• Guten Morgen, ich bin neu hier und hoffe auf darauf ein paar Antworten zu bekommen. Ich bin seit 8 Jahren mit meinem Mann zusammen, es hat eine Weile gedauert bis ich gemerkt habe das er trinkt. Zusätzlich hat er Depressionen und wird zur Zeit in einer Klinik behandelt. Mir hat er gesagt das die Klinik eine Therapie für Alkoholiker anbietet, dem ist leider nicht so, Patienten mit Alkoholproblemen werden nicht aufgenommen, er belügt mich an einem Stück, eigentlich stimmt nichts was er sagt oder schreibt. Er versucht immer mir die Schuld zu geben für was auch immer, mein Bauchgefühl sagt mir immer Recht zuverlässig wenn etwas wieder so nicht stimmen kann, aber er hat für alles eine Ausrede, selbst wenn ich ihm beweisen kann das es nicht so war und das schlimme ist ich Zweifel wirklich an meiner Wahrnehmung ! Ist das für Alkoholiker normal, können sie einen so manipulieren? Ich möchte mich gerne trennen aber traue mir selber nicht, ich habe die Befürchtung das er es wieder schafft mich zu überzeugen das er mich so sehr liebt. Ich Frage mich warum ich so blöd sein kann und darauf immer wieder herein falle...

  • Guten Morgen Ssarts,

    herzlich willkommen im Forum. Ich kann Dich gut verstehen. Es ging mir vor 9 Jahren ähnlich wie dir. Ich konnte meinen trinkenden Mann und seine Argumente so gut verstehen und hab an meinen Wahrnehmungen und meinem Bauchgefühl gezweifelt. Trau Deinen Gefühlen, sie zeigen Dir, wo es für Dich lang gehen kann. Natürlich werden wir manipuliert, der Partner möchte ja in Ruhe weiter trinken und dafür braucht er im besten Fall verständnisvolle Co's aber mindestens einen Partner/Partnerin, der die Füße still hält. Ich habe die Erfahrung gemacht, dass sich nur was ändert, wenn ich mich ändere, auch wenn das Schritte zur Folge hatte, die mir wahnsinnig schwer gefallen sind.

    Ich wünsche Dir viel Kraft und Geduld für Deinen Weg

    Lütte

    "In dem Moment, wo Du eine Entscheidung triffst, formt sich dein Schicksal"

  • Hallo Ssarts,

    auch von mir ein herzliches Willkommen in diesem Forum.

    Die Erfahrung, die du gerade machst, machen leider viele, die in einer ähnlichen Situation wie du sind.

    Auch ich kann dir nur raten, deinem Bauchgefühl zu trauen, in der Regel trifft es meiner eigenen Erfahrung nach zu.

    Ich selbst habe die Alkoholkrankheit bei meinem Vater erlebt und ich bin als Erwachsene selbst alkoholabhängig geworden.

    Bei meinem Vater wurde ich schließlich auch unsicher, weil er so entschieden auftrat, Dabei war es ihm deutlich anzusehen, dass er nicht nüchtern war.

    Warum auch immer das so ist, Alkoholkranke können sehr manipulativ sein. Sie sehen sich selbst meist als Opfer und die Sucht hat eine so starke Macht über sie, dass sie alles tun und denken, um weiterhin Alkohol trinken zu können. Es wird heimlich getrunken, gelogen und so weiter.

    Ich hab bei mir selbst beobachten müssen, dass ich mich über mich und meinen Alkoholkonsum getäuscht habe, hab mich irgendwie in Sicherheit gewogen, weiterhin Alkohol trinken zu dürfen. Ich glaubte, dass mein Partner mich nicht versteht.

    Ich hab das Alles erst erkannt, als ich mir eingestanden habe, dass ich abhängig bin und daraufhin abstinent geworden bin.

    Auch Co-Abhängige sehen sich als Opfer.

    Als Partnerin eines Abhängigen kannst du letztlich nur für dich sorgen, ihn wirst du nicht ändern können.

    Viele Grüße

    AufderSuche

  • Vielen Dank für die Antworten, ich habe mich für das offene Forum beworben. Zur Zeit geht es mir ganz gut, mein Mann ist ja in der Klinik und ich habe ihm gesagt das ich im Moment keinen Kontakt möchte. Ich fange an aufzuatmen habe aber Angst das wenn er sich wieder meldet er es wieder schafft mich umzustimmen..

  • Hartmut 7. August 2021 um 00:15

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung“ zu „Ssarts Vorstellung“ geändert.

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