die nächste neue!!!

  • hallo emma,

    ein herzliches hallo!

    kurzum: es alleine zu schaffen ist meiner meinung nach äusserst schwierig wenn nicht gar unmöglich.
    von alleine aufzuhören ist lebensgefährlich. lies dazu hier im forum mehr.

    wenn du nicht willst das dein dorf es mitbekommt wirds schwierig für dich. was ist dein ziel? willst du weg vom alk? dann gehts nur ziemlich knackig mit massig veränderungen. und dazu zu stehen ist die allerwichtigste. so denke ich und viele hier! kommt nicht von ungefähr um langfristig, im besten fall für immer, trocken zu bleiben.

    viele grüße
    carnel

    7. Juni 2005

  • Hallo Emma,

    herzlich Willkommen bei uns im Forum.

    Ganz schön schwierig was Du da vorhast. Über den kalten Entzug hast Du gelesen und wie gefährlich das ist.
    Die innere Unruhe und die Schlafstörung deuten daraufhin das Du noch drinnsteckst.
    Es gibt noch andere Ärzte als den bei Euch auf dem Dorf. Das wäre schon wichtig das Du Dir Hilfe holst.
    Ein Arzt kann dann auch entscheiden ob eine Entgiftung notwendig ist oder ob Du mit Medikamenten behandelt werden kannst. Du machst es Dir wirklich unnötig schwer zusätzlich zu der Gefahr von Folgeerscheinungen.

    Unterstützt Dein Mann Dich nicht in Deiner Entscheidung ? Will er Dir dabei nicht helfen wenn Du tun willst was nötig ist? Oder sprecht Ihr darüber nicht?

    Wir bezeichnen uns auch als Selbsthilfegruppe, eben virtuell und mit dem Vorteil das eben immer jemand ansprechbar ist.
    Inwieweit Du eine weitere Gruppe oder Möglichkeiten des Austausches nötig hast kannst nur Du wissen.
    Der Tip wäre sich das einfach mal anzuschauen, dann bist Du schlauer. Da gibt es keine festen Regeln weil es eben bei jedem etwas anders ist.

    Aber grundsätzlich ist der Austausch schon sehr wichtig.

    Viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Emma,

    ich bin eine von denjenigen, die es so ohne Thera und SHG geschafft hat. Aber ich hatte vorher eine professionelle Entgiftung, ohne die hätt ich schonmal gar keine Chance gehabt.

    Ich kann aber diesen Weg KEINEM weiter empfehlen. Er ist schwierig. Ich würde es im Nachhinein gesehen anders machen, eine SHG ist einfach unheimlich wichtig. Jetzt ist das Forum hier meine SHG. Mir hat der Austausch mit Betroffenen sehr gefehlt, das hab ich erst hier gemerkt.

    Es ist auch so, das man seine Krankheit nicht verheimlichen sollte. Du kannst sicher einen anderen Arzt aufsuchen, der Dich nicht kennt, das bleibt ja Dir überlassen. Aber die Familie und die Freunde müssen einfach Bescheid wissen, das ist meine Meinung. Die Offenheit schützt Dich auch, es wird Dir z.b. kein Alk mehr angeboten etc.

    Ich habe bisher nicht einmal eine abweisende Reaktion erlebt, wenn ich sagte, das ich Alkoholikerin bin, ganz im Gegenteil. Meine Arbeitskollegen haben mich sehr unterstützt, bei einem Weihnachtsessen haben sogar alle auf Alk verzichtet, das waren 9 Männer und ich. Sie sagten, sie könnten auch mal ohne Alk feiern und haben sogar die Schnapsrunde, die es für umsonst gab, alle abgelehnt. Und wir hatten ne richtig lustige Feier.

