• Guten Morgen,

    heute geht es wieder. Gestern habe ich ihn nicht gesehen. Es brannte kein Licht bei ihm bis 21.00 Uhr, also denke ich mal das er nach Hause kam und die ganze Zeit geschlafen hat. Warum kann man sich denken. Der Verlust des Hauses geht ihm offensichtlich auch am Allerwertesten vorbei. Das er mich verliert trifft ihn schon aber zum Umdenken bzw. Handeln hat es noch nicht gereicht. Er arbeitet im Vertrieb im AD und bekommt jetzt wohl Druck wegen den Umsatzzahlen (Gastronomiebranche). Für die ganzen Umstände die dazu führen kann er jetzt nichts (Insolvenzen, Corona, Personalmangel, Energiepreise, Inflation usw.). Offensichtlich schafft er ja so schon kaum den Tag. Wenn ich gehe ist er gerade wach, wenn ich von Arbeit zurückkomme ist er zu 70 % schon zu Hause, meistens schläft er dann. Da ist glaube ich abzusehen was als nächstes passiert. Dann kommt der nächste Hammer für ihn. Wieviel kann ein Mensch aushalten bevor er ganz untergeht. Was muss noch passieren bevor er ins Handeln kommt.

    Ich habe das Gefühl das ich den Grundstein für die Abwärtsspirale gelegt habe als ich mich im April das erste Mal getrennt habe. Da hatte ich auch für mich das Gefühl das da in ihm irgendwas "kaputt" gegangen ist, weiß nicht genau wie ich es ausdrücken soll. Aber wahrscheinlich wäre der Punkt sowieso irgendwann gekommen nur später oder langsamer, was es am Ende auch nicht besser macht. Aber dann müsste ich mir diese Vorwürfe nicht machen. So suche ich immer ein wenig Schuld auch bei mir.

    Pusteblume , die Pro/Contra Liste ist eine gute Idee.

    LG Grüße

  • Jetzt hat er mir gerade geschrieben das er wohl seit gestern krankgeschrieben ist. Durchfall, Husten, der Blutdruck ist nicht in Ordnung.

    Ja was soll ich sagen. Man kann sich sicher mit Krankschreibungen noch ein wenig durchhangeln aber sicher nicht ewig. Er war in diesem Jahr so oft krank wie die letzten 5 Jahre zusammen.

    :(

  • Ich habe das Gefühl das ich den Grundstein für die Abwärtsspirale gelegt habe als ich mich im April das erste Mal getrennt habe. Da hatte ich auch für mich das Gefühl das da in ihm irgendwas "kaputt" gegangen ist,

    Könnte der Grundstein nicht der Alkohol sein? Es darf doch nicht nur ihm gut gehen. Dir doch auch! Es gibt etwas, das dich unzufrieden gemacht hat in eurer Beziehung und das hast du laut und deutlich mit der 1. Trennung kundgetan. Er hätte es auch als Anlass nehmen können sich zu reflektieren und etwas zu ändern. Wie es scheint, hat er sich aber dafür entschieden Opfer zu sein. Kämpfen um die Ehefrau ist doch nicht verboten.

    Wieviel kann ein Mensch aushalten bevor er ganz untergeht. Was muss noch passieren bevor er ins Handeln kommt.

    Dieselben Fragen stelle ich mir wegen meinem Mann. Was muss noch passieren? Wie viel mehr muss noch kaputt gehen?

    Die Antwort ist leider, dass bei manchen gar nichts reicht und sie einfach nichts ändern, nicht aufwachen, nicht in die Gänge kommen. Eine weitere Frage lautet, wie viel kann ich noch aushalten? Wie lange kann ich noch warten, bis definitiv das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen ist?

  • Könnte der Grundstein nicht der Alkohol sein? Es darf doch nicht nur ihm gut gehen. Dir doch auch! Es gibt etwas, das dich unzufrieden gemacht hat in eurer Beziehung und das hast du laut und deutlich mit der 1. Trennung kundgetan. Er hätte es auch als Anlass nehmen können sich zu reflektieren und etwas zu ändern. Wie es scheint, hat er sich aber dafür entschieden Opfer zu sein. Kämpfen um die Ehefrau ist doch nicht verboten.

