Bin am noch ganz am Anfang

  • Lieber Lütze, dolle Grüße von Mir und würde mich freuen wenn Du noch mehr bei mir sagen würdest...so aus Männersicht... vielleicht doch ein kleiner Tip? Gute Nacht, Schlaf schön :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo ihr
    Eigentlich wollte ich nur hier lesen,bis mir klar geworden ist,das ich selbst Probleme mit mir rumtrage.Vielleicht ist das schon der Fortschritt schlechthin,das ich Probleme erkenne.Oder sich anbahnende greifen kann.Ab und zu rutsche ich in meiner Beziehung in dieselben Muster,wie in meiner nassen Zeit.Ich bin zu diensten,bin hilfsbereit und immer für alle da...und krieg dann noch eins auf n Deckel.Empfinde ich so.Da ist eine mir nahestehende deutlich ältere Person,die mir zum 2. Mal in 3 Wochen Bier anbietet.Ich lehne ab,is klar.Dieser Person hab ich schon unzählige Male erklärt,das ich Alkoholiker bin.Es fruchtete nie was,so hab ich es aufgegeben und beschränke mich aufs ablehnen.Ob ich denn weiss,wie gut Bier schmeckt.Mmh.In den Augen dieser Person bin ich kein Alkoholiker,was wohl mehr Licht auf den wirft,als der denkt.Ich weiss es,ihr auch.Da mich das beschäftigt,erzähle ich dies meiner Frau,die vor Wut an die Decke geht und mir vorwirft,ich hätte viel entschiedener reagieren müssen.Mmh.Nun fühl ich mich unter Druck gesetzt und ihrer Erwartungshaltung ausgesetzt.Stehe vor der Frage,verhalte ich mich so,wie ich es für richtig erachte,oder so ,wie sie es von mir erwartet?Wie stehts um meinen eigenen Willen?Habe ich mich zu sehr verausgabt,vlt nicht körperlich,wohl aber geistig?Laufe ich Gefahr,um des guten Frieden willens mich zu verstellen?
    mIR ist schon klar,das das Anbieten von Alkohol mir gegenüber ne Katastrofe ist.Ja.Mir ist auch klar,das ich mich da zukünftig fernhalte.Und nein,es bestand keine Gefahr eines Rückfalls für mich.Mich wurmt,mich nervt diese entmündigende Art und Weise mit der letztendlich Ich für das grobe Fehlverhalten Anderer hinhalten muß,oder soll.
    Ich spüre da ein Mangel an Vertrauen,der weh tut.Und die Frage kommt hoch,wann erreiche ich denn das Vertrauen.
    So fühlte ich mich mit mir selbst im Reinen,werd auch das Gespräch mit ihr suchen.Für heute lasse ich das alles noch mal sacken.
    Es ist manches Mal die Vielzahl von Kleinigkeiten,an denen ich mich messen soll,wie bin ich denn jetzt,wie war ich früher.Das Schlimme ist,ich mach das meist auch mit.Dabei muß ich keinem was beweisen.Der Kopf sagt das ganz deutlich,aber im Inneren kommen da alte Muster hoch,wo ich mich wie früher ihrem Willen und Wollen;und auch dem Anderer ; beugte,um in Ruhe zu saufen.
    wAS ist da (ihr)CO Sein?
    Was ist da Beziehungssucht?
    Würde mich echt mal interessieren...
    Wohlgemerkt,die Geschichte heute,so unmöglich sie auch ist,ist mehr der Auslöser für meine Gedanken,denn die Ursache.

    Wollt ich mal loswerden.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    schön das du weiter deinen Weg trocken gehst und ihn für dich beibehalten möchtest. Es wurde auch mal wieder Zeit bei dir rein zuschauen. :wink:

    Zitat

    Da ist eine mir nahestehende deutlich ältere Person,die mir zum 2. Mal in 3 Wochen Bier anbietet.Ich lehne ab,is klar.Dieser Person hab ich schon unzählige Male erklärt,das ich Alkoholiker bin.Es fruchtete nie was,so hab ich es aufgegeben und beschränke mich aufs ablehnen.Ob ich denn weiss,wie gut Bier schmeckt.Mmh.In den Augen dieser Person bin ich kein Alkoholiker,was wohl mehr Licht auf den wirft,als der denkt.Ich weiss es,ihr auch.Da mich das beschäftigt,erzähle ich dies meiner Frau,die vor Wut an die Decke geht und mir vorwirft,ich hätte viel entschiedener reagieren müssen.Mm

    ich würde dieser Person, egal wer es ist , nichts mehr erklären, sondern handeln. Wenn das Unverständnis, trotz mehrerer erklärens eines Menschen gegenüber meiner Krankheit immer noch da ist , dann nimmt er mich auch als Person nicht ernst und hat dann bei mir nichts mehr zu suchen.

