• So,

    fast auf den Tag ist es 12 Tage her das Sabine getrunken hat... der Gedanke ging mir gestern Abend so durch den Kopf und bereitete mir gleich wieder vorraussagbare Fähigkeiten, denn länger hat sie es in den letzten Monate ohne Sprit nie ausgehalten.... so auch jetzt....
    Wir waren heute Mittag noch zusammen essen, dann habe ich sie daheim abgesetzt und bin zur Arbeit gefahren. Sie wollte sich um die Bude kümmern und bei solchen Sachen meldet sie sich ansich laufend bei mir im Laden. spätestens jedoch zu dem Zeitpunkt wenn sie ihre Sachen packt und sich auf den Weg zu den AA's macht. Hat alles nicht stattgefunden und daher habe ich sie um 18.45 Uhr mal versucht anzurufen, natürlich vergebens, auf beiden Leitungen habe ich auf Granit gebissen, mir war sofort klar wie die Stunde geschlagen hat.
    Ich habe mich also um 20 Uhr auf den Heimweg gemacht und als ich auf eine unabgeschlossene Tür gestoßen war, entschwand die Möglichkeit das ich schief lag um ein vielfaches. Kurzer Blick ins Wohnzimmer, da lag sie, Augen halt auf oder halb zu, je nachdem. Kurz gefragt ob sie abgestürzt ist, welches sie mit einem nicken zustimmte. Ich habe mich ausgezogen und sie gebeten das Wohnzimmer zu verlassen und mir bitte den Abend nicht mehr unter die Augen zu treten. Ansich hat meine Mutter sie morgen Abend zum Dirty Dancing Musical in Hamburg eingeladen... die hat jetzt natürlich keine Lust mehr sich mit ihr zu beschäftigen, verständlicherweise.

    Wenn ich an Weihnachten denke wird mir schlecht. Entweder ich bin mit Sabine zuhause und schaue TV oder ich bin bei meiner Mutter, auf keinen Fall wird etwas zu dritt stattfinden, schicke Situation.

    Ich hatte Sabine vor Monaten (muss etwa August gewesen sein) gesagt, das ich ihr bis Januar Zeit gebe sich zu fangen, sonst müsse sie meine Wohnung verlassen und sich eine eigene Bleibe suchen. Wenn ich daran denke dreht sich mir der Magen um. Denn so ohne weiteres wird sie diesen Schritt nicht freiwliig unternehmen, da muss ich dann wohl irgendeine Gewalt (nicht körperlich) anwenden und sie zwingen zu gehen... das wird noch ein ganz tolles Programm....

    ... schöner Nikolaus übrigens :roll:

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blub,

    da können wir uns ja die Hand reichen!

    Auch bei mir ist im Januar Schicht im Schacht, wenn sich nichts ändert.

    Man fühlt sich sooo hilflos!! Man muss tatenlos zuschauen, wie sich der Partner kaputt macht.

    Du hatte so große Hoffnungen. Ich wünsche Dir von ganzem Herzen, dass Sabine doch noch die Kurve kriegt.

    Ich denke an Dich!!!

    Liebe Grüße
    Speedy53

  • Ich bin ganz ehrlich. Wenn ich ihr gesagt habe das wenn sie es bis Januar nicht schafft zu fangen, dann ist es auf keinen Fall damit getan, das sie in 10 Tagen nochmal richtig tankt und dann bis Januar durchhält, denn das sind dann gerade mal zwei Wochen und das es so nicht gemeint war, brauche ich nicht erklären denke ich.

    Wenn ich mir selber auch ganz ehrlich gegenüber bin, dann ist der Zug meines Erachtens abgefahren.
    Wie lange will man Augen zudrücken? Wie lange will man sich das mit anschauen? Wie lange macht man gute Laune zum bösen Spiel?
    Mir ist klar das sie wohl indirekt unschuldlos ist und die Sucht ihr gesagt hat ds sie kaufen und saufen soll, aber darauf kann ich kaum Rücksicht nehmen oder?

    Vergessen zu erwähnen hatte ich, das sie mit Feilchen auf dem Sofa saß, sprich sie muss irgendwo gegen gefallen sein und ich denke das sie morgen ein blaues Auge haben wird, was ich ihr, so gehässig das auch klingen mag, gönne. Es kann gar nicht arg genug kommen damit sie es schnallt, damit sie versteht das etwas schief läuft und endlich die Kurve bekommt.

