Hallo ihr Lieben,
schon lange lese ich hier im Forum immer mal wieder mit und mit lange meine ich - seit Jahren. Daran könnt ihr sehen, dass dieses Thema mich schon genauso lange gefangen hält. Ich möchte versuchen, mithilfe des Forums Klarheit über meinen eigenen zukünftigen Weg zu bekommen. Ich möchte raus aus dem Gedanken-Teufelskreis "Du bildest dir nur ein, es wäre schlimm" und ebenso aus "Es gibt doch auch gute Tage". Diese Gedanken-Teufelskreise sorgen dafür, dass ich nun schon seit vielen Jahren - ganz bewusst seit etwa 2012 (oh Gott, sind das echt schon 12 Jahre?) um die Alkoholsucht meines Mannes herumkreise.
Kurz zu mir - ich werde in diesem Jahr 60 und frage mich "War das alles?" (daher auch mein Nickname). Nächstes Jahr gehe ich in Rente und mein Mann ist mit 65 schon dieses Jahr in Rente. Leider bekommen wir nur sehr wenig Rente, da wir lange selbstständig waren, sodass bei einer Trennung Altersarmut unvermeidlich ist.
Unsere Tage können mal gut sein, aber oft gibt es Abstürze seinerseits - dann streiten wir heftig, ich sage ihm auch klipp und klar, was ich davon halte. Meist wird dann mehrere Tage geschwiegen (und wenig(er) getrunken seinerseits) und dann schleicht sich der normale Alltag wieder ein. Bis zum nächsten Absturz. Ich denke, bei ihm gibt es schon zahlreiche gesundheitliche Einschränkungen durch den Alkoholkonsum und er kann zwar durchaus mal ein paar Wochen abstinent bleiben (zum Beispiel vor Blutuntersuchungen beim Arzt ), dann ist er immer ganz stolz (Guck, es geht doch. Ich bin nicht abhängig.) Dann schleicht sich der Konsum wieder ein. ihr kennt das sicher nur zu gut.
Den Anstoß für die Anmeldung hier im Forum hat gegeben, dass er in einer nächtlichen Aktion am Freitag per Mail versucht hat, Dinge zu tun, die rechtlich nur ich tun kann und die zudem nicht abgesprochen waren. Ich möchte es nicht detailliert im offenen Bereich schildern. Ich habe das erst am nächsten Morgen mitbekommen und war entsprechend stinkwütend. Jetzt hängt der Haussegen mal wieder schief, aber er hat nicht kapiert, dass seine Aktion total unmöglich war. Also keinerlei Schuldbewusstsein. Ich habe später am Tag dann gesehen, dass er in der Nacht offenbar 3 Flaschen Wein getrunken hat (3 Liter!). Ich trinke inzwischen fast überhaupt keinen Alkohol mehr, weil mich das alles so anekelt - allerdings schmeckt mir das meiste davon auch nicht.
So, aber jetzt genug für eine Vorstellungsrunde. Ich freue mich auf das Schreiben hier und eure Kommentare
Grüße,
wardasalles