• Hallo,

    mir ist eigentlich seit längerem klar, wieso es auch für Angehörige empfehlenswert ist/wäre, bzw. empfohlen wird, vor dem Alkohol zu kapitulieren. Manch eine/r wird jetzt denken, "Hermann spinnt!"...aaber

    Die einen haben den Alkohol im Blut, die anderen im Kopf!

    Von der Erkenntnis, zu kapitulieren, über die Aufarbeitung mit der Thematik, die Krankheit Alkoholismus mit Ihren eigenen Mechanismen zu verstehen, zur Annahme dessen, loszulassen ("in Liebe")!!??, seinzulassen, sich um Sich selbst zu kümmern, neue Denkstrukturen zu erlernen ist es ein weiter Weg, der sich wohl nicht innerhalb ein paar Tagen oder Wochen erledigen läßt!?

    And don´t forget!

    Der Alkohol ist verschlagen, trügerisch und mächtig!

    Es ist viel zu schwer für uns, im Alleingang gegen Ihn "kämpfen" zu wollen.
    Da ich es selbst nicht geschafft habe, warum sollten es dann die Angehörigen schaffen!?
    -------------------------------------------------------------------------------------
    weiter geht´s,

    die Erkenntnis vor dem Alkohol zu kapitulieren sollte für Abhängige und Angehörige erkennbar werden!?

    Wenn ich gegen Ihn kämpfe werde ich verlieren! Warum nun Angehörige auch nicht kämpfen sollen? Weil ich selbst genau das Gegenteil tat, wenn man mir sagte, Hermann trinke doch nicht soviel, habe ich vor lauter Wut erst recht gesoffen. Ich wußte es nicht besser.

    Die Mechanismen der Krankheit Alkoholismus zu verstehen, heißt für mich Auseinandersetzung mit der Krankheit um mich und das gilt auch für Angehörige , erst mit Ihren trügerischen Eigenschaften auseinandersetzen zu können. Wenn ich diesem mächtigen „Gegner“ Alkohol gegenüber nicht imstande bin ihm hinter die Kulissen in seine häßliche Fratze zu blicken, habe ich keine Chance. Das gilt m. E. Eindruck auch für die Angehörigen. Oder!??

    In meinen ersten gemeinsamen Treffen dachte ich, jetzt sitze ich dem Feind gegenüber, genau das Gegenteil ist jedoch der Fall, wir saßen und sitzen im selben Boot. Wir haben es mit Alkohol zu tun!!!!

    Und, liebe Angehörigen, glaubt bloß nicht der Trinkende alleine ist „schuld“ weil er ja trinkt!? Ihr habt mindestens eine 50/50 Vorraussetzung und Beteiligung um das Problem Alkohol zu lösen. Wenn ihr glaubt Ihr habt nur 10% Prozent Verantwortung und der trinkende ist 90% Prozent daran „schuld“ dann macht Ihr es euch zwar einfach, aber bringt es euch weiter!?
    Nur 10% Eigenverantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen ist m. E. zu wenig. Ich bin derjenige der für sein Leben verantwortlich ist, sind die Angehörigen auch für Ihr Leben verantwortlich??

    Nasse Gedanken und Verhaltensweisen sind genauso Eigenschaften der Co-Abhängigkeit, wie der
    Abhängigkeit!???? [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a015.gif]


    Loslassen, loslassen heißt für mich dem Alkohol nicht die Stirn zu bieten dann kann er mich auch nicht mehr vereinnahmen! Wenn ich mir das aus Sicht eines Angehörigen betrachten würde:die Verantwortung dem „noch“ Trinkenden zu übergeben, um Ihn soweit zu bringen für Sich selbst etwas zu tun, die Verantwortung für sein Trinken oder Nichttrinken übernehmen zu müssen!???

    Ich habe fertig! [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/verschiedene/d015.gif]

    Gruß Hermann

  • Hallo Herrmann!

    Zitat

    Und, liebe Angehörigen, glaubt bloß nicht der Trinkende alleine ist „schuld“ weil er ja trinkt!? Ihr habt mindestens eine 50/50 Vorraussetzung und Beteiligung um das Problem Alkohol zu lösen.

    Was meinst Du mit Voraussetzung und Beteiligung?
    Den nassen Alkoholiker zu verlassen?
    Ich steh auf dem Schlauch...

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Lieber Hermann,

    wie Recht Du hast. Wenn Teufelchen sagte: du kannst das nicht verstehen, verstand ich nicht was sie meinte,
    ich bin ja nicht dumm, nicht krank, nicht ich und warum soll ich mich dumm und krank machen?

