• Mein Mann und meine Große sind bei uns die Cos.
    Meine Große verfiel immer mehr in das Chema des Aufpassers und mein Mann sagte er ist mit der Situation total übervordert und das er mir in keinster Weise helfen kann. Es gab sehr oft Krach deshalb natürlich ohne das ich mir etwas davon angenommen habe....
    Der Wille aufzuhören kam und mußte ganz alleine von mir kommen.

    LG

  • Servus Bärbel,


    zum Abschluß noch ein kleiner Denkanstoß, und damit will ich's dann auch bewenden lassen:

    "Der Alkoholiker", den gibt es nicht. Jeder von uns Alkoholkranken ist individuell. Wie sollte ich mir da anmassen, über den Freund Deiner Mutter zu urteilen? Ich kann Dir nur sagen, wie es bei mir war. Und dass dieses Verhalten bei der Masse der Alkoholkranken in ähnlicher Weise zu beobachten ist.

    Aber darum geht es hier ja nicht. Es geht hier nicht um den Freund Deiner Mutter.

    Es geht darum, wie Du aus der Coabhängigkeit, aus Deinem verkorksten Helfersyndrom, aus Deinem gluckenhaften "ich-muß-was-tun" rausfindest.

    Und da sehe ich von Deiner Seite aus keine Bereitschaft, an Dir und Deinem (Denk-)Verhalten etwas zu verändern. Im Gegenteil, Du scheinst Dir die Situation und den Menschen schön zu reden.

    Ich muss also davon ausgehen, dass Du Dich in dieser Art "Samariter zu spielen" wohl fühlst. Und dann lass ich das halt einfach so stehen und wünsche Dir viel Kraft auf Deinem Weg.

    LG
    Spedi

  • Hallo Bärbel,

    ich seh das ganz ähnlich wie Spedi. Bei deinem letzten Posting war mein erster Gedanke, warum kümmert sie sich so viel um Andere? Was mag sie bei sich nicht sehen, dass sie es mit Aktivitäten und Sorgen um andere Menschen „weg kümmert“? Denn Alkis trinken sich ihre Probleme und schlechten Gefühle weg. Co´s machen das über das Sorgen für Andere.

    Es wäre natürlich eine glorreiche Aktion, wenn aufgrund deiner Intervention Horsti aufhören würde zu trinken und zu rauchen. Dann würde sicherlich so mancher sagen: Nun guck dir die Tochter seiner Freundin hat! Die hat und hat nicht locker gelassen, bis sie ihn aus seinem Sumpf befreit hat. Sie hat ihn gerettet!

    Bärbel, alle Angehörigen, die hier schreiben, haben sicherlich für sich das Gefühl, dass sie der einzige Mensch sind, der den Trinkenden retten, ihn von seiner Sucht befreien kann. Das funktioniert aber nicht, denn sie müssen sie selber wollen. Und keiner von uns wird jemanden dazu bringen, trocken leben wollen. Ich denke, es ist sinnvoller, sich mit der eigenen Abhängigkeit zu befassen, als mit der der Anderen. Aber das wirst du vielleicht im Laufe der Zeit lernen. So, wie jeder Alki erst einen Tiefpunkt erreicht haben muss, damit er aufhört, muss auch jede/r Co erst genug Leidensdruck empfinden, um an seiner Abhängigkeit etwas zu verändern.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • Servus Bärbel,

    Zitat

    warum meinst du, dass jeder, der anderen helfen will, sich als Samariter sieht, der sich bloß "gut fühlen will"? Suchst du eigentlich hinter jedem den Egoisten?

    es gibt eine echte Hilfe und es gibt ein pathologisches Helfersyndrom.
    Das Eine ist OK und wird (auch von mir) akzeptiert. Das Zweite, das Blinde, das Kranke, das ist genau das, was wir hier zu "heilen" versuchen.

    Und noch was: Du kamst hier immer etwas unglaubwürdig für mich rüber, weil es einfach nicht "normal" ist, wenn sich jemand so für einen Anderen einsetzt, ohne näher mit ihm/ihr liiert zu sein. Du hast diese Unglaubwürdigkeit inzwischen selbst offengelegt:

    Zitat

    Mir geht es sogar vordergründig um den Erhalt unseres Vereins, der mit Horst steht und fällt.


