Da bin ich dann doch wieder ...

  • hallo anke,

    sag mal, wie es geht! hattest doch diese woche so viel vor...

    lg katrin

  • Hi,

    ja, diese woche habe ich viel vor und es wird die entscheidende Woche sein. Gestern hatte ich Besprechung mit meiner Hausärztin wegen der Blutwerte und die Werte waren ganz ok trotz Alk :?: - das ist schon fast seltsam. Mittwoch habe ich einen weiteren Termin bei der Caritas. Beim ersten Termin hatte man mir Fragebögen mitgegeben, die ich ausfüllen sollte und die muss ich morgen mitnehmen. Donnerstag ist dann der Termin beim Neurologen, wo es um die Art und Weise der Entgiftung geht, tja und dann wird entgiftet :!: und nach sechswöchiger Trockenheit kann die Suchttherapie beantragt werden. Dies ist also meine letzte Woche mit Alkohol, dann gibt es auch kein Zurück mehr :? So sieht das im Moment bei mir aus. Ich werde ohne alk auch wieder vermehrt meiner sportlichen Betätigung nachgehen können, davon hat meine Trinkerei mich ja auch oft genug abgehalten. Mit Sport kann ich mich gut ablenken, dabei denke ich gar nicht an Alk. Ich werde wieder täglich laufen oder radfahren, bald geht auch Tai Chi wieder los und ab und zu werde ich mal wieder reiten gehen. Für all das habe ich wieder Zeit, wenn ich mir die Zeit nicht mehr mit alk vertreibe. Ich hoffe, ich schaffe das alles so, wie ich das nun vorhabe. :roll:

    Liebe Grüße,

    Anke

  • Hallo zusammen,

    so nu geht es los, heute Abend Suchtberatung, morgen Arzttermin und ab da Entgiftung. Hab echt Schiss wie die Kuh vorm Schlachthof :roll: - ich weiß zwar aus dem Forum, was alles auf mich zukommen wird und das es nicht leicht wird aber ich habe nahezu Panik, dass ich es nicht schaffe. Dann wieder sag ich mir, ich hab schon soviel fast unmögliches im Leben geschafft, dass ich das doch mit der Trockenheit auch packen müsste.
    Ich häng zwar noch auf der Arbeit aber irgendwie kann ich mich gerade gar nicht mehr konzentrieren (was hier nicht weiter schlimm ist) - ich denke nur noch über die nächsten Tage nach, war das bei Euch auch so oder hab ich sie jetzt nicht mehr alle? :cry:

    Gruß, eine momentan recht genervte Anke

  • Hallo Anke,

    so viele ‚negative’ Worte:

    Zitat

    […] Hab echt Schiss wie die Kuh vorm Schlachthof […] das es nicht leicht wird […] dass ich das doch mit der Trockenheit auch packen müsste. […]


    Mönsch, freu Dich doch auch ein bisserl, dass es jetzt langsam mal losgeht! :wink:

    Ein wenig Unsicherheit ist ja gar nicht schlimm, aber das Positive sollte doch überwiegen. Mir ging es jedenfalls vor meiner Entgiftung so. So ein wenig Abschiedsschmerz (:roll:) hatte ich auch, aber die Neugier auf mein trockenes Leben war doch größer. Klar, die richtige Arbeit beginnt erst nach der Entgiftung und wird vielleicht auch nicht immer einfach werden, aber wenn Du die vielen zufriedenen Trockenen hier liest, dann weißt Du ja sicher auch: Der Weg lohnt sich!

    In diesem Sinne!

    Alles Gute

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hey Anke,

    keine Angst haben... das wird schon werden :wink: !!!

    Wie ja schon letztes Jahr gesagt - wenn ich das schaffe, warum dann nicht auch Du? Logisch,
    ein mulmiges Gefühl ist es schon, auf einmal so Stück für Stück sein Leben zu ändern... aber -
    und das kann ich Dir nun ohne Schöntuereien sagen - es lohnt sich. Es lohnt sich lohnt sich lohnt sich :lol:

    Wie war´s denn gestern bei der Suchtberatung? Und - hast den Arzttermin heute schon hinter Dir???

