Lapislazura - Vorstellung

  • Hallo,

    ich habe länger nicht mehr geschrieben. Seit den Pfingstferien fiel ich in ein Loch, mir ging es nicht gut. Ich bin in Vermeidung gerutscht. War maximal zwei mal in der Woche in der Ausbildung, habe mich oft krankschreiben lassen. Ich konnte jedoch bis jetzt noch nicht herausfinden können warum.

    Nach Alkohol hatte ich bis zu diesem Wochenende keinen Druck. Dieses Wochenende war ich jedoch seit längerem wieder zuhause bei meinen Eltern. Eigentlich lief das Wochenende gut jedoch habe ich meine Medikamente über die Hälfte der Zeit nicht genommen wodurch ich ziemlich angespannt und aufgewühlt war (ich nehme mehrmals täglich ein beruhigendes Medikament und das war auch das was ich nicht genommen habe). Glücklicherweise hat meine Mutter die Vereinbarung eingehalten und allen Alkohol im Haus irgendwo eingeschlossen. Ich habe danach gesucht aber glücklicherweise keinen gefunden.

    Seit ich am Sonntag wieder im Internat war habe ich wieder meine Medikamente regulär genommen mit der Unterstützung der Sozialpädagogen. Sonntag und Montag konnte ich dadurch nicht schlafen und war dementsprechend wieder nicht in der Ausbildung. Die nächsten Tage habe ich Gespräche mit meinen Ausbildern und Lehrern um zu besprechen wie wir die Fehlzeiten eindämmen können.

    Inzwischen geht es mir wieder relativ gut, hatte bereits ein paar Gespräche mit den Sozialpädagogen, gestern noch mit meinem Psychiater und morgen mit meiner Psychologin. Ich werde in der nächsten Zeit hoffentlich wieder mehr hier schreiben. Das Schreiben hier hilft mit oft.

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    wenn ich das richtig lese, hattest Du einen Rückfall.

    Zur Erklärung: Der erste Schluck ist das Ende eines Prozesses , des Rückfalls. Danach trinkst Du wieder.

    Abgehalten von dem ersten Schluck hat Dich ja wohl nur, das Du den Alkohol nicht gefunden hast.

    Du bist wohl nochmal mit einem blauen Auge davon gekommen.

    Spiel das für Dich nicht herunter, schau Dir den Prozess bis zum ersten Schluck genau an und versuch daraus zu lernen, um das nächste Mal die Zeichen früher zu deuten.

    Dann kannst Du dagegensteuern bevor es so knapp wird.

    Gruss WW

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo WhiteWolf,

    danke für deine Nachricht.

    Zur Erklärung: Der erste Schluck ist das Ende eines Prozesses , des Rückfalls.

    Mir war das bisher nicht wirklich bewusst aber ich bin erstmal froh, dass ich nichts getrunken habe.

    Abgehalten von dem ersten Schluck hat Dich ja wohl nur, das Du den Alkohol nicht gefunden hast.

    Vermutlich ja, ich habe jedoch noch die Hoffnung, dass wenn ich welchen gefunden hätte, ich nichts getrunken hätte. Ich hoffe es zumindest.

    Spiel das für Dich nicht herunter, schau Dir den Prozess bis zum ersten Schluck genau an und versuch daraus zu lernen, um das nächste Mal die Zeichen früher zu deuten.

    Ja ich bin mir bewusst, dass ich mir darüber Gedanken machen muss. Ich habe auch hoffentlich nächste Woche einen Termin bei einem meiner Suchtberater. Mit meiner Psychologin habe ich heute auch noch gesprochen und wir gehen dem auf den Grund.

    LG

  • Jedesmal vor, während und nach Eltern-Terminen gehts dir schlecht oder du hast Suchtdruck.

    Das fällt mir beim Mitlesen auf.

    Vielleicht da mal hingucken?

    Als Trockene hast du in einem Haushalt nix zu suchen, in dem Alkohol konsumiert wird, selbst wenn er "weggeschlossen" ist. Könntest du dich mit deinen Eltern, evlt. einzeln, z. B. in einer Bäckerei auf einen Kaffee treffen?

    Lieber Gruß, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Es tut mir so Leid, dass es dir so schwer fällt, ein zufriedenes nüchternes Leben aufzubauen.

