Ein bisschen von mir... Meni

  • Hallo Meni,

    ich finde es sehr gefährlich, was Du da mit der Weinflasche angestellt hast.
    Ich habe versucht, mich in die Situation hineinzuversetzen: in meiner Wohnung steht eine geöffnete Weinflasche. Wenn ich mich gut fühle, könnte ich sie mir betrachten, eventuell sogar daran riechen, ohne das Bedürfnis zu haben, den Wein zu trinken. Aber es geht mir nicht immer gut. Ich habe mitunter noch extreme Gefühlsschwankungen. Spätestens in dem Moment, wenn irgendein negatives Gefühl oder ein negativer Gedanke in mir hoch käme, wäre die Versuchung groß, den Wein zu trinken. Er ist ja so nahe.
    Ob ich ihn letztendlich trinken würde, weiß ich nicht, das will ich auch gar nicht ausprobieren. Ich habe mich nach meinem Rückfall psychisch und physisch so besch... gefühlt, dass ich in keiner Weise auch nur das geringste Risiko bewusst eingehen würde.

    Das ist jetzt nicht böse gemeint von mir. Gerade weil ich Dich sehr schätze, sage ich Dir das so.

    Ganz liebe Grüße
    Gitta

  • Die Sache mit der Weinflasche hat einen Namen: Trockenrausch

    So etwas kann nicht nur schief gehen, es hat auch mit trockenem Denken nichts zu tun.
    Es ist richtig, dass du deine neue Wohnung trocken einrichtest.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Servus Meni,

    wo bitte ist Deine Zielstrebigkeit und Kosequenz von letzter Woche geblieben? Doch nur ein Strohfeuer?
    Hallo, erinnere Dich: wo willst Du hin?

    LG
    Spedi

  • Auwei. Ich nehme Eure Warnungen ernst und werde besonders in der nächsten Zeit sehr vorsichtig sein und versuchen, täglich mindestens einmal hier zu sein. Ich habe, nachdem ich Eure letzten Sätze gelesen habe sehr schnell gesehen, dass ich mich schon viel zu sicher fühle, obwohl ich davon noch weit entfernt bin und damit schon wieder einen Schritt zurück gemacht habe statt nach vorn. Das habe ich mittlerweile bei anderen selbst gelesen und habe bei mir gedacht, auch Backe, da begibt sich jemand gerade in Gefahr. Meine Ziele habe ich zwar nicht aus den Augen verloren, aber die Vorsicht, und das viel zu schnell. Und, selbst wenn es mir inzwischen besser geht und meine innere Ruhe langsam zurück kommt, so bin psychisch noch lange nicht stabil. Hochmut kommt vor dem Fall... Ich gehe jetzt nochmal ganz kurz um den Block, das muss ich kurz sacken lassen.

    LG, Meni

  • Hallo meni,
    dann nimm mal die Buddel gleich mit!
    Sag mal meni hast Du nichts begriffen?
    Du bist meilenweit davon entfernt deine Ziele zu verwirklichen,und nur einen Millimeter davon entfernt wieder zur Flasche zu greifen!Mach mal lieber nen langen Spaziergang,und lass es mallang sacken!!

    Gruß Andi

  • Hast ja Recht Blue,

    bin aber schon wieder da, ohne Flasche, aber wütend auf mich selbst. Das Ganze ist so eine typische Aktion von mir gewesen - ich habe alles im Griff, ich schaff das schon, mich kriegt doch nichts unter, mir merkt keiner was an (wie ja schon mein ganzes Leben, ha-ha). Ich wusste es eigentlich besser, habe trotzdem an der Uhr gedreht. Etwas, was mein Freund übrigens schon lange bemängelt und woran ich versuche zu arbeiten, aber immer noch nicht ernsthaft genug.

    Natürlich will ich nicht mehr trinken, ich habe in der kurzen Zeit so viel an Gutem gewonnen, dass will ich nicht verlieren. Ich bin sozusagen während meiner Wache eingenickt. Ich danke Euch für die Tritte in den Mors, weiß ja selbst, auf Wache einnicken heißt den Feind durchlassen.

    Bin wieder auf dem Posten.