    Harte Zeiten verlangen harte Maßnahmen und ich bin drauf eingestellt, auch wenns weh tut!

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi-Blub,

    Eure Geschichte habe ich hier mitverfolgt und immer mal wieder geschaut, ob Du etwas neues geschrieben hast und feste die Daumen gedrückt, das Ihr beide das schafft.

    Deshalb tut es mir sehr leid, lesen zu müssen, das Sabine heute einen Rückfall hatte. Das muß Dir sehr weh tun.

    Auf diesem Wege wollte ich Dir ganz viel Kraft schicken, egal wie Du Dich entscheiden wirst.

    Liebe Grüße
    Nicole

  • Zitat von Colonia

    Naja, harte Zeiten, harte Maßnahmen. Ich weiß nicht. Die weiteren Berichte interessieren sicher viele hier. Alles Gute !


    Ich weiß jetzt zwar nicht so genau ob Du das nun positiv oder negativ meinst, aber eins ist gewiß: ich werde hier berichten, so lange es etwas zu berichten gibt. Denn wie ich schonmal irgendwann schrieb: dies ist mein virtuelles Tagebuch welches ich hier den Alkohol und Sabine betreffend führe. Auch wenn ich nicht täglich etwas schreibe, so komme ich in regelmäßigen Abständen doch immer wieder (gerne) her und teile mich mit.

    Wenn meine Beziehung irgendwann kaputt sein sollte und wir getrennte Wege gehen, werde ich natürlich nicht mehr viel zu berichten haben, es sei denn der Kontakt zu Sabine (auch wenn das jetzt schon ziemlich weit gedacht ist), bricht entgegen aller Erwartungen nicht ab.

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • hallo blandi-blub,
    scheint ja heute wieder einer dieser verflixten Tage zu sein; tut mir leid, daß es für euch so läuft, auf jeden Fall wünsch ich dir viel Kraft, wie auch immer du dich entscheidest

  • Hallo Blandi-Blub,

    sorry, aber für mich war es nur eine Frage der Zeit, daß das passiert. Es ist nämlich nicht damit getan, in eine Gruppe zu gehen und darauf zu warten, trocken zu werden. Man muß viel an sich selbst arbeiten. Und davor muß wohl leider in den meisten Fällen der absolute Tiefpunkt vorausgehen, dann die absolute Kapitulation vor dem Alk und dem Wissen, man KANN so einfach nicht, mehr. Ich denke, dieser Zeitpunkt ist für Sabine einfach noch nicht dagewesen. Es muss leider erst noch viel mehr passieren. Bei mir war das auch so. Mein Tiefpunkt war erst auf der Intensivstation, ab da erst hab ich alles gemacht, was mir andere sagten, ich hab mich den Ärzten anvertraut und später dann auch meiner Familie. Vorher wußte ich ja leider alles besser.

    Warum macht Sabine nicht eine richtige professionelle Entgiftung? Und vielleicht anschliessend eine Therapie? Schau, sie trinkt harte Sachen, das ist so auch einfach zu schwer für sie, die Sucht ist stärker als alles andere. Dafür tut man alles, lügen, andere verletzen etc.
    Auch sie nun mit Liebesentzug zu strafen ist keine Lösung, sie will ja nicht mehr trinken, schafft es aber nicht allein. Sie hat bisher nur Trinkpausen gemacht, denke ich.
    Sie muss anders an die Sache herangehen. Hat sie denn bisher versucht, ihr Umfeld zu ändern ? Warum wart ihr auf dem Dom? Sie muß doch solche Veranstaltungen dringend meiden ! Dort rückfällig zu werden, geht halt schnell. Warum warnen wir denn sonst wohl davor? Doch nicht aus Jux und Dollerei, sondern um andere zu schützen.
    Wir Alkoholiker können nun mal nicht kontrolliert trinken, das klappt bestenfalls mal ein paar Tgae, dann ist man wieder hackedicht. Ist nun auch so bei Euch gewesen, datt ganze Programm, besoffen auffe Couch liegen, Stürze, blaues Auge, sich zu Tode schämen bis zum nächsten Mal. Ich erkenn mich hier leider genau wieder, ich war auch so. Dauernd blaue Flecke gehabt, rückwärts in die Badewanne geflogen, mal die Treppe runtergesegelt, wenn ich daran denke, wird mir wieder ganz eldend...

