wardasalles - Wohin geht mein Weg als Co?

  • Hallo ihr Lieben,

    schon lange lese ich hier im Forum immer mal wieder mit und mit lange meine ich - seit Jahren. Daran könnt ihr sehen, dass dieses Thema mich schon genauso lange gefangen hält. Ich möchte versuchen, mithilfe des Forums Klarheit über meinen eigenen zukünftigen Weg zu bekommen. Ich möchte raus aus dem Gedanken-Teufelskreis "Du bildest dir nur ein, es wäre schlimm" und ebenso aus "Es gibt doch auch gute Tage". Diese Gedanken-Teufelskreise sorgen dafür, dass ich nun schon seit vielen Jahren - ganz bewusst seit etwa 2012 (oh Gott, sind das echt schon 12 Jahre?) um die Alkoholsucht meines Mannes herumkreise.
    Kurz zu mir - ich werde in diesem Jahr 60 und frage mich "War das alles?" (daher auch mein Nickname). Nächstes Jahr gehe ich in Rente und mein Mann ist mit 65 schon dieses Jahr in Rente. Leider bekommen wir nur sehr wenig Rente, da wir lange selbstständig waren, sodass bei einer Trennung Altersarmut unvermeidlich ist.

    Unsere Tage können mal gut sein, aber oft gibt es Abstürze seinerseits - dann streiten wir heftig, ich sage ihm auch klipp und klar, was ich davon halte. Meist wird dann mehrere Tage geschwiegen (und wenig(er) getrunken seinerseits) und dann schleicht sich der normale Alltag wieder ein. Bis zum nächsten Absturz. Ich denke, bei ihm gibt es schon zahlreiche gesundheitliche Einschränkungen durch den Alkoholkonsum und er kann zwar durchaus mal ein paar Wochen abstinent bleiben (zum Beispiel vor Blutuntersuchungen beim Arzt :evil:), dann ist er immer ganz stolz (Guck, es geht doch. Ich bin nicht abhängig.) Dann schleicht sich der Konsum wieder ein. ihr kennt das sicher nur zu gut.

    Den Anstoß für die Anmeldung hier im Forum hat gegeben, dass er in einer nächtlichen Aktion am Freitag per Mail versucht hat, Dinge zu tun, die rechtlich nur ich tun kann und die zudem nicht abgesprochen waren. Ich möchte es nicht detailliert im offenen Bereich schildern. Ich habe das erst am nächsten Morgen mitbekommen und war entsprechend stinkwütend. Jetzt hängt der Haussegen mal wieder schief, aber er hat nicht kapiert, dass seine Aktion total unmöglich war. Also keinerlei Schuldbewusstsein. Ich habe später am Tag dann gesehen, dass er in der Nacht offenbar 3 Flaschen Wein getrunken hat (3 Liter!). Ich trinke inzwischen fast überhaupt keinen Alkohol mehr, weil mich das alles so anekelt - allerdings schmeckt mir das meiste davon auch nicht.

    So, aber jetzt genug für eine Vorstellungsrunde. Ich freue mich auf das Schreiben hier und eure Kommentare

    Grüße,
    wardasalles

  • Hallo wardasalles,

    Herzlich willkommen in unserer Onlineselbsthifegruppe.

    Ich möchte raus aus dem Gedanken-Teufelskreis "

    das kann ich mir sehr gut vorstellen, denn dieser Kreislauf hat mich irgendwann mürbe gemacht. Für mich war es damals wichtig zu lernen, das ich meinen Wahrnehmungen vertrauen kann. Was ich sah war da, auch wenn immer wieder diese anderen Gedanken auftauchten.

    Wenn du dich hier weiter austauschen möchtest, klicke bitte unten auf den Link und bewirb dich ganz jurz nochmal für den offenen Bereich. Dort kann dann der Austausch starten

    https://alkoholiker-forum.de/bewerben/


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • hallo wardasalles,

    Du bist jetzt für die offenen Bereiche freigeschaltet und kannst überall schreiben und dich austauschen. Bitte schreibe aber in den ersten 4 Wochen nicht im Vorstellungsbereich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo wardasalles,

    ich kenne sehr gut dieses Gedankenkreisen aus Sorgen, Vorstellungen im Kopf die Angst machen, unterstrichen von bisherigen schlechten Erlebnissen mit dem Betroffenen. Für mich wird es eine Lebensaufgabe bleiben, weil es mein erwachsenes Kind betrifft. Unterbrechen kann ich den Teufels-Kreislauf (zeitlich begrenzt) nur, wenn ich mich anderen Dingen in meinem Leben zuwende. Das hilft, klappt aber nicht immer und wenn Hoffnungslosigkeit dazu kommt fühlt sich alles noch viel schlimmer an.

