Beiträge von mollyfisch

    Hallo Stefanie,

    warum möchtest du an dieser Beziehung festhalten. Er lässt seine Aggressionen an dir aus und versucht dich mit in den Strudel seiner Sucht zu ziehen indem er dich zum mittrinken animiert.

    Das ist keine Grundlage für eine Beziehung und es hat auch niemand verdient so behandelt zu werden. Warum möchtest du dich nicht trennen. Ich gehe mal davon aus das 1986 dein Geburtsjahr ist. Dann bist du noch so jung. Möchtest wirklich so leben?

    LG

    Hallo Yasmin,

    es ist gut das du für dich und für deine Kinder diese Entscheidung getroffen hast. Wie könnt ihr denn eine räumliche bzw. persönliche Abgrenzung hinbekommen?

    Du hast von einem beruflichen Neustart geschrieben. Wann geht es denn da los? So wie ich das verstehe möchtest du erst wieder arbeiten und dann eine eigene Wohnung suchen?

    Ich wünsche dir Durchhaltevermögen und viel Kraft für die nächste Zeit.

    LG

    Hallo Pusteblume, ja ich habe schon länger darüber nachgedacht. Das Forum hier hat mir bis jetzt unheimlich geholfen. Ich würde aber den direkten Austausch in einer Gruppe auch gut finden. Ein Einzelgespräch möchte ich eher nicht. Die Dame ist sicher qualifiziert aber ich würde den Austausch mit Betroffenen bevorzugen. Na ja ist auch nicht so schlimm. Ich habe ja euch hier🥰.

    Hallo ihr lieben,

    jetzt hatte ich geschaut ob es hier bei mir im Umkreis eine SHG für Angehörige gibt. Im Umkreis von 30 km gibt es eine. Leider arbeite ich in der entgegengesetzten Richtung so das ich mind. 1,5 h Anfahrt habe. Da passt dann die Uhrzeit nicht. 16.00 Uhr. Für mich nicht zu schaffen.

    Ich habe jetzt 2 gefunden in der Stadt in der ich arbeite. Aber die Uhrzeiten sind nicht machbar. 14 Uhr bzw. 15 Uhr. Das kann ich nicht regelmäßig realisieren. Schade.

    Der Antrag ist gestellt. Er hat sich nach 2 Beratungungsgesprächen bei der Suchtberatung dazu entschieden, hat die Klinik ausgesucht. Ich habe nichts von der Intention gewusst.

    Ob er durchhält, abbricht oder einen Rückfall bekommen wird-hierfür ist es zu früh.

    Wichtig ist, dass er die Situation annimmt. Er leidet sehr und will laut eigener Aussage dieses Leiden beenden. Er hat viele Probleme.

    Er ging erstaunlich aufrichtig mit den Leuten bei der Suchtberatung um. Ich bin echt erstaunt.

    Hallo Yasmin,

    macht er jetzt eine Therapie?

    Du schreibst von einem beruflichen Neustart. Wie sehen deine Pläne konkret für dich aus? Möchtest du an seiner Seite bleiben oder planst du dich zu trennen?

    LG

    Für jegliche Art von Klinik, sei es professionelle Entgiftung oder Langzeittherapie, gibt es „gute“ Gründe sie nicht anzutreten. Eine Weile lang hab ich jetzt noch gehofft, dass die Einsicht kommt. Mittlerweile, und da kann mir bitte gerne jemand widersprechen, denke ich: der Wille ist immer noch nicht da. Ich kann es zwar kaum verstehen, Denn prinzipiell muss ihm ja auch klar sein, wie gut es „ohne“ ist… trotzdem behauptet er immer noch Nicht zu wissen wo der Schalter ist und warum er ausgelöst wird.

    Gibt es hier irgend jemanden der ähnlich fühlt?

    Oder sind das jetzt wieder Ausreden? Manchmal denke ich mir, ich würde so gerne zum Psychologen umschulen. Um den Scheiß endlich zu verstehen.

    Hallo Mimose,

    auch ich habe wie viele andere immer versucht zu verstehen warum er nicht aufhört, immer wieder gehofft und wurde auch immer wieder enttäuscht. Versprechungen ohne Ende. Die Abstände bis sie gebrochen wurden haben am Ende nicht mal mehrere Tage gehalten.

    Du wirst ihn nicht ändern können. Da muss er selbst aktiv werden. Das zu verstehen ist schwer. Vielleicht werde ich es auch nie verstehen aber ich habe es jetzt für mich akzeptiert.


    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Dieser Satz hat etwas in mir ausgelöst weil er genau das ausdrückt was es ist. Nämlich seine eigene Entscheidung. Er ist erwachsen.