    Meni

  • hallo meni,

    hast du eigentlich IRGENDEINEN bezug zu dir und deiner krankheit? du schreibst:

    Zitat

    Auwei. Ich nehme Eure Warnungen ernst und werde besonders in der nächsten Zeit sehr vorsichtig sein und versuchen, täglich mindestens einmal hier zu sein. Ich habe, nachdem ich Eure letzten Sätze gelesen habe sehr schnell gesehen, dass ich mich schon viel zu sicher fühle,

    mir scheint, du hast nichts, aber auch nichts kapiert. sorry, wenn ich das so brutal schreibe. entweder bist du wirklich dumm oder du bist furchtbar überheblich. wie kann man eine offene flasche im haus haben und noch stolz darauf sein, dass sie einem nicht anhaben kann? ich verstehe das nicht. du hast zeitweise so gute ansätze und klare gedanken, und dann zwischendrin wieder solch ein absoluter, kontraproduktiver und undurchdachter blödsinn, da frage ich mich echt, sind das zwei personen?

    bitte nimm mir das nicht übel, ich lese dich immer und du bist mir in vielem auch sehr sympathisch, aber manchmal denke ich echt "jetzt spinnt sie wieder", und dann werde ich sauer und bange, wann die nächste katastrophe kommt. deshalb mal mit etwas deftigeren worten :wink: .

    gruß

    lavendel

  • Servus Meni,

    sieh es mir bitte nach, dass ich jetzt "etwas den Lehrmeister raushängen lasse", aber jeder Einzelne ist es wert, Hilfe zu erhalten.
    Ich habe den Eindruck, das Schreiben hier im Forum tut Dir gut, genügt aber Deinem derzeitigen "Anforderungsprofil" nicht. Du läufst auf des Messers Schneide - und das schon recht lange.

    In den meisten Deiner Threads (und auch der Threads, die Du kommentierst) geht es um Partnerschaftsprobleme, und die werden von Dir heiss diskutiert. Für mich entsteht so der Eindruck, dass Du momentan an Partnerschaftsproblemen arbeitest, aber nicht an Deiner Trockenheit.

    Dazu nur so viel: Erst das Problem Alkohol lösen, dann alle anderen Probleme lösen!

    Und erst wenn Du Dein Alkoholproblem gelöst hast und dauerhaft stabil bist, wirst Du auch echte Ansätze finden, Dein Partnerschaftsproblem in Angriff zu nehmen (mit welchem Partner auch immer sei jetzt dahingestellt).

    Meni, glaubst Du wirklich dass jemand der mit sich selbst nicht im Reinen ist, anderen oder sich selbst in Beziehungsfragen einen klaren Weg aufzeigen kann? Das ist schon ohne jegliche "externe Belastung" schwierig genug...

    Langer Rede kurzer Sinn: ich habe den Eindruck Du bräuchtest noch mehr Hilfsangebote, um erst mal Dein Alkohol/Suchtverhalten in den Griff zu bekommen. Tu Dir selbst was gutes und suche Dir die Hilfe, die Du brauchst. Nur Du kannst einschätzen, welche das sein könnte.
    Hier scheust Du Dich ja auch nicht, Hilfe anzunehmen - also lass es zu, tu es für Dich!

    LG
    Spedi

  • Liebe Hobbit,

    danke, dass Du mich daran erinnerst. Du hast mich damit sanftrasant zu dem zurückgeführt, was ich für mich erreichen will. Das Foto des Kindes mit den zu großen Knien einschließlich Pagenkopf und Frotteekleid lehnt seit ein paar Tagen an meinem Zeichenstifteglas. Ich habe es nicht vergessen. Meine Mutter hat es mir so schnell geschickt, wie es ihr nur irgendwie möglich war.

    Und im Übrigen danke ich Dir Hobbit, dass Du hier für mich auf einer verständnisvollen Weise eine Ebene schaffst, die für mich eine Verbindung zwischen Co und Abhängigen findet. Vielleicht gibt es sie schon, für mich hast Du da einfach die richtigen Worte gefunden. Danke.

    Das Denkmuster funktioniert noch, ich weiß, und ich glaube, es ist am heilsamsten, ihm erst einmal (mit professioneller Hilfe) zu folgen, bis ich es wirklich erkenne und etwas ändern kann, aus dem einfachsten Grund, damit ich damit irgendwann alleine oder mit (vermeintlichen) erreichbaren Stützen zurecht komme.

    Ich stelle Menschen, die mich lieb haben könnten, immer mindestens um zwei Stufen höher als mich selbst. Nun, dieser Wettkampf ist irgendwie, wie soll ich sagen..., nicht lohnend... Er ist auch den Menschen gegenüber, die ich mehr lieb habe, als ich sie, nicht immer richtig. Es müsste niemals einen Gewinner geben, als sich einfach gegenseitig als Gewinn zu sehen. Kämpfen müsste sich erübrigen. Das ist mein ewiger Traum gewesen. Ich habe beim Mensch-ärgere-Dich geweint, weil andere verloren und beim Memory geholfen. Ich hasste Spieleabende, weil irgendjemand immer schrie und wütend war, wenn ich gewann. Ich fragte mich immer - mindesten irritiert, aber häufig auch entsetzt, ob es nicht viel wichtiger war, dass man einen schönen Abend miteinander hatte...