    Dagegen ist nichts zu sagen, dieses Ziel zu verfolgen ist Dein gute Recht und niemand wird es Dir absprechen.
    Nur versuche uns dann bitte nicht die Samariterstory der Tochter zu verkaufen - wir sind ziemlich "sensibel" wenn es darum geht, ob uns jemand authentisch erscheint oder eben nicht...Ich mag es einfach nicht, wenn mich jemand belügt. Und sei es nur, dass er/sie mir nur Teilinformationen gibt um die eigenen Beweggründe im Dunklen zu halten. Dann lieber gar nichts sagen - das ist um Welten ehrlicher.

    Wie dem auch sei, mach es gut, wie auch immer Dein Weg aussieht. Ich halte mich da raus, weil ich diesem Weg nicht folgen möchte. Das soll Dich aber keinesfalls hindern zu tun, was Du tun willst. Wie gesagt: es ist Dein gutes Recht...

    LG
    Spedi

  • Ach Bärbel,

    Zitat

    Dieses Forum richtet sich an Hilfesuchende, die mit uns gemeinsam ein Leben ohne Alkohol erlernen wollen und Coabhängige, die sich von der Alkoholsucht ihres Partners, Angehörigen oder Freundes lösen möchten.

    Willst Du Dich denn lösen? Nein, Du willst, dass er sich vom Alkohol löst...

    LG
    Spedi

  • Also Leute, bitte !!

    Spedi, Du hast selbst mal geschrieben, das Du hier mal beigetreten bist aus der Motivation, dass Dir Deine Familie trotz Rückfällen "die Stange gehalten" hat. Bärbel will hier auch jemanden unterstützen und sich Ratschläge holen und kein Helfersyndrom ausleben.

    Wenn ein Helfersyndrom so ausgeprägt wäre, dann wäre Sie auch nicht hier. Dann würde Sie sich ja wohlfühlen und rund um die Uhr mit Freude ihren Alkoholiker bemuttern.

    Ich glaube, hier jemanden zu verurteilen, weil Du den Beitrag persönlich unglaubwürdig findest, finde ich vermessen. Antworte doch einfach nicht.

    Bärbel, ich bin wie Euer Horst beispielsweise starker Raucher. Mir hat mein Partner mal gesagt. Hier in der Wohnung nicht mehr und ich habe es nicht mehr getan. Wäre doch schon mal ein Ansatz.

    Lieber Horst, zuhause ist rauchen und saufen tabu.! :lol:

    Liebe Grüße

    Emma

    In every heart, there ist room - A sanctuary safe and strong
    To heal the wounds of lovers past - Until a new one comes along

    (Billy Joel)

  • Servus Emma,

    dass Alkoholsucht nicht mit dem Kommentar "hier ist Alkohol tabu" zu beenden ist, solltest Du inzwischen ja auch wissen.

    Zweitens be- und verurteile ich Bärbel nicht, ich stelle nur klar was ich mag und was nicht. Und dass es Bärbel hier in erster Linie um den Verein von Horsti geht und nicht um dessen Alkoholsucht, stammt von ihr selbst. Nicht von mir.

    Was das Ziel dieses Forums angeht: das hat Karsten damals ganz bewusst so definiert...weil er halt auch nicht wollte, dass hier eine Plattform zum Ausleben von Abhängigkeiten entsteht...sondern genau zum Gegenteil.

    Emma, wo also ist Dein Problem bei der Sache? Schon wieder helfend eingreifen zu müssen? Ich denke mal, die letzte Aussage von Bärbel war klar und deutlich genug, sie kann gut für sich selbst schreiben, und damit kann ich auch leben.

    Ich staune immer wieder wie sich jemand auf den Schlips getreten fühlt, wenn ich ihm/ihr erzähle, was ich sehe/denke/fühle/meine. Und ich staune über das, was manche Leute da hinein interpretieren...gigantisch...

    Also, klartext: Bärbel macht einfach das, was sie will, der Horsti wird das machen, was er will, und ich halte mich aus ihrem Thread raus - dann sind doch alle zufrieden, oder?

    LG
    Spedi

  • ein kleiner denkanstoss.