    Tja, ich denke, da muß bei Euch noch so einiges geschehen, evtl. mußt Du auch wirklich über eine zeitweilige Trennung nachdenken, es muß ja nicht für immer sein. Mehr fällt mir leider auch dazu nicht ein.

    Lass bitte von Euch auch weiterhin hören, ich drücke Dir und Sabine ganz fest die Daumen, das ihr noch einen guten Weg findet. Dieser momentane wird wohl zu nix führen, wird zeit, noch andere Wege zu beschreiten, was meinst Du?

    LG an Euch beide
    Lilly

  • Hallo Hanne,

    das ist die Frage die ich mir auch schon oft stellte, bin aber bislang zu keinem Ergebnis gekommen.
    - Der Wunsch nach einer Familie kann es nicht sein, wegen Kinderwunsch ihres Ex-Mannes hat sie die Beziehung die sie vor mir hatte beendet
    - Im Beruf geht sie voll auf und ist dort sogar zum Betriebsrat gewählt worden. Bis auf die normalen Nörgeleien die immer mal stattfinden bin ich der Meinung sie fühlt sich dort sehr wohl, da sie oft freudig vom Tag berichtet

    Ansonsten schaut es meiner Meinung nach so aus, wie sie sich ein Leben gewünscht hat, außer das wir Katzen haben, denn gegen die bin ich allergisch. Dafür haben wir mehr als ein Dutzend Vögel zuhause.

    Ihre Kindheit wird nicht schön gewesen sein und ihre Eltern melden sich quasi nie bei uns und einen Kontakt, wenn sie nicht gerade anruft und hin fährt, gibt es nicht. Auch als ich von den Problemen erzählt habe, hat sich anschließend nie wieder jemand bei mir gemeldet und sich erkundigt wie es ausschaut. Das ist meiner Meinung nach das einzige was ihr auf's Gemüt drücken könnte. Da man ihr Elternhaus aber nicht ändern kann, bringt es auch nichts aus Frust zu trinken. Mal ganz davon abgesehen das sie die ersten Jahre unserer Beziehung nicht getrunken hat.

    _____________

    Hallo Lilly,

    auch für mich war es eine Frage der Zeit das es passieren wird, ich gehe nicht immer wieder davon aus, das sich schon alle Probleme in Luft auflösen werden, diese Naivität habe ich längst hinter mir gelassen.
    Sabine macht, laut ihren Aussagen, keine Entgiftung, weil das ja überhaupt nicht Not tut - weil sie aus der Firma nicht vor der Weihnachtszeit weg bleiben kann - weil eine Entgiftung total übertrieben ist da sie ja nicht schwer Alkoholkrank ist (alles ihre Worte).
    Ich weiß das Liebesentzug keine Lösung bietet, aber ich fange nicht mit knuddeln und küssen an wenn sie gerade auf mich abstoßend wirkt, so weit über meinen Schatten springen kann und will ich nicht. Wenn das der falsche Weg ist, bin ich der falsche Partner. Ich mache as jetzt seit Jahren mit, obwohl ein Grundsatz war, bevor ich die Beziehung angefangen habe, das Alkohol in ihr nichts zu suchen hat, da meine Ex auch getrunken hat wie ein Loch. Da waren 6-12 Halbe am Tag Satz. Dem wollte ich mich nie wieder widmen, weil das alles schwer genug war.

    Auf den Dom gehen wir nicht um zu trinken und seitdem Sabine ein allseits bekanntes Alkoholproblem hat, trinkt da Tatsache niemand mehr von uns, wir sind mit unseren Nachbarn da, um ggf etwas zu futtern und gehen in das eine oder andere Karussel, so waren die Mädels in einer Geisterbahn, da gibts kein Alk.... glaube ich ;)

