Beiträge von Beere

    Hallo Beere,

    dieses Buch habe ich auch gelesen. :) L Tryptophan usw. Ich weiß nicht mehr bei welchem Vitamin das war. Aber da stand "Flush" drauf. Und den hatte ich dann. Die ganze Haut brennt und wird rot. Man, bin ich erschrocken. Angeblich braucht man das als Alkoholiker besonders. Denke auch, da sollte man sich erfahrene Leute ins Boot holen.

    Das Alkohol die Neurotransmitter besetzt und diese sich abbauen fand ich sehr interessant. Kann schon sein, dass man aus diesem Grund anfangs zusätzlich schlecht gelaunt ist. Bei mir hat mein nüchternes Hirn mit seinem Gejubel aber alles übertönt. ;)

    Das mit Deiner Suchtberatung liest sich sehr gründlich. Da geht es ja jetzt richtig los bei Dir. Das freut mich sehr.

    Meinst du damit, dass du was zusätzlich eingenommen und davon den "Flush" gekriegt hast? Oder, dass es wegen dem Alk davor so war?

    Die Suchtberatung hier ist super. Was mir besonders gefallen hat war, dass ich zu Ärztinnen gehen konnte. Bei Männern hätt ich mich schwerer getan. Es is halt trotzdem grad alles, wie man in Ösiland sagt, "zach". Morgen bzw. heute hab ich frei und nix zu tun... hab mit einer Freundin gezoomt, das hat gut getan. Aber mir fehlts halt schon enorm an Struktur und Beschäftigung außerhalb der Arbeit. Da bekomm ich die Versäumnisse der letzten gut eineinhalb Jahre richtig zu spüren ;(

    Da hilft Vitamin D tatsächlich.

    Das sollen auch depressive Menschen nehmen, vor Allem in der dunklen Jahreszeit. Ich mach das auch.

    Schilddrüse kannst du noch checken lassen, ist beim normalen Blutbild leider nicht dabei.

    Gruß, Hera

    Wurde sogar mit getestet weil es ein großes Blutbild war :)

    Super Tipps, danke! :thumbup: das mit hungrig/durstig stimmt total. Absturzliste hab ich keine, aber die werd ich demnächst mal erstellen. Am besten liste ich alles auf was extrem peinlich war... und da gibts einige Sachen fürchte ich.

    Ich höre zur Zeit viele Podcasts, das hilft mir auch ganz gut, über Saufdruck hinweg zu kommen. Und es motiviert mich ganz allgemein. Außerdem lese ich verschiedene Bücher. Eines davon hat einen ganz anderen Ansatz als die, die ich bisher gelesen habe. Vom Fazit her mag ich das Buch nicht - ist aus meiner Sicht Werbung für Nahrungsergänzungsmittel bzw. find ich es nicht gut, ohne ärztliche Begleitung auf Eigeninitiative alles Mögliche an Zusatzstoffen einzunehmen. Aber was die Autor*innen super beschreiben ist, wie unsere Hormone, Endorphine, Neurotransmitter, Andockstellen etc. zusammenspielen und was Alkohol in unserer Hirnchemie alles ruiniert. Dadurch, dass ich körperliche Vorgänge jetzt besser verstehe fällt es mir auch leichter, mit dem Suchtdruck umzugehen, wenn er denn kommt.

    Heute war der Termin bei der Suchtberatung. Insgesamt war ich 2,5 Stunden dort. Zunächst habe ich mit einer klinischen Psychologin über meinen aktuellen psychischen Zustand und anschließend über meine Trink- bzw. allgemeine Suchtgeschichte gesprochen. Im Anschluss war ich noch bei einer Ärztin. Körperlich ist es mal "ok". Ab nächster Woche bin ich einmal wöchentlich für eine Gruppenstunde und für eine Einzelsitzung eingeteilt.