    Zitat

    Dieses Forum richtet sich an Hilfesuchende, die mit uns gemeinsam ein Leben ohne Alkohol erlernen wollen und Coabhängige, die sich von der Alkoholsucht ihres Partners, Angehörigen oder Freundes lösen möchten.

    weiter steht:

    Zitat

    Das Alkoholikerforum ist nur ein Erfahrungsaustausch unter Gleichgesinnten. Bitte darauf achten, dass nicht alle Erfahrungen auf jeden anwendbar sind,

    bärbel du bist hier schon ganz richtig. aber auch spedi hat nicht ganz unrecht. ihr redet nur so wie ich es lese aneinander vorbei.

    man sollte sich fragen, was bedeutet coabhängigkeit.

    die lateinische silbe "co" bedeutet: ein miteinander bzw. nebeneinander.

    abhängigkeitserkrankung bedeutet: ein zwang, löst freien willen ab.

    co-abhängigkeit weist ein muster von erlernten verhaltensweisen auf, die einem das leben schwer machen.

    das heist erstmal das auch ein mensch in eine coabhängigkeit geraten kann ohne das ein suchtmittel im spiel ist. aber die kombination des suchtmittelerkranken und die verhaltensweisen die ein co mit sich bringt sind idealer nährboden das alki und co sich trifft.

    das heist für mich, wenn bärbel sich so sehr damit beschäftigt, was nu mit dem neuen trinkenden partner von der mutter ist und mit der mutter selbst oder dem vereinsmenschen, daß sie gar nicht mehr sich sieht, dann ist sie hier richtig.

    bärbel es ist für ein co normal, das er jetzt alles über die alkoholkrankheit wissen will, um die menschen in seiner umgebung zu verstehen. was spedi dich aber eigentlich fragt ist: wo bleibst du bei der sache? wo geht es nur um dich? wie fühlst du dich dabei, wenn da jemand ist, der deine mutter traurig macht oder der verein baden geht? was macht das mit dir und wie gehst du damit um?

    gruß panther

    Kompromisse bedeuten ein Rückfall riskieren
    (vor dem trink - Rückfall geht ein Verhaltensrückfall vorraus)
    nicht Trinkende seid 04.03.07

  • Hallo

    ich habe mir mal den Thread durchgelesen und bin geschockt, das es Menschen gibt die nichts besseres zu tun haben, kranke Menschen dazu benutzen, um ihre eigene Ziele zu erreichen und dabei nicht erkennen oder auch egal ist ,das es sich hier um eine tödliche verlaufende Krankheit für den Allkoholiker und ein Leidensweg für den Co ist!

    Falls ich mich irre und du bist wirklich Co, dann ist das oben geschriebene gegenstandslos!

    Es ist meine eigene Meinung und ich werde mich auch aus dem Thread wieder raus halten!

    Besinnliche und frohe Weihnacht!

    Gruß M2109

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Zitat

    Inwiefern benutze ich kranke Menschen??? Bitte dringend um Erklärung.


    Zu der Co-Abhängigkeit gehört einfach, dass man Menschen HELFEN will (meistens halt Menschen, die mit ihrem eigenen Leben nicht zurecht kommen). Und dass man auch helfen MUSS. Man fühlt sich irgendwie ständig für andere verantwortlich. Bei diesem Helfen opfert man sich, man gibt sich dabei selbst auf! Denn es geht einem dabei nicht gut. Die ganzen Zusammenhänge zu erklären, wäre jetzt zu viel...

    Lies mal das Buch: Wenn Frauen zu sehr lieben. Da stehen viele Verhaltensmuster drin und du wirst einen Einblick in die Co-Abhängigkeit bekommen! Es hat mir damals sehr die Augen geöffnet.

    Zum Alkoholiksmus gehört immer ein Co-Abhängiger (oder mehrere - das sind meistens die Angehörigen) und der Abhängige selbst. Nur so funktioniert dieser Kreislauf!

  • Hallo Bärbel,

    Zitat

    Ich weiß nicht, wie ich damit umgehen soll! Es ist außer mir keiner da, der auch nur ansatzweise versucht, zu reagieren, ja, noch nichtmal darüber reden will!


    Du sollst auch nicht reagieren du musst für dich agieren und nur dein Wohl in den Vordergrund stellen.

    Genauso wie es deine Mutter machen sollte.

    Horst ist für sich selber Verantwortlich da er Erwachsen ist. Er entscheidet in seinem Leben für sich. Wenn er meint er möchte ein Leben mit dem Alkohol dann macht er es, auch wenn dieser Verein den Bach runter geht. Es ist seine Entscheidung.

    Deine Entscheidung ist ihm helfen zu wollen aber das ist so nicht möglich.
    Deine Entscheidung könnte sein sich um dich zu kümmern und mehr um diesen Verein, seine Rolle dort ausfüllen, dann geht es dir ja auch wieder besser.

    Liebe Grüsse
    Elocin

  • Hallo Bärbel!

    Habe mich mal hier durchgelesen, holla!

