Einen Monat hier, so gehts mir heute

  • Hallo Robin,

    mir ging es ähnlich. Noch ein paar Wochen vor meiner Entgiftung war ich felsenfest davon überzeugt, dass ich das mit dem Alkohol gut im Griff hätte. Einen Scheiß hatte ich! Es ging dann auf einmal sehr schnell bergab.

    Aber jetzt bin ich unwahrscheinlich froh und glücklich, die Kurve noch gekriegt zu haben und ich hoffe, dass das so bleibt. Da seid mir Ihr alle hier eine riesengroße Hilfe und Stütze, wofür ich mich an dieser Stelle einmal herzlich bedanken möchte!

    Du schreibst:

    Zitat von Jukka

    ...morgens aufzustehen und mich darüber zu freuen, wieder einen Tag ohne Alkohol verbracht zu haben; ohne dieses flaue Gefühl in der Magengegend, ohne schlechtes Gewissen, ohne Hass auf mich...
    Es ist einfach ein schönes Gefühl, durch den Tag zu gehen, und ihn bewußt zu erleben; am Abend Tee oder Kaffee zu trinken und trotzdem gute Laune zu haben.

    Ganz genau so geht es mir auch. Es ist einfach nur schön! Das kann einfach nur heißen: Wir machen so weiter, gell Robin!? :)

    Schönen ersten Advent wünscht

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • hallo robin

    die von dir zitierten worte treffen es genau.

    so wollen wir es haben!
    darauf arbeiten wir hin!

    pauly und robin,
    auch ich wünsche euch einen schönen 1 advent
    -und muss noch schnell loswerden, wie froh ich bin euch alle hier gefunden zu haben... :D

    lg
    marla

  • Hallo ihr Lieben,

    zwar habe ich mich in den letzten Tagen in mein Tagebuch-Schneckenhaus zurück gezogen, aber ich lese viel hier und möchte mich jetzt mal Robin, Pauly und Marla von Herzen anschliessen. Das Forum trägt ganz wesentlich dazu bei, dass ich diese entscheidende Änderung in meinem Leben mit Mut und innerer Überzeugung angehen kann. Ein herzliches Dankeschön dafür an Karsten, an alle ModeratorInnen und natürlich an alle, die hier durch ihre Offenheit dazu beitragen.

    Schlaft gut! - dibo -

    "Wer Schmetterlinge lachen hört,
    der weiß, wie Wolken schmecken..."
    (Novalis)

  • Zitat von Jukka

    .....ist das ein heeeeerrrrrlicher Tag !!!

    Ich werde dann mal mit meiner Familie über den Weihnachtsmarkt schlendern. Ich hoffe, ich muss nicht ko*** wenn ich den Glühwein riech! *würg schon bei dem Gedanken daran* :shock:

    Moin Robin,

    so ganz verstehe ich das nicht. Wenn Dir beim Geruch von Glühwein schlecht wird, warum gehst Du dann zum Weihnachtsmarkt? Kann ich nicht nachvollziehen.


    Liebe Grüße

    Caruso

    Der früher auf Weihnachtsmärkten selbst bei Minustemperaturen Bier getrunken hat, zur Not mit Handschuhen.

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • Jukkas Zitat:
    Weil ich mit meiner Familie jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt gehe; ich bin aus gutem Willen mitgegangen, gehört irgendwie dazu. Außerdem kann ich nicht ein Leben lang davor wegrennen, umso früher man lernt damit umzugehen, umso besser. Finde ich.

    Mmhhhhhhhhhhhhhh :roll: !!!

    Du willst dein altes Leben behalten, nix ändern, nur nichts trinken !
    Datt klappt so meistens nicht !

  • Moin Robin,

    hier gibt es im Forum viele Statements und Beiträge zum alten Umfeld, zu alten Verhaltensmustern, zu neuen Verhaltens- und Denkstrukturen, die entwickelt werden müssen.

    Gruß, Freund.

  • … und es geht nicht nur unbedingt um den Weihnachtsmarkt heute.

    Wenn ich meine, mit dieser und jener Veranstaltung klar zu kommen, auch auf Feiern gehen zu können, bleibt der Alkohol und seine Konsumenten mir immer präsent, AUCH WENN ICH NICHTS TRINKE.

    Und die Rückfallgefahr ist größer, wie eine tickende Zeitbombe.