    Lieber los,

    das hört sich verdammt anstrengend an. Es tut mir sehr leid, dass du in dieser Situation steckst. Ich selbst bin von der Alkoholikerfront und keines der erfahrenen Mitglieder wie Hera, Panama etc., sprich erst ganz frisch am Aufhören und seit Kurzem hier angemeldet. Deine Geschichte berührt mich sehr, weil sie zeigt, wie sehr wir unseren Angehörigen mit unserer Sucht schaden. Wäre eine professionelle Angehörigenberatung von Suchtkranken etwas für dich? Gibt es da eine Anlaufstelle in deinem Umkreis?

    lg Beere

    Super Thema! Ich glaube, hier ist Verallgemeinerung nicht möglich. Der Tiefpunkt ist glaube ich da erreicht, wo man einen starken Veränderungswunsch hat. Und der kommt für jeden an einem anderen Punkt - in Wohlstandsländern wie in Mitteleuropa, in denen wir alle hier glücklicherweise leben, wäre der objektiv gesehen tiefstmögliche Punkt wahrscheinlich, völlig obdachlos (also auch ohne staatliche Unterbringung) auf der Straße zu leben, nichts mehr zu tun außer zu trinken, und irgendwann dran zu sterben. Wenn man bedenkt, wie viele Menschen es gibt, die Alkoholiker*innen sind, sind das aber vergleichsweise wenige. Heißt halt nicht, dass man nix verloren hat. Für mich persönlich war der Tiefpunkt da erreicht, wo ich außer beim Trinken (und das auch nur die ersten Getränke) keine Glücksgefühle mehr empfinden konnte. Bei der Erkenntnis, wie sehr sich mein Aussehen in den letzten zwei Jahren verändert hat, dass ich keinem Hobby mehr nachgehe und wahnsinnig viel alleine bin, weil soziale Beziehungen natürlich auch vernachlässigt werden. Das war kein Leben, sondern ein Vegetieren. Und ich wollte und will wieder mehr - und daher will ich mich verändern.

    Heute Nachmittag ist der Termin bei der Suchtberatung - ich bin etwas aufgeregt und nervös, aber auch neugierig. Aktuell würde ich mir eine wöchentliche Einzelsitzung wünschen, aber mal sehen, was das Angebot ist bzw. was dort empfohlen wird. Was ich mir (noch) gar nicht vorstellen kann ist eine stationäre Aufnahme, weil ich ja dann in Krankenstand gehen müsste und bei der Arbeit will ich es niemandem sagen (außer guten Freunden).

    Körperlich geht es mir deutlich besser. Ich bin viel fitter und genieße nach wie vor die katerfreien Morgen. Ich hab auch festgestellt, dass meine Augenringe endlich etwas zurückgehen und ich anfange ab zu nehmen, wenns auch noch nicht sonderlich viel ist. Ich schlafe erstaunlich gut - ca. 7 Stunden/Nacht und das ohne viel Aufwachen. Gestern war so richtig Saufdruck da... tagsüber war ich arbeiten, da wars noch gut weil ich abgelenkt war. Abends hab ich ziemliche innere Anspannung und Langeweile, gleichzeitig Aufgekratztheit, verspürt. Ich habs nicht hin gekriegt was Konstruktives zu tun (Sport, Lesen oder Ähnliches). Hab halt dann unkonzentriert was angeschaut und war ziemlich oft eine rauchen. Um halb 12 ab ins Bett... Hauptsache keinen Alkohol getrunken. Heute bin ich stolz auf mich und sehr froh, dem Drang nicht nachgegeben zu haben :) welche Skills habt ihr für euch bei aktuem Saufdruck? Den Notfallkoffer hab ich angeschaut - mich würde interessieren, was euch ganz persönlich hilft.

    lg Beere

    Update: Das Ergebnis vom Bluttest ist da. Gute Nachricht: die wesentlichen Werte (Leber, Cholesterin, Zucker) sind im Normalbereich. Bei Zucker und Leber bin ich aber an der oberen Grenze. Außerdem ist ein Entzündungswert erhöht, aber das kann laut Ärztin alles Mögliche bedeuten. Zu wenig hab ich an Vitamin D B und Zink. Da werd ich Ergänzungen nehmen. Außerdem hat sie mir die Einnahme von einigen zusätzlichen Ergänzungen für die Unterstützung see Regenerierung meines Hormon- und Aminosäurenhaushaltes empfohlen.

