Ich für mich hätte den schnellstmöglichen Termin gewählt.
So ein Teil rausschneiden ist keine Orgenverpflanzung, sondern für Hautärzte und Chirurgen reine Routine.
Dann wünsche ich mal alles Gute.
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Anmelden oder registrierenIch für mich hätte den schnellstmöglichen Termin gewählt.
So ein Teil rausschneiden ist keine Orgenverpflanzung, sondern für Hautärzte und Chirurgen reine Routine.
Dann wünsche ich mal alles Gute.
Mein Suchtgedächtnis meldete sich gerne, wenn ich in Situationen kam, in denen ich früher gertunken habe. Genau das lese ich bei Dir auch.
Die Gewohnheiten (bestimmte Situation = Konsum) müssen halt umprogrammiert werden. Geholfen hat mir, die Verknüfung zwischen Situation und Trinken zu erkennen und mich im Vorfeld einer solchen Situation auf mögliches Trinkverlangen vorzubereiten. Hatte ich esschon vorher auf dem Schirm, dass ggf. das Suchtgedächtnis herumzicken kann, lief es für mich zumeist wie am Schnürchen.
Dies nur als kleiner Tipp, der mir sehr geholfen hat. Vorbereitung war für mich die "halbe Miete."
Heutzutage benötige ich diese Strategie nicht mehr, da ich schon mehrfach allen Situationen begegnet bin, in denen ich früher getrunken hatte.
Getriggert werde ich nur sehr leicht durch die Optik der Gläser
Ging mir auch so. Daher habe ich dann alle meine Weiß- und sonstigen Biergläser sowie Schnapsgläser entsorgt.
Ich hatte mal eine Saftschorle in ein Weißbierglas gekippt, das löste ein gewisses Unwohlsein bei mir aus.
Auch Flaschen mit Kronkorken stören mich z.B. Fassbrause oder Schorle. Das Suchthirn erkennt sofort die Bierpulle, obwohl nur eine mit anderem Inhalt befüllte und entsprechend etikettierte Longneck-Flasche im Regal steht.
die Farbe des Weins
Kenne ich, daher konnte ich in den ersten Jahren auch keine Traubenschorle trinken. Mittlerweile aber schon. Bin aber auch über 8 Jahre clean.
Im Gegenteil, ich habe Angst vor der Wirkung.
Ich las mal bei Ferdinand von Schirach - edit -
Das gibt mir Halt, falls mal irgendwann mal wieder ein Trinkgedanke aufblitzen sollte. ich kann nicht wie andere nur nippen, nach einem Glas Weißbier, das ich sicherlich ruck-zuck in mich rein geschüttet hätte, ging es sogleich wieder richtig los, Stichwort: Kontrollverlust.
So war es stets bei Beendigung meiner früheren Saufpausen, als ich mir selbst einen vormachte, kein Problem zu haben. Auch da nahm ich mir stets vor, nur maximal 1-2 Weißbier zu trinken, unter 3-4 machte ich es dann nie.
Weiterhin alles Gute auf Deinem Weg
Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe.
Wie Du Dich bezeichnest, ist Deine Sache. Du "musst" schon mal gar nichts.
Ich habe mich gegenüber Dritten, nur ganz wenige Personen im engsten Umfeld sind eingeweiht, noch nie als (trockener) Alkoholiker bezeichnet. Warum auch? Ich wurde selten gefragt, ob ich keinen Alk (mehr) trinke. Ein einfaches "nein" genügte. Nur selten fügte ich noch hinzu, dass er mir nicht mehr bekommt und es mir "ohne" bedeutend besser geht. Was für einen Reim sich mein Gegenüber darauf gemacht hat, ist mir wurscht. Ich lebe jetzt knapp 9 Jahre abstinent und bin mit diesem Kurs gut und unfallfrei gefahren. Heutzutage bin ich als Abstinenzler sicherlich kein Exot in der Gesellschaft und fühle mich auch nicht so.