    Zeitweilige Trennung.... man möge mich verstehen oder auch nicht, aber für mich gibt es das nicht. Wenn Sabine erstmal ausgezogen ist, hat sich die Sache für mich erledigt, mal ganz davon abgesehen das ich sie hier eh nicht mit lieben Worten und gutem zureden bewegen kann auszuziehen. Wenn der Schritt des Umzuges erst getan sein sollte, werde ich auf keinen Fall weiter warten, ob dies vielleicht etwas bewirkt. Wie lange soll das gehen, bis ich alt und grau bin und der Zug einer glücklichen Beziehung gänzlich abgefahren ist?
    Ich bin in diesem Punkt, der ja noch nicht erreicht ist, vielleicht egoistisch, ich weiß es nicht, aber ich bin jetzt 38 Jahre alt und möchte endlich wieder glücklich sein, endlich wieder aufwachen und in ein Gesicht schauen was mir Freude bereitet und keine ewig wiederkehrenden Sorgen. Ich verlange nicht den Himmel auf Erden, aber eine intakte Beziehung, mit all ihren ups and downs. Auch wenn es hier vielleicht nicht hingehört, so möchte ich doch auch mal wieder die "Zweisam-typisch-nächtlichen-Aktivitäten" genießen und nicht weiterhin einsam zweisam sein, denn so läuft es hier etwa seit dem Sommer 2003. Wenn ich mir überlege wie oft wir diese "ztnA" allein in diesem Jahr hatten, brauche ich keine ganze Hand um das abzuzählen. Nochmal, sie ist 32, ich 38... das kann nicht das sein was man sich unter einer Partnerschaft vorstellt, ich zumindest nicht.
    Und trotzdem bin ich bis hier und jetzt bereit gewesen immer wieder Augen zuzudrücken, immer wieder Hoffnung zu schöpfen, immer für sie da zu sein, immer an sie zu glauben, immer wieder Liebe und Zuneigung zu investieren. Irgendwann ist sowas vorbei, dann ist jegliches Gefühl in mir ihr gegenüber erloschen und wenn die räumliche Trennung erst vollzogen ist, hat sich unsere Beziehung verabschiedet. Ich kann und ich möchte nicht mehr dieses ewige hin- und her zuhause. Einen Tag jubel-trubel-Heiterkeit, den anderen Tag am Boden zerstört und gedanklich auf den Hochhaus stehend......

    Natürlich berichte ich hier weiter, habe ich ja schon paarmal geschrieben. Ihr seid die, die mir in diesen Zeiten, egal mit welchen Antworten, das aufrecht gehen erleichtert, mir die Lust gebt, morgens immer wieder aufzustehen...

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Es wird so langsam mal Zeit, das ich mich bei allen die mir hier viel Kraft gegeben haben in der letzten Zeit bedanke.

    Ich muss ein wenig mehr in meine Richtung denken, das sage ich mir auch immer und trotzdem macht man etwas anderes. Schon ein ziemlich dummer Gang der Dinge hmm?!
    Man möchte natürlich seine Beziehung, die man ja nicht grundlos eingegangen ist, am Leben erhalten und klammert daran, auch wenn man es besser wissen sollte und es für einem persönlich nicht der richtige Weg zu sein scheint.

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Ich habe mir über einen Urlaub alleine auch schon Gedanken gemacht, aber nur kurz, weils nämlich nicht geht. Ich bin selbstständig und genehmige mir nur zwei Wochen im Jahr, die ich sonst imemr mit meiner Freundin verbracht habe.
    Die einzige Möglichkeit die ich hätte ist, das ich mal an die Ostsee über's Wochenende fahren kann, meine Mutter hat dort ein kleines Wochenendhäuschen, da könnte ich mal Freitag Abend hindüsen wenn ich jemanden habe der mich am Samstag vertritt, was nicht das Problem sein sollte.
    Da sind wir auch gleich bei meinem "Nebenproblem": ich widme momentan meine Gedanken alle meiner Freundin und mein EZH bleibt dabei ein wenig auf der Strecke, was auf keinen Fall gut ist, da ein Überleben im Einzelhandel nicht imemr easy ist. Da wäre ein wenig mehr Energie diesbezüglich mehr angesagt als Energie für die Beziehung verpuffen zu lassen, weil sie ja ständig ins Leere geht...

