Svenne86. Hallo ihr alle

  • Hallo!

    Erst mal willkommen und Glückwunsch zu den über 700 Tagen.

    und mir vor Augen hält der Weg trocken zu bleiben wird nie enden

    Ja und? So lange im Hirn noch irgendwo der Gedanke herumspukt, irgendwann gehe doch noch mal was mit dem Alkohol, wird es schwer bis unmöglich, clean zu bleiben.

    Mit der Zeit entwickelte sich bei mir die Abstinenz zum absoluten Normalzustand. Sie hat sich bei mir gründlich eingeschliffen. Mir macht es gar nichts aus, nichts zu trinken. Der Alkohol ist für mich verdammt weit entfernt und beeinflusst mein Denken und Fühlen nicht (mehr). Ich behaupte einmal, ich habe für mich das Stadium der selbstverständlichen, zufriedenen Abstinenz erreicht. Ich bin nicht belastet, sondern zufrieden und mit mir im Reinen.

    Daher sollte Dich der Gedanke weder erschrecken, noch belasten, sondern Ansporn sein, es vielen anderen Abstinenten gleich zu tun. Bei mehr als 700 Tagen bist Du auf einem guten Weg. Da hst Du verdammt viel richtig gemacht.

    Gruß

    Carl Friedrich

  • Hallo Carl Friedrich,

    So hieß mein Kater 😉, also grundsätzlich bin ich mit meinem aktuellen Leben sehr zufrieden und hab auch keinen Drang nach Alkohol. Mein früheres Ich hätte genug Gründe gefunden wieder zu trinken, aber heute will ich das ganz einfach nicht mehr. Und mein "Erfolg" mit der jetztigen Situation zeigt mir ja das ich einiges besser mache als in der Vergangenheit. Es geht mehr darum, daß mich die Vergangenheit gerade so berührt, das lässt mich gerade verwirrt da stehen. Deswegen muss ich wohl doch das eine oder andere nochmal anpacken und aufarbeiten.

  • Nochmal ich hier,

    meine Gedanken machen gerade überhaupt keine Pause. Es sind keine negativen Gedanken, ich hab noch einen völlig neuen Blickwinkel auf meine Suchtgeschichte bekommen. Ich bin jetzt sicher dass es viel früher angefangen hat und viel mehr Faktoren reingespielt haben als bisher angenommen. Über EKA und Co Abhängigkeit habe ich nie wirklich nachgedacht, da ich ja der Alkoholiker bin. Sorry wenn meine Gedanken im Moment etwas aus mir raussprudeln. Ich bin froh hier zu sein und danke euch.

  • Hi Sven,

    willkommen im Forum. Finde es spannend deinen Gedankengänge zu folgen. Da tut sich gerade eine ganz neue Perspektive auf für dich, das kann man richtig mitverfolgen.

    Über EKA und Co Abhängigkeit habe ich nie wirklich nachgedacht, da ich ja der Alkoholiker bin.

    Ich bin hier als CO und kann dir sagen, es geht nie nur um den Alkoholiker. Die Menschen im Umfeld stehen machtlos daneben. So wie ich deine Geschichte verstehe, hast du dein "altes" Leben hinter dir gelassen und die Menschen in deinem jetzigen Umfeld kennen dich nur trocken? Das mag ein Vorteil sein, denn die Co Abhängigkeit hört nicht auf nur weil der Partner trocken wird. Mein Partner ist zwar mittlerweile mein Ex, aber ich muss richtig aufpassen nicht die "Trockenheitsarbeit" zu übernehmen.

    LG,

    Anni

    Alles was man über das Leben lernen kann, ist in 3 Worte zu fassen: es geht weiter.

  • Hallo Anekan,

    Nein meine Frau kennt mich auch noch nass leider. Eine unserer ersten Unternehmung endete für mich im Polizeigewahrsam. Aber ich habe zum Glück die Kurve bekommen. Sie steht voll und ganz hinter mir, hat aber auch Klipp und Klar gesagt, das ich die Wahl habe. Alkohol oder Familie, wir haben 2 gemeinsame Kinder mittlerweile. Ihre Mutter ist auch Alkoholabhängig und das ist für sie Belastung genug sagt sie, was ich nachvollziehen kann. Ich war wohl auch Mal Co was mir so langsam dämmert, aber das hab ich damals irgendwie nicht wirklich begriffen und so nahm das Unheil seinen Lauf.

