Wenn schon, dann das mögliche Maximum
Beiträge von 9Leben
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Mir ist aufgefallen, dass du meist nach einer optimalen und richtigen Formulierung suchst.
Nochmal: ich suche nach Wegen, alles, was ich als Co-Abhängige durchlebt habe, umfassender als bisher zu verstehen, in dem ich mein Sichtfeld erweitere.
Deine übrigen Vermutungen sind unzutreffend.
Ich mag Katzen sehr gern. Daraus resultiert die Wahl meines Nicks.
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Ich habe das Gefühl, dass du irgendein Weg suchst, der eine Allroundlösung beinhaltet? Den gibt es jedoch nicht. Hier ist nur Selbsthilfe. Für mich war wichtig vieles von den Erfahrungen, die hie geschrieben worden sind, für mich mitzunehmen.
Der Weg zu einer "Allroundlösung" war nicht mein Ansatz.
Mir ging es darum, den sich für mich ergebenden Widerspruch zwischen im Rahmen der Selbsthilfe gemeinsam nach einer passenden, d.h. individuell abgestimmten Lösung zu suchen und andererseits der hier ebenfalls vertretenen Haltung, bei einem nassen Alkoholiker kommt nur eine Trennung zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Frage auflösen zu können.
Es würde mich immer noch freuen, wenn sich jemand die Mühe macht und dazu etwas erklärt. Vielleicht habe ich ja etwas falsch verstanden.
Der Ansatz, die verschiedenen Rollen im Familiensystem verstehen zu wollen, wird hier im Rahmen der Selbsthilfe offenbar als nicht zielführend bewertet, weil man es ja nicht nachempfinden kann, wenn man nicht selbst in dieser Rolle steckt.
Mir geht es auch nicht darum, z.B. Entzugserscheinungen nachfühlen zu können oder ein diffuses Stress-/Überforderungsempfinden eines EKA.
Mir geht es beim Verstehenwollen darum, meine Rolle, mein Verhalten in Beziehung zu den anderen Rollen zu reflektieren.
Mein Familiensystem bestand aus allen Rollen, die darin vorkommen können: Alkoholiker (Ehemann), Co-Abhängig (ich), EKA (Kinder alkoholabhängigen Elternteils und Co-abhängigen Elternteils).
Bis zu der Forumsteilnahme habe ich hauptsächlich mich und die Kinder eben als Kinder gesehen, die ich im Rahmen meiner Erziehungsverantwortung in das Erwachsenwerden begleitet und dabei den weitgehenden diesbezüglichen Ausfall des Vaters zu kompensieren versucht habe.
Wie gut ist das gelungen, worauf sollte ich mich einstellen, wofür sollte ich sorgen....all das kann ich allein aus Sicht meiner Co-Rolle für mich nicht umfassend genug betrachten. ich möchte es aber gern umfassend betrachten können.
Daher ist mir für eine andere Reflektion das Verständnis der anderen Rollen wichtig. Beim Lesen der bisherigen Beiträge ergeben sich für mich natürlich (Verständnis-)Fragen. Manche können beantwortet werden, manche nicht.
Es wäre jedoch schön, wenn dazu überhaupt ein Austausch zustande kommt. Oder kann Selbsthilfe nur innerhalb seiner eigenen Rolle stattfinden?
Gemeinsam ist doch allen, dass sie in belastender Form von Alkohol betroffen sind?!
Was verspreche ich mir von der Reflektion? Mögliche weitere Gesprächs/Aufarbeitungsansätze für mich und meine Kinder zu finden, weil ich zumindest das Risiko minimieren möchte, dass sie schädigende Muster wiederholen.
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Ich kann doch als Alkoholiker oder CO, wenn nachweislich selbst Bockmist gebaut wurde, das ertragen und versuchen, es auch ohne Verantwortlichkeit, anzunehmen und versuchen aus dieser Grundlage zusammen eine Lösung zu finden.
Ein gutes Anliegen.
Inwiefern haben EKAs aus ihren erlebten Familiensystemen denn die Möglichkeit, mit hier aufschlagenden Alkoholikern und Cos zusammen eine Lösung für deren Kinder in einem anderen Familiensystem zu finden? Zusammen verstehe ich dabei als individuell nach Fähigkeit und Möglichkeiten der Betroffenen abgestimmten Lösung.