    Erzääähl... ich bin doch neugierig :oops::wink: !!!


    Liebe und sonnige Grüße und einen Knuddler an Dich (wenn´s recht ist)

    Claudia

  • Hi S.day,

    danke für den Knuddler, kann ich gebrauchen. :wink: Ich habe alle Termine gut durchgebracht, die Suchtberatung bringt wirklich was, das hätte ich nicht gedacht. Die kümmern sich dort wirklich. Tausende (ist natürlich übertrieben) :oops: von Fragebögen mußte ich auch ausfüllen, alles wollen die über mich wissen. Der Arzttermin ist auch gut verlaufen, eine stationäre Entgiftung brauche ich nicht, da ich ja schon öfter mal 2-3 Wochen nichts getrunken hatte und keine Entzugserscheinungen aufgetreten sind. Ich habe allerdings Medikamente bekommen und bin weiter in ärztlicher Betreuung. Tja, heute ist also mein erster trockener Tag und für heute lasse ich das erste Glas stehen! :twisted: Heute werde ich noch alles, was nur irgendwie mit Alkohol zu tun hat aus der Bude schmeißen, sogar die Weingläser fliegen aus dem Schrank. Mein Schatz trinkt dann auch nix mehr in meiner Gegenwart, damit ich nicht blöde zugucken muss beim alkohol trinken. Na ja, wird schon alles klappen. :roll:

    Liebe Grüße, Anke

  • Hallo zusammen,

    den ersten trockenen Tag gestern habe ich ohne Probleme hinbekommen, keine Entzugserscheinungen, nur zur "gewohnten Trinkzeit" Saufdruck :roll: aber dagegen habe ich ja Medikamente. Heute ist nun Tag 2 meiner Trockenheit, heute morgen endlich mal ohne angebrummten Schädel aufgewacht. :wink:
    Wenn die weiteren Tage so verlaufen, wie der erste, wird es in der Entgiftungsphase wohl keine Probleme geben aber gut, ich werde es sehen.
    Am Wochenede ist bei uns Kirmes aber ich schaue mir nur den Zug an und verschwinde genau dann, wenn der Rest meines Völkchens einen trinken geht. :cry: Meinen Lebensgefährten schicke ich mit den anderen einen trinken, denn wenn er wegen mir jetzt verzichten muss, soll er wenigstens außerhalb meiner Reichweite sein Bierchen haben. :wink:
    Heute nacht habe ich bloß von Weinflaschen, die mich verfolgten geträumt, ist das normal oder fange ich jetzt an zu spinnen? Das Zeug ist mir wirklich im Traum nachgekommen aber auch im Traum habe ich das erste Glas stehen lassen, seltsam alles - tja, ja, die Abgründe der menschlichen Psyche....
    Ich wünsche Euch allen ein schönes und vor allem trockenes Wochenende.

    Liebe Grüße, Anke

  • Hallo bzw. auch guten Morgen Anke,

    kein Kopfweh heute morgen... das ist doch schon mal was :wink:

    Das mit den Träumen... ja... ich denke mal das ist normal. Hatte ich auch immer mal wieder... wann das letzte Mal - kann ich mich nicht mehr erinnern, da ich generell waaahnsinnig viel träume - über alles mögliche, aber selten Albträume. Von soher mag ich meine Träume... sie sind ein Teil meines Lebens, auch wenn´s manchmal anstrengend ist... :roll:

    Zitat

    nur zur "gewohnten Trinkzeit" Saufdruck aber dagegen habe ich ja Medikamente

    Vielleicht bzw. nicht vielleicht - guck doch mal, daß Du die "gewohnten" Zeiten nun mit anderen Dingen füllen kannst. Ablenkung wirkt Wunder. Wenn mich nichts ablenken konnte, dann saß ich ganz brav vor´m PC hier im Forum, habe gelesen, manchmal auch geschrieben...bzw. bei mir selbst natürlich sehr regelmäßig geschrieben... bei anderen eben weniger, da ich als Frischling bei anderen nicht so viel zu sagen hatte - wie auch... hatte ja selbst noch keine Ahnung :lol: !!

