Topema Alkoholiker Geschichten

  • Hallo Carl Friedrich

    Meinst Du wirklich, dass der Gutachter eure Rechenkünste überprüfen möchte?

    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit will der GA zumindest hören, dass man sich damit beschäftigt.

    Wenn man sich damit beschäftigt ist das auch gar nicht schwer. Klingt nur sehr verwirrend

    Gilt sein Augenmerk nicht eher der dokumentierten Einstellung zum Trinken und dem eigenen Alkoholproblem?

    Die Aufarbeitung/Reflektion im Detail ist sicher Hauptbestandteil

    Möchte er nicht eine Änderung in eurem Verhältnis zum Alkohol sehen, dass zudem durch Urintests und weitere Maßnahmen wie eine Therapie und ggf. Teilnahme an einer Selbsthilfegruppe untermauert wird?

    Die Urintests sind nur Beiwerk sowie auch Teilnahmebescheinigungen an Selbsthilfegruppen.

    Oft wird keine mehr ausgestellt, nach dem Motto wer teilgenommen und verstanden hat, der bringt es auch mündlich herüber.

    Eine Therapiebescheinigung ist dann schon gewichtiger....in meinem Fall aber 10 Jahre alt.

    Etwaige Beispiele zu MPU Prüfungen mit Fragestellung wie in meinem Fall ( Rückfall) sind schwer zu finden, obwohl es tonnenweise Anbieter und Videos gibt.

    Also lerne ich alles was ich zwischen die Augen bekomme, damit es keine Überraschungen gibt.

    Wie Du merkst läuft alles darauf hinaus glaubwürdig zu sein bzw. das Problem verstanden zu haben.

    Letztendlich habe ich noch meine zwei Aktenordner mit handschriftlichen Aufzeichnungen die ich auf jeden Fall mitnehmen werde.

    Und sofern der GA immer noch nicht zufrieden sein sollte gibt es noch die Bestätigung von Alex mit aktivem QR Code.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Wie Du merkst läuft alles darauf hinaus glaubwürdig zu sein bzw. das Problem verstanden zu haben.

    Das ist die elementare Grundvoraussetzung. Hinzu tritt, dem Gutachter zu zeigen, dass eine wesentliche Veränderung im Leben und Verhalten stattgefunden hat. Da dürfte es ein Rückfalltäter etwas schwerer haben.

    Mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit will der GA zumindest hören, dass man sich damit beschäftigt.

    Wenn man sich damit beschäftigt ist das auch gar nicht schwer. Klingt nur sehr verwirrend

    Nicht, dass der Gutachter vor lauter Rechnerei noch auf die Idee kommt, Du willst Dich demnächst an den Grenzwert herantrinken. Das wäre fatal. Ich würde an Deiner Stelle nur dann eine Vorstellung in Alk-Mathe geben, wenn Du konkret darum gebeten wirst.

    Wann steht die MPU denn an?

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Wann steht die MPU denn an?

    Warte auf das Schreiben des Straßenverkehrsamts nach Neuantrag am 13.10.21

    Soll nach 4-6 Wochen eintreffen. Habe aber auch schon gelesen dass das durch Corona bis zu 6 Monaten dauern kann.

    Da dürfte es ein Rückfalltäter etwas schwerer haben

    Nö, sehe ich nicht so. Befasse mich damit, als bekennender trockener Alkoholiker, seit über 13 Monaten und ca. 1500 Stunden, unter anderem im

    Forum: MPU-Vorbereitung-online...mehr geht nicht. Gern mal drin lesen....ist öffentlich und Du wirst mich finden.

    Habe alle notwendigen Belege und meine neuen Erkenntnisse und so wird mir meine Überzeugung (hoffentlich) aus den Augen strahlen.

    Dazu nachweislich einen komplett geänderten Lebenswandel. Habe alle Stressfaktoren ausgeschaltet...Firmenschließung, Partnerschaft, Gesundheit, Rechtsstreitigkeiten und somit auch Rückfallgünde minimiert. Die letzte EKst. Erklärung hätte ich auch noch.

