KIM - Abstinent bleiben

  • im grunde bist du aktuell berufsunfähig da du ihn nur noch unter lebensgefahr ausüben kannst. das ist keines wegs übertrieben denn unsere krankheit ist nun mal tötlich. und mit rund 75 tausend toten pro jahr in deutschland sogar deutlich schlimmer als corona. das hat es in 3 jahren grad auf knapp 50tausen geschafft. das kann man nicht mal eben so abtun. ich kann deine angst sehr gut nachvollziehen. red noch mal mit deinem arzt bei der suchtberatung und evtl auch beim rententräger. die müßten da doch konkret etwas zu sagen können. kann ja keiner von dir verlangen das du deine gesundheit und dein leben riskierst.

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Vielen Dank, für deine informativen und schnellen Antworten Dorothea. Ich bin nicht nur nicht zu Hause, ich bin nicht in Deutschland und somit auch nicht dort versichert um das mal kurz verständlicher zu machen. Deshalb ist es etwas schwierig das jetzt so hinzubekommen. Sobald ich dort bin kann ich das sicher umsetzen und vorab vielleicht schon in die Wege leiten. Auf jeden Fall hab ich jetzt schon mal n gutes Argument das hätte ich so nicht gewusst mit den Corona/Alkohol zahlen.

  • das wird auch nicht all zu laut ausgesprochen, nicht das noch wer auf die idee kommt zu fragen warum bei den vielen opfern nicht gehandelt wird, denn das man das ganz schnell kann haben wir ja erlebt. aber wie du ja selbst sagst, du kannst dich ja schon mal online informieren. es schadet nie wenn man weiß welche rechte und ansprüche man hat. und nebenbei hilft es auch wenn man was tut, man hat keine lange weile und man fühlt sich nicht hilflos, ein gefühl das einen ja oft zur flasche treibt.

    das ist eben auch was, was du lernen mußt anders zu handhaben. miese gefühle anders los zu werden als zu saufen. die welt wird nicht zum ponnyhof nur weil du nicht mehr säufst, du wirst vieles evtl sogar noch deutlicher erleben als vorher. hier heißt es das los zu lassen bevor es zum absturz führt. was machst du gegen lange weile, was machst du wenn dir alle so richtig auf den zeiger gehen, wenn dich wer ungerecht behandelt, im gastgewerbe muß man sich ja einiges von zahlenden deppen bieten lassen. es ist wichtig das du einen blitzableiter findest. ich male, stricke, gehe kräuter sammeln, alles um bloß nicht groß nachdenken zu müssen. kreuzworträtsel, logiktrainer, was auch immer. hauptsache der kopf wird frei. guck dich da mal nach was um was auch mitten in der nacht geht.

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    trocken seit 18.10.2001

  • Das stimmt damit kann ich mich durchaus ne Weile beschäftigen, weil ich mir ja auch noch überlegen muss was ich jetzt beruflich machen will.

    Ich denke an der Arbeit werde ich vorerst auf Schoki und Atemtechniken zurückgreifen, hab das Gefühl das ist das einzige was ich dort so auf die schnelle umsetzen lässt.

    Allerdings muss ich zugeben, dass es mir etwas schwerfällt mich in die Situation zu versetzten. Derzeit geht es mir gut und ich kann mich nicht so in diesen Moment reinversetzen, wenn es dann drauf ankommt. Das fühlt sich soweit weg an bzw sehr theoretisch. Das bereitet mir etwas Sorge und ich frage mich ob das bei anderen auch so ist.

  • Guten Morgen Kim,

    man kann das auch Anfangseuphorie nennen, dass Du es Dir nicht vorstellen kannst, unter Druck zu kommen und dann zu saufen.

    Ein Schutzschirm, der jedoch nicht ganz so lange anhält.

    Mir hat es immer geholfen, sobald ich Druck verspürte viel, ganz viel Sprudel zu trinken. Oder auch einen Kaffee. Und es kann dann auch sein, dass Du einfach nur Hunger hast.

    Wenn Du daran im entscheidenden Moment denken wirst, schaffst Du es dem Druck zu widerstehen!

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • moin kim

    mach dich nicht verrückt. nicht jeder bekommt schlimmen saufdruck, bei mir war es zb einfach eine innere unruhe und ich bin rumgetigert wie besagter im käfig. ich hab da jetzt nicht explizit den gedanken gehabt ich muß jetzt trinken. das das saufdruck war ist mir sogar erst jahre später aufgegangen. mir haben gespräche geholfen, auch wenn es nicht die tollste idee ist, ich hab kannen weise kaffee getrunken. mir hat das koffeein geholfen. logisch das das dann auch schnell weniger werden mußte. und ich habe rätsel gelöst, logiktrainer von pm kann ich empfehlen. hat mir sehr geholfen, zum einen ist der kopf mit was anderem als saufen beschäftigt und zum anderen werden die synapsen wieder angeregt gescheite verbindungen herzustellen. so 2-7 hat man ja schließlich zerschossen mit der sauferei.

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    trocken seit 18.10.2001

  • Danke für die schnellen Antworten die man bei euch bekommt das hilft mir sehr. Da ich gerade sehr viel über das Thema lese frage ich mich ob es hier schon einen Thread mit Bücherempfehlungen gibt, kann mir da jemand helfen? Ich habe nämlich über die Suchfunktion nichts gefunden.