Es hat mich in meiner ehemaligen "analogen" SHG stets gestört, wenn sich die Teilnehmer dort vorstellten: "Ich bin die/der ... und Alkoholiker.." Dieses Bekenntnis wurde mantraartig aufgesagt und letztlich wie ein heilige Monstranz vor sich her getragen. Einmal äußerte ich dort bei Erscheinen eines Neulings, an dem Tag war ich auch zu Scherzen aufgelegt :"Und ich bin hier, weil ich viel zuviel Schokolade gefuttert habe."
Andere hier im Forum pflegen einen wesentlich offeneren Umgang mit ihrer Krankheit. Wenn ihnen dieser offene Umgang hilft und ihre Abstinenz absichert, machen sie für sich alles richtig.
Entscheidend ist wie immer im Leben das Ergebnis. Wenn das zufriedene Abstinenz lautet, hat der Betroffene verdammt viel richtig gemacht. Und letzteres nehme ich für mich in Anspruch.
Glückwunsch zu Deinem ersten Jahr in Freiheit, auch wenn es Dir als Jahreszahl weniger bedeutsam erscheint. Vielleicht hast Du es auch nur etwas unglücklich formuliert. Denn Du hast uns mit der Nase drauf gestoßen und das war sicherlich beabsichtigt.
Also hat das Jahr sehr wohl eine Bededutung für Dich, Du wolltest Dich nur wohl nicht wichtig tun.
Lass noch viele weitere Jahre dazu kommen. Viel Glück.
Mein Glückwunsch zu Deinem ersten Jahr, das oftmals das schwierigste ist. Weiterhin alles Gute.
ist mir nun klar geworden, das die Frage "Was ist Alkoholmissbrauch?" keine medizinische, biologische oder technische ist, sondern eine ethisch/moralische.
Dem habe ich widersprochen.
Wenn eine Botschaft nicht so rüber kommt wie es der Verfasser gerne hätte, liegt es nicht immer am Empfänger, der angeblich "nicht richtig liest", sondern häufig am Sender, der ungenau und missverständlich formuliert.
Es ist die Krux der schriftlichen Kommunikation, dass sie ohne soziale Interaktion geschieht, bei der kleine Missverständnisse direkt klar gestellt werden können.
Dank eurer Antworten ist mir nun klar geworden, das die Frage "Was ist Alkoholmissbrauch?" keine medizinische, biologische oder technische ist, sondern eine ethisch/moralische.
Diese Schlussfolgerung ziehe ich nicht. Alkoholmissbrauch ist selbstverständlich gesundheitsschädlich und daher medizinisch (biologisch) relevant.
Weshalb missbräuchliches Trinken nicht schädlich sein soll, kannst Du gerne mal erläutern. Da bin ich mal gespannt.
Das abhängige Trinken knüpft letztlich ans missbräuchliche Trinken an, wenn der Betreffende nicht mehr "ohne" kann, also für sich gesehen trinken muss.
Ich frage mich jedoch, was Dir die Unterscheidung bringt, wo doch -so meine bescheidene Meinung- die Übergänge letztlich fließend sind. Ich kann heute nicht mehr sagen, wann mein missbräuchliches -nach Deiner Lesart wohl unschädliches- Trinkverhalten in ein süchtiges umschlug. Den Kippunkt kann ich für mich nicht benennen.
Oder suchst Du nur einen Aufhänger für Dich, dass Du lediglich missbräuchlich getrunken hast, jedoch nicht süchtig?
Wenn Du Dich als Alkoholiker siehst, ist der frühere Missbrauch vor dem süchtigen Saufen für Dich letztlich irrelevant, weil Du nie wieder in ein Stadium vor dem Missbrauch zurückgelangen wirst.
Sucht ist eine Einbahnstraße, der Weg führt immer nur nach vorne, niemals mehr zurück in frühere Zeiten vor dem Missbrauch/Suff.