    Muss diese Person denn immer in deiner Nähe sein oder kannst du dich von dieser Person abgrenzen?

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hey Hartmut :D

    Ist wirklich schön,dass du mal hier rein schaust.Und du hast auch gleich einen mir wichtigen ,neuen Denkansatz gegeben:

    Zitat von Hartmut


    ich würde dieser Person, egal wer es ist , nichts mehr erklären, sondern handeln. Wenn das Unverständnis, trotz mehrerer erklärens eines Menschen gegenüber meiner Krankheit fehlt, dann nimmt er mich auch als Person nicht ernst und hat dann bei mir nichts mehr zu suchen.

    Das ist wohl wahr!Ich selbst bin da wohl Nebensache.
    Mein freier Wille wird nicht respektiert.

    Die Person ist nahe Verwandschaft,und auch räumlich mir noch sehr nahe.
    Ja,ja;wieder die liebe Verwandschaft...
    Ist schon sooo richtig,hier auszuziehen...

    Dank dir!

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Guten Morgen, lieber Lütze!

    Es ist schon sehr schwer, mit "älteren Menschen" umzugehen. Da kann ich dir sehr gut nachfühlen!
    Bei meinen Eltern hat es auch - ich finde - sehr lange gebraucht, bis sie kapiert haben, dass mein Mann auch keine Alk-praline mehr essen kann.
    Dass kein Aroma mehr an den Kuchen darf usw.
    Ich weiss nicht so genau, ob es nur Dummheit oder mehr Sturheit, oder wer weiss was ist, auf jeden Fall ist es für dich besser, so viel Abstand wie möglich zu nehmen.
    Die Reaktion deiner Frau?: Ich sag mal Angst.
    Angst vor der Gefahr: Rückfall.
    Sie war - denke ich - nicht wütend über dich, sondern über die Sturheit dieser Frau. Wäre so meine Reaktion gewesen. Ohne zu wissen, dass ich dir damit Stress mache.
    Aber das ist gut, dass ich das jetzt gelesen habe, denn so kann ich meinen Mann auch in manchen Situationen besser erkennen.

    Alles in allem denke ich, dass du mit deinem Bauen etwas langsamer machen solltest. Gerade durch zu viel Arbeit schleichen sich dann solche Gedanken ein.
    Paß gut auf dich auf! Überfordere dich nicht.

    Ganz liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Lieber Lütze,

    das was Du mit Deiner Frau beschreibst kann ich sehr gut nachempfinden.

    Zitat

    Da mich das beschäftigt,erzähle ich dies meiner Frau,die vor Wut an die Decke geht und mir vorwirft,ich hätte viel entschiedener reagieren müssen.Mmh.Nun fühl ich mich unter Druck gesetzt und ihrer Erwartungshaltung ausgesetzt.

    Mein Mann hat auch klare Vorstellungen, wie er bei etwas reagiert, er reagiert anders als ich - das muß aber nicht falsch sein. Mich hat das auch immer unter Druck gesetzt, wenn er mir erklärte wie er das gemacht hätte. Es kam mir dann immer so vor, als ob alles sch... ist was ich mache.
    Ich habe nun für mich entdeckt, daß ich meine eigene Art habe mit Dingen umzugehen und das die durchaus auch zum Erfolg führt.

    Ich denke es geht darum, daß man sich einfach mit jemandem austauschen will, über Dinge die einem beschäftigen oder ärgern (denn Du weist ja das Du nicht mehr trinken willst - ich denke auch nicht das dieser alte Mann das in Dir bewirken wird) - Du solltest ihn vielleicht auch garnicht so ernst nehmen und Dein Selbstbewußtsein nicht davon abhängig machen. Einfach nein sagen - ohne Erklärung und weggehen.

    Vielleicht solltest Du mit Deiner Frau mal ein Gespräch über Deine Gefühle diesbezüglich führen. Ich weiß das das schwer ist, aber ich bin mittlerweile so weit, das ich mich dagegen wehre.
    Weil ich mich immer wieder in die Position derjenigen begeben habe, die alles irgendwie nicht so richtig macht.

