• Hallo,

    ich bin Anne 35 Jahre alt.

    Ich habe meinen Mann mit 18 kennengelernt und mit Mitte 20 haben wir geheiratet. Wir haben 2 Wundervolle Töchter, Haus und Hund.

    Wir haben immer die gleichen Ziele verfolgt und ich dachte immer wir würden alles zusammen überstehen.

    Seit ein paar Jahren trinkt er leider immer und immer mehr Alkohol. Wir hatten deswegen auch schon ernsthafte Probleme. Als ich mit unserer zweiten Tochter schwanger war stellte ich ihn vor die Wahl, weiter trinken oder seine Familie, einfach weil ich es nicht mehr ertragen konnte. Er riss sich fast ein Jahr zusammen und ich fing an ihm wieder zu vertrauen und dann schlich sich die trinkerei wieder in unser Leben. Mittlerweile ist ihm egal was ich dazu sage. Er hat laut Aussage keinerlei Probleme und somit bin ich das Problem. Er sei immer der Angegriffene und ich der Agressor. Ich hadere mit mir, weiß langsam nicht mehr weiter. So langsam denke ich nur eine Trennung kann mir helfen aber es fällt mir schwer loszulassen. Habe immer noch die Hoffnung das er begreift, dass es so nicht weiter gehen kann. Naja lange Rede kurzer Sinn, ich erhoffe mir hier Unterstützung/Hilfe.

    Gruß Anne

  • Hallo Anne,

    herzlich willkommen in unserem Forum.

    Leider ist das was du beschreibst sehr typisch für nasse Alkoholiker, Sie brauchen diese Umkehrung und somit die Schuldzuweisungen an den Partner.

    Dann bist du erst mal wieder damit "beschäftigt" deine Fehler zu suchen und er hat Zeit zu trinken.

    Du bist nicht schuld, lass dir das nicht einreden.

    Wichtig ist, das du konsequent bist, wenn du z. Bsp. eine Trennung ankündigst, solltest du sie auch durchziehen. Sonst nimmt er dich nicht mehr ernst.

    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Danke,

    Ja ich weiß es ist ein Kreislauf. Ich bin einfach so verunsichert wegen den Kindern und eigentlich allem. Ich versuche nicht mit Trennung zu drohen. Ich denke tatsächlich dass nur noch diese hilft aber ich bin ängstlich. Wie soll das laufen? Was wenn er sich weigert das Haus zu verlassen? Wo soll ich hin mit 2 Kindern? Ich glaube er würde mir alle erdenklichen Steine in den Weg legen. Meine Jüngste ist gerade 1 und ich habe gerade erst wieder angefangen Teilzeit zu arbeiten aber das reicht nirgends hin.....

    Er wird keinen Cent bezahlen sobald ich ernst mache. Ich weiß Gejammer Gejammer.... ich fühle mich nur gerade so hilflos und als ob er mir alle Stärke nimmt.

  • Hallo Annelie,

    was dein Mann im Detail trinkt und in welchen Mengen ist nicht wichtig.

    Entscheidend ist, daß du und die Kinder seit Jahren unter seinem Konsum leiden.

    Es gibt genug Frauen, die sich darauf fokussieren, ihren Partner quasi zu überwachen. Was trinkt er, wieviel trinkt er, da werden sogar dünne Striche an die Flaschen gemalt zur Kontrolle.

    All das bringt nichts.

    Es ist wie es ist.

    Deine Stärke kann wiederkommen, wenn deine Kraft nicht mehr fürs Aushalten gebunden wird.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Er trinkt sehr viel Bier aber ich denke heimlich ist es auch Schnaps oder besser gesagt Whisky in Cola getarnt usw...

    Ehrlich gesagt habe ich meine Situation schon geändert. Es kam zum großen Knall und ich habe die Konsequenzen für mich und die Kinder gezogen. Ich habe mich getrennt. Unterstützung habe ich von meiner Mutter. Er meinte das er begriffen hat das er ein Problem hat und einen überwachten Entzug macht. Ich lasse mich aber nicht manipulieren. Sollte er tatsächlich trocken werden sehen wir weiter aber wir sind obwohl wir im selben Haushalt wohnen kein Paar mehr und ehrlich gesagt fühle ich mich erleichtert. Noch weiß ich nicht wie es genau weiter geht aber ich denke es war für mich ein Schritt in die richtige Richtung. Natürlich hofft immer noch ein Teil von mir das er es schafft und wir irgendwann wieder zusammen kommen aber ich bin auch realistisch und weiß das dass wahrscheinlich nicht passieren wird. Mit beidem kann und muss ich natürlich leben. Wenn es nur um mich gegangen wäre, wäre es nochmal etwas anderes aber ich konnte den Gedanken nicht ertragen das es ihnen Stellenweise genau so schlecht geht wie mir da sie ja auch viel mitbekommen.

  • Hartmut 23. August 2021 um 18:04

    Hat den Titel des Themas von „Vorstellung“ zu „Annelie Vorstellung“ geändert.

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