Beiträge von Anita

    Hello MaBee!

    weil ich meine Versprechen halte

    Verstehe dich .. bin auch so! Und als ich zu ihm das 1x NEIN sagte, wow, da hat mich mein Gewissen geplagt. Dann hab ich daran gedacht, wie oft er mich hängen hat lassen und dann konnte ich es nehmen, dass ich ihm zumindest keine Rechenschaft mehr schuldig bin, wenn ich auch plötzlich meine Meinung ändere. Lebe diesen gesunden Egoismus für DICH!

    Außerdem .. wenn du das machst, dann folgt sicher gleich das nächste .. frage dich, ob du das willst, weil dann hängst du wieder (auch in der Hoffnung) drinnen!

    GLG und starte gut in den Tag!

    Anita

    Liebe Claudia!

    Ich habe meine Nummer gewechselt.

    Hut ab, Respekt .. ich bin beeindruckt und freue mich für dich und wünsche dir wirklich von Herzen, dass das letzte Loslassen ganz, ganz schnell vorüber ist!

    Vom Schreiben her nehme ich wahr, dass du ein ganz warmherziger Mensch bist!

    Sei stolz auf dich und ich hoffe, dass du bald, ganz bald durchatmen kannst!!!

    Und .. ich finde es mutig und überlege gerade, ob ich es nicht auch einfach tun sollte. Einfach ein anderer Schritt, ein weitere, um mit Vergangenem abzuschließen!

    Alles Liebe!!!

    <3

    Es hört sich so blöd an aber irgendwie warte ich noch drauf ob etwas kommt von ihm, so etwas wie Einsicht und Reue...


    Wahrscheinlich wird er sich wieder irgendwann melden. Aber bis dahin muss ich endlich so stark sein und meine Nummer gewechsel haben.

    Es wird NICHTS kommen! Ich war 10 Jahre in der Beziehung und hab 1 1/2 Jahre gewartet. Keine Einsicht, nicht mal Reue. Im Gegenteil, nur Schuldzuweisungen an mich. So lebt es sich für IHN wahrscheinlich besser.

    Und ja, er wird sich wieder melden, immer wieder .. ich hab dir diesbezügl. eh auch schon was geschrieben - die Stelle bzgl. U-Boot -. Dieses Aufwärmen ist nämlich auch so ein Muster.

    ;(

    Liebe Claudia!

    Ich finde es ganz toll, dass du heute stand gehalten hast .. und dir das Ziel setzt, bis Mi. durchzuhalten. Ich drücke dir die Daumen!

    Und .. ja, ich verstehe dich immer noch voll und ganz!!!!!!!

    Wenn ich ehrlich bin habe ich Angst, dass er sich nach der Trennung als den tollen Mann entpuppt und eine andere Frau dann quasi die Loorbeeren ernte

    Das war eine meiner größten Ängste ..

    Letztes Jahr im Feb. hab ich ihn in seiner Wohnung überrascht (da waren wir getrennt und ich wollte endlich meinen Schlüssel zurück). Als ich beim Wohnzimmer reinkam sah ich eine Damenhandtasche - abgegriffen, schmutzig, mehr gelb als weiß .. mir war klar, dass eine um die Ecke in der Küche stand und ich dachte, dass ich jetzt dort die supertolle Frau vorfinde! Es war das Gegenteil der Fall - so wie die Tasche, die ich ja registriert und mich gewundert hatte, aber ich mich eben selber so runter machte, dass ich es nicht erkennen konnte.

    Ich will die Frau von damals nicht bewerten, aber sie war weder super noch toll.

    Genauso wie alle anderen, von denen mir geschildert wurde.

    Und heute überkommt mich ab und an auch noch die Angst, dass er nun eine tolle findet .. und und .. so wie du es geschrieben hast.

    Das ist Unsinn, unser gedachter Unsinn aufgrund des mangelnden Selbstwertes und der Überidealisierung eines Alkoholikers.

    Und wie du richtig geschrieben hast, er war vor dir so zu Frauen und ist es danach mit Sicherheit auch. Bei mir ist es auch so, ich hab nur lange gebraucht, dass zu kapieren. Und eines setz drauf: nur wird es noch ärger bei ihm, weil die Jahre mit ALK auch einfach ärger werden.

    Ich wünsche dir, dass du heute einen ruhigen angenehmen Tag verbringst und denk dran: du bist toll!