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Hallo Blandi!

    es war sicher vorauszusehen, das es nicht ohne rückschläge ablaufen würde.
    währe es nicht noch eine möglichkeit für euch, wenn du ihr deutlich sagst, das sie möglichst schnell
    eine therapie beantragen soll. also nägel mit köpfen machen. damit meine ich nicht einmal die woche ambulant, sondern mindestens für 3 monate in eine fachklinik.
    da für dich klar ist, das du dich mit alkohol onehin von ihr trennen wirst wird sie sich ja vieleicht auf eine stationäre therapie einlassen können.
    wie es dann weitergehen wird für dich kannst du ja immer noch entscheiden.

    ich wünsche dir auf jeden fall sehr viel kraft

    liebe grüße frau

    liebe grüße frau
    ______________

    Nicht weil es schwer ist, tun wir es nicht
    sondern es ist schwer, weil wir es nicht tun

  • Hallo Blandi,

    ich lese schon länger in Deinem Thread mit und es tut mir leid, dass Du nu wieder über einen Rückfall berichten musstest.

    Zitat

    Die einzige Möglichkeit die ich hätte ist, das ich mal an die Ostsee über's Wochenende fahren kann, meine Mutter hat dort ein kleines Wochenendhäuschen, da könnte ich mal Freitag Abend hindüsen wenn ich jemanden habe der mich am Samstag vertritt, was nicht das Problem sein sollte.

    Diese Chance solltest Du wirklich mal für Dich nutzen. Einfach mal abschalten, auspannen, lange Spaziergänge machen, sich den Wind um die Ohren pfeifen lassen, heißten Tee schlürfen, die Seele baumeln lassen und einfach mal wieder ein wenig Kraft und Energie tanken. Den Kopf wieder freikriegen und auch mal wieder einen Blick auf andere Dinge werfen.

    Irgendwann beschäftigen wir uns dermaßen intensiv mit der Problematik unserer Partner, werden wieder enttäuscht usw. - wieso suchen wir eigentlich immer nach der Problemlösung ? Eigentlich ist es doch gar nicht unser Problem allein !! Auch wenn der Alkohol die größere Rolle spielt.

    Beschäftige Dich doch mal intensiv mit dem Gedanken einen Kurztrip zu planen.

    Ich wünsche Dir weiterhin alles erdenklich Gute.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Moin Blandi-Blub,

    das mit der Ostsee finde ich ne klasse Idee. Einfach mal andere Tapeten und nicht dauern daran denken müssen; was ist heute wieder los?

    Also, wenn es zu machen ist mit Deinem Geschäft, dann nichts wie raus und ein bißchen Meerluft schnuppern. :lol:

    Kann nur gut für Dich sein. Hast dann wieder ein wenig mehr Kraft, alles besser auszuhalten. :(

    Wie geht es Sabine heute? Hat sie sich wieder gefangen?

    Ich würde Euch so sehr wünschen, dass sie doch noch zur Vernunft kommt, aber im Moment sieht es ja leider nicht so aus. :(

    Trotz Allem wünsche ich Dir ein wunderschönes Wochenende und lass mal hören, wie es an der Ostsee war :wink:

    Liebe Grüße
    Speedy53

  • moin blandi

    lass dich mal in den arm nehmen, was sonst kann man machen, sie geht zu aa, hat hier geschrieben und sieht es trotzdem nicht ein. ich glaube schon das sie aufhören will, nur warum zum kuckuck will sie nicht zur entgiftung oder in ne therapie. ich fürchte das ist das einzige was ihr im moment noch helfen würde, so schafft sabine das nicht, vor was hat sie bloß solche angst.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Okay,

    Ostsee plane ich mal für mich, jedoch wird das dieses Jahr auf keinem Fall mehr etwas, da ich mitten im Weihnachtsgeschäft stecke, das wäre nicht sonderlich clever. So wird es dann erst im nächsten Jahr etwas, was ja auch net verkehrt ist.

    Zu Sabine: gestern Abend war sie ja zuhause als ich heim kam, da meine Mutter ihr Dirty Dancing abgesagt hat und die Karte lieber verfallen lies als mit ihr zu gehen. Hat mir natürlich weh getan, aus beiderseiter Sicht.
    Sabine war also zuhause und extrem kleinlaut, war ihr alles (mal wieder) sehr unangenehm. Sie versuchte den Abend irgendwie zu retten, indem sie etwas lustiges eingeworfen hat beim TV schauen, hat aber nicht funktioniert.
    Nach etwa 2 Stunden meinte sie, das sie dann ins Bett gehen würde, was mir nur recht war. Ich weiß nicht ob ich mit meiner Vermutung richtig lag, aber ich hatte irgendwie das Gefühl das sie heimlich während meines Beisein irgendwo etwas getrunken haben müßte. Sie roch zwar nicht, aber hatte einen etwas merkwürdigen Gang. Klar hat sie das verneint, am Ende war es mir auch fast egal und ich war dann froh das ich für mich sein konnte.

