Partner trinkt, zeigt depressive Züge, ist uneinsichtig. Demütigt uns, psychische Gewalt

  • Es gibt ein Beratungsangebot der Polizei zu häuslicher Gewalt (psychisch bei uns primär), da werd ich anrufen. Morgen bin ich bei einer Freundin, deren Mum ist Familienrichterin.

    Er hat das notwendige medizinische Fachwissen und er müsste „einfach“ nur Einsicht haben, oh man.

    Ich habe ALLES versucht, von Pathophysiologie bis einfache psychologische Kommunikationstechniken.

    Irgendwann hab ich aufgehört ihn wie einen Patienten zu behandeln, das tut mir ganz gut

  • Liebe Kiki,

    gesetzliche Regelungen hin oder her. Wenn Dein Partner aggressiv ist, gilt das alles nicht mehr. Dann ist Dein Schutz an erster Stelle. Dieser Schutz ist zu erreichen durch eine einstweilige Verfügung.

    Die setzt dann die anderen Regelungen außer Kraft.

    LG Cadda

  • Verbal aggressiv und aggressives Verhalten sind anscheinend nicht so schlimm wie schlagen.

    Ich kann das Jugendamt kontaktieren, wegen der Kinder.

    Er müsste mindestens etwas kaputtmachen, damit die Polizei was tut (Platzverweis)

  • Das stimmt nicht ganz. Die Polizei wird erst dann tätig. Aber eine einstweilige Verfügung kannst Du beantragen, wenn er Dich bedroht, auch verbal.

    Das läuft nicht über die Polizei, sondern über das zuständige Amtsgericht.

  • Das stimmt nicht ganz. Die Polizei wird erst dann tätig. Aber eine einstweilige Verfügung kannst Du beantragen, wenn er Dich bedroht, auch verbal.

    Das läuft nicht über die Polizei, sondern über das zuständige Amtsgericht.

    Er bedroht mich nichz direkt. Er beleidigt mich (uns), demütigt, Vorwürfe, behandelt uns wie Luft. Das reicht nicht. Hab mich beraten lassen

  • Darf ich fragen, warum Du dann die Situation aushältst und auf Dein Recht des Dort-Wohnen-Bleibens pochst? Das wäre es mir persönlich wirklich nicht wert. Du kannst ja hinterher immer noch drum kämpfen, dort wieder wohnen zu können. Aber erstmal würde ich aus der Situation verschwinden und das den Kindern nicht weiterhin zumuten.

    Ich habe meinen Kindern auch viel von dem oben genannten zugemutet und bereue heute unglaublich, dass ich nicht früher die Flucht ergriffen habe.

  • Darf ich fragen, warum Du dann die Situation aushältst und auf Dein Recht des Dort-Wohnen-Bleibens pochst? Das wäre es mir persönlich wirklich nicht wert. Du kannst ja hinterher immer noch drum kämpfen, dort wieder wohnen zu können. Aber erstmal würde ich aus der Situation verschwinden und das den Kindern nicht weiterhin zumuten.

    Ich habe meinen Kindern auch viel von dem oben genannten zugemutet und bereue heute unglaublich, dass ich nicht früher die Flucht ergriffen habe.

    Klar darfst Du.

    Also es ist meine Wohnung, ich trage die Verantwortung, lasse ich ihn hier, hafte ich für alles zB. Ich muss auch die Mietskosten und alle anderen Kosten tragen. Mein Sohn geht hier zur Schule und hat seinen Lebensmittelpunkt hier.

    Mir gehören alle Möbel etc.

    Ich kann mir das auch einfach nicht leisten, er hat das Haupteinkommen. Zwei Mieten? Ausser meinem Bruder habe ich keine wirklichen Angehörigen, dort war ich schon ein paar Mal für ein paar Tage, länger geht es nicht aus versch. Gründen.

    Ich möchte zum Sommer hin in eine kleinere Stadt ziehen (lange geplant), das bietet sich an, da mein Kind aufs Gymnasium wechselt.

    Jetzt hat er wieder ein Stimmungshoch, übermorgen ist er wieder auf der Arbeit (50std Woche), dann puh

  • Es fällt mir auch unglaublich schwer. Es ist nicht immer schlimm. Meine Co-Abhängigkeit habe ich vor nicht allzu langer Zeit realisiert.

    So habe ich es hier von vielen gelesen, ich gebe mir Mühe

  • Hallo Kiki24,

    ich habe den Eindruck, daß du eventuell anwaltlich schlecht beraten wurdest.

    Auch wenn er dein Mieter ist, ist er doch auch dein Partner und ganz unabhängig vom Status neigt er zu Gewalt.
    Allein die Ankündigung von Gewalt genügt, um jemandem sofort vor die Tür zu setzen.
    Genau das ist auch der Weg.

    Beim nächsten Anlaß kann man ihn mit der Polizei rausholen lassen - so schrecklich das ist. Aber dann ist er raus.

    Schloß auswechseln, (vorbereitete) Kündigung datieren, unterschreiben und ihm zukommen lassen - mitsamt seiner Habe.

    Soll er doch rechtlich dagegen vorgehen - es wird ihm nichts bringen. Kein Gericht wird ihm helfen.
    Aber dir bringt es Ruhe und Sicherheit, die du dringend brauchst.

    Liebe Grüße

    Peter

  • Guten Morgen,

    genau so sieht es aus und ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich viel regeln lässt. Ich habe Jahre lang beim Anwalt gearbeitet und es wurden etliche einstweilige Verfügungen erlassen, auch ohne dass körperliche Gewalt im Spiel war. Sobald Kinder im Spiel sind, ist es noch mal wesentlich leichter, das durchzusetzen, dass der Alkoholiker aus der Wohnung "entfernt" wird.