Oder geistert bei Dir im Hirn noch irgendwo der Gedanke umher, irgendwann in der Zukunft, da ginge doch noch mal was mit dem moderaten und gesellschaftlich akzeptierten Trinken?
ich vergleiche meine Sucht gerne mit einer Allergie. es gibt etliche Leute, die an Intolleranzen leiden und bestimmte Lebensmittel nicht konsumieren dürfen, ohne zu erkranken. Bei mir ist es halt der Alkohol, den ich nicht vertrage und auch nie mehr vertragen werde.
Ich habe nicht kämpfen müssen. Ab- und an meldete sich vor allem in den ersten Monaten das Suchtgedächtnis, ein paar Male auch heftig, aber ich bin dem jeweils ausgewichen und habe mich mit Dingen befasst, die mir Spaß bereiten und mich ablenkten.
Was ist für Dich langzeittrocken? Vielleicht so schwierig zu beantworten wie die Frage ab wann man süchtig ist.
Ich lebe jetzt seit 8 3/4 Jahren ohne bewussten Alkoholkonsum, und bezeichne mich als langzeitabstinent. Wenn Leute es anders einschätzen, dürfen sie es gerne tun, es ist mir egal.
Es zählen nicht nur die einzelnen Jahre, sondern auch die innere Einstellung zur Abstinenz. Wer von Suchtdruck zu Suchtdruck schwankt, regelmäßig zu alkohollastigen Veranstaltungen rennt, mag zwar nach heftigem, inneren Kampf eine Weile ohne Alkohol auskommen, ist jedoch nicht wirklich zufrieden und nicht dauerhaft abstinent.
Leider kenne ich im realen Leben niemanden der wie ich komplett auf Alkohol verzichtet. Meine liebe Frau trinkt "nur" zu besonderen Anlässen vielleicht 3x im Jahr ein Glas in ihrem eigenen Haushalt (der ansonsten auch komplett alkoholfrei ist).
Komplett alkoholfrei lebt in meinem Dunstkreis auch kaum jemand. Nur Kampftrinker wie ich es leider einmal war, gibt es in meinem Umfeld nicht (mehr). Zu solchen Leuten ist der Kontakt völlig eingeschlafen.
Und Glückwunsch zu Deinem ersten Jahr.
So eine alkohollastige Veranstaltung kann nachwirken. Falls sich zeitnah ein diffuses Gefühl nach Alkohol einstellen sollte, könnte ein direkter Zusammenhang mit Deinem Kneipenbesuch bestehen.
Wer fordert denn, das Du Dein Hobby aufgeben sollst? Eine Skitour ist sicherlich etwas Feines. Apres-Ski in der Kneipe gehört m.E. nicht notwendig zu einem solchen Hobby dazu. Ein gerade mal leicht angetrockneter Neueinsteiger hat m.E. in einer Kneipe erst mal nichts verloren.
Was machst Du, wenn Dir einer der Zecher unaufgefordert einen Wein/Schnaps oder ein Bier mitbestellt und Dir in die Hand drückt? Bist Du auf so eine Nummer vorbereitet? Wohl kaum.
Da wünsche ich gute Besserung. Nach dem histologischen Befund weist Du mehr, auch wenn Hautärzte für so was einen guten Blick haben und die Situation zuverlässig einschätzen dürften.
Der längste Weg beginnt mit dem ersten Schritt. Gut und richtig gemacht.
Nach den Terminen hast Du Klarheit.
Meine Leberwerte waren nach 3-4 Wochen Abstinenz stets im Normbereich. Offensichtlich erholte sich meine Leber recht zügig.
Bei vielen Blutwerten lässt sich durch gesunde Lebensführung und Ernährung recht schnell was zum Positiven entwickeln.
Ich lasse mir die Werte vom Doc ausdrucken und hefte sie ab, dann kann ich mit jeder Kontrolle die Entwicklung vergleichen.
Alles Gute
ich merke, dass sich in mir noch kein fester Begriff von "zufriedener Abstinenz" entwickeln konnte. Ich habe das Gefühl ich manage grade noch meine Sucht.