    Hermann, ich fahre über 30 Jahre Auto, Millionen km, über 30 Jahre Motorrad, auch paar km, meine Crashs,
    sogar meine Knöllchen, sind unbedeutend, weil man mir zeitig beibrachte, dass wenn ich früher gebremst hätte,
    wenn ich bedacht hätte dass.., wenn ich… dann wäre es nicht und so ist es dann auch nicht, kann mal passieren, ist aber noch nicht.

    Aber hier, den Übeltäter in der Hand haltend, mein Gott, Hermann, was habe ich damit zu tun?
    Ich war schon lange dumm und krank und in der Hand halten, heißt noch nicht begreifen.

    Ich hätte es nicht verstehen können, im Straßenverkehrsbericht hätte es auch „Vollsperrung der A xx“ heißen können.

    Kämpfen konnte ich, loslassen lernen später auch, Frieden schließen musste ich immer wieder neu lernen und
    Du glaubst nicht, wie viele Friedensverträge ich habe, von beiden Parteien unterschrieben, links von Karl Kaltblut, rechts von Kaltblut Karl.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Hermann,

    Zitat

    Die Mechanismen der Krankheit Alkoholismus zu verstehen, heißt für mich Auseinandersetzung mit der Krankheit um mich und das gilt auch für Angehörige , erst mit Ihren trügerischen Eigenschaften auseinandersetzen zu können. Wenn ich diesem mächtigen „Gegner“ Alkohol gegenüber nicht imstande bin ihm hinter die Kulissen in seine häßliche Fratze zu blicken, habe ich keine Chance. Das gilt m. E. Eindruck auch für die Angehörigen. Oder!??

    Ja, also für mich gilt das auch.

    Zitat

    Und, liebe Angehörigen, glaubt bloß nicht der Trinkende alleine ist „schuld“ weil er ja trinkt!? Ihr habt mindestens eine 50/50 Vorraussetzung und Beteiligung um das Problem Alkohol zu lösen. Wenn ihr glaubt Ihr habt nur 10% Prozent Verantwortung und der trinkende ist 90% Prozent daran „schuld“ dann macht Ihr es euch zwar einfach, aber bringt es euch weiter!?
    Nur 10% Eigenverantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen ist m. E. zu wenig. Ich bin derjenige der für sein Leben verantwortlich ist, sind die Angehörigen auch für Ihr Leben verantwortlich??

    Ich habe mich über Alkoholismus informiert, stundenlang, nächtelang im Internet gelesen und immer mehr verstanden. Verstanden was in den letzten Jahren mit meinem Mann passiert ist, warum und wieso er sich so gravierend verändert hatte. Danach begann ich mein Verhalten meinem Mann gegenüber zu ändern. Gab ihm Geld, damit er sich Alkohol kaufen konnte um keine Entzugserscheinungen zu bekommen, aber er nahm es nicht an. Ich wollte ihm damit klar machen das er krank ist und Hilfe braucht. Teilweise verhielt ich mich wie er, nur das ich dabei nüchtern war. Ich weiß jetzt das mein Verhalten in den ganzen Jahren entschieden dazu beigetragen hat, das er immer weiter trank. Ich wünschte ich hätte früher erkannt das er krank ist, vom Alkohol abhängig. Denn von dem Zeitpunkt ab, an dem ich erkannt habe wie mächtig Alkohol ist, ab da konnte ich handeln, gezielt handeln und dann dauerte es nicht mehr lange bis mein Mann zugab das er Hilfe braucht und auch annehmen will.

    Zitat

    Nasse Gedanken und Verhaltensweisen sind genauso Eigenschaften der Co-Abhängigkeit, wie der
    Abhängigkeit!????

    Trifft auf mich teilweise zu.

    Zitat

    Loslassen, loslassen heißt für mich dem Alkohol nicht die Stirn zu bieten dann kann er mich auch nicht mehr vereinnahmen! Wenn ich mir das aus Sicht eines Angehörigen betrachten würde:die Verantwortung dem „noch“ Trinkenden zu übergeben, um Ihn soweit zu bringen für Sich selbst etwas zu tun, die Verantwortung für sein Trinken oder Nichttrinken übernehmen zu müssen!???

    Hätte ich meinen Mann verlassen, mich getrennt, würde er sicher immer noch trinken. Er war längst viel zu weit abgerutscht um die Kurve alleine zu kriegen. Er wusste nicht was er tun sollte, an wen er sich wenden sollte. Er war nicht aufgeklärt über seine Krankheit, hatte nicht das Wissen das ich mir inzwischen angeeignet hatte. Er hatte jeden Morgen Brechreiz, aber er kam nie darauf mal einen Arzt danach zu fragen was das ist, woher das kommt. Er brachte sein Trinken nicht mit dem Brechreiz in Zusammenhang, genauso wenig wie er die anderen Symptome damit in Zusammenhang brachte.