    Hast denn gestern tatsächlich Deine Wohnung noch kpl. alkfrei gemacht? In meiner Bude - ich wohne ja nun seit einigen Monaten alleine - gibt es nicht mal mehr einen Korkenzieher. Und glaube mir - ich vermiss ihn nicht. Denn ich brauche ihn absolut nicht mehr ;o).

    Zur Kirmes noch - hm... auch wenn Du "genau dann verschwindest, wenn der Rest Deines Völkchens einen trinken geht"... ich weiß nicht. Ich finde es nicht so gut, daß Du überhaupt hingehst. Ich weiß ich weiß... kommt nun von Dir der Gedanke auf, daß Du ja dann nun so garnix mehr machen "darfst"... aber das stimmt nicht. Nur sehe ich doch anhand Deiner Schreibe, daß Du jetzt schon traurig darüber bist, daß Du dann nicht weiter mit gehst. Und ich denke, daß Du dann mit einer evt. noch bedauernden Laune von dort wieder weggehen wirst.

    Zitat

    Meinen Lebensgefährten schicke ich mit den anderen einen trinken, denn wenn er wegen mir jetzt verzichten muss,

    Hm... auf die Idee, meinen nun Ex-Partner zum Alkohol trinken "zu schicken", bin ich nie gekommen.... eher im Gegenteil. Ich fand es supergut, daß wir unsere freie Zeit zusammen ohne Alkohol verbracht haben. Ich versteh Dich schon... so nach dem Motto "was kann er dafür, daß ich mit Alk nicht umgehen kann etc.", aber mittlerweile stellt sich bei mir wirklich die Frage, was denn an einer Partnerschaft wichtiger ist... der Partner, oder der Alkohol. Du darfst nicht vergessen, daß für uns Alkohol tödlich sein kann. Deswegen bin ich z.B. nun so garnicht mehr gewillt, ihn - den Alkohol - in meiner Nähe zuzulassen. Auch bei einem evt. neuen Partner nicht... vergiss nicht, Dein Freund kommt auch wieder nach Hause... angetrunken... evt. sogar betrunken.... und nach Alk "duftend"... auch das aktiviert Dein Suchtgedächtnis ungemein.

    Hast Du mit ihm schon mal gesprochen, wie er sein Verhältnis zum Alkohol sieht? Könnte er sich nicht vorstellen, auch kpl auf dieses Zeug zu "verzichten"? Sind nur Fragen von mir, ich will Dich in keinster Weise zu was drängen oder überreden. Mein Ex z.B. hat bis heute kein Verständnis... für ihn gibt es keine Alkoholkrankheit... für ihn ist das alles eine Frage des Willens... :roll: ....wohl mit einer der Gründe, warum er nun mein Ex ist....

    Ich wünsche Dir für heute einen weiteren guten Tag ohne Alkohol!!!


    Liebe Grüße Dir
    Claudia

  • Hi S.day,

    ja, ich habe mit meinem Freund gesprochen aber er kann sich nicht vorstellen, nie mehr ein Bierchen mit jemandem trinken zu gehen. Er macht es zwar in meiner Gegenwart nicht mehr aber ich kann schlecht verlangen, dass er nun auch für den Rest seines Lebens abstinent lebt. :(
    Was die Kirmes angeht, so gehe ich ja gar nicht auf den Kirmesplatz, ich möchte mir nur den Umzug ansehen. Wenn das noch nicht mal mehr möglich wäre wegen dem Alk, wäre das Leben ja nun schon ziemlich einfältig und sinnlos. :shock: Dann kann man ja gar nichts mehr machen. Wie gesagt, den Kirmesplatz selbst habe ich nicht vor zu betreten, geschweige denn in die Nähe irgendwelcher Alk.Buden zu gehen. Ich denke mal man kann sich zu Hause sein alkfreies Türmchen bauen aber in der Welt da draußen wird man nicht in jeder Situation davor flüchten können. :? Dann würde ja auch schon der Anblick eines trinkenden Obdachlosen, der mir zufällig über den Weg läuft, mein Suchtgedächnis aktivieren aber man kann sich ja auch nicht zu Hause einsperren. Ich finde das alles fürchterlich schwierig. Daß ich nach dem Umzug mit den anderen nicht weggehen kann, stimmt mich auch traurig, :( man ist nirgendwo mehr dabei, immer irgendwie außen vor. Aber was soll es, ich akzeptiere das, denn ich will ja trocken bleiben, dafür nehme ich das in Kauf.

