Beiträge von sanni1234

    Twizzler ja da hast du wohl Recht, er mochte es noch nie wenn ich ihn ‚vermeintlich‘ ablehne und auch an meine Bedürfnisse denke. Aber ich habe es ja auch lange genug zu gelassen und Drohungen oder Grenzen nie eingehalten.

    Lila77 danke dir, ich versuche es weiter und hoffe mit Therapie von dieser Abhängigkeit loszukommen. Und durch deine Worte hab ich auch die Hoffnung dass ich meine innere Ruhe und auch Zufriedenheit vielleicht wieder finden kann

    Cadda deine Worte kommen mir leider auch sehr bekannt vor. Das Laufen auf Eierschalen und bloß keine Gegenwehr oder falsches Wort verlieren damit es nicht wieder zum Streit und dem blockieren kommt. Da er wenig mit anderen Menschen zu tun hat gab es das öffentliche Herziehen zum Glück nicht, aber ich mag mir garnicht vorstellen wie es dir dann damit ergangen ist. Stark von dir das mit dem blockieren dann wirklich durchgezogen zu haben, weiß wie schwer das ist wenn man so emotional abhängig ist.. Auch ein großes Problem von mir dass ich einfach schlecht alleine sein kann, dann haben sich seine Zurückweisungen nach einem falschem Verhalten von mir natürlich wie ein Weltuntergang angefühlt. Und immer der Gedanke: es wird bestimmt besser, ich muss mich nur mehr anstrengen, anders verhalten und ihn nicht mehr verärgern, dann wird er nicht mehr trinken, mich lieben und mich liebevoll behandeln.

    Dass das der komplett falsche Gedanke ist weiß ich inzwischen auch aber leider lange Zeit nicht.

    Bin dankbar über den Austausch hier und mein Herz fühl sich schon etwas weniger schwer an. Fühlt euch gedrückt <3

    Cadda , ja vermutlich hast du Recht, es war wohl einfach die letzte Hoffnung ihn so vielleicht zur Einsicht zu bringen wenn er merkt dass ich nicht mehr direkt springe wenn er was braucht/sonst keine Wohnung mehr hat, ohne etwas an sich selbst zu verändern.

    Hobbes danke für deine ehrliche Gedanken dazu. Ist interessant das mal von der anderen Seite zu betrachten. Stark dass du es geschafft hast!

    Klingt traurig aber dass ich nicht direkt ja gesagt hab war das wirklich erste mal in 3 Jahren dass ich mal eine Grenze gesetzt und auch eingehalten habe. Es fühlt sich zwar immer noch falsch an manchmal mehr auf sich als auf den (Ex)Partner zu achten aber wenn ich an die ganzen schlaflosen Nächte denke die mir sonst bevorständen fühlt es sich schon nicht mehr so falsch an.

    Inzwischen bin ich mal wieder blockiert und ein Miststück das nur an sich denkt. Frage mich manchmal was da aus ihm spricht, wie man so mit dem Partner den man doch eigentlich liebt umgehen kann und es ist so ein krasses Gegenteil zu dem liebevollen Partner der er manchmal war. Bevor ich sein Einziehen abgelehnt habe hat er noch von Heirat gesprochen :/

    Lila77 , danke für deine aufmunternden Worte. Inzwischen würde ich mich auch als Süchtige betiteln, wenn es wieder Streit gab schwöre ich mir dass es dieses mal zu viel war und genug, kaum sind ein paar Stunden/Tage vergangen und er ist wieder lieb und beteuert sein Verhalten sehe ich direkt nur noch die schönen Seiten an ihm und die Hoffnung beginnt von neuem. Ich kämpfe dagegen an und versuche mir die Sachen durchzulesen um die ganzen schlechten Tage nicht zu vergessen.

    Nachdem bei ihm jetzt demnächst seine Wohnung auf Zeit ausläuft, hat er sich wieder gemeldet und große Worte wie stationärer Entzug, ambulante Therapie und ein neues Leben sind gefallen. Dafür wollte er bei mir einziehen. Einerseits dachte ein Teil oh ja ich fehle ihm und er merkt dass er so nicht weiter machen kann und möchte ernsthaft etwas ändern. Nach langem zögern und auch aus Angst dass es wieder so eskaliert als wir vor ca. 1 Jahr bereits zusammen gewohnt haben, machte ich den Vorschlag dass er bei mir einziehen kann wenn er davor einen Entzug gemacht hat. Dass er mir zeigt dass er es dieses mal wirklich ernst meint. Und wie ein bisschen erwartet: du willst mich nicht da haben, du hilfst mir nicht, ich brauch keinen Entzug machen ich schaffe das alleine und weitere Beschimpfungen folgten. Ich bin natürlich die Böse die ihn jetzt hängen lässt und auf die er sich nicht verlassen kann.

    Und die Hoffnung ist wieder erloschen. Aber meine Abhängigkeit und Sucht macht es so schwer nicht wieder auf solche Worte reinzufallen. Wo ich es mir doch so wünsche dass alles gut wird.