    GLG Anita

    Liebe Claudia!

    Deine Zeilen zu lesen, berührt mich immer wieder. Um ehrlich zu sein, ich muss auch sehr aufpassen, weil sie mich etwas triggern, da du so vieles schreibst, was ich kenne und selbst erlebt habe und noch immer nicht alles überwunden habe. Trotzdem will ich dir schreiben .. einfach damit du siehst, wie Muster und Ähnlichkeiten sind. Es ist arg, dass Menschen, die weit voneinander leben, ähnliches erleben/kennen. .. und, weil ich manchmal schon zu cool tu und es für mich trotzdem noch immer wichtig ist, es zu sagen/zu schreiben.

    Ich war auch zu Beginn so stolz, wenn ich es schaffte, nicht zu reagieren. Ich dachte, dass ich ein Stück Distanz hätte. Mit dem was ich nicht gerechnet habe, war, dass auch er sich dran gewöhnte. Irgendwann wurde daraus wieder ein Muster. Er hatte nach gewisser Zeit genau heraußen, wann er sich melden musste, meine Wut wieder verraucht war, ich nicht mehr nachtragend war. Diese Zeiten wurden dann immer länger und im Grunde ging es mir dann auch schlecht, weil ich es erkannte und wusste, dass er es mindestens genauso durchzieht. Anfangs dachte ich, dass er dann in der Zeit vielleicht auch nachdenkt und sich irgendwas ändert. Heute bin ich davon überzeugt, dass es ihm schlichtweg egal war. Er entweder getrunken hatte oder eines seiner Eisen im Feuer kontaktierte oder auch einfach in Ruhe fern geschaut hat. Ich glaube, dass ich die einzige war, die wirklich emotional immer gelitten hat.

    Du bist ja auch wieder im ihm zusammen gekommen. So war es bei mir auch. Die eigentliche Trennung war Dez. 2020. Es war von heute auf morgen. Gab Streit und ich habe mich damals dann wirklich nicht mehr gemeldet. Tja und er auch nicht mehr. Dann dachte ich, dass ich etwas klären muss und wollte meine Sachen und v.a. den Schlüssel meiner Wohnung. Bis dahin hatte er bis auf Gemeinheiten keine Anstalten wirklich unternommen. Es war keine schöne Zeit .. Den Schlüssel erhielt ich im Feb. und auf die restliche Sachen habe ich vorerst verzichtet. Im April habe ich dann versucht, diese wieder zu bekommen. Scheinbar bin ich ihm dann wieder in Erinnerung geraten, weil kurz danach hörte ich, dass er mich angeblich so vermisst und er weiß, was er verloren hatte.

    Ich glaub ich brauch dir nicht sagen, wie sehr in mir doch wieder diese Sch.... Hoffnung aufkam. Ein Freund warnte mich und meinte, dass er gehört hatte, als er herumsprach: ich gebe ihr noch etwas Zeit, dann brauch ich nur schnippen und ich habe sie wieder. Ich wollte das nicht glauben und hab mir vorgenommen, dass die Annäherung langsam sein sollte und ich aufpassen werde.

    Er machte zwar keine Entzug, hat mir aber super toll vorgemacht, dass er nicht trinkt, weil er erkannt hat, dass es ohne Alk schöner ist. Vielleicht hat er das auch so versucht. Aber nach 3 Wochen hat es wieder begonnen. Obwohl wir ausgemacht hatte, dass er in meiner Gegenwart nicht trinkt, hat er schrittweise wieder begonnen und bald ist es wieder derart eskaliert, sodass es für mich sogar gefährlich geworden wäre, wenn ich in den Urlaub nachgeflogen wäre. Cut im August 2021.

    Ich habe danach noch so lange gehofft .. und ich habe mit der Distanz immer mehr Klarheit bekommen, die mir so unendlich weh getan hat und mich auch meine eigene emotionale Abhängigkeit gepackt.

    Ich habe wirklich erst vor ca. 8 Wochen klar sagen können: Ich will keinen Kontakt mehr zu dir! Leb dein Leben, aber lass mich in Ruh!

    Es war nicht leicht, ich habe Rotz und Wasser geheult und ein bissi die Hoffnung gehabt, dass alles gut wird.

    Gut ist es jetzt, aber nicht mit ihm!

    Im Nachhinein daher von mir auch eher der Rat: ändere deine Nummer!!!!!! Lauf und lass ihn hinter dir. Es tut verdammt weh, aber auf Dauer besser.

