Bin am noch ganz am Anfang

  • Hallo Gotti!
    Nein,mich nervt es nicht!Hätte nicht gedacht,dass sich überhaupt einer äussert.Aber es mußte raus.Der "neue" Lütze will nicht mehr ruhig bleiben und alles in sich reinfressen.Ich hab gestaunt,dass ich heute früh von Traurigkeit geschrieben habe...Ich fühl mich in der Hinsicht nur leer und enttäuscht.Ich entdecke da alte Muster aus der Ehe wieder...da hätte ich jetzt getrunken,mich dann noch mehr bemüht,hätte mir wieder ne "Ohrfeige"abgeholt und hätte wieder getrunken und....so weiter...
    Das heisst,sie hat noch gar nicht angefangen,nachzudenken,ob ich nicht vielleicht doch der Mann für sie sein könnte.Heute ist mir das egal!Ich bin nicht verantwortlich für ihre Gedanken,für die Ansichten ihrer Freundin...Aber ich bin verantwortlich für mich und meine Kinder!Ich schäme mich nicht meiner Gefühle.Ich lasse sie jetzt in Ruhe.Ich weiss,es tut mir besser.Im Inneren weiss ich es.Mag sein,das ich das vergessen habe gelegentlich.Aber ich wende jede Gefahr ab,die mich vom Wege abbringen könnte.Vom Weg ins trockene Leben und zu mir selbst.Und zu mehr Selbstbewustsein!Je mehr ich eine Sache will,desto geringer wird die Chance,das ich die Sache bekomme.Auserdem muß ich Prioritäten setzen.Mein Leben.Und das ich glücklich bin.Ich bin an einem Punkt angelangt,wo ich bestimmte Dinge nicht ändern kann und wo ich merke,dass sie mich ans Ende meiner Kraft bringen.
    Klingt nun zur Abwechselung wieder sehr phatetisch.
    Enttäuscht bin ich nicht vom Leben,oder von mir ,oder von ihr.Mehr so wegen der Umstände.Der Mensch,der sie jetzt ist,ist auch nicht erst gestern so geworden...Hab es entweder nicht gemerkt oder weggetrunken.Ich muss mir so ein Scheis nicht anhören.Und hinterher denken,das hättest Du dir sparen können,sei es der Anruf,oder die SMS.Wenn das Klammern ist,weiss ich es nicht.Dann ist das aber wieder mein Problem,nicht ihres.Wer will schon gern zurückgewiesen werden...Nein,wir sind nicht mal in die Nähe gekommen,eine gemeinsame Frage zu stellen.
    Das ihr mich richtig versteht,ich weiss nicht,wie es weiter geht,aber ich weiss sicher,dass ich mich zurückziehen möchte.
    War früher einfacher,auf der Disko jemand kennenzulernen .Oder darüber hinwegzukommen.Aber zumindest ich hatte offensichtlich früher und jetzt auch keine Ahnung von Liebe.Wer weiss,ob es die wirklich gibt.Vielleicht hätten mir meine jetzigen Eindrücke schon früher viel genutzt,sicher hätten sie das!Aber besser spät als nie.
    Jetzt,wenn ich schreibe,bin ich mal wieder stolz auf das erreichte Trockene.Kann ich auch sein.
    Eigentlich müsste ich meinen Wocheendeinkauf machen,aber ich habe keine Lust .
    Und Waschen möchte ich ja auch noch.
    Sonst renn ich wieder das gaze WE mit dem Staublappen durch die Kante.Das hatte ich ja schon mal...
    Übrigens schläft der Kleine am Samstag wieder hier bei mir.Hauptsache,es bleibt auch in Zukunft so...

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    Zitat

    Jetzt,wenn ich schreibe,bin ich mal wieder stolz auf das erreichte Trockene.Kann ich auch sein.


    da hast du recht und solltest nie einen Zweifel daran lasssen , das erreichte in Frage zu stellen!
    Lasse dich auch nicht weiter zum Spielball deiner EX und dessen Freundin machen!
    Die alltägliche Probleme lösen sich ja nicht in Luft auf wenn wir jetzt Trocken sind! Wir können sie aber nüchtern und mit klaren Versatnd analysieren und lösen!
    Schaue mal an Ostern im Chat vorbei und lenke dich etwas ab!