    Dann gibt der GA mir sein Pausenbrot :)

    Da gibt es Rückfalltäter, mit heftigsten Eckdaten/Werten die schaffen mit "Schauspielunterricht" bei einem MPU Vorbereiter mit Kontrolliertem Trinken, sich die Hintertür aufzuhalten. Die würden es hier nicht Mals in den geschützten Bereich schaffen.

    Nicht, dass der Gutachter vor lauter Rechnerei noch auf die Idee kommt

    Die GA´s handeln nach Statistiken seit 15 (?) Jahren bei 90000 MPU`S jährlich, ergibt das: 1,35 Millionen Gutachten die erfasst sind.

    Positives wie negatives Ergebnis....alles muss vom GA genau begründet werden. Schlechte Laune oder ein Fehlurteil oder ähnliches hat da keinen Platz.

    Ich überlasse da, wie immer, nichts dem Zufall...versprochen

  • Hallo!

    Nicht, dass Du dich über- und den Gutachter womöglich unterschätzst. Vielleicht liege ich auch daneben, da ich Dich nicht persönlich kenne und hier im Forum die soziale Interaktion nun mal nicht gegeben ist. Ist nur so ein Gefühl aufgrund deines aus meiner Sicht "etwas zu selbstsicheren" Stils.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Ist nur so ein Gefühl aufgrund deines aus meiner Sicht "etwas zu selbstsicheren" Stils.

    Guten Morgen,

    Du meinst vermutlich meinen Sarkasmus...der dich auf den Gedanken bringt, dass ich da etwas unterschätzen könnte.

    Unsicherheit entsteht, bei mir wenn ich im Hinterkopf hätte, dass ich mir mit einem MPU Vorbereiter eine besser klingende Geschichte ausgedacht oder Antworten auswendig gelernt hätte und mich somit leicht verzetteln könnte. Das erkennt der Psychologe sofort.

    An einer gewissen Sicherheit (nicht Arroganz) erkennt der Gutacher in wenigen Sätzen, wie intensiv sich jemand mit dem Thema auseinander gesetzt hat bzw. verstanden hat.

    Ähnlich wie hier, wenn nach einer Neuvorstellung bei den Moderatoren nach wenigen Sätzen klar ist, in welche Richtung es geht.

    In meinem zarten Alter ist das natürlich etwas komplexer und damit auch schwieriger. Die vermutliche Fragestellung unklar.

    Also lerne ich alles...wie in meiner Lehre über 3,5 Jahre oder später Meisterprüfung....am Tag X kommen die Fragen kreuz und quer aus den jeweiligen Themen.

    Mein Hang zur Wahrheit hat mich dabei in diese Situation gebracht. Habe Wahrheitsgemäß bei der Polizei angegeben dass ich Alkoholiker bin und einen Rückfall (27.07.2019) hatte. Was ich damit auslöste, wusste ich nicht. Sehe es aber schon lange als meine Chance an, meine Sucht nochmals aufzuarbeiten. Daher ja auch...mein Titel: Desaster oder Chance

    LG

    Thomas

  • Moin Thomas,

    ich, Wiederholungstäter, machte die Erfahrung, daß einem grundsätzlich "alles" unterstellt wird. Kein Wunder ... wer ein Mal lügt ... .

    Dem entgegen zu wirken, rein subjektiv betrachtet, ist sehr schwer, dabei spielt es keine Rolle, ob 10 Jahre zwischen der Alkoholfahrten lagen oder man einen einjährigen Abstinenznachweis erbringt. Man wird mit Statistiken konfrontiert, welche ja "beweisen" wie hoch die Dunkelziffer ist und man viel erzählen könne ...

    Ganz wichtig die Frage: Wie konnte es dazu kommen? Vermeidungsstrategien? Warum konnte es wiederholt passierten? Warum glauben sie, dass es sich nicht wiederholt? ... sie sitzen ja nicht zu ersten Mal hier.

    Versuche Mal für dich diese Fragen zu beantworten (ohne zu stottern) und dann dich in einen Gutachter hineinzuversetzen Weißt Du was ich meine?

  • Klar, alles richtig...außer das Du an den Statistiken zweifelst ???? Generell die MPU als Abzocke verstehst?