    Ich denke mal, Co hin oder her, jeder hat das Recht so zu sein wie er ist und darüber gilt es sich auszutauschen. Und Du hast soviel geschafft auf Deine eigene Art und Weise.
    Ich glaube, daß ein Co-Verhalten auch nicht nur bei einem Angehörigen eines Alkoholikers auftreten kann, sondern in allen Lebensbereichen und das wir das alle irgendwie in uns haben.

    Die Aussage meines Mannes war auch immer, Du hast aber dies und das und jenes nicht gemacht und Du hättest so und so machen sollen.

    Das hat mich immer sehr klein gemacht.
    Ich konnte kein Zutrauen zu mir finden.

    Mein Mann hat das heute verstanden und hält sich da zurück und ich fühle mich gut, wie viele Dinge ich doch auf meine Art ganz gut bewältigen kann.

    Ich denke ich hatte früher auch oft schuld, insofern, daß ich ihn immer um Rat fragte. Das tue ich heute nicht mehr, ich möchte mich austauschen - das ist etwas anderes als wenn einem jemand vorschreibt, wie man sich verhalten sollte - man kann dann gemeinsam zu Lösungen kommen.

    Ich finde es schon gut, wie Du alles was um Dich herum vor sich geht, reflektierst und wahrnimmst. Seit ich nichts mehr trinke, bin ich da auch viel sensibler geworden.

    Zitat

    Vielleicht ist das schon der Fortschritt schlechthin,das ich Probleme erkenne.Oder sich anbahnende greifen kann.

    Ich sehe das als großen Fortschritt :)

    Es ist immer schön Dich zu lesen.

    lieben Gruß Wish

    Ich bin Ich , und will es immer mehr werden

  • Lieber Lütze, zu deinen Worten passt die Antwort die Dagmar bei mir geschrieben hat auch sehr gut...
    Ich denke da grad so an deine Frau und sehe gerade auch ähnliches in meinem Verhalten. Für mich war es im letzten Jahr eine ganz wichtige Sache... das mit dem Vertrauen. Genaugenommen war es der Satz: Dem anderen zutrauen das er das richtige für sich macht und für sich sorgt.
    Sonst sind Wir wirklich wieder bei der Sache mit dem nichtvertrauen bzw. kontrolle, besserwissen...etc. also typisch Co.
    Das vertrauen darauf zu haben das der andere SEINEN Weg geht und nach SEINEN Möglichkeiten handelt. Und das eben jeder SEIN Leben hat und auf SEINEM eigenem Weg ist. Das war eine wichtige Erkenntnis für mich. Ich versuche es immer im Hinterkopf zu behalten...
    Wenn ich jemandem was nicht zutraue kann er es wahrscheinlich auch nicht lernen, bzw. habe ich dann kein vertrauen in Ihn... Aber das gilt es sich erstmal bewußt zu machen.
    Deine Frau hat es sicher gut gemeint. Und sicher kennt Sie die Mechanismen noch nicht die dahinter stecken.
    Du brauchst Dich allerdings auch nicht unter Druck zu setzen ...

    Liebe Grüße
    Ihr packt das schon...
    Wenn ich fragen darf: Beschäftigt sich sich auch mit Ihrem verhalten, vielleicht auch Coseiten?
    die Karotte
    :wink:

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Lütze,

    das Problem kenne ich auch. Mein Mann tut etwas und ich kann dann garnicht verstehen, warum er so reagiert.

    Ich bin dann auch gerne jemand, der sich tierisch aufregt, so wie deine Frau das getan hat. Sicher ist sie sich garnicht bewusst, was ihre Reaktion mit dir macht und wie das bei dir ankommt.

    Vielleicht redest du da mal mit ihr drüber. Ich habe mit meinem Mann ausgemacht, das er mich darauf hinweist, wenns mal wieder so weit ist, das ich mich um seinen Kram kümmern will.

    Da macht er auch Gebrauch von und ich bin dafür sehr dankbar. Ich kann mich ja auch nur verändern, wenn er mich aufmerksam macht. Ich merke es einfach nicht immer :oops:

    Schön das du das jetzt hier aufgeschrieben hast, das erinnert mich auch mal wieder daran, das ich aufmassen muss. Danke dafür :wink:

    Ich wünsche dir einen schönen Tag

    Sabine.S

    Nicht ärgern nur wundern!