    Insgesamt ja… es geht mir ok würde ich sagen. Ich fühl mich nach wie vor oft schlapp und unmotiviert und aktuell frustet mich das etwas.

    Hallo Beere,

    kommt die innere Unruhe vielleicht von Bluthochdruck?

    Bei mir war das auf jeden Fall so.

    Nein, Blutdruck ist bei mir normal. Ich hatte schon von Jugendalter an ein Problem mich zu entspannen - das hat viele Ursachen. Die starke innere Anspannung ist aber sicherlich einer der Gründe, warum ich grds. immer schon suchtanfälliger war als andere.

    Hallo Beere,

    dein Körper muss sich erst erholen, da ist die Müdigkeit ganz normal. Vielleicht kommt zusätzlich noch etwas wie Eisenmangel hinzu, aber das wird das Blutbild klären.

    Deine gewonnene Zeit kannst du genießen und einteilen wie du möchtest. Wenn du müde und geschafft bist, dann ruh dich aus oder höre einen Podcast. Oder nehme dir Zeit für das was ansteht (z.B. mehr Zeit fürs Kochen investieren) oder probiere ein neues Hobby aus. Alleine schon, dass man beim Fernsehen mehr von der Sendung mitbekommt, ist toll.

    Viele Grüße

    Seeblick

    Danke für die Tipps und den Zuspruch. Ruhig fern zu schauen ist leider schwierig für mich wegen innerer Unruhe. Das hat nicht unbedingt was mit dem Alkohol zu tun, das war schon davor so. Da muss ich an mir arbeiten.

    Nein es ist noch nicht da. Das Blut wurde gestern früh abgenommen - ich schätze, morgen kann ich es abholen. Routine hab ich halt gar keine - außer Arbeiten gehen. Aber selbst da ist es bei mir so, dass ich mir die Zeit frei einteilen kann. Ich hab jetzt mal eingeplant, immer zur selben Zeit aufzustehen und zumindest jeden zweiten Tag eine Runde zu laufen (ich hab eine App in der man abwechselnd eine Minute geht und eine läuft, das geht für mich konditionsmäßig ganz gut). Heute morgen geschafft - bin stolz :) ansonsten muss ich schauen... ich koche gern, gerade jetzt wo ich merk, dass ich Vitamine brauch. Ansonsten is Abend oft lang.

    Da ich nun im "offenen" Bereich unterwegs bin, möchte ich mich etwas Näher vorstellen.

    Wie ich ja oben schon beschrieben hatte bin ich jetzt 32. Meine Suchtgeschichte beginnt ehrlicherweise mit 14 - nämlich mit Zigaretten. Damals haben viele aus meinem Freundeskreis geraucht, leider war das nichts Ungewöhliches. Was damals im Rückblick aber schon auffällig war, war wie schnell ich psychisch abhängig geworden bin. Die Zigaretten bin ich nie mehr so richtig los geworden, und auch jetzt rauche ich leider noch. Weiter gings mit 18 mit Cannabis - ich habs geliebt, mit meinem damaligen Freund zu kiffen, und ehrlicherweise hatte ich da sicher auch schon eine psychische Abhängigkeit. Getrennt haben wir uns als ich 22 war. Dann war einige Jahre Ruhe mit Suchtmitteln. Mit ca. 25 würde ich sagen, dass das Thema Alkohol losging. Beim Fortgehen wurde es mehr, ich hab Räusche einfach genossen, weil ich da so locker, unbeschwert und frei sein konnte. Ansonsten war ich früher jemand, der sich gerade in sozialen Situationen häufig unsicher gefühlt hat. Da hat der Alkohol vermeintlich gut geholfen. Schleichend ist es mehr geworden... und vor ca. 3 Jahren habe ich begonnen heimlich nach der Arbeit ein paar Bier zu trinken, bevor ich zu meinem damaligen Freund nach Hause gegangen sind. Getrennt haben wir uns im Jänner 2021 - nicht wegen dem Alkohol. Diese Beziehung hat uns beiden nicht gut getan und für mich war die Trennung sicherlich die beste Entscheidung, die ich seit langem getroffen habe. Für die Sauferei war sie es weniger - ich war ab da nämlich allein, musste nichts mehr verstecken, und ja, ab da wurde es richtig zum Problem und ich richtig grenzenlos mit der Trinkerei. Bis ich an den Punkt kam, an dem ich vor 14 Tagen war.