    Ich bin mir auch sicher, dass er nicht mehr an mich denkt, solange er von mir nichts am Radar hat. Es ist nicht leicht, quasi als U-Boot zu leben, so dass er nichts mitbekommt/wahrnimmt, weil er sich sonst an mich erinnert und dann wieder auf Ideen kommt. Auch dieses Verhalten oder Muster von ihm zu erkennen war schmerzhaft: er will nichts von mir, solange er nichts von mir mitbekommt.

    Aber so ist es .. scheinbar!

    Und ich/wir sollten uns mehr wert sein!

    Ich wünsche dir viel, viel Kraft und bitte: glaub an dich!

    Alles Liebe!

    Morgen!

    Das ist eine Vereinbarung zwischen der Gruppenleiterin und mir. Wenn sie anrufen sollte, gehe ich nicht ran und rufe die GL an. Wenn ich sie entblockieren will, schreibe ich der GL. Und, erstmal immer 15/20 Minuten abwarten und überlegen.

    Ich bin gerade etwas verblüfft. Ich mein, ich freue mich, dass du so eine gute Begleitung/Betreuung hast, aber ich finde es schon spannend und interessant, dass du dich jederzeit bei ihr melden kannst. Ist das eine Selbsthilfegruppe oder ist sie selbst eine Angehörige?

    LG

    Liebe Claudia!

    Deine Zeilen haben mich sehr berührt und wenn ich ehrlich bin, ich habe auch sehr geschluckt .. über die Ähnlichkeiten!

    Im Rahmen meiner Trennung habe ich mich auch viel mit Narzissmus auseinandergesetzt. Und eben Alkoholismus.

    Meinen Ex ordne ich in die Kategorie "versagender Narzisst" ein. Ich habe so viele Bücher gelesen, um zu analysieren, um einfach dieses ganze Konstrukt zu verstehen. Um Antworten zu bekommen, warum ein Mensch so sein kann und auch die Frage, was zuerst war: Narzissmus oder der Alkoholismus.

    Ich bin noch nicht ganz über den Berg, aber habe schon etwas Abstand und heute sage ich: er passt sehr gut in die Schiene Narzissmus, aber ich bin davon überzeugt, dass der Alkohol alles verschlimmert hat. Und ja es stimmt, Narzissten haben oft Suchtproblematiken, die aber das Fratzengesicht noch mehr herauskommen lassen.

    Auch in der Trennungsphase ist mein Ex total irre und gefühlskalt.

    Mir ging es so schlecht, v.a. als ich erkannte, dass es ihm 10 Jahre NIE um mich gegangen ist.

    Ja, in Situationen hat er es genossen, auch emotional empfunden und wahrscheinlich auch was gespürt.

    Aber er ist nicht fähig, davon etwas langfristig zu erhalten, auch nicht mittelfristig.

    Ich habe Dinge erlebt, von einen verliebten High und einer Verbundenheit bis hin zur abgrundtiefsten Erniedrigung, Beschimpfung und Abwertung bzw. Verletzung.

    Ich hatte ihn schon früh als Fratze bezeichnet, wenn er voller Alk und in seiner narzisstischen Wut war.

    Ein blick kalt, berechnend, gefühlskalt und mich hassend.

    Ich habe begonnen kontinuierlich alles oder vieles aus meiner Erinnerung mit ihm zu streichen, weil er krank und böse ist. Ich entschuldige ihn nicht mehr, weil für mich ist er ein seelenloser Mensch. Mein einziger Triumpf war oder ist, dass ich ihn so gut kenne und seine Muster, dass ich weiß, was auch ich für eine Macht über ihn "hätte". Ich weiß genau, wie ich eine narzisstische Krise auslösen könnte. Das hat mir in meiner Wut und Trauer oft geholfen. Ausgelebt hab ich es natürlich kaum.

    Ich weiß, dass ich auch meinen Anteil hatte, dass ich das so lange mit mir machen hab lassen. Aber ich hab mich dadurch ausgesöhnt bzw. mach mir keine Vorwürfe mehr, weil ich halt einfach unsicher, naiv und verliebt (rosa-rote-Brille) war und es mir so gerne gewünscht hätte. Also keine bösen Eigenschaften. Drum sollte ich mich selbst nicht dafür bestrafen oder zu streng sein.