Genau das wird hier andererseits verneint unter Verweis auf letztlich nur eine "richtige" Lösung zum Schutz des Kindeswohls, wenn der Alkoholiker seine Krankheit nicht stoppen will. Dann müssen die Kinder von ihm weg, er muss verlassen werden und Co muss dafür die Initiative ergreifen.
Damit das geschehen kann, ist natürlich das Einsehen erforderlich, zukünftig anders handeln/entscheiden zu müssen. Kann so ein Einsehen tatsächlich durch einen Pauschalvorwurf begünstigt/beschleunigt werden?
Vorwürfe produzieren bei den meisten keine Annahmebereitschaft von Kritik, sondern Abwehr oder Ignoranz.
Bei Dir Hartmut verstehe ich es gerade so, als ob Vorwürfe nicht nur irgendwie entlastend und daher legitim für die leiderfahrenen EKA, sondern auch Basis für eine herbeizuführende Veränderung sein sollen.
Oder habe ich das falsch verstanden?
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Lea , Cadda , Hartmut , Lanananana , @Linde, Panama , @Carl-Friedrich,
vielen Dank für Eure Reaktion zu meinen letzten Beiträgen.
ich persönlich finde es nicht hilfreich, irgendjemandes Schuld festzustellen. Ursprünglich hat mich das Thema "Schuld" getriggert, weil es generell gern mit "Mutter" bzw. "Frau" verknüpft wird. Und pauschal wird dem individuellen Einzelfall m.E. nicht gerecht. Das wollte ich in dem anderen Thread einwerfen. Wie groß ist die Schuld, wer definiert es und was soll die Buße dafür sein? Ist eine Entschuldigung möglich?
Die Feststellung einer Schuld scheint anderen jedoch ein Bedürfnis im Zusammenhang mit den unterschiedlichen Rollen im alkoholbelasteten Familiensystem zu sein. Das bin ich durchaus bereit zu akzeptieren, auch, dass an meinem hier beschriebenen Verhalten gemäß des Feststellungsbedarfs einige Schuld hängen mag.
Einige hier haben es schon auf andere Weise versucht auszudrücken, dass eine Schuldzuweisung für das jetzt und die Zukunft keinen Vorteil hinsichtlich der Befähigung zu einem besseren Leben abseits der Beschuldigten bedeutet und auch keine Handlungshilfe für den Schuldigen ist, was konkret er für die Zukunft besser machen könnte. Oder doch? Falls ja, in welcher Hinsicht wirkt sich eine Schuldzuweisung für den Schuldgebenden vorteilhaft aus?
Sofern die Kinder darüber erwachsen geworden sind, bleibt nur die Bitte um Verzeihung/Entschuldigung, weil die Kindheit über das weitere Zusammenleben mit dem suchtkranken Elternteil ja gelaufen ist. Das meinte ich mit: Das ist nun eben so. Entscheidungen der Vergangenheit sind im weiteren Zeitlauf ja nicht zu ändern, weil die Entscheidungsfindung zu dem betreffenden Punkt abgeschlossen ist.
Banales Beispiel: Die Entscheidung, auf welche Schule das Kind geht, kann sich später als Fehler erweisen. Damit kann die damals getroffene Entscheidung aber nicht gelöscht werden. Man kann doch nur versuchen, später neue Entscheidungen treffen in der Absicht, die sich damals als ungünstig herausgestellten positiv zu überschreiben. Vorausgesetzt, man sieht eine Möglichkeit dazu.
Damals habe ich eine Entscheidung getroffen, für die ich mich selbstverständlich auch verantwortlich fühle und deren Konsequenzen ich ebenfalls getragen habe.
Was ich in diesem Rahmen für meine Kinder hoffentlich zu ihrem Guten bzw. im Bemühen um Kompensation der Beeinträchtigungen des suchtkranken Vaters getan habe, das haben sie erlebt, und so wie ich mit meinen Kindern spreche und sie mir gegenüberstehen, sind meine Bemühungen auch auf fruchtbaren Boden gefallen. Zum Glück, denn natürlich hätte es auch anders verlaufen können.