  • Moin Lütze,

    Immer gerne lese ich auch dich noch heute :wink:
    du warst /bist ja auch von fast Anfang an ein Wegbegleiter für mich :wink:


    es gibt bei unserer Krankheit einfach Situationen die nicht weg diskutiert werden können sondern mit allen Konsequenzen ein Handeln vorraussetzt.

    ich habe es von Anfang an ohne Rücksicht auf Person durchgesetzt und auch nicht immer das sofortige Verständis meiner "Gesprächpartner" bekommen. Diejenigen die mich ernst nahmen und darüber nachdachten, mit denen habe ich heute wieder regen Kontakt . Das hat den Vorteil das es erst gar nicht zu einem Problem kam oder eines wurde.
    Abgrenzung war da mein Schutzschild.

    mir hat mal ein nahestehender gesagt das ich da zu extrem wäre!
    Meine Antwort war.
    Extrem wäre es für mich nach einen Rückfall nicht wieder rauszukommen und daran zu verrecken.

    Diese von Anfang an klare Linie erspart mir heute nach fast 2 Jahren fast jegliche Diskussionen.

    Ansonsten freue ich mich des Lebens und mein Freundeskreis ist mittlerweile höher wie in der nassen Zeit :wink:

    Gruß Hartmut :wink:

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Lieber Lütze,
    ich frage mich gerade, ob es für Dich und Deine Trockenarbeit nicht gut wäre hier ein bisschen präsenter zu sein :?:

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Ihr
    Zunächst erst mal:Ich bin präsent.Ich lese nach wie vor viel,aber ich schreibe wohl zu wenig.Da hast Du Recht,Skybird.
    Manchmal weiss ich genau,das jetzt dieses und jenes völlig verkehrt läuft.Weiss eben nicht genau was und wie ich da was ändere.Da rühren andere Termine für mich ein und sind der Meinung,der Lütze macht das schon.Nur hatte ich andere Pläne,war kaputt und hatte vormittag schon beschlossen,diesen einen Nachmittag nichts zu machen,was mit Bau und Wohnung und Umzug zu tun hat.Ich brauche auch solche Tage.Skybird hat mal für sich geschrieben,was auch für mich zutrifft:Loslassen von den eigenen,selbstauferlegten Ansprüchen.Ich bin beim Üben.Immer noch und immer wieder.
    An diesem Nachmittag habe ich alle Termine sausen lassen,ohne schlechtes Gewissen.Habe stattdessen angerufen,bei Leuten aus meiner SHG.Deren Rat ich wollte zum einen und mit denen ich einfach nur reden wollte.Ich hab da jemand,der mir richtig seelenverwandt ist,auch wenn der viel oder etwas älter ist.Vlt gerade deshalb rede ich gern mit ihm....Und ich sehe ihn nachher:er hilft mir auf dem Bau.
    Das Gespräch von letzten Sonntag mit dem Bier anbieten,hat mich noch lange beschäftigt.Es hat in mir mehr ausgelöst,als ich dachte.Ich bin einfach nur enttäuscht über diese Person.Hatte diese Oberflächligkeit nicht erwartet und habe beschlossen,soweit es geht,dieser Person aus dem Weg zu gehen.Dabei ist das nächste Zusammentreffen schon vorprogrammiert.Dieses WE.Ich kann da schlecht raus aus dieser familiären Bande...
    @wish:iCH habe ein Gespräch mit meiner Frau gehabt.Es verlief ganz gut:ich habe gesagt,das ich für mich weiss,was ich tue und wie ich reagiere.Das es für mich richtig ist,so reagiert zu haben und:Das sie sicher sein kann,das ich nichts trinken will.Sie sagt:iCH bin mir sicher,nur regt mich das einfach auf,wie mit dir umgegangen wird.
    @Gotti:Insofern hattest du recht,es war doch Angst und Sorge hinter den Worten meiner Frau,die wohl auch nach einem stressigen Tag für Sie gefallen sind.Vor allem aber hast du Recht,das ich langsamer mache mit dem Bau.Dabei lernen wir Alkis das ja immer wieder:Ruhe und Gelassenheit.
    @Sabine:wie hast du denn deinem Mann klar gemacht,das er sich um seinen Kram kümmern soll?Das stelle ich mir schwierig vor.Überlege,wie ich das wohl anstellen werde...