    Ich muss erst einmal alte Verhaltensmuster und Denkstrukturen, die sich bei mir in meinem Säuferleben im Gehirn fest gebrannt haben, ausmerzen und überschreiben. Und das dauert. –

  • Die Gefahr liegt darin, auf gewohnten Wegen zu gehen & zu glauben, dabei einfach nur den Alkohol weglassen zu können. Ich persönlich überlege mir jedesmal sehr gründlich, ob ich bestimmte Veranstaltungen noch besuchen kann & warum ich das damals überhaupt tat. Stellt sich als wesentlicher Grund dann "um Alkohol zu trinken" heraus, wird ein Platz in meinem Terminkalender frei.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • hallo robin

    kann mich annika nur anschließen, ist ja nicht für immer, begib dich nicht in gefahr, unterschätz die sucht nicht, dein wille kann noch so stark sein, die sucht ist stärker.
    wenn du so die meisten stolperfallen aufgespürt hast wird es einfacher, aber nie gefahrlos, irgendwo sind immer noch welche. lass es einfach fürs erste, es ist zu gefährlich.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Robin,

    möchte Dir sagen, daß ich vor fast genau einem Jahr begonnen habe, trocken zu werden.
    Die Weihnachtszeit stand vor der Tür und die Märkte natürlich auch.
    Ein guter Freund lud mich auf den Weihnachtsmarkt ein, ich ging natürlich hin, war mir sicher, nicht zu trinken. Erzählte es auch stolz hier im Forum, daß ich widerstanden habe. Doch tief im Hinterkopf blieb was hängen... und ich wurde kurze Zeit wieder rückfällig.
    Muß bei Dir nicht so sein, doch ich spreche aus Erfahrung. Bei jedem ist es ein anderer Platz und ein anderes Ereignis, doch unterschätze bitte die Gefahren nicht. Sie zeigen sich oft nicht. Und man selbst ist noch nicht an neue Verhaltensmuster und Denkweisen gewöhnt. Wurde hier ja schon geschrieben. Versuche einfach die Erfahrungen der Anderen aufzunehmen und sie zu überdenken.

    Dieses Jahr mache ich diesen Fehler nicht mehr und meide alles, was mich auch nur in die Nähe der Versuchung bringen könnte.
    Mir wurde im Krankenhaus gesagt, daß es von 100% nur 5% schaffen vom Alkohol los zu kommen. Und ich möchte zu den 5% gehören.

    Ich wünsche Dir ein festes Ziel und einen starken Willen

    Sophia

  • Hallo Robin,

    ich war dieses Jahr nicht auf unserem Weihnachtsmarkt (der ist immer nur an einem Tag). Ich fühle mich zwar subjektiv stark genug und bin mir sicher, dass ich nicht in Versuchung käme, aber die vielen Beschwörungen hier, am Anfang kein solches Risiko einzugehen, habe ich beherzigt, obwohl ich es vielleicht heute noch nicht ganz einsehe.

    @ Dante:

    Zitat von Dante

    Ich persönlich überlege mir jedesmal sehr gründlich, ob ich bestimmte Veranstaltungen noch besuchen kann & warum ich das damals überhaupt tat. Stellt sich als wesentlicher Grund dann "um Alkohol zu trinken" heraus, wird ein Platz in meinem Terminkalender frei.


    Wenn ichs recht überlege, waren meine Weihnachtsmarktbesuche eigentlich immer nur ein willkommener Grund, um sich einen zu verlöten. Vielleicht kann ich irgendwann mal auf einen gehen nur um des Weihnachtsmarktes Willen...

    @ Sophia:

    Zitat von sophia

    Mir wurde im Krankenhaus gesagt, daß es von 100% nur 5% schaffen vom Alkohol los zu kommen.


    5% kommen mir aber schon sehr wenig vor. Ich meine bei meiner Entgiftung andere Zahlen gehört zu haben (50% nach einer Langzeittherapie? Weiß es aber nicht mehr genau).

    Noch einen schönen Adventsabend Euch allen!

    Liebe Grüße

    pauly

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Ach ja, Silvester werde ich wohl in der Langzeittherapieklinik verbringen. Da wird wohl die Gefahr sehr gering sein... :lol:

    Es ist nicht leicht, das Glück in sich selbst zu finden,
    doch es ist unmöglich, es anderswo zu finden.

    Agnes Repplier

    Abstinent seit Oktober 2006

  • Zitat von Jukka

    Hallo Ihr Lieben,

    sind wieder zuhause. So ein Gedrängel, man oh man... :)

    Caruso : warum ich trotzdem hin gehen wollte? Weil ich mit meiner Familie jedes Jahr auf den Weihnachtsmarkt gehe; ich bin aus gutem Willen mitgegangen, gehört irgendwie dazu. Außerdem kann ich nicht ein Leben lang davor wegrennen, umso früher man lernt damit umzugehen, umso besser. Finde ich. :wink:

    Moin Robin,

    Du hast mich falsch verstanden, vielleicht habe ich mich auch missverständlich ausgedrückt. Dass Glühwein Alkohol ist, spielt für mich in diesem Fall überhaupt keine Rolle. Du hast ihn ja nie gemocht und daher wohl auch nicht getrunken. Ich mochte übrigens auch nie Glühwein und auch ich finde den Geruch abstossend. Was ich meinte war, wenn mir von einem Geruch übel wird, egal welcher es ist, dann werde ich ihn bestimmt nicht vorsätzlich einatmen. Warum? Weil es mir nicht gut tut, so einfach ist das. Und wenn mir etwas nicht gut tut, bekomme ich schlechte Laune, da liegt für mich der Grund.