    Dieselben Fragen stelle ich mir wegen meinem Mann. Was muss noch passieren? Wie viel mehr muss noch kaputt gehen?

    Die Antwort ist leider, dass bei manchen gar nichts reicht und sie einfach nichts ändern, nicht aufwachen, nicht in die Gänge kommen. Eine weitere Frage lautet, wie viel kann ich noch aushalten? Wie lange kann ich noch warten, bis definitiv das letzte Fünkchen Hoffnung erloschen ist?

    Ja du hast Recht. Ich habe mich nicht ganz klar ausgedrückt. Natürlich war in erster Linie der Alkohol der Grundstein. Und ehrlicherweise habe ich keine Hoffnung mehr (auch wenn der Verstand es an manchen Tagen nicht begreifen will). Er hat sich bis heute nie selbst reflektiert, hat nie Ratschläge angenommen, immer auf andere geschaut und vor allem hat er nie versucht auch mal ernsthaft etwas zu verändern.

  • Hallo mollyfisch,

    er kann doch jederzeit zum Arzt gehen, eine Entgiftung und anschließende Nachsorge machen. Das ist seine Verantwortung. Angehörige machen sich teils über Jahrzehnte beim Versuch jemanden trocken zu bekommen kaputt.

    Zitat

    Er hat sich bis heute nie selbst reflektiert, hat nie Ratschläge angenommen, immer auf andere geschaut und vor allem hat er nie versucht auch mal ernsthaft etwas zu verändern.

    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo mollyfisch und Saphira,

    ich glaube sogar, das bei den allerwenigsten die Einsicht kommt, Alkoholiker zu sein, und dagegen was tun zu müssen. Muss man ja auch nicht, Alk ist ne legale Droge und jeder darf selbst entscheiden, wie er leben will. Und ebenso, wie er sein Leben schrotten will.

    Trocken werden ist aufwändig, manchmal auch anstrengend, man wird sein Leben verändern müssen und und und...

    Dazu sind leider nur wenige bereit.

    Also wird so weiter gemacht wie bisher, solange es noch geht. Und das kann sehr lange sein...

    Und BTW, ein CO ermöglicht da auch viel.

    Er kümmert sich, organisiert immer mehr das gesamte Familienleben, entschuldigt den Partner auch mitunter, und ist die Pappe erst versoffen, kommen noch Fahrdienste dazu etc.pp.

    Der Säufer muss doch so auch für nix mehr Verantwortung übernehmen, es wird doch alles bestens in seinem Interesse geregelt.

    Nun soll der Alkoholiker plötzlich wieder Verantwortung für sein Leben übernehmen.

    Ich glaube, das können viele gar nicht mehr, erstmal durch die Sauferei und zweitens, weil Jahre bis Jahrzehntelang alles vom CO geregelt wurde.

    Trennt sich dann endlich der CO, fällt der Säufer irgendwie auch aus allen Wolken.

    Und weiß nicht mehr weiter, also schnell alle Gefühle betäuben und weitersaufen, was sonst?

    Ich glaube, das nur ein ganz geringer Bruchteil wirklich aufwacht und aktiv wird in Sachen Abstinenz.

    Wenn man darauf warten oder bauen will...muss jeder selbst wissen...

    Dazu kommt dann noch die sehr hohe Rückfallquote.

    Kurzum, es werden nur ganz wenige schaffen.

    Möglich wäre es aber, auszusteigen! Und zwar jeden Tag.

    Bequemer ist es allerdings, weiterzusaufen.

    LG Sunshine

  • Hallo mollyfisch,

    er kann doch jederzeit zum Arzt gehen, eine Entgiftung und anschließende Nachsorge machen. Das ist seine Verantwortung. Angehörige machen sich teils über Jahrzehnte beim Versuch jemanden trocken zu bekommen kaputt.


    Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Viele liebe Grüße, Linde

    Hallo Linde,

    du hast Recht, die Angehörigen machen sich kaputt. Ich habe mich zwar getrennt und lasse ihn auch in Ruhe, aber durch die räumliche Nähe bekommt man doch alles mit.

    Es ist halt so schwer im Kopf soweit zu kommen das man auch wirklich loslassen kann ohne Selbstvorwürfe. Das wird ein sehr schwerer Weg für mich. Aber ich habe keine Wahl, ich muss ihn gehen. Eine andere Option gibt es nicht.

  • Hallo Sunshine,

    wie immer bei deine Beiträgen - ohne Beschönigungen auf den Punkt gebracht.

    Bedeutet im Umkehrschluss für mich - eine frühere Trennung wäre für beide besser gewesen. Leider war ich erst jetzt bereit dazu.

    LG

  • Hallo Mollyfisch,

    alles hätte-wäre-wenn ändert nichts an der Vergangenheit. Jetzt bist du ja aktiv geworden für dich.

    Ich habe großen Respekt vor Menschen, die einfach irgendwann an einem bestimmten Punkt ihres Lebens etwas in die Hand nehmen. Egal was vorher war und egal wie schwer es fällt.

    Bei mir war es nicht ein alkoholkranker Partner, sondern ein alkoholkrankes Elternteil. Die räumliche Nähe war unerträglich geworden. Ich habe weit über 20 Jahre Abstand gehalten, räumlich sowieso, aber auch von gemeinsamen Festen oder sonstigen Anlässen. Das fiel mir sehr schwer, aber ich wäre bei dem Versuch den Kontakt aufrecht zu erhalten kaputtgegangen. Inzwischen sehe ich die Eltern wieder, aber ich bin gefestigt und meinen Abstand habe ich jetzt verinnerlicht. Ich kann bei mir bleiben und sie ihr Ding machen lassen. Wie gesagt, bei mir sind es die Eltern.

    Bei dir ist es der Partner. Da gibt es Gemeinsamkeiten und Unterschiede. Aber aus der Erfahrung heraus wird es mit der Zeit einfacher sich selber zu stabilisieren, wenn man den räumlichen und sonstigen Abstand konsequent wahrt.

    Viele liebe Grüße, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Ich habe großen Respekt vor Menschen, die einfach irgendwann an einem bestimmten Punkt ihres Lebens etwas in die Hand nehmen. Egal was vorher war und egal wie schwer es fällt.

    Das habe ich auch.

    Leider wissen die meisten nicht wie es den Angehörigen tatsächlich geht und sehen genau diesen Schritt anders. Da ist dann Unverständnis vorhanden oder man ist dann sogar böse auf denjenigen weil er ja den Alkoholiker "fallen lässt". Wie schwer den meisten diese Entscheidung fällt wird gar nicht wahrgenommen.

    Die Angehörigen befinden sich da irgendwie immer zwischen den Stühlen. Sich trennen, sich erklären und manchmal auch rechtfertigen und dann auch noch mit sich selbst und seiner Entscheidung klar kommen.

    Ich werde meinen Weg weiter gehen auch wenn es manchmal etwas holpert.

    LG

  • Hallo mollyfisch,

    Die letzten Tage hatte ich das Gefühl das er nicht getrunken hat, aber wer weiß. Gestern hat er mich gefragt ob er mich mal in den Arm nehmen kann. Ich habe das abgelehnt aber wie auf Kommando kamen die Tränen. (Am liebsten hätte ich ihn natürlich in den Arm genommen) Ich habe oft Momente da kommen mir sofort die Tränen, meistens nur kurz. Es ist ein Auf und Ab der Gefühle.

    Wie gut ich diese Situation kenne, ich fühle gerade mit dir und spüre wie das Gefühl in mir hochkriecht als ich in der Situation war. Es ist so schwer standhaft zu bleiben. Wir leiden! Irgendwie ist diese Situation so Surreal!