    Ein eventuelle Zusammenhang ist dem Elternhaus war mir auch schon durch den Kopf gegangen.

    Vielleicht kannst du da mit Hilfe der Fachleute drüber nachdenken.

    Ich werde in der nächsten Zeit hoffentlich wieder mehr hier schreiben. Das Schreiben hier hilft mit oft.

    Mir hilft das Schreiben hier auch oft.

    Manchmal sind es total belanglose Dinge und manchmal sortierte ich aber auch durch das Schreiben die verwirrten Gedanken.

    Schön, dass es dir jetzt mit der regelmäßigen Tabletteneinnahme wieder besser geht. Das freut mich.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo erneut,

    Ich habe mich diese Woche um einiges gekümmert. Ich habe endlich die Klinik erreicht und eine absage bekommen. Ich hatte dann Gespräche mit mehreren Leuten wie es jetzt weitergehen soll.

    Meine Psychologin meinte, dass es am besten wäre zwar einen Klinikaufenthalt zu planen aber keinen längeren. Eine Stabilisierung in einer Klinik in der Nähe für kurze Zeit um nicht aus dieser Umgebung zu müssen für länger. Es war auch die Rede davon, dass ich möglicherweise ein Lehrjahr wiederholen muss weil ich vielleicht wegen meinen Fehlzeiten nicht zur Prüfung zugelassen werden kann. Meine Psychologin sagte mir, dass sie denkt, ich wäre zu unterfordert wenn ich das Jahr wiederholen würde, was ich auch denke, und sie hat schon Leute mit mehr Fehlzeiten angemeldet bekommen.

    Ich muss mir das jetzt überlegen aber für mich wäre es besser meine Ausbildung so schnell wie möglich abzuschließen um danach ohne Probleme einen längeren Klinikaufenthalt planen zu können.

    Jedesmal vor, während und nach Eltern-Terminen gehts dir schlecht oder du hast Suchtdruck.

    Das fällt mir beim Mitlesen auf.

    Ja leider. Ich versuche mit den Sozialpädagogen immer alles vorzubereiten bevor ich nach Hause gehe aber es funktioniert nicht immer.

    Könntest du dich mit deinen Eltern, evlt. einzeln, z. B. in einer Bäckerei auf einen Kaffee treffen?

    Das gestaltet sich schwierig, ich wohne während meiner Ausbildung ja in einem Internat und es wäre eine etwa zwei Stunden Fahrt für mich oder meine Eltern.

    LG

  • Hallo erneut,

    es ist die zweite Woche der Ferien und ich war in Wacken. Ich kam gestern zuhause bei meinen Eltern an und heute wieder ins Internat zurück. Ich freue mich wieder zurück zu sein und meine letzten zwei Wochen Ferien im Internat zu verbringen, mit meinen Freunden und mit Sozialpädagogen.

    Wacken lief erstaunlich gut. Ich war mit meiner Mutter dort. Sie weiß ja von meiner Alkoholabhängigkeit und auch zwei andere gute Freunde meiner Mutter, die ich seit ich ein Kleinkind war kenne, wissen auch Bescheid. Die beiden waren auch dabei. Ich dachte, dass ich Druck bekomme dadurch, dass dort einfach immer irgendwo Alkohol ist. Erstaunlicherweise hatte ich gar keinen Druck. Wenn ich mir Getränke bestellt habe, habe ich beobachtet wie es gemacht wurde um sicher zu sein, dass kein Alkohol drin ist.

    Einmal hat das nicht geklappt, es war eine Person im Weg, ich habe erst was davon getrunken als ich wieder bei meiner Mutter war, es hat nicht nach Alkohol geschmeckt aber meine Angst war zu groß deswegen habe ich es weggeschüttet.

    Mir geht es ganz gut zurzeit, hatte heute Morgen noch einen telefonischen Termin mit meiner Suchtberatung um wegen der Klinik das weitere Vorgehen zu besprechen.