Das dauert ein Weilchen. Bei mir locker ein Jahr. Da wäre es sehr erstaunlich, wenn Du schon an dem Punkt eines langjährig Abstienten wärst. Und selbst bei dem ist nicht gewährleistet, ob er wirklich zufrieden mit sich und seinem Leben ist. Denn Abstinenz ist nicht alles, aber für mich ist alles nichts ohne Abstinenz.
Gib Dir die Zeit zu reifen. Abstinenz ist ein zartes Pflänzchen, das sorgfätig kultiviert werden sollte. Es wächst nicht im Zeitraffer.
Ich bin in den Anfangsmonaten gut mit der von Dir erwähnten 1-Tagesstrategie gefahren, bis sich diese so langsam ausschlich, weil ich stabiler unterwegs war und sich mein neues Leben festigte.
Meine altbewährte Taktik gegen aufdringliche Trink-Animateure: Keine Hand frei lassen, in die eine ein Wasser und in die andere das Handy, Hausschlüssel oder etwas anderes. Das hat mir in den ersten beiden Jahren bei so manchem Empfang, Kollegenausstand, Abiturfeier vom Nachwuchs ..... gute Dienste geleistet.
Wie bei allen neuen Momente, ploppte ein paar Mal der Alkohol Gedanke auf. Gerade im Apartment angekommen, plopp. Erste Wanderung und jetzt schön einkehren…. Plopp.
Das ist das Suchtgedächtnis, es verknüpft halt bestimmte Situationen mit Alkohol. Diese Verknüpfung löst sich mit zunehmender Abstinenz mehr und mehr auf. Bei den nächsten Urlauben lässt es Dich dann irgendwann in Ruhe (hoffentlich). Bei mir war es beim ersten Urlaub ähnlich. Mittlerweile ist die Verknüpfung deaktiviert. Ich hoffe, auf Dauer.
Mir half, mich im Vorhinein darauf einzurichten, dass Trinkgedanken aufkommen könnten und wie ich dann reagiere. Allein die Vorbereitung half, dass die Gedanken zumeist gar nicht erst aufkamen.
Ich darf mich weiterhin im Nein sagen üben.
Reine Übungssache. Das wird schon. Ist halt wie eine neue Sportart, die beherrscht der Neuling auch nicht auf Anhieb in Perfektion.
Carl Friedrich : Was war denn damals die Begründung für den Rüffel?
Der Begriff hat halt irgendwie einen negativen Beigeschmack. Die Beschwerdeführerin ging halt mit ihrer Diagnose wesentlich offener um, insbesondere was auch noch Arbeitskollegen und Vorgesetzte anbelangt, während ich den Kreis der Eingeweihten ganz bewusst sehr eng gezogen habe und insbesondere die Arbeit außen vor lasse.
Letztlikch klingt "hausieren" halt wie von Tür zu Tür rennen, um es ja jedem mitzuteilen.
Die Aufregung galt halt auch meiner speziellen Vorgehensweise, die nicht in allen Punkten mit den hier favorisierten Grundbausteinen übereinstimmt. Wohl gemerkt, die Grundbausteine sind eine prima Handreichung, die schon vielen Aussteigern geholfen haben. Ich finde sie auch Klasse, benötige sie jedoch nicht in allen Punkten. Auf Details verzichte ich hier bewusst, da mein Kurs nicht für jeden geeignet ist.
Im engsten Familienkreis habe ich darüber gesprochen, dass ich Alkoholikerin bin… aber ich gehe mit der Info nicht hausieren.
Ich wurde hier mal vor Jahren gerüffelt, als ich den Begriff "hausieren" verwendet habe.
Wen man alles einweiht, ist jedem selbst überlassen. Ich habe es so ähnlich wie Du gehandhabt und bin damit in den letzten knapp 9 Jahren gut gefahren. Andere weihen deutlich mehr Personen ein u.a. auch am Arbeitsplatz.
Entscheident ist im Leben stets das Ergebnis und hier das der stabilen und letztlich auch zufriedenen Abstinenz. Und da gibt's schon einige Abweichungen in den Vorgehensweisen, um an das Ziel zu gelangen.
Ich wünsche einen informativen Austausch und weiterhin ein glückliches Händchen.