    Liebe Grüße

    Caruso

    Lasse niemals die Menschen fallen, die Dich tragen. Caruso 11/06

    Stuff you died but I don`t cry, my life still starts it`s not a try.
    Caruso 2006

  • Lieber Robin,

    nimm Dir bitte wirklich zu Herzen, was die anderen Dir hier geraten haben, es ist wichtig. Setz Dich keiner unnötigen Gefahr aus. Ich sag immer: Wer sich in Gefahr begibt, KANN darin umkommen. Ich sag nicht er wird, aber er kann.
    Wir sind hier keine Spielverderber, die niemanden Spaß gönnen, die meisten hier sind sehr wohl humorvolle Menschen, die viel Spaß vertragen können und auch haben.

    Du bist erst sehr kurze Zeit trocken, meide bitte unbedingt Veranstaltungen, wo Saufen eine wichtige Rolle spielt. Ein Weihnachtsmarkt gehört dazu. Und auch an den Weihnachtsfeiertagen wird viel gesoffen, hüte Dich wirklich, irgendwo hinzugehen, wo Alk gesoffen wird. Wie schon geschrieben wurde, der Ekel ist nie so groß wie die Sucht. Und sei nicht übermütig, sag nicht, ich kann das. Das haben schon sehr viele gesagt und es NICHT GEKONNT.

    Das ist eine gute Idee, dieses Jahr Sylvester zu Hause zu bleiben, Deine Wohnung ist alkfrei, Du bist dort sicher. Und Du hast 2 süße Kinder, mach was mit ihnen zusammen, spielt Spiele zusammen, bereitet Euch ein schönes Essen zu, und dann macht ihr es Euch alle zusammen gemütlich bei einem leckeren Tee. Na, wie hört sich das an?

    Es ist nicht für immer, keine Feiern und Partys besuchen zu können, Du bist noch so jung, es wird noch viele Partys etc. geben, an denen Du teilnehmen kannst. Und zwar dann, wenn Du stabil bist.
    Ich war im ersten Jahr meiner Trockenheit auf keiner Feier, auf keiner Party etc. Danach hab ich langsam wieder an bestimmten Zusammentreffen teilgenommen.

    Es wird auch bei Dir so sein, das Du kein allzugroßes Bedürfnis mehr hast, bestimmte Veranstaltungen zu besuchen, sie geben einem irgendwann einfach nix mehr, man hat einfach keine Lust, sich von angesoffenen zulabern zu lassen, es geht einem nur noch auf den Zeiger. Ich verlasse ab einem bestimmten Alk-Spiegel der Gäste die Feier, weil es mir ab dann einfach keinen Spaß mehr macht, es ödet mich dann an. Ich fahr dann nach Hause und freu mich auf mein schönes Sofa oder so. Ich fahre auch grundsätzlich mit meinem Auto auf eine Feier, denn ich will selber bestimmen können, wann ich die verlasse, das ist mir wichtig. Auf Feiern rumzuhängen, die mir keinen Spaß mehr machen, ist für mich einfach verbrannte Zeit, die ich besser nutzen kann.

    Lieben Gruß an Dich,
    Du schaffst das schon!

    Lilly

  • Hallo Yukka,

    aus beruflichen und gesellschaftlichen Verpflichtungen heraus komme ich im Moment nicht drumherum, meinen Gefährten zu der einen oder anderen Veranstaltung zu begleiten. Teilweise wurde dort auch etwas getrunken.
    Das macht mir sehr wohl etwas aus, ich spüre sozusagen das leise Jucken in meinem Hinterkopf, obwohl ich nicht trinken will und mich vor den Alkoholdünsten ekele - aber es beschäftigt mich auch lange danach noch. Ich habe natürlich zu allen Tricks gegriffen (viel Wasser, bzw. Saft trinken, an Geschriebenes aus dem Forum denken, vor meinem inneren Auge zu sehen, wie ich mich sonst spätestens nach dem dritten Glas manchmal benommen hatte und wie gut ich mich jetzt fühle - und natürlich habe ich mich möglichst als Fahrerin zur Verfügung gestellt), aber es h a t mir etwas ausgemacht, ich denke noch nicht nüchtern und hatte die ganze Zeit Angst. Es war nicht besonders gut für mich.

    Zu einer Veranstaltung, wo vorwiegend getrunken wird, zu gehen ist, als würde man eine Wunde nicht in Ruhe lassen, immer wieder das Pflaster abziehen, nachsehen und am Schorf zupfen.

    Ich wünsche Dir gute 24 Stunden.

    LG, Meni

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