dass ich aus diesem Wahnsinn ausgestiegen bin.

    Ich habe ihm nicht geantwortet und ich werde darauf auch nicht antworten, kommentieren, schreiben oder sonst irgendein Lebenszeichen von mir geben. Mich haben diesen Nachrichten regelrecht erschüttert! Nicht der Inhalt an sich, sondern die Tatsache, dass zwischen "ich werde alles tun, Liebe meines Lebens, Du bist der Mensch, mit dem ich alt werden möchte" und der Adieu-Nachricht genau genommen nur 1,5 Stunden lagen!!! Das ist einfach krank, Alkoholiker hin oder her. Das ist Spielen in der Champions League mit den Gefühlen von Menschen. Das hat für mich sadistische Züge. Und Charakter sowie Stärke zeigen, sieht für mich einfach anders aus!

    Irgendwas ist seit dem selbstbemitleidende Geheule vom Mittwoch und dieser Abschiedsnachricht in mir kaputtgegangen. So verhält sich kein Mensch mit Werten, mit einer Moral und mit einem gewissen Verantwortungsbewusstsein einem Menschen gegenüber. Wo ist denn da eine Vertrauensbasis, wenn ich nicht einmal 1 - 2 Stunden dem vertrauen kann, was mein Gegenüber mir mitteilt? Gerade ich, die Beständigkeit und Vertrauen braucht. Dem glaube ich einfach überhaupt nichts mehr.

    Ich war heute den ganzen Tag unterwegs und weißt Du was, ich habe kaum über ihn nachdenken müssen, aber ich habe permanent über Deine und die Zeilen der anderen User nachdenken müssen. Vor Wochen habe ich mich wie im Schleudervorgang bei 1600 Touren gefühlt, das macht auf Dauer einen Menschen regelrecht kaputt! Was ich relativ schnell realisiert habe, dass ich absolut von den Erfahrungen aller User hier profitiere und mir es unglaublich hilft, mit der Vergangenheit abzuschließen und das auch zu verarbeiten.

    Ich habe gestern meinen Sommerurlaub gebucht. Meiner Tochter ihren Geburtstagswunsch mit einem Kurztripp Wellness in den Bergen erfüllt, indem ich ein verlängertes Wochenende gebucht habe. Ich werde mich nicht verkriechen! Ich will endlich wieder das Leben mit vollen Zügen genießen!

    Ich kann nur sagen, dass ich mich seltsamerweise gut fühle. Vielleicht brauche ich so kranke Verhaltensweisen von ihm, die es mir erleichtern, meinen Weg weiterzugehen und nicht mehr zurückzuschauen.

    LG Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi76 (15. Mai 2021 um 21:17)

  • das ist einfach ein ganz „normales“ und typisches Verhalten von Deinem saufenden Ex. Solche Aktionen ähneln wie ein Ei dem Anderen. Ich würde ihm hierfür gar keinen Raum mehr geben und ihm auch nicht immer wieder erklären, wo das Problem liegt (Alk), denn es verpufft in der Luft, bevor es wirklich bei ihm ankommt. Alles, was er zu raffen scheint, ist eh nur ne Momentaufnahme. Lass Deine Energie bei Dir.

    Liebe Cadda,

    obgleich es ein "normales" und typisches Verhalten meines saufenden Ex sein soll, muss ich sagen, dass es mich zutiefst erschüttert hat. Nicht der Inhalt, sondern eben weil einmal gerade 1,5h zwischen diesen Nachrichten vergangen sind. Ich werde nichts mehr antworten und ich werde ihm auch keinen Raum mehr geben. So wie Du schreibst, rafft er nur eine Momementaufnahme.

    LG

    Kiwi

  • Warum hörst Du Dir das an? Hast Du neue Erkenntnisse gewonnen? Oder tat's einfach nur weh, und seitdem noch mehr weh?

    Was macht das mit Dir?

    Hallo Florian,

    nein, natürlich habe ich keine neue Erkenntniss gewonnen. Vielleicht war es für mich eine Art Genugtuung, dass er auch leidet, dass ich ihm nicht egal bin, dass er sich Gedanken macht.

    Nein, komischerweise tat der Inhalt des Gesprächs nicht weh. Darf ich das sagen? Ist das gesunder Egoismus? Wenn ich mir nach dem Gespräch ständig dachte: "Was für ein Jammerlappen von Mann. Wo ist denn da der Mann geblieben? Er hat ja keine Krankheit, die er nicht stoppen könnte".

    Ja, das spukte mir permanent im Kopf herum. Und irgendwie ist da was kaputtgegangen. Auch und gerade nach den gestrigen kranken Nachrichten. So will kein Mensch behandelt werden.