    Ich würde auch gern wissen, ob Dein Mann Dich denn dabei untersützen wird bei Deinem Vorhaben, trocken zu werden ?
    Und ich würde Dir dringend raten, doch noch einen Arzt aufzusuchen. Er wird Dir sicher was gegen die Nervosität und die Schlafstörungen geben. Und wie sieht es mit evtl. Folgeerkrankungen aus ? Das sollte ja auch abgeklärt werden.

    Einen kalten Entzug muß übrigens NIEMAND in Kauf nehmen. In Krankehnhäuser entgiften jeden Tag Menschen auf sichere Art und Weise, da wird auch niemand schief angesehen. Denn wir haben eine Krankheit, nix anderes, das wissen die dort auch.

    Lieben Gruß an Dich
    Lilly

  • Hallo Emma,

    ich bin mit Hilfe von diesem Forum trocken geworden und das Forum ist meine SHG andere hab ich nicht, also unmöglich ist das schon mal nicht dass man es auch auf diese Weise schaffen kann, allerdings setzte ich mich hier täglich mit der Suchtkrankheit auseinander und arbeite an mir. Wenn man nicht in offenem Bereich schreiben will kann man das im geschützten tun, muss ja nicht immer das ganze Internet alles lesen. Ich verstecke mich aber auch nicht wegen meiner Sucht mein Mann weis ja Bescheid und auch mein Kind, die Nachbarschaft geht das nicht an. Es wäre vom Vorteil wenn Du mit Deinem Mann offen sprechen würdest vielleicht kann er Dich ja auch unterstützen, damit Du zum Arzt fahren kannst???

    LG Maria

  • Hallo Emma,
    ich wohne auch in einem kleinen Dorf. Nachdem ich viel zu viele Jahre gebraucht habe, zu meiner Alkoholkrankheit zu stehen, musste ich feststellen, dass das alle schon lange wussten.
    Du kannst Deinem Hausarzt ruhig vertrauen, er wird erleichtert sein, dass Du das Kind endlich beim Namen nennst und Dir helfen. Geh ruhig davon aus, dass er Dein Alkoholproblem schon lange kennt. Außerdem hat er Schweigepflicht.
    Ich hoffe, ich habe Dir jetzt keinen Schreck eingejagt.
    Nur Mut
    Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • hallo emma,

    also wie soll ich es sagen...hm....
    ich glaube du packst das problem an der falschen stelle an.
    dir sind die meinungen anderer scheinbar äusserst wichtig.
    und dir ist wichtig wie der oder die reagieren. schön! nur bleibst
    du trotzdem auf der strecke.

    tipp: versuche es mal DIR ALLEINE recht zu machen und zu helfen.

    alles andere, auch deine vergangenheit, lässt sich dann klären und erarbeiten. aber bevor du diesen schritt, dich dem alkohol voll und ganz zu entledigen, nicht gehst passiert leider nix.

    liebe grüße
    carnel

    7. Juni 2005

  • Hallo Emma,

    ich möchte mal ein wenig deutlicher werden, ist so meine Art, aber nie böse gemeint.

    Du hast eine Krankheit, die heißt Alkoholismus. Und die endet ungestoppt TÖDLICH !
    Du hast ein Recht auf Hilfe ! Sei nicht so dumm wie ich, nutze sie. Deine Ärztin hat Schweigepflicht, sie darf das niemanden erzählen.

    Aber was mich doch am meisten verwundert, Du schreibst:

    Zitat

    mein mann würde mir bestimmt das geld für eine fahrt zur selbsthilfegruppe geben.

    Versteh ich das richtig, Du mußt Deinen Mann um Geld für evtl. eine Busfahrkarte bitten ? Das kann ich gar nicht glauben, in welchem Jahrhundert lebst Du denn ? Sowas hab ich ja noch nie gehört, sorry. Wenn ich Geld brauche, sage ich das meinem Mann er gibt es mir und fertig. Bzw. hab ich eh ein eigenes Konto, wohin er mir Geld überweist, was ich benötige. Sorry, Du hast auch einen Beruf, zumindest den als Mutter. Dein Mann könnte Dir wahrscheinlich gar nicht so viel Geld geben, wie Du dafür verdienen würdest.