    Sei du es zu dir auch nicht. Und sei auch nicht so kritisch zu dir, weil du so einem Menschen auf den Leim gegangen bist. Sie sind sehr gut, sehr, sehr gut! Es ist ja seine Überlebensstrategie von klein auf. Außerdem kann jemand, der nicht fühlt, sich sehr so verhalten.

    Viel Kraft und fühl dich umarmt!!!!!!!!!

    Da ich mich einfach seit fast zwei Wochen völlig neben der Spur fühle, schlecht schlafe, ständig die Gedanken abdriften, ich mich nicht mal auf die Arbeit konzentrieren kann die ich eigentlich total gerne mache, immer wieder ins Grübeln komme und unkontrolliert in Tränen ausbreche, nix essen kann und mein Magen rebelliert, will ich einfach nur so schnell wie möglich das es aufhört. Ich muss wieder funktionieren.

    Bin seit heute tatsächlich für 3 Tage krankgeschrieben wg. Magen-Darm, aber ich merke ja, dass des einfach nur die Nerven sind.

    Guten Morgen!

    Wie Sunshine richtig geschrieben hat, das braucht Zeit. Glaub nicht, dass es mit 2 Wochen getan ist.

    Ich war 10 Jahre in der Beziehung, Dez. 2020 die erste Trennung, dann noch ein Versuch und August 2021 endgültig der Cut.

    Weiß bis heute nicht, wie ich all dieser Zeit so funktionieren konnte. Meine Ärztin hätte mich am liebsten krank geschrieben. Wir haben uns dann nur auf ein Schlafmittel geeinigt, damit ich zu Kräften kommen kann. Das hat mir persönlich geholfen, Schlaf! Aber es ging mir lange Scheiße. Konnte mich kaum an Dingen/Momenten erfreuen. Und körperlich ging es mir auch derartig Scheiße. Auch jetzt sind noch Spuren da. Wenn mich etwas triggert, dann beginne ich zu zittern und ringe mit der Luft. Das mit der Luft ist ganz massiv, wohl, weil er ich dort auch die Verletzung erlitten hatte.

    Mir hat geholfen: in erster Linie annehmen und zulassen, dass es mir Scheiße geht. Hier schreiben. Reden. Schreiben. Schlafen. Meditative Übungen - v.a. Hand auf den Bauch legen und sich spüren, das hat besonders gut geholfen.

    Und das ganze hab ich regelmäßig gemacht .. weil der Kopf ja wusste, dass man irgendwann wieder runter kommen muss und auch will.

    Alles Gute!!!!!!!!!

    Bin ich Alkoholiker wenn ich alle paar Wochen, vermehrt im Sommer, zum Grillen oder auf Festivals Radler trinke?

    Vielleicht nicht im Kontext zum Geschriebenen, aber die Aussage ist interessant.

    Generell die Frage .. was ist erlaubt, was ist zu viel?

    Ich war es gewohnt, immer schon, dass Alkohol zum Fortgehen dazu gehört. Auch, um sich kurzfristig nicht oder schon zu spüren.

    Als ich ihn kennenlernte, da wurde viel getrunken .. auch ich! Ich war so froh, dass mich jemand wieder aus dem Loch gerissen hatte und ich Spaß haben konnte. Ich hatte keine schlechten Erfahrungen mit Alk, also hab ich es nicht durchschaut.

    Im Lauf der Beziehung ist es dann auch vorgekommen, dass ich mich regelrecht weggedröhnt habe. Ich wollte dem Ganzen entfliehen, hier hat mal wer geschrieben: mit ihm auf seinem Niveau sein.

    Im Streit hat er mich dann auch als Alki hingestellt und auch vor Freunden. Durch meine Auszucker und hysterischen Reaktionen auf seine Aktionen, hm, hatten ev. manche zu Beginn auch den Eindruck.

    In meiner Therapie hab ich das angesprochen und gelernt kritisch zu sein, aber ich hab mein Trinken auch zuordnen und erklären können.

    Heute ist es so, dass ich sehr gerne etwas trinke, manchmal auch lustig und vielleicht losgelöst bin, aber nie so viel, dass es mir schlecht geht oder ich nicht mehr weiß, wer ich bin oder was ich mache. Ein gewisser Respekt vor Alk ist da und auch die Erkenntnis, dass ich generell auch lieber fit bin und den Tag zu nutzen, anstatt verkatert zu sein.