    Der Verstand weiß ganz genau dass man nicht schwach werden darf, das Herz sagt genau das Gegenteil. Ein innerlicher Kampf beginnt und der ist sehr ungesund für unseren Körper und unserer Seele.

    ich hatte ein schönes WE. Habe das Wetter genutzt, war spazieren und Rad fahren. Es ist blöd allein,

    Auch hier fühle ich soooooooo mit dir. Saublöd (sorry) genauso empfinde ich das.

    Mein größtes Problem ist tatsächlich die Wohnsituation. Man begegnet sich jeden Tag und bekommt doch alles mit. Wenn ich ihn nicht sehen würde käme ich besser klar.

    Da gebe ich dir Recht, aus dem Auge aus dem Sinn. Es fällt dann einem viel leichter. Doof das es bei dir im Moment nicht anders zu lösen ist.

    Da ist dann Unverständnis vorhanden oder man ist dann sogar böse auf denjenigen weil er ja den Alkoholiker "fallen lässt". Wie schwer den meisten diese Entscheidung fällt wird gar nicht wahrgenommen.

    Das finde ich sehr traurig, dass war zum Glück bei mir anders. Lass dich davon bitte nicht runterziehen. Du bist wichtig und das zählt. Aber was rede ich, du bleibst ja auf deinem Weg.

    Liebe Grüße Petra

  • Wäre es für dich machbar, daß du seine Lebensentscheidung akzeptierst?

    Hallo Linde,

    dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht und er trifft genau den Kern. Es ist seine Entscheidung. Nicht ich lasse ihn "fallen" sondern ich hindere ihn nicht weiter daran seinen Weg zu gehen. Ob er an der Weggabelung den richtigen oder den falschen Weg geht entscheidet er.

    LG

  • Hallo Petra,

    allein was zu unternehmen ist einerseits blöd andererseits sagt auch keiner "reicht es nicht, ich habe keine Lust, es ist kalt, usw." Du kannst dein Ding einfach machen.

    Die letzten Monate hatte mein Mann sowieso keine Lust mehr auf irgendwelche Unternehmungen. Ich habe es nur allein nicht gemacht sondern habe mich dann im Haushalt, Garten usw. beschäftigt. Das war dann auch bei mir schon fast krankhaft. Alles musste nach einem gewissen Rhythmus geputzt sein =O .

    Das habe ich sofort abgelegt und nutze die Zeit stattdessen für Spaziergänge oder mache einfach auch mal nichts. Der Staub wartet schon auf mich.

    LG

  • Hallo Linde,


    dieser Satz hat mich nachdenklich gemacht und er trifft genau den Kern. Es ist seine Entscheidung. Nicht ich lasse ihn "fallen" sondern ich hindere ihn nicht weiter daran seinen Weg zu gehen. Ob er an der Weggabelung den richtigen oder den falschen Weg geht entscheidet er.

    Danke, liebe Mollyfisch, dein Text, v.a. das dick gedruckte, geht bei mir grad richtig rein! Ich wollte das, was wir jetzt haben, immer VERHINDERN! Es hat mich wahnsinnig viel Kraft gekostet und war immer gegen den Fluss. Ich muss und kann gerade tief durchatmen....

    LG, Saphira

  • Genau Saphira,

    wir haben mit allen Mitteln versucht die Beziehung zu retten und den Partner davon zu überzeugen endlich aktiv zu werden.

    Ich habe vor ganz vielen Jahren schon zu ihm gesagt das ich seinen Alkoholkonsum bedenklich finde. Diese Gespräche hatten wir oft. Es wurde immer abgetan. Er hätte keine Probleme, er hat nur Durst usw.

    An meinen guten Tagen bin ich diesbezüglich mit mir im reinen, mehr konnte ich nicht tun. Es liegt einzig und allein in seiner Hand.

    An schlechten Tagen kommt immer das Teufelchen und versucht mir einzureden das ich vielleicht doch ein wenig Schuld habe und das er mir ja leid tut, vielleicht kann ich ihm ja doch helfen ....

    LG

  • Ich habe vor ganz vielen Jahren schon zu ihm gesagt das ich seinen Alkoholkonsum bedenklich finde. Diese Gespräche hatten wir oft. Es wurde immer abgetan. Er hätte keine Probleme, er hat nur Durst usw.