    Im übrigen sollte Dein Mann gar keinen Alkohol in Deiner Gegenwart mehr trinken. Hat er auch ein Alkoholporoblem, ist nur ne Frage ?
    Du MUSST ihm auch unmissverständlich klar machen, das Du NIE WIEDER Alkohol trinken willst.

    Vor was hast Du denn Angst in einer SHG ? Ich kam damals in meiner nicht so gut klar, es waren die AA, ABER ich wurde da sehr freundlich aufgenommen. Daran lag es sicher nicht. Ich bin dann meinen Weg allein gegangen, aber das war nicht einfach, ich würde es niemanden raten, es mir gleich zu tun. Wir hier sind ja auch eine SHG, viele sind auch hier trocken geworden, das funktioniert also auch. Man kann sehr viel lernen, sich austauschen etc., also hast Du schon eine SHG gefunden.
    Ich will Dir damit eigentlich nur sagen, im stillen Kämmerlein ist wohl noch nie jemand trocken geworden / geblieben. Zu unserer Krankheit gehört auch Offenheit und Ehrlichkeit. Sich auch der Familie mitzuteilen, drüber zu reden, den Freunden Bescheid sagen, was los ist. Du wirst sicher keine negativen Reaktionen bekommen, glaubst Du wirklich, die wüßten nicht, was mit Dir los ist. Alkoholismus kann man einfach nicht verheimlichen, auch wenn man denkt, es weiß niemand, wissen es doch meist alle. Sie schweigen aber darüber, aus Scham, weil es immer noch ein Tabu-Thaema ist oder weil sie Dich nicht kränken wollen. Dafür ist das Gerede hinter Deinem Rücken umso größer. Ich weiß, das hört man nicht gern, und doch ist es so. Bei mir waren Alle FROH, das ich dem ein Ende machte, sie haben mich alle unterstützt. Ich meine hier ausdrücklich meine Freunde ! NICHT ehemalige Saufkumpane, die gehören nicht mehr zu meinem Leben und von denen sollte man sich auch möglichst bald verabschieden. Das sind nämlich gar keine Freunde.

    Liebe Emma, um trocken zu werden, braucht es mehr, nur nicht mehr trinken reicht KEINESFALLS aus. Was das alles ist, kannst du hier nachlesen. Aber dann solltest Du die Ratschläge auch ANNEHMEN und UMSETZEN. Hier kamen schon einige Oberschlaumeier her, die es meinten, besser zu wissen. Sorry, aber gar nix wußten die, nach ein paar Tagen hört man schon von ihnen nix mehr, warum, kann ich mir wohl denken. Einige kommen dann auch zurück, um ihren Weg nochmal mit unserer Hilfe zu gehen, die Ratschläge dann aber auch wirklich anzunehmen.

    Du schreibst, Du kannst keine Hilfe annehmen, das konnte ich auch nicht, ich habe mich zu sehr geschämt und hätte mich beinah totgesoffen, ohne Hilfe wäre ich heut nicht hier. Seitdem kann ich aber Hilfe annehmen, das ist keine Schwäche, das ist eine Stärke. Sieh es einfach mal so.

    Wenn Du hierbleibst, würde ich Dir raten, eine Art Tagebuch zu beginnen. Da schreibst Du jeden Tag rein, wie es Dir geht, was Du so machst, so können wir Dir am besten helfen. Wir sehen Stolpersteine, sind teilweise selber drüber gestolpert. Manche Dinge weiß man einfach nicht. Wenn Du nicht alles private im offenen Bereich schrieben möchtes, gibt es hier auch den Geschlossenen Bereich, wo nur wir Mitglieder lesen und schreiben können. Das ist aber mit Geld verbunden, aber es ist wirklich nur sehr gering im Gegensatz zu dem Geld, was wir schon alles versoffen haben.