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Guten Morgen
    Kann nicht behaupten,dass sich Aufbruchstimmung breit macht.Nach wie vor Leere und Frust.Kann nicht gut sein...Hab mich heute früh erst mal zu einer freiwilligen Arbeit für die Firma entschieden.Mal bewust raus und Abstand gewinnen...
    Heut nachmittag hab ich auch was geplant.Im Ort.Aber mit einer WAhrscheinlichkeit von Null irgendjemand zu sehen,der mir nicht gut tut.Zwischendurch Haushalt schmeissen...Und die Arbeit unterschätze ich nicht.Aber ich muß ja nicht heute fertig werden.
    Gestern hab ich mal so durchgespielt im Kopf,wie es denn wäre,wenn ich fortziehen würde,oder zumindest raus aus dieser Wohnung.Hab überlegt,was ich mir denn davon erwarte...Scheint nicht die Lösung zu sein.Die Probleme würden mitziehen.Auserdem ist es dann wie Davonlaufen.Wegrennen.Das hab ich noch nie gemacht.Oder doch.Durch die Flucht in den Alk....
    Vlt. beschäftige ich mich auch zu viel mit meiner Sucht.Und noch zuwenig mit mir.Andererseits sind es die Stimmen aus dem Inneren,auf die ich hören sollte.
    Alles bischen wirr im Moment.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    es ist schon sehr belastend wenn man bemerkt, dass man im Mittelpunkt einer größeren Verschwörungstheorie steckt. Du machst das schon richtig, wenn du erstmal wieder auf Abstand zu ihr gehst. Kümmere dich um dich. Ich drück dir die Daumen, dass es doch noch ein schönes Wochenende für dich wird.

    LG
    Plejaden

  • DANKE Pleyaden
    ...Seelenverwandtschaft zwischen uns...war ich doch eben gerade in deinem Thread am Werke... :lol:

    Amüsiere mich über das Wort "Verschwörungstheorie"...
    wobei es leider Gottes zutrifft.

    :twisted: Dunkle Mächte haben von mir Besitz ergriffen...grins. :D

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo,mußte mich vor mir selbst erst mal hier rein flüchten.
    Die Leere hab ich ausgefüllt....ausfüllen müssen...mit Wasser.
    Saufdruck vom feinsten.
    Schöner Mist.
    Unruhe,Nervösität,Gereiztheit(blos gut,ist keiner da zum Auslassen.Sonst würd ich wieder was sagen,was ich hinterher bereue...)UND Unkonzentriertheit.
    Lege jetzt mal eine Entspannungs-CD ein,mal sehen ob das hilft.
    Nach dem Mittag leg ich mich aufs Ohr.
    Beginne den Tag dann noch mal neu...
    Scheint mir sowieso das Beste zu sein...

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Ihr wisst gar nicht ,wie es mir hilft,hier zu sein.
    Gerade meinen eigenen Thread durchgelesen...Seite 35 bis 37...steht schon alles drinne...
    Also nichts neues...

    Noch mehr aufpassen,noch mehr tun.
    Noch mehr abhaken.

    Immer vorwärts Schritt für Schritt,
    es gibt kein Weg zurück.

    Lütze

    PS:Von Lumho hab ich auch schon lang nichts mehr gehört.

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    als regelmäßiger Leser deines Threads und zusätzlicher Leidensgenosse in Sachen Trennung von der Partnerin, möchte ich mich heute bei dir zu Wort melden.

    Auch wenn du dich schon gegen einen Wohnungswechsel entschieden hast, finde ich dies grundsätzlich überlegenswert.

    Eure alte gemeinsame Wohnung und die nähere Umgebung birgt doch viele Assoziationsmöglichkeiten (Couch, Bett :oops: , etc. )und teilweise bestimmt auch schöne Erinnerungen der Partnerschaft sowie Gemeinsamkeit. Doch leider werden diese assoziierten schönen Erinnerungen, aufgrund der Trennung, immer in einem negativen Gefühl enden und teilweise zu Selbstvorwürfen führen.