Ich bin ganz bei Euch, dass Kinder das schwächste Glied in dem System sind und entsprechend auf Schutz und Fürsorge ihrer Eltern angewiesen sind.
Meinen Thread und meine Anmeldung hier sollen ausdrücklich niemandem dienen, sich meinen Fall als Beispiel zu nehmen, es genau so oder auch nur annähernd ähnlich zu tun. Meiner Meinung nach habe ich aber auch deutlich genug skizziert, dass mein Weg kein Vorbild ist, eher abschreckendes Beispiel.
ich habe mich allerdings auch nicht für andere angemeldet, sondern für mich.
als Mutter, die jeden Tag Entscheidungen zum Wohle ihrer Kinder trifft und bereit ist dazugehörige Verantwortung zu tragen.
Den Kinder sind schutzlos ausgeliefert, sie können die Verantwortung, die ihnen in einem Suchthaushalt zwangsläufig auferlegt wird weder tragen, noch sind sie Konsequenzen annähernd absehbar.Genau das war mein Dilemma. Einerseits nicht nur mir, sondern ebenso gerade dem Kindeswohl dadurch dienen wollen, indem ich nicht die gewohnte Familienstruktur zerstöre, andererseits dadurch die Störung im Familiensystem pflegen. Allerdings würde ich bestreiten, dass ich meinen Kindern Verantwortung für die Suchterkrankung des Vaters auferlegt habe. Was ich Ihnen zugemutet habe, war die Fortsetzung des suchtbelasteten Familiensystems, wovon ausdrücklich dringend abzuraten ist.
Zum Thema Egoismus: ja, natürlich spielt der bei mir zumindest auch eine Rolle. Egoismus dient dem Selbsterhalt und insofern finde ich Egoismus wichtig und legitim. Der Fokus, was dem eigenen Egoismus und damit verbundenen Toleranzgrenzen hinreichend dienlich ist, kann sich wandeln. Daraus resultierte bei mir Tun und Unterlassen. Ich denke, bei vielen von Euch wird es ähnlich sein.
Was für mich aus all meinen Erlebnissen und in Reflektion des Austauschs hier insgesamt betrachtet nach wie vor schwierig ist, ist folgender Punkt:
Der Übergang von normalem, hilfsbereiten Verhalten dem Partner gegenüber hin zu co-abhängigem Verhalten ist wohl genauso fließend, wie bei alkoholkranken Menschen der Übergang der Steuerungsfähigkeit des Alkoholkonsums in die Abhängigkeitserkrankung.
Dieses Fließende wirkt sich ungünstig auf die Selbsterkenntnis aus, finde ich. ich für meinen Teil bin quasi in die Co-Abhängigkeit stetig hineingewachsen. Irgendwann habe ich es mit Hilfe von Beratungsstellen und Forenlesen rational erkannt. Das hat bei mir hauptsächlich bewirkt, dass ich vor mir rationalisiert habe, weshalb eine Trennung nicht die bessere Option ist. Wieder und wieder....
Insofern ist ein Selbsthilfeforum wie dieses für mich sehr hilfreich für erste Gedankengänge und Überlegungen, sich - wie in meinem Fall- als Co entweder mitten im Leben mit einem Alkoholkranken zu reflektieren oder a posteriori zu betrachten, um sich für das Hier und Heute und die Zukunft anders aufstellen zu können.
Was daraus wird, liegt bei mir.
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Wegen "einmal alkoholauffällig" meldet sich hier im Forum keine Angehörige an. Da ist meistens eine ewig lange Leidensgeschichte schon vorher.
Das ist nicht der Punkt. Die Frage war nach dem bestmöglichen Handlungszeitpunkt, und der wäre doch, b e v o r das Co-Verhalten richtig Fahrt aufnimmt - zumindest nach theoretischer Überlegung?
Wehret den Anfängen, heißt es ja....
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Kann hier über ein Thema geredet werden, ohne daß man sich schuldig fühlt oder denkt, der andere macht einem Vorwürfe? Einfach mal als Denkanstoß nehmen?
Beim Thema Sucht, und welche Auswirkungen es auf ein Familiensystem hat, scheint es sehr schwierig zu sein.