    Deshalb bin ich hier, um mich auszutauschen, vielleicht von anderen Angehörigen hören, wie sie damit umgehen. Oder vielleicht kann auch ich dazu beitragen.

    wardasalles, .... der Name ist Programm, bist Du bisher ohne Selbsthilfegruppe ausgekommen?

    Viele Grüße

    Martina

  • Hallo war dasalles und Martina,

    ich habe selbst mit einem Alkoholabhängigen Mann,auch leider Vater meines Kindes, zusammengelebt. Ich hab ihn dann irgendwann vor die Tür gesetzt,die Zeit vor-während-nach der Schwangerschaft waren die Hölle für mich. Er hatte in seinem Elternhaus noch seine Wohnung,sonst hätte ich ihn nicht so einfach rauswerfen können. Trotzdem muss ich ja stets den Kontakt wegen unseres Kindes halten und komme nicht wirklich los von der Geschichte. Ich würde mich über einen Austausch freuen,leider werden meine Fragen hier oft nicht beantwortet,obwohl das so wichtig für mich wäre.

    Liebe Grüße Solom

  • Hallo Martina,

    ich finde es so schlimm, dass ich selbst einfach nichts machen kann. Heute habe ich wieder etwas mit meinem Mann geredet - auch über das Alkoholproblem (und ihm gesagt, dass es für mich ein Riesenproblem ist, ich aber weiß, dass ich daran nichts ändern kann). Er sieht überhaupt nicht ein, dass er zu viel trinkt und weist alles von sich. Ich hab ihm dann an den Kopf geworfen "Ja, du behältst lieber die Flasche als deine Frau." Da hat er mich schon irritiert angeguckt. :? Aber bewirken wird es nicht, das weiß ich ja schon aus den vielen vergangenen Jahren.

    Ich möchte auch wissen, wie andere Angehörige damit klar kommen, insbesondere wenn eine Trennung nicht realisierbar ist.

    Ja, ich war noch nie in einer Selbsthilfegruppe (habe hier im Forum aber schon oft nächtelang gelesen) und ich bin nicht sicher, wo das alles noch hingeht. Der Name ist tatsächlich Programm, denn die Frage "War das jetzt schon alles?" stelle ich mir inzwischen oft. Bin ja mit fast 60 kein junger Hüpfer mehr ... :lol:

    LG wardasalles

  • Hallo war dasalles und Martina,

    ich habe selbst mit einem Alkoholabhängigen Mann,auch leider Vater meines Kindes, zusammengelebt. Ich hab ihn dann irgendwann vor die Tür gesetzt,die Zeit vor-während-nach der Schwangerschaft waren die Hölle für mich. Er hatte in seinem Elternhaus noch seine Wohnung,sonst hätte ich ihn nicht so einfach rauswerfen können. Trotzdem muss ich ja stets den Kontakt wegen unseres Kindes halten und komme nicht wirklich los von der Geschichte. Ich würde mich über einen Austausch freuen,leider werden meine Fragen hier oft nicht beantwortet,obwohl das so wichtig für mich wäre.

    Liebe Grüße Solom

    Hallo Solom,

    oje, das ist schlimm, wenn man den Vater des eigenen Kindes raus werfen muss. Ich kann mir vorstellen, dass das grauenhaft war. Ich habe mich übrigens auch während meiner Schwangerschaft getrennt (allerdings nicht wegen Alkohol), da war ich im 7. Monat und musste eine Wohnung renovieren. Eine üble Zeit war das.
    Für dich ist es bestimmt furchtbar, dass du wegen des Kindes Kontakt haben musst. Möchte er denn Vater sein und sich fürs Kind engagieren?