    Gruß, Anke

  • Hallo zusammen,

    gerade geht es mir sehr schlecht,

    sitze hier auf der Arbeit und habe Saufdruck, kam ganz plötzlich, 2 Tabletten habe ich schon drin. Könnte nur noch heulen! Wie lange dauert so ein Saufdruck meist an?
    Ich habe nicht gedacht, dass es so schlimm ist. Hab auch nicht viel zu tun, so dass ich mich nicht richtig ablenken kann. :evil:

    Anke

  • Hallo Anke,

    als ich trocken werden wollte war mir klar das ich mein Verhalten total ändern muss sonst wäre ich immer wieder von Trinkpause zu Trinkpause gerutscht! Dazu gehörte nicht nur ein Alkoholfreies Umfeld zu Hause dazu, sondern ich habe alle Orte die mich in Verbindung mit Alkohol gebracht haben ohne wenn und aber vermieden!

    Wenn ich das nicht gemacht hätte ,hätten sich auch meine Gedanken die auf Alkohol ausgerichtet waren ,nicht verändert.
    Mittlerweile sehe ich mein Freizeitvergnügen ganz anders , wie vor 15 Monate und ich habe wahrlich keine Langeweile oder verspüre einen Verzicht. Ich sperre mich nicht zu Hause ein oder vereinsame.

    Wenn da meine Parterin nicht mitgezogen und dem Alkohol einen höheren Stellenwert eingeräumt hätte, wäre ich heute mit ihr nicht mehr zusammen oder wieder "NASS"

    Pass auf dich auf und gehe mal im ersten Jahr den Weg der Grundbausteine und du wirst ganz anders denken als du es jetzt machst!

    Der Saufdruck ist bei jedem verschieden und du kannst mit langen Spaziergänge , literweise Tee/Mineralwsser ohne Kohlensäure trinken, gegensteuern . Auch ein warmes Bad hilft da!

    halte durch

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Hartmut,

    danke für Deine Worte, es geht langsam wieder - ich werde jetzt der Putzfrau etwas Arbeit abnehmen und unsere Firmenküche auf Hochglanz bringen, denn ich muss mich irgendwie ablenken, da ich sonst hier jetzt im Moment nicht viel zu tun habe. Also, ich putze dann jetzt mal gegen den Saufdruck an. :cry:

    Liebe Grüße,

    Anke

  • Hallo Anke,

    das ist eben auch der ‚Nachteil’, wenn man die ersten Schritte in die Trockenheit im Alltag bewältigt, und sich nicht in die Käseglocke einer Klinik zurückzieht. Aber das soll keine Kritik sein, nur eben der Hinweis, dass Du auf Dich acht geben sollst und früh gegensteuerst, wenn Dich dumme Gedanken ereilen.

    Zu der Kirmes: Klar, Auf Deinem Weg wird Dir immer wieder mal der Alkohol begegnen und sicher wirst Du auch eines Tages sehr genau wissen, wann für Dich die Zeit gekommen ist, Dich zurückzuziehen. Aber jetzt, gerade am Anfang, solltest Du wirklich mit größtmöglicher Vorsicht an solche Events herangehen. Und Du solltest das auch mit Deinem Partner besprechen. Ich kann mich Hartmut da nur anschließen: Würde meine Partnerin trinken, wäre sie es heute entweder nicht mehr, oder ich wäre meinem Suchtgedächtnis erlegen.

    Bleib dran, trinke viel, beschäftige Dich … und besuche das Forum, wann immer Du es wichtig findest!

    Liebe Grüße

    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • 'gröstmöglicher' wollte ich fett und unterstrichen haben ...

    also gröstmögliche Vorsicht bitte bei allen Veranstaltungen, bei denen Alkohol konsumiert wird.

    LG
    J.