    Darüber habe ich auch viel nachgedacht und mir Fotos angesehen... die lügen nicht. In vielen Situationen, gerade Konzerte oder Kneipenabende hing die Gefahr einer Eskalation wie eine Gewitterwolke in der Nähe rum. Das hat meinen Spaß an der Sache zweifelsohne minimiert. Aber es gab sehr viele ungezwungene, unbeschwerte und verdammt glückliche Momente und gemeinsame Erlebnisse gänzlich ohne Gewitterwolke in der Nähe (ich hoffe der Vergleich ist okay und wird nicht falsch verstanden).

    Ich muss mich gerade von einem Menschen verabschieden, mit dem ich frei, natürlich und ungezwungen umgehen konnte und andersrum ebenso. Bitter für mich zu erkennen, dass es tatsächlich nur nüchtern so ging (man sollte meinen, dass es andersrum wäre).

    Hi!

    Deine Zeilen haben mich wieder sehr bewegt .. das mit den Fotos kenne ich auch!!!

    Bei der ersten Trennung hat er sogar gemeint, dass er sich immer wieder Fotos anschauen musste und es ihn schmerzte, weil es unsere schöne Zeit widerspiegelte. Ich war damals kühl und hab nur gesagt, dass ich mir die Fotos nicht mehr ansehe. Aber aus einem anderen Grund, weil ich festgestellt hatte, dass mehr (!!) als 2/3 der gesamten Fotos auch diesen Schleier hatten: entweder war davor was, danach .. durch die Bank! Ich konnte fast zu jedem Foto eine Geschichte erzählen. Und ich habe bemerkt, wie sehr ich immer gelächelt und gestrahlt habe, aber ich weiß, was ich dabei dachte, wie es mir wirklich ging.

    Ich dachte auch, dass ich mich bei ihm ungezwungen und frei fühlte. Es war nur Gewohnheit und weil er eigentlich zwar aufmerksam tat, aber es ihm wohl gar nicht wirklich interessierte, was wirklich in mir vorging. Dadurch dachte, dass ich ja so sein konnte, wie ich bin. Nur ... ich war ihm egal, weil langfristig war der ALK da.

    Heute hinterfrage ich sehr kritisch, wie frei ich wirklich bei ihm war .. und ob Vertrautheit und Gewohnheit mit jemand auch klappt und sich im Gesamten dann vielleicht besser anfühlt.

    Vielleicht brauche ich auch genau die harten ungeschönten Kommentare um mir darüber klar zu sein, dass mein Bauchgefühl und damit verbundene Entscheidung absolut nicht überzogen, sondern richtig ist.

    Hello!

    Ich habe auch manche harte Brocken zu lesen bekommen .. hm, an deiner Aussage ist was Wahres dran. Jetzt betrachtet, genau das hab ich gebraucht .. leider hat es mich in der Situation auch manchmal gekränkt bzw. verunsichert.

    GLG

    Hello!

    Der Thread v. Solea hat es in sich, da hab ich mich auch angesprochen gefühlt und kann es nur bestätigen:

    Heute weiß ich, dass er damals mehrere Eisen im Feuer hatte, so war er immer auf der sicheren Seite und konnte sich aus seinem reichen Fundus bedienen. Es ist eine Tatsache, willige und naive CO’s gibt’s wie Sand am Meer.

    Man weiß es und verdrängt, weil der Liebeskummer und der Trennungsschmerz oder die Aussicht auf Trennung so dermaßen unerträglich sind, dass man es schier nicht ausshält. Ich war da schon alleine bei dem Gedanken daran im Panikattackenmodus. Darum war ich bereit alles hinzunehmen, damit ich das nur nicht spüren musste.

    Bei diesen Zeilen hat es mich echt gezaubert. Ich war 10 Jahre in der Beziehung und vor Angst war ich bereit ALLES hinzunehmen, nur um das Gefühl des Alleinseins nicht spüren zu müssen. Weil er meinen - bereits minderen Selbstwert - noch mehr runtergedrückt hatte/mich manipuliert hatte.

    Obwohl er immer wieder beteuerte mich zu lieben, ist mir heute klar, dass er auch ständig mehrere Eisen im Feuer hatte. Um Sex ging es - glaub ich - gar nicht mehr, sondern einzig die Bewunderung und sich zu bestätigen. Er hat zu all seinen Verflossenen immer wieder Kontakt aufgebaut. Egal was passiert war, er hat kein Schamgefühl. Er streut einfach und schaut was kommt. Und wenn nichts kommt, auch gut, weil dann ist er eh auch so in seiner Rauschwelt.