    LG wardasalles

  • Hallo wardasalles,

    ich kann deine Gedanken sehr gut nachvollziehen, das ständige Grübeln, ob mit der eigenen Wahrnehmung etwas nicht stimmt. Aber ich kann dir eins versichern, du liegst nicht falsch. Was mir anfangs mal geholfen hat, den Konsum meines Noch-Mannes richtig einzuordnen, war ein Online-Promille-Rechner. Da steht dann schwarz auf weiß, wie viel Reinalkohol die konsumiert Menge beträgt und wieviel Promille über 24 Stunden im Körper sind. Und dazu noch, welche Auswirkungen der Promille-Gehalt auf den Körper hat. Da wurde mir bewusst, dass viele andere Menschen bei der gleichen Menge Alkohol bereits im Krankenhaus lägen. Das hat bei mir auch dazu geführt, dass ich es geschafft habe, mich einer Freundin anzuvertrauen.

    Also, vertraue deiner Wahrnehmung!

    Um etwas Mut zu machen:Eine gute Freundin hat sich vor ein paar Jahren von ihrem Mann getrennt, nicht wegen Alkohol, aber anderer psychischer Erkrankungen. Sie hat mehrere Kinder und muss jeden Cent umdrehen. Der pubertierende Sohn hat ihr vor kurzem.gesagt, dass sie zwar kein Geld hätten, aber sie wären nicht arm. Und ich glaube, das muss man sich vor Augen führen: Es ist eine ganz blöde Situation, wenig Geld zu haben. Aber unglücklich in seiner Lebenssituation zu verharren, ist für mich die schlimmere Variante. Ich weiß, dass ich jetzt weniger Geld habe und auch mehr rechnen muss, aber ich hatte selbst auch schon Zeiten während meines Studiums, in denen ich sehr wenig Geld hatte und ich weiß, dass es irgendwie funktionieren wird. Das Wichtigste ist, dass bei mir und den Kindern eine innere Ruhe einkehrt.

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Hallo Solom,

    oje, das ist schlimm, wenn man den Vater des eigenen Kindes raus werfen muss. Ich kann mir vorstellen, dass das grauenhaft war. Ich habe mich übrigens auch während meiner Schwangerschaft getrennt (allerdings nicht wegen Alkohol), da war ich im 7. Monat und musste eine Wohnung renovieren. Eine üble Zeit war das.
    Für dich ist es bestimmt furchtbar, dass du wegen des Kindes Kontakt haben musst. Möchte er denn Vater sein und sich fürs Kind engagieren?

    LG wardasalles

    Wir wohnen leider nur wenige Kilometer voneinander entfernt, seine Eltern mittlerweile im selben Ort. Für unser Kind besser sollte man meinen,für mich eher schlecht da man sie einfach öfter sieht,schon alleine mit dem Auto.Er nimmt unser Kind nur einmal in der Woche 5 Std,von den Stunden hat er ihn ca.2 selbst,den Rest verbringt es bei den Großeltern. Laut seinem Eltern geht er in der Zeit immer zum Duschen nach Hause. Was natürlich völliger Quatsch ist,denn das kann er auch danach machen. Ich weiß nicht ob sie ihn damit decken wollen oder er wirklich glauben,ich weiß nicht ob man so naiv sein kann,selbst dann würde ich ihm als Elternteil sagen er soll danach duschen aber sie räumen ihn alles aus dem Weg,waschen für ihn,helfen ihm finanziell usw.,wie man sich als Co -Abhängiger eben verhält,deshalb nehme ich von seinen Eltern auch Abstand da ich damit nicht klar komme,einerseits schimpfen sie auf ihn,andererseits räumen sie ihm alles aus dem Weg,nehmen ihn in Schutz. Er hatte am Anfang,weil ich drauf Bestand,sein Kind 3 Mal in der Woche,bis er mal zu mir gesagt hat dass er gar keine richtige Lust mehr auf ihn hat bzw.auf ihn freut weil er ihn ja so oft sieht...was für eine Aussage. Ihn interessiert auch nichts,wenn dann spielt er mir immer den tollen Vater vor,dass er ja dieses u jenes mit ihm vor hat,aber letztlich sind immer seine Eltern dabei,er kann nichts alleine. Der kleine sagt auch das Papa nie mit ihm kuschelt etc.,er zeigt ihm also keine Liebe. Er leidet da drunter,zwar nur unterbewusst aber wir sind bei einer Heilpraktikerin und sie meint er fühlt sich ungeliebt. Mir tut das so leid,dass ich ihn diesen Vater ausgesucht habe,mache mir Vorwürfe. Als ich damals ins Krankenhaus kam zur Geburt war er nicht erreichbar,den nächsten Tag hat er früh angetrunken angerufen. Ich wusste das er mit Absicht nicht ans Handy ist weil er sich geschämt hat und total blau war..früh kam er dann immer noch betrunken ins Krankenhaus als ich gerade in den Kreißsaal lief,ich wollte einfach nur alleine sein, stattdessen musste ich das betrunkene häufchen Elend mir gegenüber ertragen während ich in den Wehen lag. Ich meine dass ich da angefangen habe ihn irgendwie zu hassen,er mich angeekelt hat. Sowas vergisst man eben nicht mehr.