    Liebe Grüße von
    Ingane

  • Hallo Elfriede,

    Zitat von Elfriede Lustig

    Was meinst Du mit Voraussetzung und Beteiligung?
    Den nassen Alkoholiker zu verlassen?
    Ich steh auf dem Schlauch...

    Neiiin,..... ich meine damit die Vorrausetzung, wenn beide sich in einer Partnerschaft in etwa zu gleichen Teilen an der Problemlösung beteiligen, an einem Strang zu ziehen, dazu Willens sind, wie es bei Dir offensichtlich der Fall ist, die Chancen sehr gut sind!! [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/a020.gif] ..... [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/froehlich/e030.gif]

    Lies Dir vielleicht mal diverse Threads aus Sicht der 3. neutralen Person durch!? [Blockierte Grafik: https://beispiel.rocks/beispiel.rocks/www.cosgan.de/images/smilie/konfus/a070.gif]

    Gruß Hermann

  • Was ist der Unterschied, zwischen los lassen und fallen lassen?

    Ist es nicht immer so, das die Partner, irgend wann merken, das es nicht normal ist wie er oder sie am saufen ist?
    Ist es nicht immer so das die Partner, als erste merken und auch verstehn das sie Co-Alkis sind?
    Also, wie will man einem Menschen begreiflich machen, dass sein Trinken nicht normal und er abhängig ist, wenn er es nicht wahrhaben will?
    Nach meinen Erfahrungen, ist es genau wie bei ingane, lesen informieren Fachmann werden.Alles aufsaugen was mit Stoff zutun hat.Und dann?
    Dem Partner begreiflich machen das er trinkt!? oder das man selber schon lange in der Falle sitz ohne es zu merken.
    Wenn ich eines aus den letzten Tagen gelernt habe, dann ist es dass, das sie weiter trinken wird egal wie ich mich winde,oder welchen Zoff ich veranstalte.
    Kapitulation vor den Situation
    Warum jetzt noch nach Gründen fragen, wer wann Vorfahrt hatte,oder was gewesen währe wenn?
    Keine Ahnung.
    Ich als Co-Alki, habe das Thema satt, bin es leid mir über dieses Krankheitsbild ein Bild zumachen.
    Mein Alki tut nichts dafür, sitzt besoffen da, und schwaffelt mir einen vor das bald alles besser ist.
    Ich glaube fallenlassen, und sich selber in Sicherheit bringen, ist die einzige Chance.

  • Hermann,

    du hast ohne Zweifel recht und ich denke nicht, dass du spinnst. Allerdings bin ich der Meinung, dass es den Angehörigen schon schwerer fällt, sich mit ihren Verhaltensweisen, die die Trinkerei forcieren, kritisch auseinander zu setzen. Schließlich sind es genau diese Eigenschaften, die von unserer Gesellschaft als mitfühlend, menschenfreundlich und fürsorglich eingestuft werden. Dass diese Eigenschaften dann irgendwann kippen, sich quasi verselbständigen und keinen Raum mehr für ein eigenes Leben der Angehörigen lassen, ist Folge sowohl der Alkoholabhängigkeit als auch der Beziehungsabhängigkeit, die in der Regel Cos im Griff hat.

    Sich darüber klar zu werden, dass Beziehungsabhängigkeit ebenso schwierig, ja fast noch schwieriger in den Griff zu bekommen ist, ist schon ein mächtiger Schritt. Schließlich ist beim Alkohol das Suchtmittel recht einfach zu definieren, während das beim Angehörigen ein wenig, nun ja, verschwommener ist.

    Die Schuldfrage sollten wir sowieso ganz schnell ad acta legen, denn die bringt keinen der Beiden vorwärts. Und loslassen heißt nicht den Anderen links liegen zu lassen, sondern ihm die Möglichkeit und die Zeit zu geben, sein Leben eigenverantwortlich zu gestalten. Genau wie auch Angehörige ihr Leben eigenverantwortlich gestalten müssen, um sich aus ihrer eigenen Abhängigkeit zu befreien.