    Optimal wäre es meiner Meinung nach, wenn du sie eine zeitlang (halbes Jahr oder so) gar nicht sehen würdest und auch die offensichtlichen Reize (gemeinsame Wohnung etc.) stark einschränken würdest. Durch die Kinder ist ein Kontaktabbruch natürlich schwer.

    Aber diese nicht enden wollenden Qualen durch Erinnerungen, Hoffnungen, Enttäuschungen und Selbstvorwürfen, bereiten jedem, mit Liebeskummer, Schmerzen. Metaphorisch gesprochen: Wenn du dir eine Rippe gebrochen hast, drückst du doch auch nicht pausenlos auf die Rippe, nur um festzustellen, dass es noch weh tut. So kann das halt nicht heilen.

    Immer gleiches Prinzip... Ursache = Wirkung... Reiz = Reaktion...

    Du hast dir vorbildlich ein alkoholfreies Umfeld geschaffen... jetzt schaff dir (soweit irgend möglich) ein Umfeld ohne deine Ex-Partnerin.

    Du wirst auch so schon noch genug schmerzhaft schöne Erinnerungen an deine Frau haben. Kann ich dir quasi garantieren. Aber sie werden mit der Zeit in ihrer Intensität schwächer werden.

    Ich sage jetzt mal ganz krass, was ich dir und auch mir rate

    1. Akzeptiere, das die Beziehung aus ist... Schluss aus die Maus
    2. Zu einer Trennung gehören immer 2... also Schluss, die Schuld bei dir alleine zu suchen und im Selbstmitleid unterzugehen
    3. Meide den Kontakt zu ihr, wie du es auch beim Alkohol machst
    4. Hoffe nicht darauf, das ihr jemals wieder ein Paar werdet
    .
    .
    .

    Ich weiss, aus aktueller Leidensparallele, dass auch das ein schwieriger Weg ist und das man nicht einfach einen Schalter umlegen kann. Auch Liebeskummer brauch seine Zeit.

    Solltest du den Kontakt zu ihr tatsächlich abbrechen können, wäre es m.E. wohl von Vorteil, wenn du ihr vorher sagst, dass dich der weitere Kontakt zu sehr aufwühlt und verletzt. Da ihr beide ja gemeinsame Kinder habt, wäre es super, wenn ihr in Zukunft ein freundschaftliches Verhältnis habt/hättet.

    Und auch wenn ich mir selbst widerspreche (Punkt 4), kann es tatsächlich passieren, dass ihr euch nach dem Abstand neu ineinander verliebt.

    Ich wünsche dir noch viele trockene und glückliche Tage
    Frank

  • Hallo Frank
    Danke für deine Gedanken.Hab mich zwischendurch in deinem Thread umgesehen...Sorry,das ich in dir ähnliche Gefühle weckte.
    Geht inzwischen wieder einigermaßen.
    War mir nachmittags ein Fussballspiel ansehen.Getroffen hab ich meinen Vater...Konnten gut reden...wegen meiner Therapie.
    Mal sehen,was der Abend noch bringt.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    die Themen Alkohol und Trennung sind bei mir sowieso immer aktiv... hat nichts mit dir oder meiner Antwort zu tun.

    Habe nur gesehen, dass sie onlin ist. Weiss auch nicht, warum ich das immer wieder nachgucke, obwohl ich doch weiss, dass es mich runterzieht. Tja, wer drückt hier immer auf die gebrochene Rippe :oops:

    Wünsche dir noch viele schöne alkohol- und sorgenfreie Tage :)
    Frank

  • Hallo Lütze,

    Du hast nach mir gerufen? Hier bin ich also - und wie es scheint sogar der erste Gast bei Dir heute!
    Es sind so viele "gute Geister" aus dem Forum bei Dir, dass ich mich auf das heimliche Lesen beschränkt habe.
    Und - um es ganz ehrlich zu sagen - ich müsste Dir ja auch immer wieder das gleiche schreiben, so wie es zum Beispiel Frank hier über mir in den 4 Aufzählungen getan hat.
    Aber ich sende Dir auch gerne ein Lob! Am Anfang Deiner 4 Monate hätte ich nicht geglaubt, dass Du es so gut schaffst,
    - die Finger vom Alkohol zu lassen,
    - Deine Gedanken hier regelmäßig so offen aufzuschreiben
    - und Dich ohne professionelle Betreuung bei all den "Auf- und Ab´s" so gut über Wasser zu halten
    Jetzt hat Deine Therapie endlich begonnen, und wenn Du Dich dort so öffnen und einbringen kannst wie hier im Forum, hast Du gute Chancen, endlich zu Dir selbst zu finden und zur Ruhe zu kommen. Dort wirst Du vermutlich mindestens zwei wichtige Sachverhalte erkennen lernen; nämlich erstens, dass es lebenswichtig für Dich ist, Dir realistische Ziele zu setzen, mit deren Verfolgung Du Dir jeden Tag etwas Gutes tust - also ein positives Erlebnis verschaffst; (davon lese ich bisher bei Dir noch nichts; stattdessen bewegst Du Dich immerfort in Deinem Hamsterkäfig aus Wohnung, Ex und dem Kleinen); und zweitens, dass Du einen Menschen (Deine Ex) in der Regel nicht so manipulieren kannst, dass er bestimmte Gefühle für Dich empfindet, so wie Du es erträumst.
    Löse Dich von so Gedanken wie: "Sie wird später einmal erkennen, dass ich sie geliebt habe" Das sind Gedanken "in Moll", die sehr anrühren und schön in altdeutsche Liebesromane passen, aber sie bringen Dich nur immer wieder in emotionale Schwierigkeiten.
    Genau so bewerte ich Deine Feststellung: "Je mehr ich eine Sache will, um so weniger erreiche ich sie". Ich verstehe Dich so, dass Du hierbei ja gar nicht an eine Sache denkst, sondern vielmehr an eine Person oder ein Ereignis. Und wir sind nun mal alle keine Regisseure in diesem Film, der "reales Leben" heißt, die den Protagonisten vorschreiben können, wie sie eine bestimmte Szene zu spielen haben odre wie das eine oder andere Kapitel ausgeht. Aber es gibt sehr wohl Dinge, die in unserer Gewalt stehen, die wir also ändern können durch unser Denken, unser Tun, unser Begehren, unser Meiden usw.. Das sind die Dinge, die von uns selber kommen. Leider gehören auch in Deinem Leben die Gefühle der Frau, die Du so sehr vermisst, nicht zu den Dingen, die in Deiner Macht stehen. Im Handbüchlein der Moral steht: xxx
    Und noch eins aus eigener Erfahrung: Es nutzt nichts, woanders hinzuziehen! Ich bin damals 600 km weit weggezogen - mit dem Erfolg, dass ich noch zwei Jahre lang Wege und Möglichkeiten gesucht und praktiziert habe, um meine damalige Traumfrau zu überzeugen, mit mir doch noch gemeinsam ein neues Leben zu beginnen. Es hat die Sache nur verteuert; es hat erst aufgehört weh zu tun, als ich innerlich den Hörer endgültig aufgelegt hatte.

    Damit aber genug für heute.
    liebe Grüße und weiterhin alles Gute
    Michael

    edit summerdream: bitte keine zitate - thx

  • Guten Morgen Frank und Lumho!
    Danke fürs KOpf gerade rücken.
    Ich war mir nach 3-4 Wochen ziemlich sicher,dass ich es schaffen kann,ohne Alkohol zu leben.Der Ansporn war damals noch der falsche.Insofern danke ich Dir,Michael,für die aufmunternden Worte.Den Hamsterkäfig zu verlassen ist jedesmal mit Überwindung verbunden.Bin ich dann jenseits der Käfigtür stelle ich aber in der Regel fest,so schlecht ist es gar nicht.Aber auch da,fühle ich mich gehemmt.Als stünde auf meiner Stirn:Der hat gesoffen und die Frau mußte ja gehen.Das ist nüchtern betrachtet,eher Einbildung.Meist kommt ja ein bischen Achtung von anderen.Ich hab ein Problem damit,im Beruf gelingt mir alles,bin ich geachtet und man legt wert auf meine Meinung(bin da Baustellenleiter)...und zu Hause verlier ich die Kontrolle über so ziemlich alles,was früher einmal richtig war.
    Mmh,ich merk selber,das das jetzt wieder ein Moll-Satz ist,der mich nicht weiter bringt.
    Manchmal denk ich inzwischen schon,dass die ambulante Therapie vlt. doch besser eine stationäre hätte sein sollen.