    Was ist, ist - was nicht ist, ist möglich! ///// 17.07.07

  • Hallo Joe Doe,

    wie ich schon vorher gesagt habe schaue ich mir nur außerhalb des Kirmesplatzes den Umzug an, dann verschwinde ich in ein absolut alk.freies Umfeld. :wink: Aber mal eine andere Frage, was mich belastet, ist zum Beispiel die Tatsache, dass ich beim Einkaufen "meine Fläschen", die ich mir immer besorgt habe sehe. :roll: Ich mache zwar einen großen Bogen drum aber das geht nicht immer. Mir reicht es schon, wenn ich Sie aus der Ferne sehe. Ich habe oft kleine Sektfläschen im Supermarkt mit auf die Toilette genommen und sie dort heimlich getrunken, weil ich gar nicht mehr bis zu hause warten konnte damit. :oops: Immer wenn ich in einen Supermarkt gehe, werde ich daran erinnert und der Saufdruck kommt hoch. Nur kann ich ja nicht nie mehr einkaufen gehen, um die Getränke kümmert sich mein Freund, damit ich nicht so nah an :shock: den Feind ran muss. Aber Alkohol ist überall präsent, selbst in der blöden Werbung nervt es mich, wenn da plötzlich ein sprudelnder Sekt gezeigt wird. Ich merke selber, dass ich noch immer ganz nah am Abgrund laufe, auch wenn ich mich jetzt in die Trockenheit begeben habe. Aber wie um Himmels willen soll man da draußen in dieser Welt den "Zusammenstoß" mit Alk. immer verhindern?

    :cry: Gruß, Anke

  • Hallo Anke,

    Zitat

    Immer wenn ich in einen Supermarkt gehe, werde ich daran erinnert und der Saufdruck kommt hoch. Nur kann ich ja nicht nie mehr einkaufen gehen

    Wie wär´s mit einem Einkauf auf dem Markt oder beim Bauern? Wird´s doch nahe Köln geben.

    LG kommal

    unterwegs...

  • Grüß Dich Anke,

    alternativ: schreib einen Einkaufszettel und lass Deinen Lebensgefährten einkaufen gehen...

    Oder - guck, daß Du mit einer Freundin, die Bescheid weiß, zum Einkaufen gehen kannst...