    So funktioniert es nicht im Leben, ich habe das registriert, und strecke meine Fühler aus. Uff, dabei begehe ich noch allerhand alte Fehler, und ich danke Euch, dass einige von Euch nicht gleichgültig sind und mir an den Wegabbiegungen eine klatschen. Was auch immer ich glaube, immer noch alleine bewältigen zu müssen - beim Trockenwerden darf ich mich endlich einmal hier und jetzt ohne Netz und offenen Boden fallen lassen.

    Ich durfte all diese Gefühle auch meinem Freund erzählen, das ist mir genauso schwer gefallen wie hier Euch gegenüber, doch der Weg der Sucht entgegen ist irgendwie nicht derselbe, weil er Euch gegenüber nicht so selbstverständlich weiß, wie ich denke. Ich traue mich nicht so richtig, (mein Freund würde (mit einem ganz großen "VIELLEICHT" (von beiden Seiten, ich weiß ja auch nicht, ob er es von seiner Seite aus noch lohnenswert sieht) noch in eine gemeinsame Gruppe gehen), hier kann ich einfach ganz frei aussprechen, was ich denke, wenn ich in einerGruppe in unserer Stadt wären, könnte ich irgendjemandem womöglich aufs Fettnäpfchen treten. Tu' ich ja hier schon. :( .

    Puh, über all diese Dinge zu schreiben, kostet soviel Kraft und innere Überwindung.Eigene Fehler zu machen, Hilfe zu suchen. Vor allem auch Hilfe anzunehmen. Respekt vor sich selbst und anderen zu finden.

    Das werde ich niemals heute Nachmittag (ich schreibe schon seit Stunden) oder dem nächsten Wochenende schaffen - das erfordert richtige Arbeit.

    Als ich mich hier heute meldete, hatte ich nicht wirklich das Gefühl, dass ich ich schwach bin, aber ich stellte bestürzt fest, dass ich nicht im mindestens so stark bin, wie ich mittlerweile dachte.

  • Passt schon, Spedi und Lavendel (auch Annika und alle anderen mit Nachdruck Warnenden), ich brauche gerade den offenen Kopf von Euch.

    Ich dachte für ein paar Tage, dass ich die Konflikte, die durch meine Sucht entstehen, immer noch durch Liebe und Toleranz lösen könnte. Durch immerwährendes Verständnis und Geduld. Meine Erfahrungen. Mein Freund ist hochintelligent, trägt viel Verantwortung, hat Supereltern, hochintelligente Töchter. Das muss man doch letztendlich auf die Reihe kriegen, immer noch... Ich hab auch nen hohen IQ, wen juckt's, brachte nüscht.

    Ich kriege vieles hin, aber alles schon gar nicht. Wo hapert es nur? Ist der Stolz? Das Sicherheitsbedürfnis (was man als Kind schon gelernt hat, ich bin allein und muss alles allein schaffen)? Ich denke, letztendlich ist das wurscht, wir tragen alle irgendwas und müssen damit klarkommen. Also hapert es wohl nur am Lernen, wie man damit umgehen kann. Für mich nun mit Nachdruck ein Grund auf die Therapie.

    Alter Schwede, ich hätte nie gedacht, das bei mir immer noch so viel rauskommt. Aber trotz dieser Krankheit weiterzukommen, erfordert eine Kompromisse, sondern nur eine gerade Linie. Und jeden Tag neu immer wieder die Augen auf machen. Bin seit Anfang November mit zwei Rückfällen dabei (egal, wenn sie jeweils nur für einen Tag waren, es war bis zumindestens dahin noch immer ein Kampf, nicht mehr).

    Dort, wo ich heute eigentlich dachte, es geht mir schon wieder ziemlich gut, musste ich mir anhören, dass es nicht so ist. Manches konnte ich schnell umsetzen, über anderes muss ich nachdenken.

    Ich gehe jetzt erstmal ganz banal für meine Leute kochen, das entspannt mich jetzt erstmal.

    LG, Meni

  • Hallo Karsten,

    bin gerade dabei, für mich ein Aufstellung zu machen.