    Du hast recht, wenn du anmerkst, dass eine 90:10 Schuld dem Alkoholabhängigen zur Last zu legen, zu einfach ist. Trinken und Co-Abhängigkeit bedingen sich gegenseitig und das in beiden Richtungen. Und es nützt nichts, wenn nur einer etwas tut. Soll eine Partnerschaft wieder funktionieren, müssen sich beide bewegen. Unter Umständen auch soweit, dass sie akzeptieren, dass sie eben nicht das Traumpaar sind, sondern schlicht und ergreifend, eher wie zwei hungrige Kinder, die nicht in der Lage sind aufgrund ihrer eigenen Krankheit, sich gegenseitig zu füttern.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Innocent,

    wenn ich hier lese, habe ich manchmal das Gefühl, dass loslassen mit fallen lassen verwechselt wird. Loslassen heißt für mich, ohne Groll und ohne Wut- und Frustgedanken, den Anderen seinen Weg gehen zu lassen, weil es für ihn wichtig ist und ich nichts beeinflussen kann, ich machtlos bin. Ich kann andere Menschen nicht verändern, nur mich selbst. Beim Fallenlassen, denke ich, wird einfach der Kontakt abgebrochen, die emotionale Bindung aber bleibt unverändert weiter bestehen. Es wird genauestens geguckt, was der Andere tut und somit Frust und Wut am Köcheln gehalten. Wenn der Andere dann endlich so funktioniert, wie man sich das immer vorgestellt hat, wird er gnädig wieder aufgenommen.

    Ich habe für mich festgestellt, dass es für mich ungleich befreiender ist, ohne jegliche Bedingung den Anderen seinen Weg gestalten und gehen zu lassen. Ihn einfach anzunehmen, so wie er ist. Dann kann ich das, was von ihm zurückkommt, annehmen ohne mich davon abhängig zu machen. Und ich fühle mich auch wohl, wenn gar nichts von ihm kommt.

    Innocent, ich kann auch verstehen ,dass dir das Thema Alk irgendwann über ist. Mir geht es da ganz ähnlich. Allerdings ist es mir nicht über, darüber nachzudenken, was mich dazu geführt hat, mich derartig auf einen anderen Menschen einzulassen.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hi Innocent, hallo Ihr da,

    satt, man wird von diesem Thema nicht satt, einmal angebissen, packt uns der Bandwurm, der wächst immer weiter.

    Erstmal, dann mal, wieder mal, noch mal so ähnlich wird es ablaufen, aber auf beiden Seiten. Da hieß es dann nach Ette: „Ich kann, weil ich will, was ich muss“ oder einfach da sitzen und sehen was passiert.

    Es beginnt gerade, gerade und immer wieder, immer wieder neu.

    Bist Du Co., bist Du und Tschüss, morgen bist Du wieder Co., nur was anders, mit ´ner anderen, mit anderer Abhängigkeit, woanders, aber Co. und Übermorgen und Überübermorgen.

    Ob wir das jetzt los lassen oder fallen lassen bezeichnen, mag unseren Umgang, unsere Gefühle vielleicht feiner beschreiben, beides mag angebracht sein, für mich heißt es lassen: nein, heute esse ich meine Suppe nicht, einfach lassen.

    Ettes kantigen Exspruch „Ich kann, weil ich will, was ich muss, können wir aber noch etwas Verfeinern, weil wir manchmal nicht sollen, obwohl wir können. Innocent, jetzt liegt es in Deiner Hand, was Du wie machst. Ich habe uneingeschränkt Probleme, das eine vom anderen zu unterscheiden, aber machen, das muss man was, sonst knallt man durch, passiert einfach und man weiß nie wie es wäre wenn.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Ich bleibe bei Karl Valentin. War es nicht sein Ausspruch, der da so trefflich lautet:

      mögen hätten wir schon wollen, aber dürfen haben wir uns nicht getraut...

    LG
    Spedi

  • @ Spedi:
    Auf den Punkt, mein Lieber, voll auf die Zwölf.

    @ Kaltblut:
    Ich kann nur von mir sprechen.

    @ Innocent:
    Unheilbar sind wir nur, wenn wir uns so einstufen und als Opfer unserer Krankheit betrachten.

    Und nu geh ich mich anhübschen und aufn Zwutsch.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Gedanken....

    zur Kapitulation und dem Verzeihen..........

    Wie kann ein Co., Angehöriger, EKA, verzeihen?, wenn er noch im Kampf gegen den "Alkohol" und dessen Mechanismen kämpft. Wie sollte jemand verzeihen wollen/können, der Sich noch im Kampfes/Kriegszustand gegen den "Alkohol" befindet?????????.

    Ist der/diejenige in diesem Zustand überhaupt ansprechbar,empfangsbereit?...zu Verzeihen?
    Wohl eher nicht.....?, wenn Er/Sie noch an vorderster Front kämpft?!

    Ist es nicht so, daß die geistige Genesung, die Aufarbeitung, das Verzeihen, erst dann stattfinden kann, wenn der "Kriegszustand" aufgehoben ist?