    Dasselbe bei uns. Da ich schon immer weniger und langsamer als alle anderen getrunken habe, habe ich mich auch immer wieder hinterfragt, ob ich vielleicht übertreibe, anstatt mich zu fragen, ob alle anderen, die mehr, lieber und schneller als ich tranken, eventuell untertreiben.

    Mein Mann hatte zwar keinen Durst, aber er hatte es im Griff - so seine Meinung dazu,

    An schlechten Tagen kommt immer das Teufelchen und versucht mir einzureden das ich vielleicht doch ein wenig Schuld habe und das er mir ja leid tut, vielleicht kann ich ihm ja doch helfen ....

    Schuldgefühle habe ich wegen seinem Konsum nie und hatte ich auch nie. Da bin ich wohl gut abgegrenzt. Bei mir ist es so, dass ich mir an schlechten Tagen schwerer tue seine Entscheidung zu akzeptieren. An guten kann ich das inzwischen ganz gut.

  • Schuldgefühle habe ich wegen seinem Konsum nie und hatte ich auch nie. Da bin ich wohl gut abgegrenzt. Bei mir ist es so, dass ich mir an schlechten Tagen schwerer tue seine Entscheidung zu akzeptieren. An guten kann ich das inzwischen ganz gut.

    Ich habe bzw. tue mich eher schwer damit meine eigene Entscheidung zu akzeptieren und damit auch die Tatsache dass ich ja dafür gesorgt habe das er nun allein klar kommen muss. Das es ja letztlich die ganzen Jahre seine Entscheidung war und ist und ich jetzt nur die Konsequenzen daraus ziehe habe ich mir so nie wirklich bewusst gemacht. Ich muss da wie oben gesagt wirklich umdenken. Er entscheidet ob er trinkt oder nicht und das hat er mit mir an seiner Seite gemacht und er macht es weiter ohne mich.

  • An schlechten Tagen kommt immer das Teufelchen und versucht mir einzureden das ich vielleicht doch ein wenig Schuld habe und das er mir ja leid tut, vielleicht kann ich ihm ja doch helfen ....

    Du kannst und konntest da nix helfen, mollyfisch. Die einzig mögliche Hilfe ist die Nichthilfe bei Drogenabhängigen. Das dringt VIELLEICHT zum Trinker durch...vielleicht aber auch nicht.

    Mein Mann war nie CO, er hat mich weder irgendwo entschuldigt noch irgendwas an meiner Sauferei geschönt.

    Er hat sich komplett abgegrenzt, wenn ich getrunken hatte, hat dann auch nicht mehr mit mir geredet.

    Er hat so gesehen alles "richtig" gemacht, um sich selbst zu schützen und auch im Umgang mit mir.

    Trotzdem habe ich weiter gesoffen!

    Die Sucht war schon viel zu stark, ich habe mich da auch unerreichbar gemacht.

    Es musste erst noch viel schlimmer kommen, ehe ich Hilfe annehmen konnte...und die musste von Außen kommen.

    Ich glaube, für Männer ist es auch nochmal schwieriger, Hilfe anzunehmen.

    Sie wollen möglichst alles allein schaffen, Hilfsbedürftigkeit wird als Schwäche gesehen.

    Und so vergeht ein Jahr ums andere...und die Sauferei wird auch meist schlimmer, weil der Körper immer mehr Stoff braucht, um nicht auf Entzug zu kommen.

    Nur der Süchtige selbst kann an dem Ganzen was ändern. Ein Partner hat darauf kaum bis gar keinen Einfluss.

    LG Sunshine

  • Als Angehörige ist man weder verantwortlich noch schuldig.... nichts dergleichen.

    Der Alkoholiker ist ja ein ganz eigener Mensch, der seine eigenen Entscheidungen trifft, so krass die einem auch vorkommen.

    Man ist einzig sich selber gegenüber verantwortlich, und klar auch den minderjährigen Kindern gegenüber.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

Unserer Selbsthilfegruppe beitreten!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!