    Positiv ist, dass es mir immer noch reicht. Ich habe keine Lust mehr auf diesen benebelten Zustand, auf die Kater, auf die Antriebs- und Gefühlslosigkeit. Was mich aktuell stark beschäftigt ist das veränderte Zeitgefühl. Am Schluss hatte ich das Gefühl, die Zeit würde mir richtiggehend durch die Finger rinnen, so als wären Tage unheimlich kurz. Aktuell kommen mir die Tage lang vor, was ich genieße. Zeitweise weiß ich dann aber nicht was ich tun soll und tue mich schwer damit, mich zu beschäftigen. Gerade jetzt am Wochenende war es so. Kennt das jemand? Was mich noch beschäftigt ist die Frage, wann die Schlappheit und Müdigkeit besser werden... positiv zu bemerken ist, dass ich keinen Juckreiz mehr habe, was leider am Ende wirklich schon ein Problem war.

    lg Beere

    Tatsächlich ist das Aufwachen ohne Kater etwas das ich enorm genieße und das mich anspornt, dran zu bleiben. Ich lebe zwar in der Stadt, trotzdem habe ich vor meinem Wohnhaus viele Bäume und Grün - gerade jetzt im Herbst ist dort wunderschöne Stimmung und es riecht unheimlich gut.

    Elly   Linde66   Seeblick   Alex_aufdemweg vielen Dank für eure lieben Antworten und Tipps.

    Update: Ich habe jetzt 14 Tage an Abstinenz hinter mir sowie einen Besuch bei der Allgemeinmedizinerin wegen Blutabnahme. Alkohol war Thema - allerdings liegt die Beratungskompetenz für Körperliches und für die Therapie hier in Österreich beim Suchtzentrum. Ich hab nach wie vor Bammel vor den Ergebnissen vom Bluttest... an sich geht es mir "ok". Psychisch kann ich mich inzwischen ganz gut runterfahren. Ich habe früher viel gelesen, das war dann schon gar nicht mehr der Fall. Inzwischen lese ich wieder, aber Einfaches. Das lenkt mich ganz gut ab. Mit ein bisschen Sport hab ich auch wieder angefangen. Es ist erschreckend, wie schlecht Kondition und Beweglichkeit durch 1,5 Jahre gar keinen Sport geworden sind. Was ich sehr deutlich merke ist eine Abgeschlagenheit und Müdigkeit, trotz 7-8 Stunden Schlaf. Ich gehe mal davon aus, dass mir einige Vitamine fehlen und die Leber mir eben das spiegelt, was ich in den letzten eineinhalb Jahren "aufgeführt" habe.

    Meine Stimmung wird aber besser - heißt, ich spüre mehr. Das ist zur Zeit mein größter Ansporn.

    lg

    Beere

    So... heute fühl ich mich recht unter Druck und daher gibt es natürlich den Gedanken an Alkohol. Wie ich ja schon geschrieben hatte lebe ich alleine - diese Woche ist die Waschmaschine kaputt gegangen und jemand hat einen ziemlich großen Parkschaden bei meinem Auto verursacht... beides ist noch nicht ganz geklärt. Bei der Waschmaschine kommt jemand zum Anschauen, ob man sie reparieren kann. Beim Auto geht es jetzt darum, wer wann abschleppt (Der Unfallverursacher hat rechtskonform alles an seine Versicherung gemeldet - trotzdem ist es noch nicht ganz geklärt). Ich weiß, dass das alles kein Drama ist eigentlich... aber in Verbindung mit meinem Vollzeitjob und meinem Singledasein (allein für alles verantwortlich) stresst es mich gerade doch ziemlich.

