Franzi - Ehemann trinkt

  • irgendwann wird auch deine Lebensfreude, Selbstsicherheit, Mut und Kraft zurückkehren - dann wirst du sehen, dass deine jetzige Entscheidung die beste ist, die du treffen konntest.

    Das hoffe ich so sehr!!

    Danke für deine Nachricht Eldamalu. Sie war extrem wertvoll für mich.

  • Liebe Franzi

    Das freut mich sehr.
    In der aktuen schlimmen Phase hat mir auch der eine oder andere Beitrag hier sehr geholfen, und ich freue mich, wenn nun meine eigenen Worte auch etwas zum Positiven bewirken können.

  • Hallo zusammen,

    schon wieder mehr als ein Monat vergangen. Die gute (??) Nachricht zuerst: ich bin nicht zurück gegangen. Die schlechte: es geht mir gar nicht gut. Hier bei meinen Verwandten, die selber Fast täglich „ein Gläschen“ trinken, immer Alkohol im Haus haben (im Ausmaß nicht ansatzweise vergleichbar mit meinem Mann) fühle ich mich wahnsinnig getriggert und gestresst. Sie sind sehr nett und helfen mir viel, aber da kann ich wirklich schlecht mit umgehen.
    Gleichzeitig ist da mein Mann, der mich/uns zurück will, dass wir nach Hause kommen und sagt er hätte draus gelernt, aber konkrete Schritte unternimmt er nicht (außer mal 3 Tage kalter Entzug bevor er wieder 1-2 Dosen Bier trinkt). Ich vermisse mein Zuhause, die Kinder sowieso. Es ist so schwer durchzuhalten und mir bewusst zu sein, was ist richtig? Was tue ich da? Ich zweifle so stark an mir im Moment, alle Fehler und Gereiztheiten die mir bei der Erziehung der Kinder unterlaufen, nagt so sehr an mir, so nach dem Motto: ich nehme den Kinder ihr Zuhause und ihren Vater und dabei bin ich doch selbst so eine unzulängliche, ungeduldige Mutter, die sie zu den nächsten Alkis ins Haus steckt. Tut mir leid, ich überspitze etwas aber meine innere Stimme, wohl eher meine innere Kritikerin ist grade sehr laut und streng.

    Mir fällt es auch so schwer klare Kante zu zeigen. Ist die Beziehung jetzt endgültig vorbei? Was will ich eigentlich? „Darf“ ich überhaupt verlangen dass er nichts mehr trinkt? Ist das übergriffig? Abgesehen davon dass er davon eh weit entfernt ist.

    Wie ihr seht bin ich grade ziemlich durcheinander. Gut dass ich mich hier zumindest ein bisschen sortieren kann.

  • Ich empfehle dir nochmal deinen kompletten Faden durchzulesen, um dich zu sortieren. Ich hab dir da auf jeden Fall schonmal was aus der Sicht eines Kindes geschrieben, das in einer suchtbelasteten Familie groß geworden ist! Du nimmst ihnen weder Vater noch zu Hause - Du schützt sie! Vor Traumen, die so hartnäckig sind, dass sie sie ein Leben lang verfolgen werden!

  • Liebe Franzi

    Ich lese so gerne bei Dir und finde überhaupt und gar nicht, dass Du Dich wie "unzulängliche" Mama anhört! Sondern wie eine liebende und sich sehr verantwortungsvoll verhaltende , mutige Löwenmama!

    Sei doch nicht so streng mit Dir...

    Lg

    Api

  • Liebe Franzi,

    Du machst schon Alles richtig. Diese Unsicherheit haben doch fast Alle.

    Darf“ ich überhaupt verlangen dass er nichts mehr trinkt? Ist das übergriffig?

    Er kann frei entscheiden, ob er trinken will oder nicht. Du kannst entscheiden ob Du einen Partner möchtest der trinkt oder nicht. Vielleicht hilft es Dir Deine Sichtweise zu ändern. Dich und die Kinder immer wieder in den Mittelpunkt für Dich stellen.

    LG Momo

  • Hallo,

    vielen vielen Dank für eure Antworten. Sie haben mir sehr geholfen!
    Es ist wirklich eine krasse emotionale Abhängigkeit, die da über die Jahre gewachsen ist. Wieder lernen, dem eigenen Bauchgefühl, den eigenen Wahrnehmungen und Gefühlen zu vertrauen, sie überhaupt erstmal zu erkennen, ist ein großes Thema für mich grade. Nach Jahren des Funktionierens und Eierschalenlaufens. Echt schräg irgendwie. Es ist so hilfreich, sich alte „Aufzeichnungen“ durch zu lesen - das „Co-Suchthirn“ verdrängt so schnell…

    Auch wenn noch so vieles im Argen und Unklaren ist, ich bin sowas von froh über die räumliche Trennung… dieses Ausgeliefertsein ist einfach weg. Trotz aller sonstigen Widrigkeiten ist das so so erleichternd.

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