    Aber deine Worte Lila erinnern mich auch wieder daran, dass ich selbst auch viele Baustellen habe die es endlich Zeit wird weiter anzugehen. Es geht so schnell sich so auf den anderen zu konzentrieren dass man sich selbst und seine Probleme vergisst oder hinten anstellt. Er habe ja das größere 'Problem' für das man seine ganze Kraft aufwenden sollte. Aber wie ich hier schonmal gelesen habe können zwei süchtige keine normale und gesunde Beziehung führen und das muss ich mir leider auch endlich eingestehen.

    Und Kintsugi aktuell habe ich leider keinen Therapieplatz mehr, da ich umgezogen bin hab ich dementsprechend auch meinen alten Therapeuten nicht mehr. Aber ich bin schon auf der Warteliste, und hoffe dass ich meinen Fokus dann mehr auf meine Baustellen richten kann und in irgendeiner Weise weiter komme.


    mollyfisch ja kann ich mir vorstellen dass man noch lange daran zu knabbern hat.. ich hoffe es wird mit der Zeit leichter, durch diese ganzen Auf und Ab's ist Ruhe und Stille in letzter Zeit nur sehr schwer zu ertragen, da geht dann direkt wieder das Grübeln los mit 'was wäre wenn'


    Danke für das Teilen eurer Erfahrungen ihr gebt mir Mut dass man es schaffen kann und wenn man an sich arbeitet es mit der Zeit leichter wird.

    <3

    Danke für deinen Input, ja das stimmt leider ich bin mit mir auch nicht wirklich weiter gekommen. Ich hoffe das ändert sich jetzt, hat es doch lange Zeit gebraucht um zu merken dass ich tief in der Co-Abhängigkeit gefangen bin und daran unbedingt was ändern muss. Und miteinander haben wir es leider nicht geschafft.

    Ich hör mal in den Podcast rein und schau mir das Buch mal an, danke für deine Empfehlungen!

    Hier gibt es zum Glück auch viele Beiträge die man mit lesen und kommentieren kann, ich hoffe das gibt mir weiterhin die Kraft und den Mut mich dem ganzen zu stellen.

    Hallo ihr Lieben,

    jetzt ist es fast genau 1 Jahr her seit ich diesen Beitrag verfasst habe und hab nochmal das Bedürfnis etwas zu erzählen was in der Zeit passiert ist. Als ich mir den Beitrag durchgelesen habe dachte ich nur: wie schnell ist die Zeit vergangen. Ein Jahr ist rum und es ist noch alles beim alten. Also nicht ganz, nach zig zwischenzeitlichen Trennungen kämpfe ich weiter jeden Tag den no contact aufrechtzuerhalten. Dieses mal schaffen wir/ich es hoffentlich den anderen gehen zu lassen.

    Natürlich gab es im letzten Jahr zwischenzeitlich Hochphasen, in denen ich dachte oh wow es ändert sich wirklich was. Allerdings war das nächste Tief dafür um so stärker.

    ich habe inzwischen einen neuen Job begonnen und versuche mein Leben wieder auf die Reihe zu bekommen, auch ohne ihn. Er ist aktuell noch immer arbeitslos und trinkt nach meinem letzten Stand weiter täglich. Viele halbherzige Entgiftungsversuche hielten nicht lange an. Es fühlt sich an als hätte ich versagt, konnte ich ihm doch nicht aus der Sucht helfen bzw war nicht wichtig genug um für die Chance auf eine gemeinsame Zukunft wirklich ernsthaft einen Entzug zu machen. Weiß das klingt etwas verrückt, dachte lange Zeit immer wenn die Liebe zum Partner stark genug ist und die Aussicht auf eine lange gemeinsame Zukunft da ist, dass man dann ernsthaft etwas ändern will. Aber außer große Worte ist nicht viel passiert.

    Ich habe in letzter Zeit auch etwas über die Co-Abhängigkeit gelesen, in der ich auf jedenfall lange Zeit sehr gefangen war, dass ich euch fragen wollte die auch davon betroffen waren: habt ihr Bücher/Tipps um das besser zu verstehen was wie warum und vor allem wie man an sich selbst arbeiten kann um diese Muster zu verlassen und dann in Zukunft irgendwann bei einem neuen Partner nicht wieder in alte Muster verfällt bzw. erneut an einen süchtigen Partner gerät?

    Fühlt euch gedrückt <3

    Danke für die Antworten und das Teilen eurer Erfahrungen.

    Aus meiner Erfahrung wird das nur ein kurzes Aufflammen und er wird ziemlich bald wieder trinken und sich entsprechend verhalten.

    Und rate, wie es dir dann damit gehen wird.

    Du wirst verzweifelt sein, du wirst diese besch… körperlichen Schmerzen haben. Deine Gedanken werden nicht zur Ruhe kommen und du wirst an diesen paar Tagen, an denen er dir gezeigt hat, wie es sein könnte, festhalten. Du wirst auf die nächste gute Zeit warten und hoffen, dass dann alles besser wird….

    Aber ich sag dir was: das wird es nicht :(

    Ich würde es mir wirklich für dich wünschen, nur so lange er sein Problem nicht aktiv für SICH angehen WILL, wird das mit jedem Mal schlimmer.