    Deine Frage, zu den anderen Hilfestellungen hinzu, zeigt mir in einem noch weiterem Maße, dass ich noch mehr am Rudern bin, als ich selbst nicht für möglich gehalten habe. Wo ich dachte, ich bin auf dem Weg, bekomme ich Schellen und merke, ich stehe noch am Anfang.

    Habe viel geredet und wenig gesagt, höre noch immer nicht richtig hin. Bin noch immer zu stolz.

    Ich habe das Gefühl, eher das Bedürfnis, noch einmal bei Null anzufangen zu müssen, nochmal von vorne, auch wenn ich nicht getrunken habe, trotzdem bei Schritt eins, bin sicher, ich habe immer noch etwas übersehen. Wenn ich jetzt nicht weiterkomme, muss ich Schritt eins vor Schritt zwei gemacht haben, so ähnlich zumindest. Ich werde langsam wütend auf mich selbst, weil ich es nicht begreife, komme mir wie ein blockierter Novize vor. Will mich nicht komplett ergeben. Denke immer noch, ich muss das irgendwie alleine hinkriegen, dreh mich daher im Kreis. Ich weiß, dass es verkehrt ist und ich mir dadurch selber im Weg stehe, ich handel' entgegen meiner eigenen Vernunft.

    Ich kann es erstmal nicht besser erklären.

    LG, Meni

  • Passt schon, Hobbit... Bei mir liegt, denke ich, ein klarer Fall von Selbstüberschätzung vor... Auch das Annehmen muss ich wohl erst lernen... :oops:

    LG, Meni

  • Hallo Meni,

    ich lese jetzt schon desöfteren das Wort Stolz.
    Ich glaube Du bist auch schon gefragt worden worauf Du stolz bist.

    Wenn Du prizipell das Problem hast erstmal das Gegenteil von dem zu tun was Dir geraten wird ( ich rede hier von Ratschlägen nicht von Anweisungen) dann müssen wir wohl unseren Schreibstil ändern? Dann schreiben wir Dir einfach das Gegenteil von dem was wir meinen und dann passt das.

    Im übrigen geht es nicht mehr darum was werden könnte.

    Wenn wir eine Warnung ausprechen geht es eigentlich nur darum Dich davor zu bewahren was das Leben und die Sucht ganz sicher mit Dir anstellen werden. Es gibt da nicht wirklich viele Auswahlmöglichkeiten auch wenn das Deinem Stolz nicht so recht in den Kram passt.

    Gruss
    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Ich musste mehrfach trocken schlucken, besonders nach Deinen Worten, White. Es gibt nichts, worauf ich stolz sein kann, was ich meinte, ist mein falscher Stolz (=Einbildung), meine Borniertheit.

    Erst eben fiel der Groschen, so einfach es auch ist: Ich hätte den Wein genausogut auch gleich trinken können, nicht wahr?

  • Was mir auffällt, liebe Meni, ist, dass du deine Bemühungen um Abstinenz, eigentlich alle neueren Änderungen in deinem Leben auf das Wohlergehen & auf eine verbesserte Harmonie mit deinem Freund auszurichten scheinst. Du selbst kommst irgendwie als Subjekt kaum zum Vorschein.
    Das wäre natürlich problematisch. Die unmittelbaren Lebensumstände, die Verhaltensweisen & der Personenkreis, in dem man sich bewegt sind wie du schon des öfteren hier gelesen hast begleiten unsere Krankheit. Wenn in diesem Bereich nicht alles einer gründlichen Prüfung & ggf. Änderung unterzogen wird, vernachlässigen wir ein wichtiges Feld im Kampf gegen sie.
    Vielleicht liege ich schief, aber prüf doch mal bitte die Motive für deinen Wunsch nach Abstinenz.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo meni,
    ich verfolge deinen Weg nun schon seit längeren,und habe Dir auch das ein oder andere dazu geschrieben,und ich frage mich ernsthaft,waß geht in Dir vor?hat dein Avatar etwas mit deinem Leben zu tun?