    Für mich steht seit gestern fest: Es ist sinnlos - in jeglicher Art auch immer - etwas zu sagen, zu schreiben oder sonst irgendwie darüber nachzudenken, ob er es irgendwann einmal raffen wird. Nein, er wird nichts raffen, er hat es 30 Jahre lang nicht kapiert und wird es auch zukünftig nicht kapieren. Da ist der Zug einfach abgefahren. Was er jedoch perfekt beherrscht sind perfide Spielchen. Und ich habe beschlossen, nicht mehr mitzuspielen. Er hat mit seinem Verhalten alles zerstört und meinen Respekt verloren.

    Ich habe für mich heute beschlossen, dass ich beim Abholen in keinster Weise zur Verfügung stehen werde. Er wird mich nicht zu Gesicht bekommen! Das habe ich mir heute versprochen!

    LG

    Kiwi

  • Ich wollte und konnte mir das nicht mehr antun. Der Anblick einer volltrunkenen / rotzvollen asozialen, die sich zum Ende hin ungeniert weggeballert hat, hätte mir nur einfach noch mehr das Herz gebrochen. Tue es Dir also nicht mehr an. Stell den Kram vor die Tür, kurz bevor er kommt, und lass die Tür einfach zu. :thumbup:

    Ich habe schon so viele erschreckende Abstürze mitbekommen, dass mein Herz nicht mehr in zwei brechen kann, was diese Thematik angeht.

    Ja, den Kram wird er vor der Türe vorfinden und mich definitiv nicht zu Gesicht bekommen. Wer mich so behandelt, hat nichts anderes verdient und ich habe keine Lust mehr auf Spielchen, denn nichts anderes ist es, was er die letzten Tage veranstaltet hat. Er hatte x-Chancen und sie nicht ergriffen. Es ist und bleibt ab jetzt sein Problem, was er mit seinem Leben macht. Ich habe mich für LEBEN entschieden.

    LG

    Kiwi

  • Er scheint Gefühle für Dich zu haben. Eine Beziehung mit Dir UND dem Alkohol ist nicht möglich. Da versucht(e) er die Quadratur des Kreises, also eine Unmöglichkeit. Deswegen gibt es KEINEN Grund, dass er mit Dir spricht. Das ganze hat nur Leidensverlängerung zur Folge.

    Dass er Gefühle für mich hat, habe ich nicht bezweifelt. Aber ich muss der Tatsache ins Auge sehen, dass er für die Prinzessin Alkoholina einfach mehr empfindet!

    Und danke dafür, dass er kein weiteres Gespräch verdient hat!

  • Ich habe gestern meinen Sommerurlaub gebucht. Meiner Tochter ihren Geburtstagswunsch mit einem Kurztripp Wellness in den Bergen erfüllt, indem ich ein verlängertes Wochenende gebucht habe. Ich werde mich nicht verkriechen! Ich will endlich wieder das Leben mit vollen Zügen genießen!

    Ich kann nur sagen, dass ich mich seltsamerweise gut fühle.

    LG Kiwi

    Soooo cool Kiwi - das ist ein Versprechen - ich freue mich sehr für dich und deine Tochter - liebe Grüße Ste

  • Irgendwas ist definitiv mit mir passiert! Ich bin davon überzeugt, es zu schaffen! Das skurrile, kranke Verhalten seinerseits puscht mich in die richtige Richtung. Es scheint fast so, als wäre eine Last von mir gefallen und das ist gut so. Er hat mich nach alldem einfach nicht verdient!

    DANKE von Herzen allen, die mich lesen und insbesondere an die, die sich so intensiv damit auseinandergesetzt haben! Was würde ich nur ohne Euch machen!

  • ich bin jetzt erst hier im thread gelandet, liebe kiwi ..du schreibst alles wie ich es auch erlebe und fühle.

    Oh man...du bist sehr viel weiter....

    Meine Denkspirale möchte das Verhalten noch verstehen..

    Was man wahrscheinlich nicht kann...daz u müsste man wohl genauso krank sein.

    Mir laufen die Tränen, und gleichzeitig hilft es ungemein alle Beiträge zu lesen und es stärkt meinen Entschluss, nicht einzuknicken bei Kontakt, der auch bei mir noch kommen wird.

    Liebe Grüße

  • Hallo Manu,

    ich habe Deine Geschichte ebenfalls gelesen und kann daher sehr gut nachvollziehen, wie es in Dir aussieht und wie die Gedanken herumpoltern!

    Ich weiß, wie schwer es ist, man definitiv extrem leidet und letztlich nur noch will, dass es aufhört und alles "wieder gut" wird! Das Verstehen wollen hat mich auch wochenlang Tag und Nacht begleitet. Was habe ich an Selbstgesprächen mit ihm geführt, wo ich ihm alles noch einmal aus meiner Sicht "erklären" wollte und ihn endlich zur Einsicht bewegen wollte.