    Die bedingungslose Kapitulation vor dem "Alkohol" erst zur Notwendigkeit
    werden muß, um Sich den anderen Dingen überhaupt erst zuwenden zu können....?

    Gruß Hermann

  • stimmt hermann, so sehe ich das auch. allerdings bin ich co-abhängig. mein "suchtmittel" sind menschen und beziehungen. ich musste für mich die tatsache anerkennen, dass menschen so sind, wie sie sind und nicht so, wie ich sie haben möchte. und dass es alleine an mir liegt, wie weit ich durch diese tatsache mein leben bestimmen lasse.

    dan k dir.
    lg
    ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Lieber Hermann,

    solange man kämpft, hat man diesen Tunnelblick, der einen nicht klarsehen läßt.
    Man ist fixiert auf das Feindbild gegenüber und sieht nicht, dass man sich nur selbst im Weg steht.

    Erst, wenn man am Boden liegt, kommt man vielleicht zur Besinnung, daß dieser Kampf gegen einen anderen (Partner/Alkohol) verschwendete Energie und nichts als Selbstzerstörung ist.
    Offensichtlich braucht es meistens die Kapitulation, um aufzuwachen.
    Beim Alkoholiker genauso wie beim Co-Abhänggen.

    Lieben Gruß

    von

    Thelma

  • hallo hermann,

    Zitat

    Und, liebe Angehörigen, glaubt bloß nicht der Trinkende alleine ist „schuld“ weil er ja trinkt!? Ihr habt mindestens eine 50/50 Vorraussetzung und Beteiligung um das Problem Alkohol zu lösen. Wenn ihr glaubt Ihr habt nur 10% Prozent Verantwortung und der trinkende ist 90% Prozent daran „schuld“ dann macht Ihr es euch zwar einfach, aber bringt es euch weiter!?
    Nur 10% Eigenverantwortung für sein eigenes Leben zu übernehmen ist m. E. zu wenig. Ich bin derjenige der für sein Leben verantwortlich ist, sind die Angehörigen auch für Ihr Leben verantwortlich??

    ich frage mich gerade, welche laus dir über die leber gelaufen ist?was bitteschön bringt mir dieses schreiben hier?

    jahrzente lang sind wir cos unterwegs gewesen und haben diesen mist doch praktiziert. dieses 50/50 joker uns eingeredet.ja und so einfach ist das auch nicht gerade da raus zu kommen. endlich geschafft kommt jemand mit so einem schreiben daher und meint den joker wieder einsetzen zu müssen. nein , hermann nicht mehr, so nicht mehr.denn in der partnerschaft hat jeder seine eigene verantwortung zu tragen. sag jetzt blos nicht, der mann hat getrunken, weil die frau ihn fertig gemacht hat. sorry aus dem kasperletheater bin ich persönlich schon draussen, ich lass mich nicht verantwortlich machen für eine handlung die der andere tut.hätte er halt den schritt gewagt sich zu trennen wär er vielleicht auch nicht so abgerutscht. immer den fingerzeig auf andere.nur ein beispiel von all zu vielen beispielen wie das gehirnwäscheprogramm läuft!

    cu melanie

  • Hallo,
    auch ich muß mich meiner "Vorschreiberin"anschließen.
    Ich bin noch auf meinem Weg aus der Co rauszukommen und bin eh immer noch am Grübeln...wie es dazu kommen konnte das er seit 6Wochen wieder fort und drauf ist...nach 2LZ etc...
    Aber ich bin froh das ich nun weis das ich nicht Schuld habe, egal wieviel % ich "lieb" oder "böse" bin...das ist nämlich genau der Punkt..heute weis ich:egal wie auch immer ich drauf bin...ich gebe ihm die Flasche nicht und ich schicke ihn auch nicht fort!
    Ich habe ihn vor fast 8Jahren schwerst alk. krank mit noch mehr Sucht kennengelernt und laß ihn jetzt in genau diesen gleiche Süchten und Verhaltensweisen wieder gehen. Mit dem Unterschied zu seinen "Ex-en"...ich habe ihm versucht eine andere "Welt" zu zeigen und er hat es zumindest versucht...fakt ist aber, er will oder kann nicht. Nicht meine Schuld, geb ich kein Prozent...
    Im Gegenteil, er schiebt wie so typisch für Suchtkranke, die Schuld auf mich bei den Ämtern um da sein eigenes Versagen abzuschieben und Vorteile statt der eigentl. konsequenten Nachteile zu haben. Im Moment bin ich etwas wütend,
    hoffentlich bin ich nicht am Thema vorbei...
    trotzdem lg

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