    Es tut mir leid zu lesen wieviel Energie du hier immer noch vergeudest, denn du wirst damit nichts erreichen.

    LG

    Hallo Mona,

    wenn du in anderen Beiträgen von eurem gemeinsamen Weg erzählt hört sich das immer einfach und leicht an. Das ganze funktioniert ja auch nur weil ihr wirklich beide bereit seid auch dauerhaft Veränderungen im Alltag umzusetzen und jeder für sich auch an sich selbst arbeitet. :thumbup:

    Ich weiß das ich es nicht schaffen würde (das Modell leben auch einige) mich abzugrenzen in der Partnerschaft während mein Mann weiter trinkt. Einfach mein Ding machen und ihn machen lassen was er denkt könnte ich nicht.

    Ob mein Mann jemals von selbst aktiv wird. Keine Ahnung. Er reflektiert sich nicht selbst, Vorsätze halten nur bis zum nächsten Tag usw. Ich glaube auch nicht dass ich ihm bei diesem Thema jemals wieder vertrauen könnte. Von daher gibt es bei uns nur die Option Trennung.

    Ich wünsche euch noch ganz viele glückliche trockene Jahre miteinander.

    Schuldgefühle habe ich wegen seinem Konsum nie und hatte ich auch nie. Da bin ich wohl gut abgegrenzt. Bei mir ist es so, dass ich mir an schlechten Tagen schwerer tue seine Entscheidung zu akzeptieren. An guten kann ich das inzwischen ganz gut.

    Ich habe bzw. tue mich eher schwer damit meine eigene Entscheidung zu akzeptieren und damit auch die Tatsache dass ich ja dafür gesorgt habe das er nun allein klar kommen muss. Das es ja letztlich die ganzen Jahre seine Entscheidung war und ist und ich jetzt nur die Konsequenzen daraus ziehe habe ich mir so nie wirklich bewusst gemacht. Ich muss da wie oben gesagt wirklich umdenken. Er entscheidet ob er trinkt oder nicht und das hat er mit mir an seiner Seite gemacht und er macht es weiter ohne mich.

    Genau Saphira,

    wir haben mit allen Mitteln versucht die Beziehung zu retten und den Partner davon zu überzeugen endlich aktiv zu werden.

    Ich habe vor ganz vielen Jahren schon zu ihm gesagt das ich seinen Alkoholkonsum bedenklich finde. Diese Gespräche hatten wir oft. Es wurde immer abgetan. Er hätte keine Probleme, er hat nur Durst usw.

    An meinen guten Tagen bin ich diesbezüglich mit mir im reinen, mehr konnte ich nicht tun. Es liegt einzig und allein in seiner Hand.

    An schlechten Tagen kommt immer das Teufelchen und versucht mir einzureden das ich vielleicht doch ein wenig Schuld habe und das er mir ja leid tut, vielleicht kann ich ihm ja doch helfen ....

    LG

    Hallo Petra,

    allein was zu unternehmen ist einerseits blöd andererseits sagt auch keiner "reicht es nicht, ich habe keine Lust, es ist kalt, usw." Du kannst dein Ding einfach machen.

    Die letzten Monate hatte mein Mann sowieso keine Lust mehr auf irgendwelche Unternehmungen. Ich habe es nur allein nicht gemacht sondern habe mich dann im Haushalt, Garten usw. beschäftigt. Das war dann auch bei mir schon fast krankhaft. Alles musste nach einem gewissen Rhythmus geputzt sein =O .

    Das habe ich sofort abgelegt und nutze die Zeit stattdessen für Spaziergänge oder mache einfach auch mal nichts. Der Staub wartet schon auf mich.

    LG

    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Hallo Linde,

    dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht und er trifft genau den Kern. Es ist seine Entscheidung. Nicht ich lasse ihn "fallen" sondern ich hindere ihn nicht weiter daran seinen Weg zu gehen. Ob er an der Weggabelung den richtigen oder den falschen Weg geht entscheidet er.

    LG

    Das Beste aber ist, dass ich nichts mehr erwarte und dass ich weiß, dass ich nichts verändern kann und werde. Ich zähle oder suche keine Bierflaschen mehr. Ich hinterfrage nicht mehr, ob er getrunken hat, denn ich weiß ganz genau, wann mein Mann getrunken hat. Das alles hat null mit mir zu tun, egal wie ich zu ihm bin oder wie ich mich ihm gegenüber verhalte!