    Regelrecht gezwungen habe ich mich, all die Tipps umzusetzen: Tu was für Dich, lass es Dir gut gehen, geh raus, treffe Dich mit Freunden usw. Es kam vielleicht in meinem Kopf an, jedoch die Verbindung zwischen Kopf und Herz, die habe ich regelrecht herbeigesehnt! Ich konnte mich kaum noch spüren und letztendlich habe ich mich regelrecht "ferngesteuert" gefühlt. Ich war wie in so einem Hamsterrad eingesperrt.

    Was mir unheimlich geholfen hat: In diesem Forum habe ich gelesen, gelesen und nochmals gelesen. Auch und gerade das Schreiben und die unglaublich vielen Mühen und Tipps der User haben mir weitergeholfen. Das ehrliche "Kopfwaschen" hat mich unheimlich weitergebracht.

    Der letzte Klick, der meine Verbindung Herz & Kopf in Eins gebracht hat, war sein krankes Verhalten von letzter Woche: Zuerst Liebesbekundungen rauf und runter und dann 1,5h später diese komische Abschiedsnachricht. Ab da hatte ich es endgültig verstanden und konnte es endlich spüren: ICH WILL NICHT MEHR. Er hat es nicht verdient, dass ich für ihn kämpfe, er will es nicht und das musste ich akzeptieren. Ich habe ihm nicht geantwortet und er wird auch nichts mehr von mir hören.

    Es wird nie wieder ein zurück zu ihm geben. Ich will einen Partner, auf den ich mich verlassen kann. Ich will einen Partner, dem der Alk nicht wichtiger ist als ich. Ich will keinen Partner, der seine unkontrollierten Launen an mir auslässt, ich möchte nicht mehr angeschrieen werden, ich will nicht mehr belogen werden, ich will nicht für alles Schuld sein. Ich will ihn nicht mehr überzeugen wollen, dass er sein Leben vernichtet. Ich möchte nicht mehr belogen werden, ich will endlich wieder LEBEN! Es interessiert mich nicht, was er jetzt denkt, was er macht, ob er mich vermisst und sauer ist. Ich habe mehr als genug für ihn getan und wer nicht will, der hat schon. Wozu mich aufreiben? Für das bisschen Normalität, für das quäntchen Glück?

    Das Leben neben und mit einem Alkoholiker ist kein richtiges Leben, wenn man tief in sich hineinschaut! Sie sind krank. Das Verhalten ist krank, ihr Denken ist krank und ihr Tun sowieso. Aber wer nichts dagegen unternehmen möchte, der soll dann halt weiter so leben, aber ohne andere zu zerstören.

    Für mich war dann klar, dass ich keine vertrauensvolle sowie verlässliche Zukunft mehr mit ihm aufbauen kann. Dass ich sozusagen auf einer Bombe sitzen würde, wenn wir wieder zusammenkämen und ich nie wüsste, wann diese Bombe hochfliegt. Nein, so wollte ich nicht mehr leben. Ich bin lebenslustig und positiv und weiß, dass das Leben so viel mehr bietet, als die schlechten Launen eines uneinsichtigen Alkoholikers zu ertragen, der seinen ganzen Groll und Hass auf sich und das Leben, an seinem Partner auslässt.

    Überleg Dir genau, ob Du Deine Wünsche, Träume und Dein Leben mit ihm jemals so leben kannst, dass Du glücklich und zufrieden bist. Wird er Dir all' das zuverlässlich geben können? Was vermisst Du? Ihn oder eine Partnerschaft? Ja, jetzt wirst Du sagen: Das Vertraute, das schöne Miteinander usw. Es gibt da draußen so viele gute Männer, die auf eine normale, lebenslustige und sympathische Frau nur warten.

    Gib Dir selbst Zeit damit umzugehen. Lenke Dich ab und mache Dinge, die Dir früher Spaß gemacht haben, worauf Du vielleicht ihm zuliebe verzichtet hast und Du wirst merken, jeder Tag, an dem Du stark bleibst, wird Dich ein Stückchen in die Freiheit führen. Das Gefühl, sich endlich wieder frei zu fühlen habe ich so herbeiersehnt und ja, ich bin endlich frei und spüre ganz genau, dass er mir definitiv nicht gut tat und ich merke, wie meine Lebensgeister endlich wieder Party feiern.

    Du und Dein Leben seid zu wertvoll, als dass Du es für jemanden verschwendest, dem der Alkohol wichtiger ist! Du bist stark und kannst einen glücklichen Weg einschlagen. Er wird mit seiner Geliebten ein paar "glückliche" Momente erleben, aber die weitere Realität sieht für ihn bitter aus.