    Ich weiß ja nun nicht, ob Du da auch erst wieder Deinen Mann fragen mußt ?? :roll: Wenn er blöde Sprüche machst, kannst Du einfach sagen, ich hab sonst viel viel mehr Geld versoffen, das gesparte will ich dafür jetzt nutzen. Natürlich nur, wenn Du in den Geschlossenen Bereich wechseln willst, das ist ja Deine Entscheidung. Sicher reicht auch erstmal der offene, aber im Geschlossenen Bereich geht es einfach ruhiger zu und alle halten fest zusammen.

    Ich kann Dir nur dringend raten, springe über Deinen Schatten und nimm Hilfe an. Das ist nur beim ersten Mal schwer, danach ganz einfach. Darum sind wir nämlich alle hier, wir wollen uns gegenseitig helfen, ein trockenes Leben zu erlernen und das ist wunderschön. Alkohol dagegen ist für uns tödlich. Vertraue Dich uns an, dann können wir Dir auch helfen.

    Ich wünsche Dir alles Gute auf DEINEM Weg in die Trockenheit.

    LG
    Lilly

  • Hallo Emma,

    was heißt für Dich alleine schaffen??? egal ob reale SHG oder virtuelle arbeiten an Dir muss Du, keiner wird Dir diese Arbeit abnehmen das heißt auch die Hilfe annehmen und umsetzten und das ist auch hier nicht einfach. Es heißt ja Hilfe zur Selbsthilfe und was Du daraus machst liegt bei Dir mal etwas lesen so nebenbei wird Dir denke ich nicht wirklich auf Dauer gesehen helfen da musst Du schon mehr tun. Mein Mann hat mich am Anfang auch nicht ernst genommen da ist zu viel in den Jahren passiert es fehlte auch an Vertrauen erst mit der Zeit konnte ich dieses Vertrauen wieder gewinnen allerdings habe ich von ersten Tag an die Karten auf den Tisch gelegt auch wenn ich nicht wusste ob ich es schaffe, mein Mann wusste am Anfang nicht was er mit dem Wort Alkoholikerin anfangen soll seiner Meinung nach war ich auch keine, meine Aufgabe war offen mir ihm darüber zu sprechen und zwar mehr Mals bis er mich ernst genommen hat und bis er zumindest einwenig von dieser Suchtkrankheit verstanden hat.
    Der erster Schritt war aber und das hast Du vielleicht schon hier öfter gelesen kein Alkohol zu Hause und auch mein Mann nicht und das konnte ich nur erreichen weil ich eben mit ihm offen gesprochen habe es gibt bis heute bei mir zu Hause kein Alkohol und mein Mann respektiert das er würde jetzt nicht auf die Idee kommen mir auch nur Alkohol anzubieten er weis wie wichtig mir meine Nüchternheit ist.
    Ich hoffe Du nimmst diese Krankheit ernst und suchst nicht nach einem bequemen Weg weil den gibt es denke ich nicht.

    LG Maria

  • hallo emma

    also, erst einmal hast du ein anrecht auf 1/7 des bereinigten einkommens deines mannes, das heißt, was nach abzug aller festen kosten übrig bleibt, davon ein siebtel ist dein taschengeld mit dem du machen kannst was du willst ohne jemandem rechenschaft abgeben zu müssen, das ist gesetz.

    dann schreibst du, du hast angst in eine shg zu gehen weil du da jemanden treffen könntest den du kennst, was denkst du warum dieser jemand denn dort hingeht??

    dann, was auch schon die anderen sagten dein arzt hat schweigepflicht, an die du ruhig erinnern kannst. ebenso haben meine vorredner damit recht wenn sie sagen das wahrscheinlich dein näheres umfeld eh schon bescheid weiß, das kann man nicht verheimlichen.