    Meni,ich habe das Gefühl,daß Du selbst vor Dir wegläufst,wie ein gejagtes Huhn,macht Du Dir die Probleme anderer Menschen zu deinen,um dich ja nicht mit Dir zu beschäftigen,Du kannst ja gar nicht bei Dir sein,weil Du immer vor Dir wegläufst,ferner schreibst Du immer,ihr habt ja Recht,und ja das ist so,aber so richtig hinhören und annehmen tust Du nicht,und schon gar nicht verinnerlichen,wie auch :!:

    Wenn ich mir vorstell,ich müßte ständig vor mir weglaufen,dann wüßte ich für mich,daß ich so nie trocken werden würde,und wenn Du ständig weiter läufst und läufst,und läufst wirst Du das Ziel,waß eigentlich dein Ziel sein sollte, nie erreichen :!::!::!:

    Gruß Andi

  • Hallo Dante, hallo Blue,

    Ihr beide habt eben genau das beschrieben, was meinen Freund schon lange verrückt machen könnte.

    Und wenn ich meine Reaktion auf Eure Worte so betrachte, habt Ihr bei mir beide gerade einen Finger in die offene Wunde gedrückt, ich hatte als erste Reaktion das Bedürfnis, den Rückwärtsgang einzulegen, die Hände vors Gesicht zu schlagen und zu rufen, dass ich hier weg möchte, bitte, sie tun mir hier weh. Ich will darüber nachdenken; denn ich glaube, dass hier der Knackpunkt sitzt.

    Ich bin derzeit gerade dabei, mir eine regelrechte Liste mit dem zu erstellen, was ich möchte - das fällt mir unendlich schwer. Das, was Ihr - und nicht nur Ihr beide - mir schreibt, zeigt mir, dass ich niemals richtig trocken und glücklich sein werde, geschweige denn andere glücklich machen kann, wenn ich nicht endlich lerne, mir selber gegenüber bis auf den tiefsten Grund ehrlich zu sein. Wie kann ich je jemandem absolut vertrauen, wenn ich weiß, dass ich selbst nicht einmal zu mir selbst ehrlich bin?

    Ich kann jetzt übrigens immer wöchentlich erfragen, ob ein Therapieplatz freigeworden ist, zumindest für die Erstgespräche (erstmal neben der PIA, bis ich einen Platz habe, da muss man am Ball bleiben, sagt meine vorläufige Therapeutin), und werde diese Chance wahr nehmen.

    Meni

  • hallo meni!
    ich lese schon länger deine postings und lese daraus,das du wie die katze um den heissen brei schleichst. du gehst laufend mit deinen postings in die projektion und lenkst dadurch von dem eigentlichen thema ab,nähmlich wie bekomme ich eine zufriedene abstinenz. glaubst du die kommt von ganz allein nur weil du nicht mehr trinkst.
    bei mir kommt es an als wenn du hier kaffeekränzchen im forum betreibst und angst hast dein eigenes problem in angriff zu nehmen,weil dieses schmerzhaft ist und du es nicht aushalten willst oder kannst.
    nur so wirst du keine abstinenz erreichen und hälst dich nur krampfhaft trocken.
    dasselbe spielchen machte ich nach meiner ersten thera und hielt mich 5jahre trocken. ich machte auch so ein wischi waschi wie du und behielt meine tausend masken die ich als säufer hatte bei. ich konnte auch andere mit redensarten einlullen so das ich mein problem aussen vorlies.
    wenn ich gefragt wurde wie es mir ging, so sagte ich immer es geht mir besser obwohl es mit besch***en ging.
    habe dann wieder angefangen zu saufen. machte nach 5jahre saufzeit wieder eine thera und ging dann die sache mit ehrlichkeit zu mir selbst an.
    was glaubst du denn wie schmerzhaft die zeit danach war,die nicht nach kurzer zeit vorbei sondern fast drei jahre dauerte bis ich eine zufriedene abstinenz bekam.
    ich hatte viel aufzuarbeiten und es ist nun mal ein prozess der sich längere zeit hinzieht denn ich hatte ja nicht nur ein paar tage gesoffen sondern über jahre hinweg.
    obwohl ich schon einige jahre vom stoff wegbin arbeite ich heite noch für meine zufriede trockenheit und hege sorgsam mit mir um damit ich zufrieden bin.
    für meine zufriedenheit bin ich nun mal selbst verantwortlich und die kann ich nicht erreichen wenn ich andere zufrieden stelle sondern erst einmal mich.
    überlege mal was du möchtest denn genug denkanstösse hast du schon bekommen aber willst oder kannst es nicht umsetzen oder verstehst sie nicht.

    herzlichen gruss heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

  • Hallo Heinrich,

    auch Du triffst mich mitten ins Mark. Es ist ein elendes Gefühl, weil ich mich in immer schnellerem Tempo allmählich dem nähere, was ich mich über fast mein ganzes Leben als Schutzschild hochgehalten habe.

    Wie ist es Dir denn gelungen?

    Meni

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