    So,meld mich später noch mal.

    Muss Frühstück machen.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    ich möchte gerne noch etwas sinngemäß ergänzen, was in meinem letzten Post von Summer leider als unzulässiges Zitat gestrichen wurde:

    Ich meinte, Du solltest nicht ständig darauf hoffen, oder gar erwarten, dass die Dinge im Leben sich so ereignen, wie Du es gerne hättest, sondern Du musst lernen, einige Dinge so hinzunehmen wie sie kommen, weil Du sie nicht beeinflussen kannst - erst dann kannst Du ruhig und zufrieden leben.

    Und nun noch einmal zu Deiner Aussage: "Je mehr ich eine Sache will, um so weniger erreiche ich sie". Unabhängig von dem oben geschriebenen ist bei jenen Dingen des Lebens, deren Gestaltung in unserer Hand liegen, die wir also ändern können, sehr wohl unser intensives Wollen gefragt! Das bedeutet: "Problem analysieren, Lösungsmöglichkeiten erarbeiten, Lösung auswählen, entsprechend geeignete Strategie zum Erreichen des Ziels ausdenken, Lösungsweg strikt einhalten, oder ggf. geeignete Alternative auswählen" - diese Schritte führen auch Dich in diesem Fall zum Ziel, wie Du es ja aus Deiner Berufswelt durchaus kennst.

    Soweit nur noch zur Ergänzung meines "Nachtbriefes".
    Ich wünsche Dir heute einen erfolgreichen und harmonischen Tag.

    Liebe Grüße
    Michael

  • Hallo Michael,Hallo ihr!
    Hab mich heut mittag zurückgezogen in mein Tagebuch...Bin dabei auf eine Idee gekommen,die mir sehr geholfen hat und vlt. auch deine Gedanken wiederspiegelt ,Lumho.
    Ich hab mich gefragt,wenn ich auf bestimmte Sachen meines jetztigen Lebens blicke,wie hoch die Wahrscheinlichkeit ist,das eintrifft,was ich mir selbst suggerriere.
    Also,wie hoch ist die Wahrscheinlichkeit,dass ich rückfällig werde:Im Moment relativ gering,wenn ich mir nicht selbst im Weg stehe.
    Das meine KInder mir die Schuld an Trennung geben:gar nicht gegeben.
    Das ich bald ne neue Frau finde,gar nicht,da ich nicht suche und wenn ich mit dem Gesicht rum laufe sowieso nicht.
    Das sie sich nen Kerl sucht und findet,gar nicht,sucht auch nicht.
    Das sie in näherer Zukunft zu mir kommt,unwahrscheinlich.
    Das ich mal ein Monat ohne unvorhergesehene Ausgaben auskomme,gar nicht.
    Das ich wegen der Sucht meinen Job verliere,gar nicht.
    So in dem Stil...Das klingt banal,mag sein.Aber wenn ich bestimmte(alle?)Situationen analysiere,bevor ich mich reinsteigere in irgendwelche Konstruktionen,werd ich sie akzeptieren können.Und dahingehend Lösungen finden können.
    Ich will erst mal in den Chat heut abend ,meld mich noch mal später.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Guten Morgen Lütze,

    ich finde deine "Gedankenspiele" gut. Denn sie verhindern genau das, was uns oft das Leben schwer macht und uns aus der Ruhe bringt. Denn meistens sind die Dinge und Situationen um uns herum nur so schlimm, weil wir in unseren Gedanken die Super-Gaus vorausdenken. Notorische Bedenkenträge sind wir allzu oft. Dagegen helfen Gedanken, wie du sie formulierst. Für mich ist das ein guter Weg, vorwärts zu gehen. Ich wünsche dir, dass er es auch für dich ist.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Hallo Ette
    Ich hoffe das auch.
    Ich bin losgelaufen,um zu mir und meinem Weg zu kommen.Ich bin da voran gekommen,gehe aber jetzt im Kreis,komme nicht wirklich weiter.
    Die Fortschritte auf der einen Seite,dann das Gegenteil auf der anderen Seite.
    Der Verlierer kann nur ich sein.
    Bis hier her wars ok,aber das ist mir zu wenig.