    @all:Vielen Dank für eure sehr persönliche Anteilnahme,für euren Rat zur rechten Zeit.Das hat mir sehr geholfen.Und Skybirdie,ich denke schon daran,mehr hier zu schreiben,schliesslich lebe ich von euren Reflektionen.

    Tschüss,Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Zitat

    iCH bin mir sicher,nur regt mich das einfach auf,wie mit dir umgegangen wird.

    Ich versteh Deine Frau gut, Lütze. Würde mich auch aufregen so etwas. Aber das andere, was mich auch noch anpieken würde, wäre zuschauen zu müssen, wie Du das mit Dir machen lässt.

    Was hält Dich davon ab, Dich von Personen, die Dir nicht gut tun, zu distanzieren? Oder sie sogar in Deinem Leben nicht mehr teilhaben zu lassen?

    LG Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • hAllo ihr
    Tja,was hält mich davon ab?Mmh.Räumliche Nähe noch und nahe Verwandschaft.Ganz nahe,ich will nicht deutlicher werden.
    Nicht zuletzt vom Umzug,wenn es dann mal soweit ist ,verspreche ich mir in der Richtung auch was.Wobei ich die ganze Geschichte gar nicht so wahrgenommen habe zu Beginn.Ich bin euch dankbar für die anderen Ansichten,an denen ihr mich teilhaben lasst.
    Ich bin im Moment unzufrieden.Lasse mich zu oft von anderen Stimmungen verleiten,viele Dinge ohne längere Betrachtung durch mich,auch so zu sehen,wie sie mir geschildert werden.Ich frage mich inzwischen,ob das ein Zeichen von Schwäche ist.Mich nervts.Will sagen,mich nervt das selber.Sicher spielt auch die ganze "Bauerei"eine Rolle,die mich manchmal schafft.Mensch,so viele Unwägbarkeiten,die da immer wieder auftauchen.Auch das In-Beschlag-Nehmen durch bekannte,die dort helfen;raubt mir die Zeit für mich.Ja,Ja...weiss schon,das ich mir die Zeit nehmen muß.Ich habe jetzt ganz gezielt damit angefangen,jeden Tag das Gute,das Positive oder das Gelungene aufzuschreiben.Alles was gut lief.Stehts dann auf dem Zettel,bin ich irgendwie ruhiger und gelassener.
    Ich werd mal wieder unbedingt was machen für mich.Im Moment lasse ich dies meist weg.
    Nach der Arbeit bin ich immer auf dem Bau zu finden,den Kleinen sehe ich nur am WE;wir telefonieren hin und wieder.Mit meiner Frau ist es da ähnlich,da sie auch am WE arbeitet,nur wir telefonieren täglich.

    Ich mach vermutlich im Moment wieder zuviel.Zuviel und mit Macht.
    Werde das mal ansprechen morgen bei der Therapie.

    Bin ein bischen durcheinander.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze

    Wer beim Bauen nicht Nerven zeigt,na DEN möchte ich mal gerne kennenlernen.
    Nach der Arbeit noch "mal eben schnell" auf den Bau -gucken ob keiner geschludert hat und sonst alles okay ist.
    Ich denke das macht JEDER in solch einer Situation.

    Versuch trotzdem auch Dir Freiräume zu schaffen-in der Planung dieser Auszeiten bist Du ja schon ganz gut!;-)

    Vorsichtige Frage:
    Ende der Baustellarbeiten und Umzug in Sicht?

    Übrigens heisst das nicht mehr:" bin durcheinander" sondern "bin verplant" (Neues Lieblingswort meiner Kids)!:-)

    Liebe Grüsse

    Backmaus

  • Hallo Lütze,

    dass Du jeden Tag die positiven Dinge aufschreibst, finde ich gut - auf diese Weise reflektierst Du ja auch gleich Deinen Tag. Manches Mal erweist sich auch etwas, das zunächst besch-eiden erscheint, im Nachhineinein doch als was Gutes. Vielleicht achtest Du mal darauf...

    An Deiner Stelle würde ich versuchen, mir jeden Tag wenigstens 1o Minuten für etwas nehmen, das nur "Deins" ist (für mich ist es momentan meine 10-Minuten-Meditation, während der ich nicht gestört werden möchte).