    Deine genannte Fragestellung kenne ich selbstverständlich.....und warum sollte man nicht stottern dürfen. Das "gestotterte" muss Faktisch richtig sein.

    Aber es ist in der Tat nicht so einfach, dass auf Kommando in Worte zu fassen. Dazu spreche ich das auf Handy und hatte auch schon einmal ein Simulationsgespräch mit dem Ergebnis: Sie müssen konkreter werden. Mmmh von mir aus dürfte die Prüfung 8 Stunden dauern, da ich soviel zu erzählen und begriffen habe.

    Hast Du denn bestanden? Vermute Mal nach dem zweiten Anlauf

    Thomas

    PS: Immer mein Grundprinzip gewesen. Versetze dich in dein Gegenüber...Kunde,Psychologe

  • Die Statistiken stimmen, die Dunkelziffer liegt sicher höher. Abzocke ... generell nein. Mehrfach bestraft: ja.

    Ich brillierte 1995 das erste Mal, 2005 kam dann Nr. 2 und zum Gipfel wurde ich 2018 den Führerschein erneut los (diesmal mit dem Fahrrad). Ja, herzlichen Glückwunsch und mit Sicherheit eine optimale Voraussetzung für eine positive MPU. Irgendwie selbst so gewollt *heul*. Mal sehen, was 2022 bringt, da geht`s erneut zur MPU.

    Ich bin also ein sehr gutes schlechtes Beispiel.

  • Mal sehen

    wird dir nichts nutzen....machen...leg los z.B MPU-Vorbereitung-online

    Den ersten wichtigen Schritt hast Du ja bereits gemacht. Die Erkenntnis gezeigt dass Du Alkoholiker bist, indem Du dich hier angemeldet hast.

    Hattest Du die Erkenntnis schon zur misslungenen MPU? Da brauche ich nicht Mals raten: nein und das dürfte auch in der Begründung des negativen Gutachtens stehen,

  • Es stimmt, die Erkenntnis hatte ich schon Jahre zuvor. Nur stimmt es auch, wenn dein Gegenüber selbige nicht teilt, bleibt es wie es ist.

    MPU Nr.3 mache ich erst noch. Die beiden zuvor fielen positiv aus. So viel zum Raten. ;o)

  • Ok, habe verstanden...dass ist dann tatsächlich noch die Steigerung.... Jack Pott

    Dann wirst Du vermutlich wissen welche Reihenfolge einzuhalten ist.

    Therapienachweis...in seltenen Fällen ohne

    Abstinenzbelege über mindestens 1 Jahr (ohne Therapiezeit)

    Nachweis über Nachsorge...bekommst Du hier wenn Du nett fragst :)

    Die Regularien kannst Du erlesen bei der Bast oder in erwähntem Forum..falls Du es nicht sowieso schon kennst.

    Beste Grüße

    Thomas

    PS: Bin mir nicht so sicher, ob die Moderatoren hier, dass so gut finden so sehr ins Detail zu gehen. Könnte dem ein oder anderen "Neuen" Angst machen. Bitte um Hinweis...falls

  • Na dann Mal freundlich gefragt: Was ist denn bitte Nachsorge?

    Den Abstinenznachweis (Haaranalyse) kann ich erbringen. Die Regularien der BAST sind mir bekannt, nur war ich weder bei einer Therapie, noch Entgiftung etc. pp. , ich hörte auf zu trinken vor ca. 1 Jahr, gab brav meine Haarsträhnen ab ... das war`s.

    Vielleicht bin ich da sehr naiv ...

  • Was ist denn bitte Nachsorge?

    Alles nur freundlich gemeint. Wir sitzen doch hier alle im gleichen Boot nur rudert der Eine schneller, der Andere geruhsamer...oder so ähnlich.

    Nachsorge ist was Du hier betreibst. Du kümmerst dich um dein Problem und verhinderst so einen....

    Rückfall (Rückfallpropylaxe, Vermeidungsstrategie) Deine Eckdaten Promille, um welche Uhrzeit, Arztprotokoll, alles steht in deiner Akte und wird den GA klar erkennen lassen, mit Wem er es zu tun hat. Hat dazu ja die Statistiken.