    Liebe Grüße
    Claudia

  • Hallo zusammen,

    heute ist mein 5. trockener Tag. :) Das Wochenende war durch zwei Situationen, die mir passiert sind das Grauen schlechthin, muss das jetzt auch mal los werden. :cry: Mein Lebensgefährter ist zur Zeit als Berufskraftfahrer tätig, da er in seinem kaufmännischen Beruf keine adäquate Stelle finden konnte. Von Freitag auf Samstag musste er eine Nachttour zum Frankfurter Flughafen fahren und da bin ich dann mal mit. Denn gerade der Freitag abend war immer mein größter Saufabend :roll: und so war ich dann abgelenkt. Wir also nach Düsseldorf zur Firma, den beladenen LKW holen und los nach Frankfurt. Ein Kollege im Lager bat uns dann, ihn mit zu nehmen, da er auf dem Weg wohnte. Machten wir natürlich. Mir fiel auf, dass dieser Lagerkollege schon einige leere Bierflaschen um sich herum stehen hatte :shock: , na ja, seine Sache. Wir fuhren also zu dritt los, als dieser Mensch plötzlich ohne Vorwarnung eine Flasche Wein aus seiner Tasche zog, sie öffnete - einen Korkenzieher hatte er natürlich auch dabei - und mir diese unter die Nase hielt mit den Worten "magst du ein bißchen Wein?". :shock::shock::shock: Mein Freund schaute mich voller Entsetzen an und ich stand kurz vor einem Herzinfarkt, sagte aber brav "nein danke, ich trinke gar keinen Alkohol". :evil: "Vernünftig" meinte der Typ, setze sich die Flasche an den Hals und leerte sie innerhalb recht kurzer Zeit. Er ließ sich nach geleerter Weinflasche dann von uns auch noch an einer Kneipe absetzen, wo er noch ein Bierchen trinken ging. :roll: Ich war erleichtert als er mitsamt seiner Weinflasche dann weg war. Im ersten Moment hätte ich ihm die Flasche so abnehmen und selber trinken können, zudem das was er gemacht hatte auch mein typisches Trinkverhalten war. :? Doch als mir - nach langer Zeit ja endlich mal komplett nüchtern - der Geruch vom Alkohol in die Nase stieg und ich ihn da den Wein so wegsaufen sah, kam Ekel in mir hoch und ich war in dem Moment einfach nur dankbar, dass ich nicht diejenige mit der Flasche am Hals war. :wink: Ich beruhigte mich also relativ schnell und bemitleidete diesen trinkenden Menschen - sicherlich auch ein Alkoholiker, nur eben ohne Einsicht - sehr. Diese situation zeigte mir mit aller Brutalität, dass ich in meinem zukünftigen Leben die Konfrontation mit Alkohol nicht immer werde vermeiden können. :evil: Der nächste Mist passierte Sonntag, es war ja Kirmes und wir waren zu Besuch bei der Mutter meines Freundes, hatten uns zusammen mit einer Bekannten von ihr den Zug angesehen und sind dann zu Kaffee und Kuchen nach Hause - also eine vollkommen alkoholfreie Situation! Wir saßen so schön beim Kaffee, da bat die Bekannte um einen Eierlikör, den sie gerne in den Kaffee tun wollte, da sie Kaffee eben gerne mit Eierlikör trinke. :roll: Bekam sie natürlich und hielt mir dann die Flasche unter die Nase, ob ich auch einen wollte. Ich wehrte wieder entsetzt ab, was mir diesmal auch nicht schwer fiel, da ich diese Likörpampe eh nie mochte. :wink: Ich hatte dann für dieses Wochenende auch die Nase voll, hab es aber alles gepackt und bin stolz darauf. Jedenfalls sind mir durch diese Situationen die Gefahren, die überall auf mich lauern mal sehr bewußt geworden. Ich muss mich in Zukunft noch besser schützen. Soviel zu meinem Wochenende und das wo ich doch erst ein paar Tage trocken bin, nerv. :roll::roll::roll:

    Liebe Grüße, Anke

  • Hey Anke,

    Grüße aus meinem Urlaub ;o)... aber nachdem ich schon mal online bin.... kann ich Dir noch ´nen Tipp dalassen.

    Sicherlich wird es immer mal wieder Momente geben, wo Du direkt mit Alkohol konfrontiert werden wirst. Damit meine ich nun nicht Kneipen, Parties etc - die gilt es sowie zu vermeiden. Ich meine eben Bekannte, Familie, Freunde: Dort habe ich in diesen Momenten (die Gott sei Dank eh sehr wenige waren) mich dann eben als Alkoholikerin geoutet, so wurde ich danach eben nie wieder gefragt, bzw. die Flaschen blieben gleich wo sie waren - ausserhalb meiner Sichtweite.

    Ich finde es übrigens sehr gut, daß Du diese Situationen gemeistert hast. Glaube mir, mit der Zeit wirst Du lernen, daß der Alkohol für Dich nicht mehr so präsent ist, vorausgesetzt natürlich Du WILLST das lernen. Sonst rennst Du weiterhin mit den Fäusten in der Tasche rum... und dann isses ungleich schwerer!!!

    Wenn ich so überlege... mir hat schon seeeeeeeeeeeeeeeeehr lange keiner mehr Alkohol angeboten... auch jetzt, wenn ich neue Leute kennenlerne, ich oute mich meist vorab schon - ergo - ich hab ein neues Hintertürchen geschlossen und mir geht es gut dabei ;o).

    So... und nun gehe ich wieder in den Urlaub!!


    Liebe Grüße
    Claudia

  • Hallo S.Day,

    ja, mit dem Outen, da muss ich mich noch ein wenig dran gewöhnen, das kostet mich noch Überwindung. Na ja, Mittwoch habe ich wieder Suchtberatung, da werde ich auch gleich über den Vorfall berichten.
    Dir wünsche ich noch einen wunderschönen Urlaub.
    :wink:
    Liebe Grüße, Anke

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