    Ich wollte so sehr geliebt werden, hab vergessen mich selbst zu lieben und stell jetzt fest, dass ich 10 Jahre an jemand gehangen bin, der zu diesen Gefühlen wohl schon lange nicht mehr fähig war.

    Vor 5 Wochen hat er sich das letzte Mal gemeldet. Ich habe alle Kanäle geblockt. Letzte Woche ist er erstmals in meinem Umfeld wieder gesichtet worden. Ich hab Angst, dass er wieder Kontakt versucht aufzunehmen. Weil ich weiß, dass es mir weh tun wird, ich aber stark bleiben muss, weil es NICHTS bedeutet.

    Ich habe lange, lange Zeit gebraucht und ganz hab ich es noch immer nicht. Aber die Zeit hilft .. und im Grunde lebe ich ohne ihn jetzt glücklicher und eines kann ich auch bestätigen: Man lernt wieder jemand kennen und spürt dann ganz intensiv Schmetterlinge!! Wo man doch dachte, dass das bei keinem anderen mehr sein würde. Falsch gedacht ;-)!

    Alles Gute euch/uns allen!!!

    GLG

    Guten Morgen!

    Von meiner Seite auch: bitte bleib dir zuliebe stark!

    Und wie schon so oft geschrieben, ich verstehe dich und weiß genau, was in dir emotional vor geht.

    Ich war auch dort .. einerseits hab ich geglaubt, dass das ja Liebe sein muss, dass ich es wert sein muss, wenn ich nur klar genug die Grenzen aufzeige und stark bin und er einsieht, dass er trinkt. Das hat nur bewirkt, dass ich über 10 Jahre unglaubwürdig geworden bin und er jegliche Grenzen überschritten hat, weil es ja durchging.

    Hab gestern erst wieder mit einem Freund gesprochen. Er war der Grund warum es tatsächlich dann aus war, weil er mir klipp und klar gesagt hat, was er neben mir in seiner Perversion und Versoffenheit macht. Und derjenige wirklich Angst hat, dass er mich nochmal schwer verletzt. Nicht im nüchternen Zustand, aber im Rauch und Affekt. Ich fühlte mich derartig erniedrigt!!

    Und trotzdem hab ich gehofft. Dachte wenn ich ihm nur symbolisiere wie sehr ich an ihn glaube, dann kommt irgendwann sein Tiefpunkt. Ich habe meine Wunden geleckt, gehofft, dass ich wieder stärker werde und hab gewartet. Ich habe mir was vorgemacht!!!

    Er wird nichts ändern, er will nichts ändern und ich glaube, er kann es auch nicht mehr, weil der Alk schon zu sehr in ihm wirkt. Klar, er wird Momente haben, wo ihm vieles weh tut, er bereut. Aber wenn ein Schluck Alk wieder in ihm ist, dann fangt der Kreislauf wieder an.

    Ich habe lange Zeit nicht klar sagen können, dass ich NICHT MEHR WILL, weil ich eben insgeheim hoffte, dachte, dass ich ihn zum Aufarbeiten brauche.

    Ein Käse!!! Es war schlichtweg Liebeskummer und weil ich echt dachte, dass ich niemand anderem was wert bin.

    Bis dann die Erkenntnis kam, dass ich ihm eigentlich nichts wert war, sonst hätte er mich nicht so behandelt. Da hab ich dann aufgehört, alles von ihm (Aussagen, Verhalten, etc.) zu entschuldigen, weil er ist ja so arm. Hat ein Problem, aber schafft es nicht.

    Egal was der Alkohol für eine Rolle spielt bzw. ob dieser das ausgelöst hat. Fakt ist, dass Alkohol alles zerstört und Menschen kalt und berechnend macht.

    Ja, er empfindet in der Situation, aber langfristig ist er zu keinen stabilen Emotionen mehr fähig.

    Ich würde ewig und immer auf der Strecke bleiben. Und wenn er mich im Rausch nicht endgültig erschlagen hätte, hätte ich mich wohl selber zu Grunde gerichtet.

    Es tut weh, sich mit der Wahrheit, mit der nackten Wahrheit, zu konfrontieren. Zu erkennen, dass einem Menschen der Alk wichtig ist und das Gefühl hat, nie wirklich für ihn gezählt zu haben. Aber wir entscheiden selber, ob wir in dieser Schleife bleiben!!