    Zitat

    Ein guter Freund von ihm hat meiner Mutter den Tipp gegeben, sich kpl. rauszuhalten, da er im moment gut damit klar käme. Sie würde andernfalls riskieren, dass er alles hinschmeißt und auch tagsüber trinkt - kann das passieren?

    Sag deinem Freund, das es sowieso passieren wird eines Tages, wenn er KÖRPERLICH abhängig ist, muß er seinen Pegel irgendwie halten.

    Ich denke mal, du brauchst noch Zeit, um das hier Geschriebene alles zu verinnerlichen, nur zu :wink: , es klingt ja auch ersteinmal sehr paradox:

    Hilfe durch Nichthilfe.

    Ansonsten ist hier alles schon geraten worden, Ansprechen, wenn er halbwegs nüchtern ist, Grenzen setzen ...und abwarten.
    Passiert nix, komplett distanzieren.

    Hört sich alles gut an, ist aber schwer unzusetzen, aber nicht unmöglich.

    Mein Mann hatte dann so einige "Diagnosen", die Spedi hier mal aufgeführt hat, ist haarscharf am Tod vorbeigeschlittert.
    Nur, der traurige "Witz" an der Sache ist, das könnte Horsts bester Freund sein, er würde NICHT den Zusammenhang sehen, das er da auch kurz vor steht, nee, denn das passiert immer nur anderen, ist so.

    Ihr habt halt diese Möglichkeit, um zu reagieren, aber wenn ihr den Kontakt abbrecht, gibts halt nur die 2 Möglichkeiten, Entzug mit veränderter Lebensführung oder weitersaufen.

    Zumindest war das dann der einzige Versuch, den ihr starten konntet, vor allem ist es DER Versuch, damit es auf Dauer EUCH besser geht.

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Hallo Bärbel,

    eigentlich finde ich es sehr schade, daß Du Spedi so angreifst.

    Er hat diese ganze Prozedur, die Du von "Horst" beschreibst schon hinter sich und schreibt nur aus eigener Erfahrung. Ich konnte nirgends lesen, dass er Dir gegenüber anmaßend geworden ist.

    Eine Frage hätte ich; warum steigerst Du Dich da so rein?

    Warum wird Deine Mutter, die ja wohl die betroffene Angehörige ist, nicht selber tätig?

    X-mal wurde Dir jetzt geschrieben, daß alle Hilfeversuche scheitern, wenn der Betroffene keine Einsicht zeigt.

    Warum möchtest Du das nicht hören und möchtest mit "Gewalt" einen erwachsenen Menschen ändern?

    Ich kann Dir jetzt schon sagen, der Schuss geht nach hinten los.

    Einfach aus dem Grund, weil Du Dich verrückt machst - Horst aber für sein Empfinden keine Probleme hat.

    Mehrfach wurde Dir geschrieben, daß wir Angehörigen machtlos sind.

    Auch ich habe fast 25 Jahre lang versucht, meinem Mann "zu helfen".

    Letztendlich habe ich ihn noch unterstürzt in seiner Sauferei, einfach weil ich da war und ihm sein Umfeld erhalten habe. Er hatte eine saubere Wohnung, immer frische Wäsche und auch sonst habe ich ihm den Rücken freigehalten.

    Warum hätte er also was ändern sollen?

    Ihm ging es doch gut! Wenn ICH mich nicht geändert hättem wäre er heute vielleicht tot.

    Du möchtest von uns ein Patentrezept, doch das gibt es nicht! Wir wären sonst alle nicht hier!

    Ihr, weder Deine Mutter noch Du, könnt etwas für Horst tun - aber Ihr könnt etwas für EUCH tun, damit Ihr nicht noch mehr in die Co-Abhängigkeit abrutscht!

    Keiner hier möchte Dir etwas böses!!! Nimm einfach mal die gut gemeinten Ratschläge an!

    Lieben Gruß
    Speedy

  • Das Patentrezept heißt schlicht und ergreifend: Schluss mit dem Helfen und sich um sich selbst kümmern. Punkt.

    Was anderes können wir dir hier nicht schreiben! Arbeite dich in die Materie Alkoholismus bzw. Co-Abhängigkeit rein, hol dir Informationen - nimm einen Termin bei einer Suchtberatungsstelle für Angehörige war - NIEMAND wird dir etwas anderes sagen! Er muss es selbst einsehen und selbst handeln. Du unterstützt die ganze Prozedur mit deinem Verhalten! Auch wenn du das jetzt vielleicht noch nicht einsiehst, dann halt das nächste Mal, wenn der Schuss wieder mal nach hinten losgegangen ist. Du musst selbst wissen, was du tust. Wir wollen dir hier alle nichts Böses!