    Ich kenne sogar etliche Fälle, wo der Alkoholiker aus SEINER eigenen Wohnung gehen musste, damit die Familie, die bei ihm nun einmal wohnhaft war, geschützt wurde.

    Also wenn man will, kann man da harte Geschütze auffahren als Frau mit Kindern. Egal ob die Wohnung einem selbst oder sogar dem Mann gehört.

    LG Cadda

  • Das gilt natürlich nicht nur für Alkoholiker. Grundsätzlich geht es um Personen, die sich so aufführen, dass Frau bzw. Kinder leiden (auch seelisch). Allerdings muss ich sagen, dass bei den Beispielen, an die ich mich erinnere, tatsächlich auch meistens Alkohol im Spiel war.

  • Wen ich das bisher richtig gelesen habe,dann neigt der Partner nicht zu körperlicher Gewalt und droht diese auch nicht an.

    Er wendet psychische Gewalt an. Und die ist Exekutive und Legislative leider immer noch weitestgehend wurscht.

  • Ja genau Erik .

    Mich beleidigen, ignorieren, sich nicht kümmern, einfach weggehen, stundenlang nicht wiederkommen. Mich nicht auf die Toilettelassen (hochschwanger). Das Kind ignorieren, ihm zB kein Glas runterholen, von uns als „das“ sprechen, Laut sein, von familien Sachen einfacg weggehen, uns auslachen und vieles mehr. Das 12-14Std im Betr liegen ist auch sehr schlimm, belastet den Alltag sehr

  • Hallo,

    Ich habe bisher hier still mitgelesen. Aus Erfahrung einer Bekannten mit der hin und wieder Kontakt besteht weiß ich, dass es auch ihr nicht leicht fiel, ihren damals drogenabhängigen Partner ihrer Wohnung zu verweisen.

    Die Polizei musste dafür etliche Male anrücken und beim letzten Mal, war bei denen dann erst beim dritten Mal des gleichen Abends Schluss und sie sprachen ihm einen vorläufigen Platzverweis aus.

    Es dauerte aber lange, eh die Polizei überhaupt an Ort und Stelle war und in der Zeit hätte weiß Gott was passieren können.

    Auch eine einstweilige Verfügung, die sie später erwirkte, auch mit der Begründung, dass eben schon so oft die Polizei da war, hielt ihn nicht davon ab, an der Wohnung aufzutauchen und dort zu randalieren.

    Auch da traf die hinzugezogene Polizei erst sehr viel später ein und auch da hätte in seinem Zustand sonst was passieren können.

    Am Schluss ist sie weggezogen, weil es einfach nicht mehr ging. Er lauerte ihr und den Kindern auf und all sowas und scherte sich einen Dreck um die Verfügung, die am Ende auch nur ein Stück Papier war.

    Er weiß nicht wo sie wohnt. Das weiß nur ein enger Personenkreis. Unterhalt usw. wird über einen Beistand vom Jugendamt geregelt und auch der Umgang, sodenn von seiner Seite aus da was kommt, findet nur in Begleitung außerhalb ihrer Wohnung statt. So lange er nicht clean ist, wird er das Kind auch nicht allein bei sich haben dürfen, über Nacht sowieso nicht. Da er daran derzeit aber kein Interesse hat, auch nach wie vor abhängig ist und der Umgang, wenn überhaupt nur sporadisch stattfindet, wird es dazu wahrscheinlich nicht kommen.

    Das ist nun ein recht extremes Beispiel, auch wenn er ihr und den Kindern gegenüber (noch) nie handgreiflich wurde, sondern es ähnlicher psych. Terror war und er hin und wieder"höchstens" was kaputt gemacht hat, aber da nützte mehrmaliges anrücken der Polizei und eine einstweilige Verfügung am Ende leider gar nichts. ☹️

  • Kiki, raus da. Sprich mit Hilfsorganisationen oder Kirchenvertretern/Sozialstation in deinem Ort, ob du irgendwo eine vorübergehende Bleibe mit den Kindern finden kannst. Auch Pflegedienste wissen manchmal, wo man unterschlüpfen kann.

    Suche im Internet in einschlägigen social Media bei Wohnen gegen Hand oder Urlaub gegen Hand eine mehrwöchige Ausweichlösung.

    Beantrage eine Mutter-Kind-Kur.

    Öffne alle möglichen Schleusen der Unterstützung. Wer bittet, dem wird oft mehr geholfen als dem, der auf seine Rechte pocht.

  • Meine Erfahrungen sind anders, bezüglich Hauswegweisung durch die Polizei.

    Ich habe im Haus meines Mannes gewohnt. Er steht alleine im Grundbuch, denn das Haus hatte er schon vor meiner Zeit. Wenn ich die Polizei gerufen habe, haben die nicht lange rumgefackelt. Er wurde jedesmal rausgeworfen für 14 Tage. Wenn Kinder im Haus sind, ist die Polizei rigoros. Der Besoffene geht. Es muss auch keine körperliche Gewalt stattfinden.

    Lg

  • Wir haben nochmal gesprochen: er meinte er ist entschlossen ausziehen, er schaue schon nach was Neuem etc..und dass wir dann eine Regelung wegen der Kinder treffen müssen. Keine Spur von Einsicht, Schuldzuweisungen und Vorwürfe kamen nur.

    Der Liebeskummer tut sehr weh, aber das weitere Verleugnen zeigt mir, dass es der richtige Weg ist. Es tut so verdammt weh.

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