    Wie würdest Du entscheiden, wenn der Proband jetzt zum dritten Mal (auf jeden Fall über 1,6 %o...da läuft kein Mensch mehr, der nicht an Alkohol gewöhnt ist) vor dir sitzt und am besten noch von sich gibt: Och Herr GA...ist alles nicht so schlimm, wie es aussieht. War ein Zufall.

    Will dir nicht den Restsonntag versauen...aber ich würde mich ohne Therapie nicht erneut dahin begeben.

    Beste Grüße

    Thomas

  • Hallo Thomas,

    vielen Dank. Und keine Sorge, bei mir ist nichts mehr zu versau... , das tat ich bereits selbst (im Suff). Ich bin mir meiner Taten sehr bewußt & werde täglich daran erinnert. Das komischste, was mir bei der Führerscheinstelle (Behörde) passierte war, niemand konnte/wollte mir konkrete Ansagen machen, was zu tun sei/ist, ähnlich im MPU-Vorbereitungskurs der DEKRA ... alles nur allgem. Herungeeiere ... würde, hätte, könnte... Doch ich möchte mich nicht über diese Fachkräfte aufregen.

    Natürlich frage ich mich, was man nach einem Jahr der Abstinenz therapieren kann, mein Hausarzt schloss sich dem an, ich werde es wagen, so zur MPU zu gehen. Ich werde berichten, wie es aus ging.

    Ich weiß, daß ein derart vorbelasteter Proband mit Sicherheit kein gutes Blatt hat.

    Bin immer dankbar über Tips.

    Schönen Sonntag

  • Führerscheinstelle (Behörde)

    Darf laut meines Wissens keine juristische Auskunft geben. Nur anweisen :)

    Damit ging die Suche bei mir auch los. Zwei Rechtsanwälte, die nicht Bescheid wissen neben den Scharlatanen die bis zu 3000 Euro für den Vorbereitungskurs möchten. Alles online, wegen Corona.

    Aber das die DEKRA herumeiert, wenn Du deinen Fall "ehrlich" schilderst ...mmmh oder war das nur die kostenlose Erstinfomation?

    Stimmt schon, macht alles ganz schön kirre und füllt bei mir einen dritten Ordner.

    Bin immer dankbar über Tips

    Den hatte ich schon gegeben MPU-Vorbereitung-online.com da bist Du bei Profis...wie hier.

    Ich konnte es nicht glauben.....kostenlos...wie hier. Da hörst/liest Du Klartext...wie hier

    MPU- Fahrrad ist da gerade Top-Thema

    Man soll ja nie, Nie sagen und ich drücke dir die Daumen aber dein Vorgehen entspricht nicht den Regularien der BAST

    Beste Grüße

    Thomas

  • Topema

    So weit ich weiß, wird bei der MPU, das Wissen um die Alkoholeinheiten, nur bei der Entscheidung für das kontrollierte Trinken gefragt. Von mir wollte das bei meiner MPU kein Mensch wissen. Wichtig war für die gute Frau, dass ich mich mit meinem Trinkverhalten auseinander gesetzt und die richtigen Konsequenzen gezogen hatte, wozu auch eine Therapie sowie die Teilnahme an einer Selbsthilegruppe gehörte. Für mich auch logisch, dass ich nicht nach der Widmark-Formel gefragt wurde, denn was will ich damit, wenn ich mich für Abstinenz entschieden habe. (Die MPU habe ich übrigens beim ersten Mal bestanden, also wenn du noch was wissen willst ...)

    achelias

    Wenn jemand vor der 3. MPU steht, dann verwundert mich die Frage danach, was es nach einem Jahr Abstinenz noch zu therapieren gäbe. Wer nach zwei Warnchüssen immer noch besoffen am Straßenverkehr teilnimmt, hat eine Therapie oder Ähnliches doch sehr nötig - meine Meinung. Nach deinem Geschreibsel hier nehme ich an, dass du einer von den Zeitgenossen bist, die die MPU als Strafe ansehen. Kann auch sein, dass ich mich irre ...

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