    Dein Bauchgefühl scheint Dir ja schon zu signalisieren, dass Du dabei bist,
    "zuviel auf einmal" und das mit "Macht" bewerkstelligen zu wollen. Setze Dich lieber nicht so unter Druck. Wenn ich mich überfordert habe, ging das meist nach hinten los. "Überforderung" und mich zu sehr unter Druck setzen sind bei mir noch immer Gefahrenquellen, vor denen ich mich in Acht nehmen muss.

    Ich wünsche Dir eine gute Therapiestunde morgen...

    Liebe Grüße,
    RoteLampe

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Guten Morgen Lütze!

    Achtung! Achtung! Bein deinen Worten gehen bei mir wieder sämtliche Co-leuchten an, weil ich da auch meinen Mann wieder sehe.
    Jedesmal, wenn er sich so in einer Arbeit "vertieft", keine Freizeit für sich hat, bekomme ich die dumme, alte Angst wieder: Rückfall.
    Bitte pass gut auf dich auf! Nimm dir doch mal eine Auszeit.
    Gehe vlt. wieder einmal ganz alleine durch den Wald oder so.
    Damit du deine Gedanken wieder ganz frei lassen kannst.
    Oder telefoniere mit deinen Bekannten. Einmal keinen Bau sehen.

    Alles Gute! für die nächsten Tage wünscht dir Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Lieber Lütze das mit dem Zettel find ich gut... doch ich gebe Gotti recht PASS AUF DICH AUF! Gib Dir Zeit und Pausen....Ja?
    Liebe Grüße
    Karotte

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Ihr
    Danke für die Tips.Heute werdet ihr staunen:bin zu einem Chi Gong-Schnupperkurs gegangen und hab das mal unter Anleitung probiert.Natürlich ist es noch zu früh,um da was abschliesend positives sagen zu können.Aber,ich war dort und nicht auf dem Bau.Ich verstehe alle eure Sorgen,auch und gerade von Gotti,die habe ich nämlich auch,wenn ich weiter so hetze durchs Leben.
    Ich hab mir Helfer gesucht,angerufen und um Hilfe gebeten.Und siehe da,sie wollen alle kommen.Ich muß gar nicht immer dabei sein,es geht auch ohne mich.(Will hoffen,dass ich das nicht wieder vergesse...).Es kann zwar sein,dass ich damit den Fortgang des Projektes verzögere,aber das "Risiko"gehe ich ein:Ich bin nicht da,nicht immer und nur dann,wenn ich es wirklich möchte.Ich hab jetzt schon mal angehalten auf dem Weg von der Arbeit und habe versucht,in mich reinzuhören,ob ich denn nun heute an diesem Nachmittag unbedingt dort nötig bin ,oder ob ich dort sein will...Da ich keine abschliessende Antwort von mir selbst gehört hatte,bin ich dann für mich demonstrativ nicht hin gefahren.
    Sondern hab angerufen bei Leuten,Freunden und mich ausgequatscht.
    Wenn der Weg zum Ziel keinen Spaß mehr macht,dann ist ja was verkehrt.
    Zudem hab ich in der SHG erzählt,wie es mir geht und dort auch Dampf abgelassen.Was ungemein befreiend war.Denn einige hatten dasselbe schon durch...
    Ausserdem bin ich jetzt wieder klarer,weil ich mich freue,dort mit meiner Familie einziehen zu können.
    Geplanter Umzugstermin ist übrigens Ende nächsten Monats.Und den hab ich schon 2 mal verschoben...
    Mit Sicherheit wäre ich diesem Druck,sage ich mal,als nasser Alkoholiker gar nicht gewachsen gewesen...Ist mir auch erst klar geworden.

    Bis bald!

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • 8) Chi gong!!! Na mal sehen, wie gut dir das tut!

    Gut gemacht, Lütze, wirklich gut gemacht!!!

    Du hast für dich wieder was wichtiges gelernt und durchgezogen.

    Vielleicht liest deine Frau irgendwann mal deinen Thread durch und erfährt, was sie für eine "Sahneschnitte" und "Märchenprinz" da zuhause hat :!::?:

    Ganz liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Hallo Lütze, ChiGong..cool. Bin jetzt auch wieder bei Tai Chi. Mir tut es sehr gut und vorallendingen holt es mich echt runter vom Streß. Freut mich das Du so tolle Sachen für Dich entdeckst...schön das Du auch so in Dich hineinhorchen kannst.

    Aufjedenfall
    Liebe Grüße
    vom Möhrchen...

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

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