    Jetzt ist es an der Zeit,was neues zu probieren.So sehe ich das.

    Das Schlüsselerlebnis war der Saufdruck vom Samstag,der sich vor Wochen in der selben Konstellation schon mal ereignete.
    Ich will mir eine Grenze setzen,wenn ich mir zuviel Ängste,Sorgen mache,versuche ich es zu nehmen,wie es ist.Als Unabänderlich.Das wird schon schwer sein,aber es muß,ist zu schaffen.

    WAr gestern ,mal hinter der "Hamsterkäfigtür";will sagen,war spielen und spazieren gehen mit dem KLeinen drausen.
    Leute getroffen und schön reden können.Nicht über Ehe und Beziehung,sondern über irgendwas sonst.Gut.Es gibt ja noch Leben drausen ohne Sucht und Beziehungsstress...War mir entfallen...
    Hab am Abend wieder die "Wahrscheinlichkeitstheorie"genutzt,und mich entschieden,meinen Sohn zu ihr zu bringen.Persönlich meine ich.Wir haben kurz geredet bei ihr,dann hab ich mich verabschiedet.
    Wirklich kurz und knapp.
    Ich hab nicht dumm getan wegen der Verschwörungstheorien,sie auch nicht.Kontakt werd ich erst mal nicht weiter suchen.Mein seelisches Wohlbefinden ist mir wichtiger.
    Ich weiss ja,wozu das führen kann...

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Hallo Lütze,

    na du hörst dich ja schon wieder besser an ;) . Das Wort Verschwörungstheorien fiel mir nicht von ungefähr ein, tatsächlich hatte mein Freund in seinem Leben schon öfter mit sowas zu tun, in einer ähnlichen Konstellation wie bei dir. Immer nach demselben Schema "Die F. hat bla und blub gesagt, wie kannst du das nur tun, du bist so ein Schwein!", meist im Kreuzverhör. Und er saß da und dachte sich "Hä?"
    Was ich festgestellt habe, damals, Rechtfertigungen und Erklärungen bringen da gar nichts. Wie ich jetzt, aus langem Lesen hier im Forum weiß, jeder glaubt an das, an das er glauben will. Da kannst du dich auf den Kopf stellen und mit den Füßen Fliegen fangen, hilft alles nichts.

    Von daher:

    Zitat

    Ich will mir eine Grenze setzen,wenn ich mir zuviel Ängste,Sorgen mache,versuche ich es zu nehmen,wie es ist.Als Unabänderlich.Das wird schon schwer sein,aber es muß,ist zu schaffen.


    Das ist eine gute Einstellung. Gegen subjektive Beweise, gegen Emotionen und Verschwörungen, in die sich Menschen reingesteigert haben, kannst du nichts machen. Also "einfach" akzeptieren.

    Zitat

    WAr gestern ,mal hinter der "Hamsterkäfigtür";will sagen,war spielen und spazieren gehen mit dem KLeinen drausen. Leute getroffen und schön reden können.Nicht über Ehe und Beziehung,sondern über irgendwas sonst.Gut.Es gibt ja noch Leben drausen ohne Sucht und Beziehungsstress...War mir entfallen...


    Schön :D . Es passiert mir auch immer wieder, dass ich mich einfach über ein Stück Normalität freuen kann. Was für andere selbstverständlich ist, ein selbstbestimmtes Leben, erscheint mir jeden Tag wie ein kleines Wunder.

    LG
    Plejaden

  • Hallo...les immer mit. Ps.: Horrorgedanken und so...ich probier grad an allem was mich streßt oder mir zu schaffen macht absolut pragmatisch ranzugehen und das möglichst positiv - UND es WIRKT! Es hilft und erleichtert mir grad manches. Es ist wirklich erstaunlich wie man selber seine Gedanken lenken kann.

    Das Leben ist Widerspruch: Das eine ist und das andere auch.