  • Hallo Matilda,

    die Idee mit dem Promille-Rechner ist gut. Das habe ich tatsächlich noch nie so nachvollzogen. Gestern habe ich spät Abends mal testweise etwas eingegeben und war echt schockiert über das Ergebnis. Ich muss mir echt mal einen "richtigen Tag" damit durchspielen.

    Ich hatte auch schon viele Zeiten im Leben, in denen ich arm war, ja richtig arm, aber solange man jung ist, sieht man noch eine endlos lang erscheinende Zukunft vor sich - und die Gewissheit, dass man alles noch mal verändern kann. Jetzt sehe ich das nicht mehr, habe schon versucht einen Nebenjob zu bekommen, aber da geht nichts mehr. Problem bei uns zusätzlich: wir sind verheiratet und haben eine gemeinsame Immobilie. Die Finanzierung ist noch nicht abgezahlt und allein kann ich es nicht.

    Das aller-aller-schwerste ist aber, dass ich meinen Mann liebe, immer noch. Und jemanden aufzugeben, den man liebt - da weiß ich noch nicht, wie das geht.

    LG wardasalles

  • Wir wohnen leider nur wenige Kilometer voneinander entfernt, seine Eltern mittlerweile im selben Ort. Für unser Kind besser sollte man meinen,für mich eher schlecht da man sie einfach öfter sieht,schon alleine mit dem Auto.Er nimmt unser Kind nur einmal in der Woche 5 Std,von den Stunden hat er ihn ca.2 selbst,den Rest verbringt es bei den Großeltern. Laut seinem Eltern geht er in der Zeit immer zum Duschen nach Hause. Was natürlich völliger Quatsch ist,denn das kann er auch danach machen. Ich weiß nicht ob sie ihn damit decken wollen oder er wirklich glauben,ich weiß nicht ob man so naiv sein kann,selbst dann würde ich ihm als Elternteil sagen er soll danach duschen aber sie räumen ihn alles aus dem Weg,waschen für ihn,helfen ihm finanziell usw.,wie man sich als Co -Abhängiger eben verhält,deshalb nehme ich von seinen Eltern auch Abstand da ich damit nicht klar komme,einerseits schimpfen sie auf ihn,andererseits räumen sie ihm alles aus dem Weg,nehmen ihn in Schutz. Er hatte am Anfang,weil ich drauf Bestand,sein Kind 3 Mal in der Woche,bis er mal zu mir gesagt hat dass er gar keine richtige Lust mehr auf ihn hat bzw.auf ihn freut weil er ihn ja so oft sieht...was für eine Aussage. Ihn interessiert auch nichts,wenn dann spielt er mir immer den tollen Vater vor,dass er ja dieses u jenes mit ihm vor hat,aber letztlich sind immer seine Eltern dabei,er kann nichts alleine. Der kleine sagt auch das Papa nie mit ihm kuschelt etc.,er zeigt ihm also keine Liebe. Er leidet da drunter,zwar nur unterbewusst aber wir sind bei einer Heilpraktikerin und sie meint er fühlt sich ungeliebt. Mir tut das so leid,dass ich ihn diesen Vater ausgesucht habe,mache mir Vorwürfe. Als ich damals ins Krankenhaus kam zur Geburt war er nicht erreichbar,den nächsten Tag hat er früh angetrunken angerufen. Ich wusste das er mit Absicht nicht ans Handy ist weil er sich geschämt hat und total blau war..früh kam er dann immer noch betrunken ins Krankenhaus als ich gerade in den Kreißsaal lief,ich wollte einfach nur alleine sein, stattdessen musste ich das betrunkene häufchen Elend mir gegenüber ertragen während ich in den Wehen lag. Ich meine dass ich da angefangen habe ihn irgendwie zu hassen,er mich angeekelt hat. Sowas vergisst man eben nicht mehr.