  • Hi Ihr,

    ich hätte nie gedacht, daß so ein klitzekleiner Punkt in meinem Leben so wichtig werden würde, aber genau zu diesem Punkt mußte ich auch und da konnte ich verknallt, verliebt, blind, Held, Helfer oder einfach geknüppelter Dummfisch sein, an diesem Punkt bin ich nicht vorbei gekommen.

    Klasse, sagt einem Trinker stell die Flasche weg und er wird verständnislos schauen, sagt einem Co laß sein und er wird mit hellem Verstand alle Register ziehen, noch verständnisloser drein zu sehen.

    Weihnachten, Sandmann, darf ich eine Runde Schlafstaub spendieren, morgen ist alles besser.

    Schlaft gut, kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Mein Mann hat ca. 5 Jahre lang nur an den WE getrunken, dann steigerte es sich und ab und zu kam auch abends mal ein Wochentag hinzu. Am Ende trank er jeden Tag "nur" abends - und hielt somit seinen Pegel... Kurz nach der Trennung hat er sich selbstständig gemacht. Er ist Transportunternehmer. Somit ist sein Führerschein ihm auch sehr wichtig. Den hat er mittlerweile auch nicht mehr ;)

    Bärbel, du musst ihn loslassen. Was passiert, das liegt nicht in deiner Macht. Was er draus macht, das ist seine Sache. Mach du dein Ding, er seins!

    Zitat

    Seine Rolle dort ausfüllen, das schafft keiner auch nur annähernd und ich, die ich mich erst seit 18 Monaten mühsam in diese äußerst komplexe Problematik einarbeite, ganz bestimmt nicht!


    Dann muss deine Mutter aussteigen, aus SEINEM Verein. Und sich eine andere geeignete Arbeitsstelle suchen, bei der sie nicht auf ihn angewiesen ist! Das ist ihre Sache, nicht deine!

    Wach auf, du kannst ihm nicht helfen! Ich weiß, das sind jetzt sehr viele Infos auf einmal, und du musst das alles erst einmal verarbeiten. Aber ich kann dir nur aus Erfahrung sagen: Wenn du loslässt und dein eigenes Leben wieder anfängst zu leben - ohne SEIN Problem - dann wird es dir auch wieder besser gehen!

  • Hallo Bärbel!

    Zitat

    Ich weiß nicht genau wieviel er bis in die Nacht hinein exakt trinkt, jedenfalls soviel, dass er sich nicht mehr verständlich ausdrücken kann und sehr aggressiv werden kann. Am nächsten Tag dann die Gedächtnislücken. Mangels Erfahrung mit dem ganzen Thema kann ich nicht wissen, ob er zum Pegelhalten der Alkoholkonsum stetig steigern muß - ist das so?


    Ja!

    Du weißt nicht, wie viel er bis in die nacht hinein trinkt - WOHER weißt du, das er tagsüber nichts trinkt :?: Sitzt du neben ihm?
    Mein Mann mußte zum Schluß tagsüber trinken, obwohl er genau das immer vermieden hatte, bis er nicht mehr anders konnte.

    Und Wodka macht auch erstmal lange keine Fahne, erst wenn Organversagen angesagt ist, dann riecht man auch den.

    Nur dann ist es oft fünf nach zwölf :? .

    Aber wir drehen uns hier ordentlich im Kreis, für euch gibt es keine Lösung, nicht so lange du denkst, das ein Mensch auf der Arbeit (Verein) unersetzlich ist :roll: , seine GESUNDHEIT, SEIN LEBEN ist unersetzlich und sonst nichts.... :!:
    Und dafür ist er verantwortlich, nur er, ihr nicht.

    So, für heute gebe ich es dran...

    Gute Nacht!

    Liebe Grüße von
    Elfriede
    _______________________________________

    Wir können die Uhr nicht zurückdrehen, aber wir können sie neu aufziehen!

  • Hallo Bärbel,


    Zitat

    Wird verdammt schwer sein ohne ihn!

    Ist aber durchführbar - und oh Wunder, die Welt wird sich weiterdrehen.

    Zitat

    Hochinteressant! Dazu hätte ich aber gern noch ein paar mehr Informationen. Warum macht Wodka keine Fahne? (braucht nicht bis in kleinste chemische Detail zu gehen...) Und wo ist der Zusammenhang zwischen Organversagen und Geruch?

