Hallo,
ich bin mitte 30, Einzelkind und meine Mama ist seit vielen Jahren Alkoholikerin.
Drei Entgiftungen in Kliniken hat sie schon hinter sich. Jetzt steckt sie in der Vierten, allerdings zu Hause als kalter Entzug.
Mein Papa und ich sind beide froh, dass sie wieder aufhören möchte, allerdings ist es sehr schwer für uns, dass sie das Zuhause ohne professionelle Hilfe machen will. Trotzdem versuchen wir das Beste draus zu machen. Er ist, trotz seiner Schwierigkeiten den Alkoholismus als Krankheit zu verstehen, sehr liebevoll. Hilft ihr beim Essen, trinken und ins Bad zu gehen.
Seit nun knapp zwei Tagen hat sie nicht mehr getrunken und die Entzugserscheinungen sind da. Starkes zittern, sehr schwach auf den Beinen. Sodass sie nur mit Unterstützung mit Strohhalm trinken kann und gefüttert werden muss.
Wenn ich diese Zeilen schreibe, kommen mir die Tränen.
Wir wissen, dass der kalte Entzug zu Hause so gefährlich ist. Ich habe richtig Angst, dass das schlimmste passiert. Aber was können wir anderes tun als aufmerksam zu sein. Und auch ein Stück "dankbar", dass sie wieder die Einsicht hatte, dass es so nicht weitergehen konnte und trocken werden möchte.
Danke für eure offenen Ohren, bzw. Augen