    Hier bin ich zum Teil auch schon angekommen. An der Aussage in deinem letzten Satz muss ich für mich noch arbeiten. Es tut gut hier immer wieder zu lesen dass es einfach Zeit benötigt mit der ganzen Misere klarzukommen, aber es ist machbar.

    ich lag bei meiner Vermutung richtig, dass unsere Kinder den trinkenden Vater nicht als süchtig trinkenden Vater wahrgenommen haben. Sie haben ihn ab und an auf einer Feier und/oder ab und an zu Hause trinken sehen. Jedoch hatten sie nicht das Gefühl, das es krankhaft war.

    Hallo Petra,

    falls deine Kinder wirklich, und das hoffe ich sehr, ehrlich zu dir waren habe ihr wirklich Glück gehabt. Bei mir ist das leider anders. Mein Sohn hat das sehr wohl als krankhaft wahrgenommen. Leider habe ich das zu dem damaligen Zeitpunkt noch nicht wahrgenommen. Auch war mir später nicht bewusst wie schlimm es doch teilweise auch für meinen Sohn war.

    Ich habe großen Respekt vor Menschen, die einfach irgendwann an einem bestimmten Punkt ihres Lebens etwas in die Hand nehmen. Egal was vorher war und egal wie schwer es fällt.

    Das habe ich auch.

    Leider wissen die meisten nicht wie es den Angehörigen tatsächlich geht und sehen genau diesen Schritt anders. Da ist dann Unverständnis vorhanden oder man ist dann sogar böse auf denjenigen weil er ja den Alkoholiker "fallen lässt". Wie schwer den meisten diese Entscheidung fällt wird gar nicht wahrgenommen.

    Die Angehörigen befinden sich da irgendwie immer zwischen den Stühlen. Sich trennen, sich erklären und manchmal auch rechtfertigen und dann auch noch mit sich selbst und seiner Entscheidung klar kommen.

    Ich werde meinen Weg weiter gehen auch wenn es manchmal etwas holpert.

    LG

    Hallo Sunshine,

    wie immer bei deine Beiträgen - ohne Beschönigungen auf den Punkt gebracht.

    Bedeutet im Umkehrschluss für mich - eine frühere Trennung wäre für beide besser gewesen. Leider war ich erst jetzt bereit dazu.

    LG

    Hallo mollyfisch,

    er kann doch jederzeit zum Arzt gehen, eine Entgiftung und anschließende Nachsorge machen. Das ist seine Verantwortung. Angehörige machen sich teils über Jahrzehnte beim Versuch jemanden trocken zu bekommen kaputt.


    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Viele liebe Grüße, Linde

    Hallo Linde,

    du hast Recht, die Angehörigen machen sich kaputt. Ich habe mich zwar getrennt und lasse ihn auch in Ruhe, aber durch die räumliche Nähe bekommt man doch alles mit.

    Es ist halt so schwer im Kopf soweit zu kommen das man auch wirklich loslassen kann ohne Selbstvorwürfe. Das wird ein sehr schwerer Weg für mich. Aber ich habe keine Wahl, ich muss ihn gehen. Eine andere Option gibt es nicht.

    Könnte der Grundstein nicht der Alkohol sein? Es darf doch nicht nur ihm gut gehen. Dir doch auch! Es gibt etwas, das dich unzufrieden gemacht hat in eurer Beziehung und das hast du laut und deutlich mit der 1. Trennung kundgetan. Er hätte es auch als Anlass nehmen können sich zu reflektieren und etwas zu ändern. Wie es scheint, hat er sich aber dafür entschieden Opfer zu sein. Kämpfen um die Ehefrau ist doch nicht verboten.

    Dieselben Fragen stelle ich mir wegen meinem Mann. Was muss noch passieren? Wie viel mehr muss noch kaputt gehen?

    Die Antwort ist leider, dass bei manchen gar nichts reicht und sie einfach nichts ändern, nicht aufwachen, nicht in die Gänge kommen. Eine weitere Frage lautet, wie viel kann ich noch aushalten? Wie lange kann ich noch warten, bis definitiv das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen ist?

    Ja du hast Recht. Ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt. Natürlich war in erster Linie der Alkohol der Grundstein. Und ehrlicherweise habe ich keine Hoffnung mehr (auch wenn der Verstand es an manchen Tagen nicht begreifen will). Er hat sich bis heute nie selbst reflektiert, hat nie Ratschläge angenommen, immer auf andere geschaut und vor allem hat er nie versucht auch mal ernsthaft etwas zu verändern.

    Jetzt hat er mir gerade geschrieben das er wohl seit gestern krankgeschrieben ist. Durchfall, Husten, der Blutdruck ist nicht in Ordnung.

    Ja was soll ich sagen. Man kann sich sicher mit Krankschreibungen noch ein wenig durchhangeln aber sicher nicht ewig. Er war in diesem Jahr so oft krank wie die letzten 5 Jahre zusammen.

    :(