    Hallo solom,

    das hört sich eher so an, als ob es ihn nervt, Vater zu sein. Kannst du den Kontakt nicht einschränken, wenn er eh keine Lust darauf hat? Warum hast du auf dem Kontakt bestanden? Ich denke, dass es fürs Kind besser wäre, einfach ohne Vater aufzuwachsen. Das ist doch heutzutage nichts außergewöhnliches mehr. Wart ihr verheiratet? Steht er in der Geburtsurkunde drin?

    LG wardasalles

  • Hallo,

    die Idee mit dem Promille-Rechner ist gut.

    ich finde die Idee überhaupt nicht gut, denn sie führt dich unmittelbar weiter in die COabhängigkeit, weil du glaubst wieder Kontrolle zu haben.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo solom,

    das hört sich eher so an, als ob es ihn nervt, Vater zu sein. Kannst du den Kontakt nicht einschränken, wenn er eh keine Lust darauf hat? Warum hast du auf dem Kontakt bestanden? Ich denke, dass es fürs Kind besser wäre, einfach ohne Vater aufzuwachsen. Das ist doch heutzutage nichts außergewöhnliches mehr. Wart ihr verheiratet? Steht er in der Geburtsurkunde drin?

    LG wardasalles

    Hallo wardasalles,

    so sehe ich das auch,er hat kein Interesse am ihm. Außer um sich vor anderen als der tolle Papa zu zeigen,um mit seinem Kind anzugeben,da ist er dann recht.

    Wir waren nicht verheiratet aber er steht mit in der Geburtsurkunde und hat auch die Vaterschaft anerkannt. Da er ihn kaum hat,hat er zwar einen Bezug zum Begriff Papa aber keine Bindung. Anfangs war mir wichtig dass mein Sohn einigermaßen mit beiden Elternteilen aufwächst. Bin selbst Trennungskind,hätte mir das für mein eigenes Kind anders gewünscht aber er hätte uns beide ruiniert. Hätte auch nie gedacht das er mal als Vater so sein wird. Seine Eltern versuchen es aufzufangen. Ich hätte ihnen tatsächlich den Kleinen ein paar Monate lang nur an seinem Tag gegeben,dann haben sie im ganzen Dorf erzählt ich würde ihnen das Kind nicht mehr geben. Meine Eltern haben dann auch mit mir Streit angefangen weil die Großeltern ja nichts dafür können. Aber dass ich Angst vor dem Umgang von meinem Kind mit einem Alkoholiker habe,das darf keiner wissen.

  • Hallo,

    ich finde die Idee überhaupt nicht gut, denn sie führt dich unmittelbar weiter in die COabhängigkeit, weil du glaubst wieder Kontrolle zu haben.


    lg Morgenrot

    Oh - daran hatte ich gar nicht gedacht, vielen Dank für den Input.
    Mir geht es aber nicht um Kontrolle, mehr um Wissen und die Bestätigung, dass mein Eindruck richtig ist. Ich zweifle ja so oft daran oder ich denke, dass ich vielleicht doch übertreiben könnte oder so was. Ist eigentlich blöd, aber da bin ich leider noch nicht drüber hinaus. Und auch den Modus des "Ich will helfen" habe ich noch bei weitem nicht überwunden. Kopf und Herz gehen da in ganz verschiedene Richtungen, das macht es schwer.

    LG wardasalles

  • Hallo wardasalles,

    so sehe ich das auch,er hat kein Interesse am ihm. Außer um sich vor anderen als der tolle Papa zu zeigen,um mit seinem Kind anzugeben,da ist er dann recht.