    versteh das jetzt bitte nicht falsch, hör auf rumzueier, hör auf nach ausreden zu suchen und fang an was zu unternehmen wenn du trocken werden willst. was ich sehe ist, das du dich furchtbar schämst und deswegen nach ausreden suchst. für deine krankheit brauchst du dich nicht zu schämen.

    also durchbrich diesen teufelskreis aus scham und trinken und geh als erstes mal zum arzt, dann wirst du weitersehen was der dir rät. ansonsten schreibe hier weiter, aber keine ausreden mehr, die helfen dir nicht. du bringst dich auf raten um, das muß dir klar werden.

    ich wünsch dir die kraft dich zu outen.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Emma,

    ein kleiner Tip von mir;

    wenn Du beim Einloggen nicht das Häckchen auf "bei jedem Besuch automatisch einloggen" gesetzt hast, bis Dur nur auf Zeit eingeloggt!

    Also, setzte das Häckechen und es verschwinden keine Beiträge mehr.

    Oder Du schreibst Deine Beiträge auf Word und kopierst sie ins Forum. Dann kann Dir das auch nicht mehr passieren!

    Viel Glück und lieben Gruß
    Speedy

  • Hallo Emma,
    schön. dass Du am Ball bleibst. Du gehst schon in die richtige Richtung. Das mit der Tagesklinik ist eine Riesenchance für Dich, ergreif sie!!!
    Zum Thema "eigenes Geld": ich bin geschockt. Du hast einen Anspruch auf Dein eigenes Geld.
    Abhängigkeit ist nicht nur eine Sache von Suchtmitteln. Abhängig kann man auch von Menschen sein.
    Nimm bitte Hilfe an, damit Du aus diesem Teufelskreis herauskommst!
    Gruß Sweety

    Es ist keine Schande krank zu sein.
    Es ist aber eine Schande, nichts dagegen zu tun!

  • Hallo Emma,

    das hört sich gut an.
    Das Hilfe suchen und annehmen ist ein ganz wichtiger Schritt. Du fühlst Dich nicht mehr so innerlich isoliert und hast eine Richtung.
    Vorher hattest Du nur einen Wunsch weil es Dir schlecht geht.

    Wie geht es Dir denn im Moment?

    viele Grüsse

    White

    m. , Bj. 67 :wink: , abstinent seit 2005

    Wir gehen unseren Weg, weil wir nur den Einen haben. Hätten wir mehrere zur Auswahl, wären wir total zerrissen und unglücklich. Einzig die Gestaltung unterliegt uns in gewissen natürlichen Grenzen.

  • Hallo Emma,

    das hört sich doch schon prima an, mit dieser Tagesklinik. Da hatt wohl jeder ein bisschen Angst davor, das erste Mal irgendwo hinzugehen und nach Hilfe zu fragen. Aber bei wohl fast allen war danach auch eine große Erleichterung da. Und eine SHG hst Du ja auch schon gefunden, denn sind ja auch eine, schreib híer ruhig immer, Du wirst gelesen, das ist mal sicher.

    Gegen Saufdruck hast Du genau das richtige getan, das hilft nämlich immer, viel trinken ! Soviel Wasser, Früchte-Kräutertee etc. bis echt nix mehr rein geht. Und auch mal ne Stunde stramm walken kann gut helfen, den Kopf wieder klar zu bekommen, probiers einfach mal aus.

    Dann solltest Du damit beginnen, Deine Abende anders zu gestalten, wenn Du um die Zeit hauptsächlich gesoffen hast. Ich kenn ja nicht Deine Hobbys und Interessen, aber die könntest Du dafür vielleicht nutzen ?
    Kannst ja mal sagen, was Du gerne mal wieder machen möchtest ?