  • Hallo Ihr
    Mir fiel vorhin was ein.Als ich frisch ausgelernt hatte,arbeitete ich in Schichten.Nach der Nachtschicht,wenn die Eltern aus dem Haus waren ,holte ich mir auch hin und wieder Bier.1,manchmal 2 Flaschen.Dann hab ich mich erst schlafen gelegt.Tat eigentlich nicht not...Gleiches gelegentlich nach der 2.Schicht.Damals also schon heimlich...Bei den Eltern stand Bier als Nahrungsmittel abends auf dem Tisch.Gut,mag sein,das es so bei vielen ist...
    Ich hab den Umgang mit Alk. nicht gelernt.Nicht hinbekommen.Als ich dann wegzog hörte das auf....Dann bin ich wieder in denselben Ort gezogen,später noch ins gleiche Haus.Da übernahm ich wieder diese Trinkgewohnheiten...Selbst Schuld...
    Aber ich denke auch daran,dass ich es besser mache...jetzt!Das ich den ganzen Scheiss durchbreche.
    Solche Gedanken kreisen immer durch meinen KOpf.Immer wieder Einzelheiten aus meinem Leben.Die meist immer mit der Sucht oder von mir aus anfänglichen Alkoholmißbrauch zeugen...Das verwirrt mich nicht,ist eher so ein Aha-Effekt.So lange also,gehts schon nicht.
    Gestern meine Eingangsuntersuchung gehabt beim Doc.Bin wieder Erwarten auch zu meiner Sucht befragt worden...hochgezogene Augenbrauen..."Sie...?":Ja,ich bin alkoholsüchtig.Ganzkörper-Untersuchung hat sie gemacht...auch an Körperstellen an denen schon gaaaanz lange keiner,geschweige denn eine,zu Gange war.....grins.Naja,Arztbesuch als weiteren Schritt in die richtige Richtung gesehen.
    Heute war wieder ambulante Therapie.Hat mir heute mehr gegeben,wie das letzte Mal.Die Gespräche hallen in mir noch lange nach.Allerdings gelte ich bei manchen als Alkoholiker der leichten Form.Das nervt.Dazu mußte ich heut was sagen.Wenn ich für mich weiß,das ich mehr trank,als mir gut tat,das ich dem Zeug nachjagte,um ihn zu kriegen und zu trinken...dann reicht das allemal.Ich weiß,das es so ist....ich weiss es.

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

  • Dann möchte ich auch noch was für mich loswerden,da ist mir ein Licht aufgegangen.
    Als Kind war ich immer einer der KLeinsten.In den Schulfächern war ich immer gut,lernen hat mir Spaß gemacht und fiel mir leicht.Bis auf Sport...war ne Katastrophe.Fühlte mich klein und gedemütigt.
    Dann fing ich an mich zu trainieren,Kraft und Ausdauer...Hat Jahre gedauert bis Verbesserungen eintraten.(Bringt mich jetzt sofort auf die DAuer des Trockenwerdens...)Hat auch lange gedauert mit dem Wachsen.Aber dieses Gefühl ist geblieben.Diese Minderwertigkeitskomplexe...
    Dann Beruf...alles wie gehabt,gut und erfolgreich.Aber die anderen Kumpels durften mehr,hatten vermeintlich mehr,hatten mehr Freundinnen...Ich war wieder der Kleine.Glaubte ich.
    Ehe...mann war ich stolz so ne Frau erwischt zu haben.Sie sah gut aus(sieht!...grins) und ich fragte mich hin und wieder,womit ich sie verdient hatte.Wollte ihr was bieten.Der Mann schlechthin sein.Ging ja auch lange gut.Dann ist sie gegangen.Ihr kennt die Story.
    Und ich bin wieder der Kleine,der Typ,der nichts auf die Reihe kriegt.Dachte ich.Denke icH jetzt noch hin und wieder.Aber dort muß ich ansetzen!Das ist vielleicht der Schlüssel zum Erfolg.Selbstbewustsein!Ich kann schon jetzt stolz auf mich sein.Und auch früher war nicht alles Mist!Ich habe mich schon mehrfach übertroffen...Es geht Lütze!!!

    Gestern habe ich mich mal versucht in meine Frau hineinzuversetzen.Kam mir so in den Sinn.Ich hab selber aufgehorcht.Wie hätte ich mich denn verhalten,hätte ich den Koffer gepackt und wäre gegangen?Ausgezogen...Vermutlich genauso wie sie...!Fiel mir wie Schuppen von den Augen...
    Auch ne neue Einsicht .

    Lütze

    Trocken seit 2.11.2007

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