    Für heute habe ich mir daher ein tolles Rezept raus gesucht, mir vorgenommen, einmal durch zu saugen und mir danach ein Bad zu gönnen. Sollte ich zu unruhig sein gehe ich statt der Badewanne spazieren (ohne Geld - diesen Tipp habe ich jetzt schon von mehreren Seiten gehört bzw. gelesen, auch hier im Forum :)). Ein eigentlich geplantes Treffen mit einem Freund habe ich abgesagt, weil wir idR was trinken gehen, und eine Bar geht auf gar keinen Fall. Da bestell ich sicher was... Termin bei der Suchtberatung habe ich für 25.10 erhalten. Ich soll das Blutbild von der Ärztin mitbringen... bis dahin muss ich so durchhalten.

    lg

    Beere

    Hallo Seeblick,

    danke fürs Antworten. Das mit der Menge stimmt total - ich wollt es nur net sofort ins Forum schreiben. Es war Bier und Wein, abwechselnd, und am Schluss wirklich täglich abends. Meine Wohnung ist alkoholfrei, wobei noch leere Flaschen da sind die noch entsorgt werden müssen. Ich nehm jeden Tag a bissl was mit. Es is echt traurig was man da ansammelt…

    Ansonsten fehlen mir noch echte Strategien für Suchtdruck. Bis jetzt hab ich ja immer nach ein paar Tagen auf gegeben. Vorzugsweise dann wenn Probleme zu lösen waren. Ich hab eine App die mich täglich um 17 Uhr dran erinnert, was ich mir selber versprochen habe (das erscheint dann automatisch am Bildschirm) und da stehen dann auch die negativen Konsequenzen meiner Sucht drin. Außerdem was ich an Geld und Kalorien schin gespart hab. Klingt jetzt nach nix aber das is halt die Uhrzeit wo ich oft heimgeh (üblicherweise zwischen 17 Uhr und 18:30) und da hab ich dann Alkohol gekauft. Außerdem hör ich mir viele Podcasts an (ich weiß nicht, ob ich hier Namen nennen darf). Da gehts einerseits um Alkohol, aber auch generell um Sucht und um Selbsthilfe in verschiedenen Formen. Ich hab außerdem Brausetabletten und Soda daheim… ansonsten leider noch nix. Werde hier im Forum auch mal genauer den Notfallkoffer anschauen.

    Lg

    Beere

    So, ich schreibe nochmal ein bissl was zu mir.

    Aktuell ist es so, dass ich mich vor allem morgens uns am Nachmittag unendlich schlapp fühle. Aufstehen ist eine Qual. Überraschenderweise schwitze ich nachts nicht, aber mehr als 5 Stunden Schlaf werden es trotzdem nicht (am WE schon, wenn ich dann in den Schlaf gefunden habe geht es). Das mit den nicht vorhandenen körperlichen Entzugserscheinungen ist also relativ… es ist halt kein Zittern etc. ich bin gespannt, was mir alles an Vitaminen fehlt und welche Werte schlecht sind.

    Ich hatte ja schon mehrere Versuche auf zu hören, aber dieses Mal ist es irgendwie anders. Ich hab so ein klares Bild von der Realität, und dem was folgt wenn ich nichts ändere. Und die Folgen sind mir diesmal so präsent und das, was schon verloren gegangen ist. Ich lebe ja seit knapp zwei Jahren allein, habe keine Kinder. Ich habe Abitur gemacht, studiert und einen soliden Job. Dort hab ich ein gutes soziales Umfeld, aber bis auf zwei Leute mit denen ich befreundet bin geht das wenig ins ganz Private. Ansonsten hab ich noch zwei sehr gute Freundinnen, wobei eine davon nicht in derselben Stadt wohnt wie ich. Da geht viel übers Handy. Der Alkohol hat mich viel gekostet. Meinen Master (einfach abgebrochen bis Platz verloren), meine beruflichen Möglichkeiten (teilweise schlampig gearbeitet..), neue Beziehungen bzw. Möglichkeiten dafür… und Geld. Wenn man besoffen durchs Leben geht achtet man um so vieles weniger drauf. Teilweise hab ich unverantwortliche Entscheidungen getroffen, die ich nicht rückgängig machen kann. Ich sehe mein Umfeld und merke ja, wie sie sich entwickeln, Dinge verändern, zu neuen Ufern aufbrechen… ich stehe seit zwei Jahren still. Und oft fühl ich mich allein und überfordert mit meiner Freizeitgestaltung. Kennt das jemand?

    Lg

    Beere