    LG an Dich
    Lilly

  • moin emma

    also was du da gemacht hast mit dem grillen und familie trinkt finde ich gelinde gesagt voll daneben. grade am anfang ist es sehr wichtig ein alkfreies umfeld zu haben.

    du hast ein recht darauf das in deiner gegenwart niemand "dein" suchtmittel konsumiert um nicht in versuchung zu geraten. in gaststätten kann man das niemandem verbieten also geht man da fürs erste nicht hin, aber zu hause kann ich da sehr wohl drauf bestehen das niemand trinkt, es ist mein zu hause punkt.

    du mußt deiner familie unmißverständlich klar machen das du eine tötlich verlaufende krankheit hast und du sie nur stoppen kannst wenn du absolut abstinent lebst und dazu gehört eben auch das in deinem umfeld nicht getrunken wird. ich denke wenn deine kinder und ihre partner nicht selbst ein alkproblem haben werden sie es auch akzeptieren, du mußt hier ganz klar grenzen setzen.

    du kennst doch sicher den alten sinnspruch wer sich in gefahr begibt kommt darin um, das gilt ganz besonders für uns alkis.

    ich habe anfangs auch gedacht ich kann doch den anderen nicht verbieten auf ner feier bei mir zu trinken, doch kann ich. und wenn du das deiner familie klar machst und sie sich mal richtig mit dem thema auseinander gesetzt haben werden sie es auch akzeptieren, das ist sehr wichtig. sonst hast du einen unnötig schweren kampf vor dir den so gut wie alle verlieren.

    ich gehe heute wieder aus, heute stört es mich nicht mehr wenn jemand neben mir was trinkt, aber das ist auch nicht jeden tag so manchmal bleibe ich lieber zu hause wenn ich merke mir gehts nicht so gut. heute kenne ich meine grenzen sehr gut, aber grade am anfang muß man sich klar abgrenzen denn es geht ums überleben.

    ich will dir nicht den spaß am leben vermiesen, ihr müßt lernen das man auch wunderbar feiern und spaß haben kann ohne das alkohol eine rolle spielt, das geht wunderbar.

    gruß doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • hallo emma

    ich kann dich sehr gut verstehen, ich war auch ein ja sager der immer allen alles recht machen wollte damit mich auch ja alle lieb haben, dabei habe ich mich völlig selbst vergessen, am ende hatte ich eine kaputte ehe und vier völlig verstörte kinder.

    erst als ich begriffen habe das ich mir erst einmal selbst wichtig sein muß, mich selbst annehmen muß, wir sagen hier gern gesunder egoismus dazu, konnte ich anfangen meine probleme anzugehen. das geht hier ganz vielen so, und das kann man lernen, muß man lernen.

    du hast viel zu viel von dir aufgegeben, das ist sehr oft so, das mußt du dir aber zurückerobern, denn deine unterdrückten bedürfnisse spülst du mit alkohol weg, und das willst du nun nicht mehr. also muß du was verändern.

    am anfang ist alles schwer, das gibt sich aber, kannst du glauben.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Emma,

    Du schreibst:

    Zitat

    durch meine kindheit habe ich erfahrungen mit in mein erwachsenenleben genommen, die viele von euch nicht nachvollziehen können. mir ist es bis jetzt nicht gegeben, geborgenheit, liebe oder hilfe anzunehmen. gott sei dank konnte ich das alles meinen kindern geben, doch mir wurde es verwert und ich finde jede geben dieser dinge von außen als eine egoistische tat von mir wenn ich sie annehme.

    Doch, das können hier sehr viele nachvollziehen. Damit bist Du nicht allein. Und das Erlebte könnte dazu beigetragen haben, sich später in den Alk zu flüchten. Im Geschlossenen Bereich habe ich Geschichten gelesen, die mich erschüttert haben.
    Hilfe konnten sehr viele hier auch erst nicht annehmen, ich gehörte auch dazu, darum hätte ich mich fast totgesoffen, und das ist kein dramatischer Spruch, sondern schlicht und einfach die Wahrheit. Ich habe mich zu sehr geschämt, um Hilfe zu bitten. Und ich konnte auch immer schwer Liebe annehmen, war immer mißtrauisch.
    Und genau, bin ich es überhaupt wert, das mir geholfen wird ?
    Deine Erlebtes und Deine Gefühle können hier viele sehr gut nachvollziehen, haben sie es doch selber so erlebt.