  • Hallo Sven,

    du kannst deine Vergangenheit zwar nicht ändern, aber es für die Zukunft besser machen. Daher ist es wichtig, nicht mit deiner Krankheit abzuschließen. Bei einer andern Krankheit kannst du vielleicht sagen, es ist alles verheilt und wieder gut. So funktioniert es beim Alkohol nicht - das Thema wird dich immer begleiten. Aber wie bei Carl Friedrich hoffentlich irgndwann nur am Rande. Es gibt viele, die nach 10 jahren vergessen, wie es einmal war, dann "ein" Bier trinken und ganz schnell wieder beim alten Konsum sind.

    Neue Blickwinkel sind doch gut? Ich stelle bei mir selbst fest, wie sich meine Gedanken bezüglich Alkohol und Abstinenz weiter entwickeln und sehe das als positiv an.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Hey zusammen,

    Gestern war ich mit Frau und Kindern bei Tanz in den Mai. War die erste größere Veranstaltung wegen Corona nach dem Umzug in mein Heimatdorf. Bin etwas zwiegespalten...

    Ich habe keinen Alkohol getrunken und hatte auch zu keiner Zeit das Verlangen aber irgendetwas stimmt doch mit unser Gesellschaft nicht. Man wird gefragt warum man Cola/Fanta/Wasser trinkt und zeitgleich haben zig Personen nicht nur eine Flasche sondern gleich 2,3 Flaschen Bier in der und finden das völlig normal. Aber alkoholfreies trinken ist komisch. Ich bin froh das ich mit dem Teufel gebrochen habe und bin zufrieden nach Hause gegangen nach etwa 2 Std. Ich fütter gerade meinen 3 Monate alten Sohn, würde ich wohl kaum schaffen, wenn ich gestern getrunken hätte. Musste kurz meine Gedanken raus lassen liebe Gruppe.

  • Hallo Sven,

    das ist eine wichtige Beobachtung. Pass auf dich auf, solche Situatuonen können schief gehen. Am Anfang sollte man überlegen, ob man sich generell von solchen Veranstaltungen fern hält. Das Suchtgedächtnis kann sogar einen Tag später anspringen.

    Genieße den Sonntag

    Seeblick

  • Hallo zusammen,

    Ich habe festgestellt, das es gut ist wenn ich einfach Schreibe was ich denke oder fühle. Heute hat mich Mal wieder die Vergangenheit einholt und zwar in Form meiner Ex-Frau. Meiner Meinung nach ist die selbst alkoholkrank, aber das muss sie mit sich selbst ausmachen. Wir haben 2 gemeinsame Kinder um die viel gestritten wurde bei Trennung. Ich habe keinen persönlichen Kontakt mehr zu meinen Kindern, aber versuche zumindest was das schulische betrifft auf dem laufenden zu bleiben. Heute durfte ich dann erfahren, das meine Tochter fürs neue Schuljahr schon an einer weiterführenden Schule angemeldet wurde. Meine Ex-Frau hat Mal wieder die nicht mehr gültige Vollmacht von mir benutzt. Zuerst war ich sauer...doch dann merkte ich, was heute anders ist als zu meinen Trinkerzeiten. Ich habe mich mit dem Thema auseinandergesetzt, habe der Schule erklärt, das die Vollmacht keine Gültigkeit mehr besitzt und denen das auch alles schriftlich zukommen lassen. Früher hätte ich mich wahrscheinlich erst besoffen, das meine aufgestauten Aggressionen rausgelassen und damit nix besser gemacht. Ich muss sagen jetzt geht's mir wieder gut und ich werde auch weiter kämpfen, das meine Kinder soweit das möglich ist ordentlich aufwachsen. Viele Dinge kann ich nicht ändern, muss sie annehmen und für mich das beste aus der Situation machen. Heute fühle ich mich gut auch ohne Alkohol, und morgen werde ich nix bereuen oder den Kater ertragen müssen. Schön darüber schreiben zu können. Ich wünsche euch allen einen sonnigen Tag, ich setze mich mit meinen anderen beiden Kindern jetzt in die Garten und genieße das Leben.

  • Hallo zusammen,

    In den letzten Tagen bin ich hier nicht sehr aktiv gewesen. Zum einem wegen dem schönen Wetter und zum anderen weil ich gerade ziemlich aktiv in anderen SHG's unterwegs bin, auf dem Selbstfindungstrip. Nun werde ich aber auch hier wieder öfter reinschauen. Ich freue mich weiterhin auf regen Austausch hier in der Gruppe

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