    Möchtet ihr jetzt anfangen zu kontrollieren ? Was ist daran hochinteressant? Wollt ihr jetzt Beweise sammeln und ihm Euer geballtes Wissen um die Ohren hauen damit er zusammenbricht ? Wird nicht funktionieren Bärbel.

    Zitat

    Sehe das ganz und gar nicht so. Aber klar, ihr "müsst" immer wieder dieselbe alte Laier runterspielen, ich bewundere euch dafür und bin auch sehr dankbar!

    Das sind Lebenserfahrungen Bärbel ! Manche brauchen dafür nur Monate, andere wiederum Jahre. Hier sind alle Sparten der Zeitabstände vorhanden. Alle die dir hier antworten sind Betroffene - als Co oder als Trockene. Deine Bewunderung und Dein Dank klingt daher ein wenig zynisch.

    Mein Kampf gegen "Windmühlen" hat 19 Monate gedauert. Mind. 4 oder 5 Entzüge im Krankenhaus waren darin enthalten. Er war suuuper einsichtig - hatte die besten Vorsätze überhaupt. Ich habe alles durch - sei es Verständnis, sei es Rebellion, sei es Ignorieren und Tollerieren, sei es gute lange Gespräche, sei es Trennungsabsichten, egal was auch immer ich gemeint habe tuen zu müssen - es war zuviel des Guten.

    Jetzt habe ich einfach kapituliert. Ich gebe auf - aber diese 19 Monate hier haben mir eine Menge beigebracht. Nämlich, dass ich mich um mich selber kümmern muss, dass ich mich verändern muss, dass ICH dafür Sorge trage, dass es unseren Töchtern gut geht.

    Ich kann Dir nur sagen, lies Dir die Postings von Spedi mit Verstand durch - emotionslos. Das was er zu sagen hat, da fühlt man sich zwar am Anfang angegriffen - aus heutiger jetziger Sicht kann ich nur sagen er hat einfach Recht. Und er schildert es ja sogar noch aus der Sicht eines Alkoholikers - er selber hat es ja durchgemacht. Das sind keine bösartigen Phrasen die er da von sich gibt.
    Man kann sich eine Menge an furchtbaren Wochen oder Monaten ersparen wenn man annimmt.

    Ich habe lange versucht meinen Kopf durchzusetzen, versucht mit dem Kopf durch die Wand zu kommen. Was ist mir geblieben ? Lauter dicke Beulen, die jetzt erst mal langsam heilen müssen.

    Grüßle
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

  • Hallo Bärbel,

    langsam verstehe ich gar nichts mehr!

    Um was geht es Dir eigentlich?

    Zitat von Bärbel 1

    .

    Hochinteressant! Dazu hätte ich aber gern noch ein paar mehr Informationen. Warum macht Wodka keine Fahne? (braucht nicht bis in kleinste chemische Detail zu gehen...) Und wo ist der Zusammenhang zwischen Organversagen und Geruch?

    Medizinische Ratschläge können und dürfen wir nicht geben, denn wir sind keine Ärzte.

    Selbst wenn es Dir jemand erkären könnte/würde, bringt es Dich auch nur einen Schritt weiter?

    Du hast schon vieles erklärt bekommen, stellst aber alles in Frage.

    Nochmal, warum bist Du hier?

    Niemand wird Dir ein Patentrezept geben können. Alles was hier geschrieben steht, sind eigene Erfahrungen der betroffenen Angehörigen.

    Aber Du bist noch nicht einmal ein betroffener Angehöriger.

    Sieht es eigentlich Deine Mutter genauso dramatisch, wie Du?

    Wenn ja, würde ich ihr empfehlen, mal zu einer Suchtberatungsstelle zu gehen.

    Denn Deine Mutter muss mit Horst leben und zurecht kommen. Sie müsste etwas ändern und zwar an ihrem Verhalten.

    Hier sind Menschen, die durch die Hölle gegangen sind und sie schreiben, um anderen dieses Elend zu ersparen.

    Und wenn sie sagen, Du kannst nichts tun, glaube es einfach!

    Es ist so....nur der Betroffene selber kann sich helfen.

    Du wärest die Erste, der es gelingt einen Alkoholiker trocken zu legen!

    Für heute ist nun auch mal gut und ich werde mich aus diesem Thread zurückziehen.

    Ich wünsche Dir alles Gute
    Speedy

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