Hallo Zusammen,
ich habe gerade erst gelesen, bevor ich mich registriert habe und feststellen müssen, dass meine Geschichte in vielen Fällen so gleich ist, wie der der meisten Co-Abhängigen.
Ich hin seit 10 Jahren mit meinem Mann verheiratet. Als ich ihn kennengelernt habe, war er alleinerziehend mit 2 Kindern (6+7). Mit seinen Kindern habe ich mich von Anfang an gut verstanden und wir haben eine tiefe Vertrauensbasis. Ich kam aus einer 11-jährigen Kinder - und ehelosen Beziehung in der ich unglücklich war, weil mein Ex mich immer hinter seinen Vater gestellt hat. Ich war nie seine Nr. 1. Zudem war mein Dad zu dieser Zeit schwer an Krebs erkrankt mit Metastasen etc. Also war ich froh, dass ich durch ihn einen Halt und eine Familie gefunden hatte.
Er hat abends immer 2-3 Flaschen Bier getrunken wenn die Kinder im Bett waren, was ich zwar nicht gut fand, aber die Liebe und Zuneigung, die er mir gab, war mir wichtiger. 4 Monate später verstarb mein Dad, was mich in ein tiefes Loch fallen lies, da ich meine Mutter 9 Jahre vorher schon verloren hatte und ich zu diesem Zeitpunkt gerade mal 30 war. Die Kinder und er waren in dieser schweren Zeit mein Halt und ich merkte nicht, dass er anstatt 3 Flaschen jeden Abend 7 Stück trank. Er fing auch früher an und war manchmal nicht mehr in der Lage, die Kinder ins Bett zu bringen. Er sagte dann immer, dass ich das machen soll, da sich die beiden an mich gewöhnen müssten. Und innerhalb von 6 Monaten nach Beziehungsanfang hatte ich einen Alkoholiker an der Backe, den ich nicht verlassen habe, weil ich mir Sorgen um die Kinder gemacht habe.
Mittlerweile sind 10 Jahre um, ich habe alles durch... Von großen Gefühlen über Beleidigungen, Polizeieinsätzen die von den Nachbarn gerufen werden, etc. Ich habe ihm die Pistole auf die Brust gesetzt. Mittlerweile kann ich einfach nicht mehr. Aber der ausschlaggebende Punkt war gestern, als seine Tochter ihm ins Gesicht gesagt hat, dass sie hofft, dass er am Alkohol verreckt,und dass niemand ihn braucht und niemand ihn vermissen wird. Hintergrund ist, dass sie eigentlich heute mit einer Freundin zusammen ihr Zimmer streichen wollte, dieser aber abgesagt hat, weil sie nicht will, dass weitere Freunde Angst vor ihrem besoffenen Vater haben. Denn ihre beste Freundin kommt nicht mehr zu uns aus diesem Grund.
Nachdem er seit dem 23.12. durchgehend betrunken ist und das Kind immer mehr darunter leidet, habe ich mich durchgerungen und einen Termin beim Rechtsanwalt gemacht um eine Trennung und die Scheidung durchzuziehen.
LG Chile