    Hier bei mir zuhause gibt es keine Feiern mit Alk mehr. Freunde, die deswegen nicht mehr kamen, waren keine, so einfach ist das. Und meine Familie trinkt auch in meiner Gegenwart keinen Alk.
    Und wir haben in der ganzen Zeit so lustige Feieren gehabt, viel geredet und gelacht, keine einzige Stänkerei gab es. Nach Alk hat nie jemand mehr gefragt, die wußten vorher, das es keinen gibt, was sie aber nicht abhielt, trotzdem herzukommen.
    Und ganz ehrlich, die 3-4 "Freunde", die nicht mehr kamen, hab ich noch nicht einmal vermisst, ich hätte eh kein Gesprächsthema mehr gehabt.

    Meine Familie und meine Freunde unterstützen mich in meinem trockenen Leben. Das dauert ja nun schon einige Jahre, trotzdem ist es immer noch so. Und sie wissen auch, das es hier nie wieder Alk im Haus geben wird.
    Und trotzdem kommen sie gern her, das merk ich ja, es sind keine Pflichtbesuche.

    LG an Dich
    Lilly

  • Servus Emma,

    ich finde es gut, dass Du die SHG so neutral betrachtest. Wenn es Dir nach ein paar Besuchen dort immer noch nicht gefällt, solltest Du Dich nach einer Alternative umsehen - wenn "die Chemie nicht stimmt", kannst Du Dich auch nicht wirklich öffnen und von der SHG profitieren.

    LG
    Spedi

    P.S.: und bleib weg vom Osterfeuer!

  • hallo emma!
    du gehst deinen weg schon richtig stehst dir aber dabei manchmal selbst im wege.
    was glaubst du wieviel leichen das kleine dorf in ihren kellern hat und sich nicht trauen sie zu entsorgen.
    ich zum beispiel war für die leute interessant,als ich noch gesoffen habe. da war ich gesprächsthema wenn ich mit unsicherem gang den weg nach hause ging.
    ich fühlte mich von den anderen beobachtet,welches mich belastete.
    als ich nicht mehr soff war ich für sie kein thema mehr an dem sie sich hochziehen konnten.
    deine frage,was sollen die leute denken wenn ich nichts mehr trinke,sollte dir am a***h vorbeigehen denn warum solltest du dich verstecken.
    das wäre dann so,als würde ich sagen:bitte tut mir nichts weil ich nicht mehr trinke. ist doch normal blödsinnig, oder?
    du hast für dich entschieden nichts mehr zu trinken und nicht für andere.
    das dein mann dir noch misstraut ist doch normal was du auch weisst,da viele vesprechungen nicht eingehalten wurden.
    ich würde an deiner stelle eine Shg aufsuchen und auch kontakt zu den
    geschwistern aufnehmen,da sich sich mit dem alkoholproblem auskennen.
    ich habe damals auch den kontakt zu meinen geschwistern während meiner saufzeit abgebrochen da sie nicht in mein system passten.erts als ich mich entschieden hatte nicht mehr zu trinken und ein anderes leben zu führen habe ich den kontakt wieder aufgenommen. für dich ist hilfreich deine trockenen brüder neben dir zu haben da du doch allein gegenüber der restlichen familie stehst. du hast schon recht das deine phsychischen probleme aus deiner kindheit was mit deinem trinkverhalten zu tun hat,denn es mus schon schlimm sein wenn man hört das es einen garnicht geben sollte.
    gehe deinen weg offen und ehrlich dir gegenüber weiter und was andere von dir denken sollte dir egal sein.

    wünsche dir ein frohes osterfest und toi,toi toi auf deinem weiteren weg.
    herzlichst heinrich

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

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