    Ich bin selber mit einem Riesenpackerl in diese Beziehung gegangen (Magersucht, Bulemie), was erklärt, dass ich mich bis zur Selbstaufgabe mitziehen hab lassen. Dann hab ich plötzlich beschlossen MEINE Baustelle zu bearbeiten, Therapie und all die Dinge, die ich dir schon geschrieben habe. Ich habe seit 120 Tagen nicht erbrochen und merke, dass viel Kraft und Klarheit in mir ist. Es wird noch dauern, aber ich komme zu Kräften. Und was noch ein interessanter Effekt ist: je kräftiger ich werde, desto besser tut mir der Abstand zu ihm, weil er mir eine klare Sicht auf all die Dinge, die passiert sind, ermöglicht.

    Im Grunde hab ich mein Leben komplett umgedreht. Ich mache jetzt vermehrt das, was ich will und mir gut tut, ohne egoistisch anderen gegenüber zu sein. Ich habe alte Kontakte, die mich triggerten, gelöst und das hat auch gut getan. Vielleicht ist es deshalb auch gut, dass derzeit in deinem Umfeld nicht so viele sind, dann brauchst du nicht ausselektieren, sondern konzentrierst dich einfach nur drauf, NEUE kennenzulernen!

    Und man lernt immer und überall neue Menschen kennen, die top und nett sind!

    Ich weiß, dass ich in meiner Beziehung - auch aufgrund meiner eigenen Geschichte - emotional abhängig war, genauso so süchtig. Du bist es auch.

    Aber ich bin davon überzeugt, dass wir stärker sind und es überwinden. Du musst nur das JETZT bestimmen und dem Mut haben, in Aktion zu treten bzw. aktiv zu werden!

    Starte gut in den Tag .. und schreib uns heute, was dir ein Lächeln ins Gesicht gezaubert hat. Was du schön empfunden hast!

    Alles Gute!!!!!!!

    Lieber Madmax!

    Ich kann alles sehr gut nachfühlen ..

    Wenn ich deine Zeilen lese, dann tut es mir selber noch weh, auch deine Geschichte und wie du leidest.

    Eine gute Freundin hat mir damals auch beinhart gesagt: Reiß dich zam und zieh es durch, manchmal braucht es die Disziplin!

    Folgende Tipps kann ich dir auch geben, die hab ich auch umgesetzt:

    Ich habe auch Briefe, die ich bereits 3 Monate nach der Beziehung geschrieben habe. Damals war auch Alk schon das Über-Thema. Ich habe viele andere Aufzeichnungen und Erinnerung. Hab alles in eine Kiste gepackt und aus meinem Blickfeld geräumt.

    Weil aber die Trauer trotzdem da war, hab ich mir Zeit in der Woche definiert, wo ich diese Kiste rausgeholt habe und alles durchgelesen habe. Da konnte ich dann meinen Emotionen freien Lauf lassen.

    Und ich habe meine besten Freunde angerufen, die waren geduldig. Und hier geschrieben.

    Und ich habe mir kleine Zetterl im Bad beim Spiegel aufgehängt, die meinen Selbstwert heben: ich bin es wert, geliebt zu werden, ich lebe ohne dich besser, usw. ..

    Trotzdem .. schrittweise auch Härte, Kälte und Disziplin bzw. Egoismus trainiert.

    Ich schicke dir viel Kraft!!!!!!!!!!

    Hello du!!

    Auf den ersten Blick liest sich alles sehr bewegt von ihr an... auch, dass sie scheinbar die Trennung besser findet oder auch nur darin die Lösung sieht. Aber aus eigener Erfahrung weiß ich: manipulativ!

    Ich habe das auch erlebt .. zuerst es auch so gut finden, dann Schuldgefühle einreden und wenn er gemerkt hat, dass ich nicht weiter reagiere und es ernst meine, dann kamen die Angriffe und emotionalen Erpressungen. Zuckerbrot und Peitsche und das in alle Richtungen. Bis ins Niveaulose und Beschimpfungen und Terror (so ca. 20 Nachrichten in 1 Stunde).

    Schließe ab und geh deinen Weg .. schau nicht zurück. Wenn es dir weh tut, tu dir was gutes. Rücke dich in deinen Mittelpunkt!

    GLG

    Lieber Madmax!