    Heute hat sie frei, ist jetzt auf einer Gewerkschaftstagung (im Job ist sie nach wie vor fit - wie auch immer sie das geregelt bekommt) und am Nachmittag wird sie dann daheim sein. Ich bin gespannt was das heißen wird und ob sie es heute schaft sich zusammen zu reißen, ich bezweifel das irgendwie. Morgen ist sie mit paar Bekannten in Lübeck auf dem Weihnachtsmarkt wenn ich das richtig verstanden habe, habe ich also auch da meine Ruhe, schön.

    Schauen wir mal was das Wochenende mir beschert...

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Zitat von dorothea

    lass dich mal in den arm nehmen, was sonst kann man machen....


    Danke, das tut schon ganz gut :oops:

    Zitat von dorothea

    sie geht zu aa, hat hier geschrieben und sieht es trotzdem nicht ein. ich glaube schon das sie aufhören will, nur warum zum kuckuck will sie nicht zur entgiftung oder in ne therapie. ich fürchte das ist das einzige was ihr im moment noch helfen würde, so schafft sabine das nicht, vor was hat sie bloß solche angst.


    Meine Meinung:
    Da Sabine momentan nicht und nie täglich trinkt, glaube ich das eine Entgiftung nicht das richtige ist, die drei Wochen würde sie problemlos durchstehen, rauskommen und sich ggf eine Buddel kaufen gehen.
    Daher denke ich das eine Therapie das einzigst richtige sein könnte, sie müßte zum Doc und sich mal beraten lassen.
    Da fängt das Problem dann auch shcon an, sie wird sich nicht trauen zum Doc zu gehen, abgesehen davon glaubt sie noch immer fest daran, das die AA's reichen wer5den und sie das schon alleine in den Griff gekommen wird. Gestern meinte sie, das die Aufgaben die sie sich im Haushalt stellt sie oft überfordert, weil sie so viel auf einmal machen möchte, dann würde sie zur Flasche greifen (was ich für Blödsinn halte).

    Nunja, was soll ich weiter mutmaßen, ich habe ihr entgegnet das sie endlich aus dem Arsch kommen soll, sonst steht mein nächster Schritt vor der Tür und der würde weh tun und endgültig sein, wie ich es ihr schon vor Moanten prophezeite. Sie wurde blaß und schaute ängstlich mit Tränen in den Augen...

    Blandi (Co-Abhängiger)

    Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt - In schlechten Zeiten bekommt man nichts geschenkt.

  • Servus Blandi,
    auch ich verfolge Deinen Thread von Anfang an mit (damals noch als Gast). Vieles hast Du als Co schon zu hören (lesen) bekommen und manches davon auch schon umgesetzt. Ich schreib Dir das jetzt als Betroffener (und nicht als Co), und ich stehe dazu: Du musst (leider) bei Deinen Ultimaten und Forderungen zu 100% auf bedingungsloser Einhaltung bestehen, sonst sind sie wirkungslos. Warum? Nun, wie ich noch nicht trocken war, hat mit der ANSATZ einer AHNUNG gereicht, dass ich mich wieder durchgemogelt habe. Das haben sehr viele von uns Alkoholabhängigen bis zur Perfektion trainiert - es war unsere "Wunderwaffe", um uns täglich neu durch's (beschi.....) Leben zu "retten".
    Also, nochmal: ein FÜNKCHEN Hoffnung, dass ich doch noch irgendwie so gerade noch mal um die Ecke kommen könnte, und ich habe wieder getrunken. Und ich habe mich verdammt lange um eine Langzeittherapie gedrückt, weil ich instinktiv wusste, dass ich mich da meinen Problemen würde stellen müssen. Und das wollte ich verständlicherweise im nassen Zustand nicht...
    Heute, mit dem Abstand von etlichen trockenen Jahren, könnte ich mir manchmal ein Monogramm in den Hintern beissen, warum ich die LZT nicht schon viel früher gemacht habe. Sie hat mir sehr viel geholfen, gerade in der Anfangszeit des Trockenwerdens. Aber ich weiss heute auch, das ich damals einfach noch nicht "reif" dafür war, ich musste erst meinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, um zu diesem Schritt zu kommen.
    Vielleicht ist es bei Deiner Sabine ja auch so - Fakt ist, dass sie jede nur denkbare Gelegenheit ergreifen wird, um sich nicht mit den eigentlichen Problemen beschäftigen zu müssen. Daher auch die vielen Ausflüchte, warum eine LZT (oder eine andere) gerade nichts für sie wäre...später vielleicht einmal...oder sonst irgendwie anders...
    Alles Klar, oder?
    Ich wünsch Dir jedenfalls viel Kraft auf Deinem Weg, und Hut ab vor Angehörigen, die so viel Kraft in uns Kranke investieren und doch immer wieder enttäuscht wurden/werden!