Lea hat aus ihrer Position selbst bekräftigt, dass sie es als Schuld eines Co-Abhängigen, der Verantwortung für Kinder hat, sieht, wenn dieser dem Alkholkranken zu viele Chancen gibt anstatt sich prioritär auf den Schutz der Kinder zu konzentrieren.
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Ich behaupte kein alkoholkranker Elternteil hat die bewusste Absicht das Leben seiner Kinder mal so richtig zu versauen
Das wäre auch meine Ausgangsannahme, und deshalb finde ich den generellen Schuldvorwurf nicht ganz passend.
Lea ,
im Ergebnis können betroffene Kinder natürlich für sich feststellen, dass ihnen wegen der Alkoholkrankheit/Co-Abhängigkeit der Eltern das Leben versaut wurde.
Im "versaut haben" steckt für mich allerdings keine objektive Bewertung. Ob es zur Bewertung "versaut haben" kommt, hängt m.E. nicht nur von der Suchterkrankung, sondern auch von weiteren Faktoren ab, nicht zuletzt von der Betrachtungsweise des betroffenen Kindes und wie sich sein Leben weiter/trotzdem entwickelt.
Wie bannt man nun zum Wohle potenziell betroffener Kinder die Gefahr des Versauens? Sobald der Partner einmal alkoholauffällig geworden ist, ihn als bleibend nassen Alkoholiker betrachten und sich trennen?
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Warum bekommen die uneinsichtigen Säufer von ihren Partnern gefühlte 1000 Chancen und den Kindern wird inzwischen das Leben für immer versaut?
Weil mir die Krankheit als Nichtsäufer so schrecklich erscheint, dass ich gar nicht glauben konnte, dass mein Mann als Betroffener diesbezüglich uneinsichtig sein kann. Außerdem hatte ich gehofft, dass der eigene Partner nicht zu 100% dem statistischen Mittel entspricht, weil der eigene Partner ja keine Statistik, sondern ein Individuum ist. So habe ich meinen Kräfteeinsatz dann falsch gewichtet. Mit Abstand zur Situation bin ich nun schlauer.
Warum bekommen die uneinsichtigen Säufer von ihren Partnern gefühlte 1000 Chancen und den Kindern wird inzwischen das Leben für immer versaut
ist der Schuldvorwurf nicht etwas bequem und alles sehr über einen Kamm geschoren?
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Er trinkt heimlich. Wenn er zum Rauchen rausgeht oder ich im Bett bin. Sein ganzes Wesen hat sich verändert. Er belügt mich oder wie er es nennt „er vermeidet Diskussionen“ wenn er nicht vor mir trinkt. Wenn ich mit den Kindern unterwegs bin fängt er auch mittags an.
Liebe RedFlag,
ich denke, Du brauchst ihm nur noch begreiflich zu machen, was Du bereit bist mitzugehen und was nicht. Gesagt hast Du es ihm ja schon - dann brauchen jetzt nur noch Deine Taten zu folgen.
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Und dann frönen beide Erwachsene hemmungslos ihrer Sucht, machen egoistisch was sie wollen und die Kind bleiben halt auf der Strecke. Macht ja nix, von so ein Leben als EKA hat man ja nie genug, also was soll’s.
Lea , das ist wohl in vielen Fällen das traurige Ergebnis.
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Zudem lebt man eine Suchtkrankheit nicht aus, sondern ist erstmal daran erkrankt, es nicht zu glauben, erkrankt zu sein.
Wenn ein Wille aufzubringen ist, um von der Krankheit wieder Abstand zu gewinnen, dann wird sie vorher "gelebt", sogar sehr kreativ, mit Ausreden, verstecken, schauspielern....
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Wenn der Betroffene nicht selbst will, selbst nicht aufwacht, dann wird das nichts.
Dann kann ein Co ja hemmungslos das tun, was er will und wie er es für richtig hält. So wie es der Alkoholiker eben auch tut, Krankheit ausleben, bis man eines Tages genug davon hat (falls dieser Tag kommt).
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hast Du Dich dabei auch wohlgefühlt, mit Dir im Reinen?