    Das habe ich heute Nacht geschrieben und überlege es abzuschicken…

    Ich verstehe dein Bedürfnis. Ich habe auch einen Brief geschrieben, ich habe sogar unsere ganze Geschichte geschrieben .. über 50 Seiten. Ich habe es nie abgeschickt, weil es nicht in seiner Seele ankommen wird.

    Überlege es dir daher gut! Schreib es für dich und lese es dir immer wieder durch, es wird deinen Willen hoffentlich stärken!

    Hello Madmax!

    Ich erkenne mich in deinen Zeilen und Gedanken immer wieder, wie es vor Monaten war.

    Habe auch versucht, gut durch das We zu kommen. Hab mich toll gehalten und sehnsüchtig schon überlegt, was ich tu, wenn ich die auferlegte Distanz mir bewiesen habe.

    Ebenso hab ich überlegt, was ich brauche, um zu einem Abschluss zu kommen, denn ich damals aber noch gar nicht nehmen konnte. Ich hatte auch das unendliche Bedürfnis mich mitzuteilen, zu klären, die Schuld v. mir zu nehmen, mich endlich zu sehen und alles rauszuschreien.

    Und ja, ich habe es gemacht. Ich hatte mich im Oktober noch mit ihm getroffen. Geendet hat es in einem Schreiduell, er mich verbal erpresst hat. Ich habe gesehen, wie es ihn quält. Heute weiß ich aber, dass nicht der Kummer um mich ihn gequält hat - denk ich ;) - sondern sein eigenes Ego und seine eigene Sucht und destruktives Wesen. Ich war und bin immer nur Mittel zu Zorn, Wut und Schuld.

    Trotzdem hatte ich die Monate über noch immer gehofft, dass irgendwo bei ihm eine Erkenntnis kommt. Ich spürte aber, dass es so nicht ist/war und wusste, dass ich deshalb auch nicht nachgeben konnte und die Distanz halten musste. Es hat mir sehr geholfen, diese Phase durchzustehen, endlich mal egoistisch zu denken, nämlich in der Form, dass ich mir sagte: wenn ich wollte, könnte ich jederzeit zurück! Es liegt nicht an ihm, an mir, ich entscheide. Und aktuell will ich es noch nicht, ich warte noch zu. Das hat mir und meinem Ego sehr geholfen und hat mir ein bisschen Macht wieder zurück gegeben.

    Ich wusste ja, wie das Amen im Gebet, dass er sich sowieso immer wieder meldet. Von Oktober bis vor 6 Wochen wurde mir aber aufgrund des Abstandes klar, dass er sich nie ändern wird. Er lebte immer in seiner Welt und machte mir noch immer Vorhaltungen, dass ich so gemein und abweisend wäre. Vor 6 Wochen hat es mir dann irgendwie gereicht, zumal ich in der Zeit auch noch mehr Dinge erfahren hatte, die mir unendlich weh getan haben. Ich habe ihm klipp und klar wissen lassen, wie SCHEISSE ich ihn finde und ich keinen Kontakt mehr wünsche.

    Ich hatte davor noch nie so etwas derart Direktes ausgesprochen.

    Es ist heute auch noch nicht so leicht. In Wien ist gerade das Donauinselfest. Hatten dort auch schöne Momente erlebt und gestern triggerte mich vieles. Aber dann denke ich an den Spruch, den ich dir schon geschrieben hatte. Ich vermisse manche schönen Momente, aber nicht IHN/DICH!!!

    Ich würde dir wünschen, dass deine Distanz/Abstand zu ihr schneller geht, aber ich fürchte, dass auch du deine Zeit und Erfahrung brauchst. Ich kann dir aber nur schreiben, alles was dir die lieben Leute hier schreiben, das stimmt!!!!!!! Ich hab es am Anfang zwar genommen, aber irgendwie noch nicht glauben wollen, selber probiert, mit meinen Gefühlen gehadert, aber sie hatten in allem RECHT, v.a.: Raus mit solchen Menschen aus unserem Leben!

    Tu dir bitte jeden Tag etwas Gutes. Jeder Tag hat eine Überraschung für dich parat, du musst nur bescheiden genug sein, das auch sehen zu wollen.

    Glaub mir, es klappt!!!

    Ich sende dir viel Kraft!!!!!!!!

    Und lass uns wissen, was du heute Schönes erlebt hast und morgen..

    LG