  • hallo blandi nochmal ich

    so ganz für blödsinn halte ich ihre aussage im bezug auf überforderung im haushalt nicht, ich bin auch eher ein mensch der am arbeitsplatz schuften kann bis der arzt kommt, aber im haushalt die niete schlechthin bin, ich möchte alles schön haben und so viel machen kriege es aber einfach nicht gebacken. das ist sehr belastend, weil man nicht versteht warum man in der beziehung regelrecht versagt. das war auch für mich oft ein grund zu trinken, kinder haushalt job das war irgendwie nicht zu schaffen, dann nur noch haushalt und kinder, ich fands zum kotzen. mir geht es so das ich am liebsten arbeiten gehen würde und mir ne haushaltshilfe nehmen, hausarbeit ist für mich regelrechte folter aber unordnung geht mir auch auf den geist.
    vielleicht liegt ja auch da bei sabine der hase im pfeffer, denn sie ist ja nun wirklich nicht als faul zu bezeichnen in ihrem job geht sie ja offensichtlich auf.
    hak doch hier mal nach, ich kann dir nur aus meiner position sagen das mich diese innere unzufriedenheit die ich durch diese blöde zwickmühle oft empfinde auch heute noch ganz schön verrückt macht. vielleicht ist euch ja mit ner haushaltshilfe wirklich geholfen und sabine kommt dadurch weiter. versuch ist es doch wert.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo blandi-blub,

    finde ich gut, dass das mal jemand (du!) geschrieben hat. ich hab genau die gleichen gedanken, und ich bin soweit zu sagen "ich mag nicht mehr". ich hab auch ein recht auf ein "normales" leben, einfach so, wie es millionen menschen führen - nicht mehr und nicht weniger.

    Zitat von Blandi-Blub

    Wie lange soll das gehen, bis ich alt und grau bin und der Zug einer glücklichen Beziehung gänzlich abgefahren ist?
    Ich bin in diesem Punkt, der ja noch nicht erreicht ist, vielleicht egoistisch, ich weiß es nicht, aber ich bin jetzt 38 Jahre alt und möchte endlich wieder glücklich sein, endlich wieder aufwachen und in ein Gesicht schauen was mir Freude bereitet und keine ewig wiederkehrenden Sorgen. Ich verlange nicht den Himmel auf Erden, aber eine intakte Beziehung, mit all ihren ups and downs.....
    Und trotzdem bin ich bis hier und jetzt bereit gewesen immer wieder Augen zuzudrücken, immer wieder Hoffnung zu schöpfen, immer für sie da zu sein, immer an sie zu glauben, immer wieder Liebe und Zuneigung zu investieren. Irgendwann ist sowas vorbei, dann ist jegliches Gefühl in mir ihr gegenüber erloschen und wenn die räumliche Trennung erst vollzogen ist, hat sich unsere Beziehung verabschiedet. Ich kann und ich möchte nicht mehr dieses ewige hin- und her zuhause. Einen Tag jubel-trubel-Heiterkeit, den anderen Tag am Boden zerstört und gedanklich auf den Hochhaus stehend......

    ich mag auch nicht mehr investieren und auf etwas hoffen, was vielleicht ne kommt und immer die angst im nacken zu haben "es geht wieder los". tut gut, dass du das geschrieben, dann denke ich wenigstens nicht alleine so :wink: . drücke dir die daumen, dass du für DICH eine gute lösung findest.

    das mit dem wegfahren kann ich nur unterstützen: hab das im oktober auch gemacht, und es war nur gut.

    liebe grüße

    lavendel

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