    LG KIM

  • Thalia1913
    12. Oktober 2021 um 07:38

    Hier ist die Liste.

    Wir ergänzen sie gerne, wenn jemand noch weitere Bücher empfehlen kann.

    Liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Vielen Dank Linde 66. Ich hatte tatsächlich auf mehr gehofft die meisten davon kenne ich bereits. Dann kann ich ja meine Liste nochmal durchgehen und vielleicht noch was beisteuern.

    Ich frage mich auch ob der ein oder andere von euch am Anfang seiner Abstinenz auch soviel geträumt hat? Ich träume viel und zwar vor allem zusammenhängend mit meiner Vergangenheit, nicht vom Trinken sondern von Personen die mir etwas bedeutet haben und ich lang nicht gesehen hab etc. Kennt das jemand, ist das normal oder hängt das vielleicht gar nicht zusammen? Ergibt das überhaupt Sinn es hier zu posten oder hätte ich da ein Neues Thema aufmachen sollen? Ich finde auch immer über die Suche nichts, hat das damit zu tun das ich noch nicht überall freigeschaltet bin oder mache ich da irgendwas falsch? LG

  • Hallo Kim,

    ich habe testweise das Wort Träume in die Suchfunktion eingegeben und bekam 1000 Ergebnisse. :shock:

    Also nicht in einem Unterforum, sondern auf der Übersicht oben rechts die Lupe. Dann nicht bei Überschriften, sondern in Beiträgen. Da kommt eine Menge.

    Lieber Gruß, Linde

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    - Nightbirde

  • Hallo Kim,

    das mit den Träumen ist immer wieder ein Thema hier im Forum. Die meisten von uns schildern ihre Träume, jedoch in ihren eigenen Threads.

    Und am Anfang der Abstinenz ist es am häufigsten. Du hast Dich die ganzen Jahre betäubt und der Körper ging auf Notbetrieb. Ich habe damals fast komatös geschlafen. Da konnte ich gar nicht träumen!

    Das alles holt der Körper und die Seele so langsam auf. Es gibt so viel zu verarbeiten, dass lange Zeit brach lag.

    Du bist für die offenen Bereiche freigeschaltet und bei allem, was Du sehen kannst, kannst Du Dich beteiligen (außer momentan im Vorstellungsbereich) und schreiben. Aber es gibt auch viel Lesestoff in den jeweiligen Threads.

    Wenn Du oben bei der Lupe "Träume" eingibst, dann werden alle Beiträge mit diesem Thema unten angezeigt. Einfach runterscrollen und in die jeweiligen Threads hineingehen. Probier es mal aus.

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Abend,

    ich bin mittlerweile bei Tag 32 und befinde mich wohl noch in meiner Anfangseuphorie, was mir nach wie vor ganz gut gefällt. Wäre zu schön, wenn das jetzt einfach so bleiben würde. Ich lese hier viel mit hab aber bisher noch nicht den Richtigen Ansatz gefunden mich da einzuklinken, allerdings brauche ich da draußen in der Welt auch immer n bisschen Zeit, also kommt das wohl noch. Heute hatte ich einen relativ stressigen Arbeitstag, Saufdruck ist bisher aber nicht entstanden. Allerdings habe ich festgestellt, dass ich mich doch sehr darüber aufrege, wenn Kollegen ein anderes Pensum an den Tag legen beim arbeiten als ich. Mir war das schon klar das ich so bin , aber heute habe ich das so bewusst wahrgenommen. Ich verstehe auch, dass es nichts bringt rein logisch, aber so gefühlstechnisch hab ich das absolut nicht im Griff. Ich hab das Gefühl es wäre gut ich könnte damit anders umgehen. Vielleicht kennt das jemand und hat Tipps...

    LG

  • Guten Abend Kim,

    so ähnlich kenne ich das auch. Im Grunde mache ich mir selbst den Stress. Ich sage mir oft, mehr als arbeiten geht nicht. Oft gelingt es mir, mich etwas auszubremsen. Aber der Stresspegel ist trotzdem oft hoch.

    Wichtig ist, dass Dir bewusst ist, dass Hektik alles nur noch schlimmer macht! Tief durchatmen und auch mal eine kurze Zusatzpause einlegen.

    Ich weiß ja nicht, wo Du arbeitest, aber wenn Du am Sonntag arbeitest, dann bist Du bestimmt auch in Bezug auf Schichtarbeit zusätzlich im Stress.

    Hast Du schon über einen Jobwechsel nachgedacht?

    LG Elly

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    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Hallo Elly,

    ich werde halt extrem sauer, wenn ich sehe das andere einfach nicht die Gleiche Arbeitseinstellung haben. Ich hab echt Schwierigkeiten zu verstehen wie man in meinen Augen so unkollegial sein kann. Das tut mir natürlich nicht gut, weil ich es ja auch gar nicht ändern kann. Atmen hat mir zumindest heute mal nichts gebracht, Pause geht leider nicht einfach so, weil Gastronomie wenn viel los dann arbeiten. Ja, ein Jobwechsel steht ganz oben auf der Prioritäten Liste. Hatte mich hier mit Dorothea diesbezüglich mal etwas ausgetauscht.

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