    LG

  • Hallo erneut,

    ich hatte Anfang des Jahres darüber geschrieben, dass meine Leberwerte erhöht waren und, dass bei einem Ultraschall gesehen wurde, dass sie verdichtet ist. Laut meinem Arzt eine Fettleber. In der Zwischenzeit hatte ich mehrmals Blut Untersuchungen und in allen waren die Leberwerte erhöht. Ich habe immer wieder plötzliche stechende Schmerzen in der Leberregion und im Ultraschall, außer der verdichteten Leber nichts unauffälliges (auch bei den anderen Organen nicht, hat mein Arzt auch überprüft).

    In der Hoffnung, dass es etwas bringt, haben wir bei meinen Medikamenten die Dosis reduziert worüber ich auch so glücklich bin weil ich finde, je weniger Medikamente, desto besser. Jedoch kommen dadurch auch andere Probleme, auch meine Medikamente, die ich schon vor den erhöhten Leberwerten hatte, wurden reduziert und diese beruhigen mich, senken meine Anspannung und dämpfen meine Gefühle. Sie wurde reduziert schon vor einigen Wochen aber ich denke, dass jetzt der Zeitpunkt ist, wo mein Körper die Umstellung „verarbeitet“ hat, ich weiß nicht wie ich es sonst nennen kann, der Spiegel der höheren Dosierung ist abgebaut und mein Gehirn, meine Anspannung, meine Emotionen werden sich jetzt nicht mehr weiter „aufbauen“, ich finde kein besseres Wort, ich hoffe es ist verständlich geschrieben.

    Dadurch bin ich nicht mehr so gedämpft was zum einen ein tolles Gefühl ist, andererseits ist es ein Risiko und ich habe trotzdem die stechenden Schmerzen in der Lebergegend.

    Habt ihr irgendeinen Rat, vielleicht nochmal zu einem anderen Arzt gehen? Ich weiß, medizinische Ratschläge geben könnt ihr nicht aber mir vielleicht etwas die Angst nehmen und mir sagen ob ich vielleicht noch einen anderen Arzt aufsuchen sollte (sollte ich vermutlich aber ich habe Angst)

    LG

  • Hallo Lapislazura,

    ich kenne Deine Geschichte nicht, habe gerade Deine letzten beiden Einträge gelesen.

    Erstmal Wacken ... wow, dann wart ihr einige der ersten die angereist sind, dass ihr da noch reingekommen seid ;)

    Für mich persönlich ist die Musik nicht so das, aber ich würde mir sehr gerne mal das bunte Treiben da angucken.

    Ich kenne das, dass man sich schnell verrückt macht mit irgendwelchen Stichen am Körper. Mir einiges dann einrede oder vielleicht noch im Internet nach Diagnosen stöbere. Das ist nicht wirklich hilfreich.

    Aus meiner Erfahrung kann ich nur sagen, dass ich dann bewusst auf meine Körperhaltung achte, wenn man "krumm" sitzt, also nicht aufrecht, dann atmet man nicht tief genug. Ich versuchte dann besonders auf eine gute Haltung zu achten und wirklich bewusst tief zu atmen. Den Körper entspannen, einen langen Spaziergang machen und bewusst auf die Atmung achten.

    Oder mal eine schöne Sporteinheit mit Dehnen und Strecken. Mir hilft das persönlich sehr. Ich war Anfang des Jahres auf einer Reha und wir haben da sehr viel Achtsamkeitsübungen gemacht. Stöbere mal im Internet, vielleicht ist da was für Dich dabei.

    Wenn Du Dir so viele Gedanken machst, dann sprich offen mit Deinem Arzt darüber, dann kann er Dich beruhigen.

    Ich wünsche Dir einen sorglosen Tag und lasse Dir liebe Grüße hier

    Wenn du fliegen willst, musst du loslassen, was dich runterzieht!

  • Hi Joey,

    Danke erstmal für deine Antwort.

    Ich versuchte dann besonders auf eine gute Haltung zu achten und wirklich bewusst tief zu atmen. Den Körper entspannen, einen langen Spaziergang machen und bewusst auf die Atmung achten.

    Das hört sich gut an. Ich werde mich auf jeden Fall damit weiter auseinandersetzen. Ich hatte in Kliniken oft das Thema Achtsamkeit aber das meiste schon wieder vergessen. Ich müsste auch noch ein paar Unterlagen davon finden können.

    Ich werde auch nochmal mit meinem aktuellen Arzt darüber sprechen aber auch nach anderen Ärzten schauen.

    LG

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