Was Du dachtest, dachte ich auch, dass ich das meine tun, also mich engagieren muss, wenn die Ehe fortbestehen soll. Ich wollte ja, dass sie fortbesteht und habe gleichzeitig die Trinkerei als großes Problem gesehen. Information, Rat und Hilfe holen haben mich zum Thema Alkohol auf einen neuen Wissensstand gebracht. Den Erhalt der Ehe habe ich jedoch als mein zentrales Bedürfnis definiert, obwohl es mir Belastung und (vor allem psychisches) Leid eingebracht hat. Das habe ich dann abgehakt als "das ist eben der Preis dafür".
Ich wollte aber auf keinen Fall eine von mir initiierte Scheidung und Scheidungskinder.
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Liebe Lotta,
die finale Mitteilung an die Tochter, dass sich die Eltern trennen, ist sicher gut abzuwägen und jetzt noch nicht hilfreich.
Ich hatte mehr im Blick, dass Deine Tochter Deine Stimmung spürt und Du ihr diese begreifbar machen kannst und vermittelst, dass es nicht an ihr liegt.
Das geht auch ohne ok des Ehemanns. ist ja Deine Stimmung und nicht seine.
ich wünsche baldige Stimmungsbesserung und schnellen Erfolg bei der Wohnungssuche!
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Leider hat auch sie angefangen zu trinken
Das habe ich in Selbsthilfegruppen auch schon wiederholt als Schilderung gehört. Erst war diejenige in einer Beziehung zu einem Alkoholiker, nach Beziehungsende (in einem Fall durch Scheidung, im anderen Fall durch Tod des alkoholkranken Partners) haben sie sich dann selbst alkoholkrank gemacht. Einen solchen Verlauf finde ich sehr traurig, wenn man andererseits so stark wie Deine Mutter damals gewesen ist, sich aus einer miserablen Beziehung zu befreien.
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Und mit meiner Tochter sprechen kann ich ja nur, wenn er auch sein ok gibt.
Liebe Lotta,
das habe ich nicht verstanden:
Wieso muss er sein ok dazu geben, ob und wie Du mit Deiner Tochter sprichst?
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Aber es geht mir nicht gut.
Hallo Lotta,
wahrscheinlich spürt Deine Tochter auch Deine Stimmungslage und reagiert nach ihren Möglichkeiten darauf.
Altersgerechte Ansprachen von dem, was ist, vermitteln dem Kind dann wenigstens, dass seine Wahrnehmung stimmt und sich die Eltern um eine Lösung kümmern wollen. Eine Belastung auch für das Kind wird es so oder so sein.
Was bleibt, sind Wege zu finden, die Belastung so gering wie möglich zu halten.
Gibt es in Deiner Nähe Beratungsstellen? Mütterberatung? Paarberatung? Erziehungsberatung? Fachanwalt? Antrag Mutter-Kind-Kur?
Urlaubsreise mit Deiner Tochter ist doch schon mal etwas Schönes für den Anfang.
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achelias ,
ja, die Verhaltensweisen sind ähnlich. Unterordnung des Verstandes ist sehr gut ausgedrückt, finde ich.
Ist die Ergebniserwartung des Verhaltens unterschiedlich? Der Alkoholiker trinkt, weil er sich vom Stoff einen bestimmten (Rausch-/Linderungs)-Zustand erwartet. Der ja auch kommt. Also immer wieder das Gleiche haben will.
ich als Co habe mir vom Bleiben eine Verhaltensänderung bei meinem Mann erhofft, sozusagen eine Kompensationserwartung für die ertragenen Widrigkeiten. Die eben nicht kam, egal, wie lange und in welchen Verhaltensvariationen ich geblieben bin.
Wenn ich mein Verhalten als für mich nutzloses Bleiben zusammenfasse, dann war es dumm. Wenn man auf "krank" abstellen will, dann auch krank, nach der Definition: Wahnsinn ist, wenn man immer wieder das Gleiche tut und jedesmal ein anderes Ergebnis erwartet.
Psychologen sagen: Menschen denken emotional. Das wäre doch ein Erklärungsansatz, weshalb eine Unterordnung des Verstandes überhaupt stattfinden kann.
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Ich hab nur manchmal das Gefühl dass sie uns ‚zusammenbringen‘ will.
Lotta ,
drückt Deine Tochter damit vielleicht ein Bedürfnis aus?
Hast Du sie darauf schon mal angesprochen?