    Wir waren nicht verheiratet aber er steht mit in der Geburtsurkunde und hat auch die Vaterschaft anerkannt. Da er ihn kaum hat,hat er zwar einen Bezug zum Begriff Papa aber keine Bindung. Anfangs war mir wichtig dass mein Sohn einigermaßen mit beiden Elternteilen aufwächst. Bin selbst Trennungskind,hätte mir das für mein eigenes Kind anders gewünscht aber er hätte uns beide ruiniert. Hätte auch nie gedacht das er mal als Vater so sein wird. Seine Eltern versuchen es aufzufangen. Ich hätte ihnen tatsächlich den Kleinen ein paar Monate lang nur an seinem Tag gegeben,dann haben sie im ganzen Dorf erzählt ich würde ihnen das Kind nicht mehr geben. Meine Eltern haben dann auch mit mir Streit angefangen weil die Großeltern ja nichts dafür können. Aber dass ich Angst vor dem Umgang von meinem Kind mit einem Alkoholiker habe,das darf keiner wissen.

    Hallo solom,

    ist Wegziehen aus dem Dorf keine Option? Dann können die Nachbarn reden, was sie wollen - du und dein Kind bekämt es einfach nicht mehr mit. Die Großeltern sind schon auch irgendwie mit beteiligt, da sie ihn decken und seine Aufgaben übernehmen.
    Für mich ist ein Papa ein Vater, der wirklich für sein Kind da ist. Alles andere ist nur ein Erzeuger. Da bin ich ganz hart.

    LG wardasalles

  • ich finde die Idee überhaupt nicht gut, denn sie führt dich unmittelbar weiter in die COabhängigkeit, weil du glaubst wieder Kontrolle zu haben.

    So meinte ich das nicht, sondern nur um einmal zu schauen, was diese Trinkmenge bedeutet, nicht um regelmäßig zu kontrollieren. Bei mir war der Auslöser, dass er im Urlaub täglich zum Teil heimlich 2 L Bier und einen L Wein getrunken hat und dann immer noch so getan hat, als wenn es nicht so schlimm wäre und ich übertreiben würde. Mir ist das erst am Ende des Urlaubs durch Zufall aufgefallen. Für mich war es tatsächlich ein Aha-Moment, weil ich da mal einfach Fakten stehen hatte, die mir sagten, dass ich mit meiner Wahrnehmung nicht falsch liege. Und das hat mich schließlich auch zum Handeln gebracht, denn die Zahlen und Fakten ließen sich nicht mehr für mich kleinreden oder verdrängen. Und ich habe ihm tatsächlich mal diese Fakten auch genannt, als er wieder meinte, ich würde übertreiben. Da ich eher zu Selbstzweifeln neige und auch sehr sensibel bin, hat er mich vorher immer so bekommen, sodass mir die Zahlen eine Sicherheit gegeben haben.

    Aber du hast natürlich Recht, wenn ich es nutze, um immer nur immer wieder zu schauen, wieviel Promille er hat, dann ist es absolut keine gute Idee.

    Liebe Grüße

    Matilda

  • Und jemanden aufzugeben, den man liebt - da weiß ich noch nicht, wie das geht.

    Mein Gedanke war gerade: du sprichst von ihm, aber was ist mit dir? Stell dir mal vor, du selbst bist dieser Jemand, den du liebst.

    Eine ganz liebe Kollegin meinte neulich zu mir, dass man es erst schafft, wenn man sich selber mehr liebt und das eigene Wohl in den Vordergrund stellt anstatt den Partner und dessen Wohl.

  • Hallo,

    Danke Matilda für deine Erklärung, so kann ich es besser einordnen.

    Ich war auch nicht gerade gesegnet, was das Vertrauen auf meine Wahrnehmungen betrifft. Hier wurde mir dann vielfach geschrieben, dass ich das lernen kann. Ich habe dann damit angefangen, und habe immer weiter gemacht. Natürlich zweifele ich heute auch noch immer mal wieder an meinen Wahrnehmungen, aber es sind meine Wahrnehmungen und komischerweise waren sie meistens wirklich richtig.

    Wenn sich hier eine Angehörige im Forum anmeldet hat sie meist schon Jahre die Trinkerei miterlebt, angesprochen usw. Ich bin schon ein paar Tage hier, und ich kann mich nicht erinnern, dass da sich da irgendjemand geirrt hat. Es ist das Vertrauen zu uns selbst, welches wir wieder aufbauen sollten.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

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