    Lese hier viel (das hat mir unheimlich geholfen!), lenke Dich ab, mach Sport, lies ein Buch, koche neue Rezepte, telefoniere, gehe in die Natur, treffe Dich mit Freunden, plane Urlaub, gestalte Deine Wohnung um, kaufe Dir neue Anziehsachen, geh zur Maniküre oder Pediküre und Du wirst merken, wie es Dir Tag für Tag besser gehen wird! Ich konnte es auch nicht glauben, aber es hat geklappt!

    LG Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi76 (19. Mai 2021 um 17:22)

  • Liebe Kiwi, herzlichen Dank für Deinen Zuspruch.

    Ich sehne mich nach dem Tag, an dem ich das auch sagen kann.

    Das hin und her in meinem kopf ist so anstrengend.

    Obwohl ich alles mögliche unternehme, mir gutes tue, bin ich ständig mit ihm und mir am schimpfen.

    Wie in einem inneren Streitgespräch.

    Mir fällt jetzt erst richtig auf, wie blind ich war und was ich mir als lebbar zurecht gestrickt habe.

    Schlimm.

    Das lesen hier, dass merke ich deutlich, verändert...ich sauge es auf wie einen Schwamm und ich hoffe das es mich so stärkt, daß ich bald nach vorne schauen kann

    Du machst mir Mut.

    Danke dafür

    L.g

  • Liebe Manu,

    jede(r) hat sein eigenes Tempo!

    Was mir auch geholfen hat: Laut „Stopp“ zu sagen, wenn die Gedanken auf ihn fokussiert waren und ich habe mir immer wieder gesagt, ich bin zu wertvoll, als dass ich mich so schäbig behandeln lassen muss!

    Mir kommt es auch wie ein Wunder vor, dass ich es endlich realisiert habe und Kopf & Herz endlich eine Einheit sind!

    Du schaffst das auch!

    LG Kiwi

  • Hallo Ihr Lieben,

    ich wollte mich auch mal wieder melden.

    Es sind jetzt seit seiner - für mich absolut kranken Nachricht - zwei Wochen vergangen und ich fühle mich jeden Tag ein bisschen freier. Ich habe nicht mehr darauf geantwortet, so wie ich es mir selbst versprochen habe.

    Gestern hat er sich gemeldet, da er am Sonntag sein Zeug holen möchte. Leider hat er da Pech gehabt, da ich am Dienstag spontan eine Woche in meine Heimat ans Meer gebucht habe. Eine Woche allein das Wetter, Land und Leute genießen. Das ist das erste Mal, dass ich alleine verreisen werde. Meine Tochter bereitet sich auf das Fachabitur vor, so dass sie leider nicht mitfahren kann. Sie freut sich jedoch darauf, endlich sturmfrei zu haben. Und ich freue mich darauf, mit mir Zeit zu verbringen und mir Gutes zu tun.

    Wie es mir die letzten zwei Wochen erging? Der Gedanke, dass er krank ist, nichts ändern möchte, der Alkohol ihm definitiv wichtiger ist, manifestiert sich jeden Tag ein bisschen mehr und ich merke, dass ich mir viel mehr Wert bin, als gegen den Alk eingetauscht bzw. bevorzugt zu werden. Sicher trauere ich noch schönen Zeiten hinterher, die allerdings von schlimmen Zeiten überschattet waren. Sobald ich mir das ins Bewusstsein hole, fällt es mir leichter, diese Gedanken beiseite zu schieben. Auch werden mir immer mehr Situationen bewusst, wo er mich dermaßen manipuliert und belogen hat. Sein halbes Dasein ist auf Lügen aufgebaut! Da ist einfach so viel gelogen. Nein, das will ich auf keinen Fall mehr.

    Ich weiß, dass jeder Tag Erleichterung bringen wird. Sei es vom Herzen oder vom Gedanken her. Ihr seht also, ich arbeite weiter an mir! :)

    LG

    Kiwi

    Einmal editiert, zuletzt von Kiwi76 (28. Mai 2021 um 08:59)

  • Das klingt nach sehr viel Perspektive.

    Du bist Dir wohl im Klaren dass wir dann Urlaubsfotos sehen wollen, oder? *hihi*

    Nee, mach mal.. ich wünsch Dir erholsame Urlaubstage. Geniesse sie.

    Du machst das richtig gut :)

  • das hört sich richtig gut an.

    Toll, genieß die Zeit am Meer...

    Die Weite,den Wind...

    Zu begreifen ,wie eine Sucht, vor allem Schönen und dem Herzen stehen kann....dass wird sicher noch Zeit brauchen.

    Und die Trauer darüber auch.

    So fühlt sich das bei mir jedenfalls an.

    Sich gutes tun, Gedanken ziehen lassen und reflection...

    Dann wird es besser werden und wir können uns wieder neu orientieren

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