    Würde mir auch so wünschen dass es nicht nur eine kurze Phase ist und will ihm iwie auch die Chance geben es zu zeigen dass er wirklich was ändern will.

    Ich denke er will es auch von sich aus angehen weil er gemerkt hat wie viel Lebenszeit im dadurch verloren geht wenn er immer so im rausch ist.

    Das tut mir leid zu hören..

    Darf ich fragen wann und wie du/ihr dann endgültig den Schlussstrich gezogen habt? Hattet ihr irgendwann einfach die Hoffnung verloren?

    Mir fällt es so schwer ich möchte ihm einfach immer glauben und noch eine Chance geben es zu zeigen und ihn dabei zu unterstützen..

    Natürlich ist jede Geschichte individuell - und deshalb muss es bei Dir natürlich auch nicht so laufen, wie bei mir.

    Aber weil Du fragst: Bei mir war es exakt so wie Du beschreibst - gepackte Koffer, Drama - Aussprache, Beteuerungen, Entgiftung, Therapien - neue Hoffnung, wundervolle Gespräche, Lachen, Planungen, Wachstum - und dann aus heiterem Himmel, wenn ich niemals damit gerechnet hätte, neue Saufphase! Bis zum nächsten „Neubeginn“…

    Ich hab einige Runden gebraucht, um zu verstehen, dass das nichts wird - jedenfalls nicht auf die lange Strecke - zumindest nicht gemeinsam.

    Also sei nicht zu enttäuscht, wenn irgendwann - trotz der schönen Momente und der Hoffnung - die Hölle wieder losbricht.

    Danke für dein ehrliches Feedback und teilen deiner Geschichte. Das macht mir wenig Hoffnung.. eine kleine Stimme in mir sagt natürlich 'bei uns wird es anders laufen'. Vermutlich mach ich mir da nur was vor.

    Hat er den konkret irgendwas gesagt, was er jetzt angehen und ändern will?

    Er möchte wieder mit Sport anfangen um einen Ausgleich zu finden und komplett auf den Alkohol verzichten. Auch nach Selbsthilfegruppen hat er geschaut.. Er meinte er hatte schonmal eine Zeit gehabt in der er mehrere jahre nichts getrunken hat und sich durch Sport ausgepowert hat. Dann kam Corona und es hat sich langsam wieder in die andere Richtung bewegt.

    Hallo :)

    dachte ich schreib mal ein kurzes Update..

    ich bin noch geblieben und er hat sich für all die Sachen entschuldigt die er im Streit und betrunken gesagt und gesagt er braucht Hilfe..

    Die letzten Tage hat er auch nichts getrunken und es war ein friedliches und schönes Zusammenleben wir haben so viel gelacht wie schon lange nicht mehr. Habe das Gefühl unser letzter Streit hat ihm die Augen geöffnet dass ich wirklich schon mit gepackten Koffern da stand und hoffe dass es so bleibt.

    Oder bin ich zu naiv? Wie war das denn bei euch, und denkt ihr das kann funktionieren?

    Wenn er so lieb und nett ist und sagt er will so nicht mehr sein und es geht ihm so gut wenn er nüchtern neben mir einschläft und aufwacht fallen mir kaum Argumente ein zu gehen..

    Und wenn ich an die Streits zurück denke möchte ich mich so natürlich nicht mehr fühlen, aber denke es gibt in jeder Beziehung auch Streitigkeiten und man sagt mal Dinge die man nicht so meint v.a. wenn man getrunken hat und trotzdem versöhnt sich danach wieder.

    Ich bin wieder so hin und her gerissen

    Erstmal danke euch allen für die Antworten.

    Eure Worte bringen mich wirklich zum Nachdenken und geben mir hoffentlich die Kraft weiter zu machen und ihn/uns aufzugeben.

    Und wenn ich genauer darüber nachdenke kann ich mir ihn auch garnicht als möglichen Vater meiner Kinder vorstellen. Selbst wenn er trocken wäre.

    An meinem Selbstwert muss noch etwas gearbeitet werden, wenn mir manchmal wieder bewusst wird wie ich mich zum Teil hab behandeln lassen und trotzdem immer wieder zu ihm zurück bin und als Belohnung dass er mich zurück genommen hat u.a. noch massiert hab, kann ich mich selbst kaum respektieren.

    Aber ich hoffe einfach dass man mit der Zeit vielleicht auch sich selbst verzeihen kann.

    Es tut gut sich mit anderen auszutauschen und eure Erfahrungen zu lesen, nochmal danke dafür!

    Heut morgen nach dem Ausfall gestern haben wir versucht zu reden und uns eigentlich auf eine Trennung geeinigt auch wenns kein respektvolles Gespräch war. Da wir aber grade im Urlaub sind geht mein Flieger erst morgen (den ich immerhin schon mal geschafft hab zu buchen) meinte er vorhin wieder zurückrudernd ob ich nicht doch bitte bleiben kann. Ich versuche wirklich stark zu bleiben und nicht wieder nachzugeben ..

    Gerade gab es wieder einen mega Streit. beim spazieren gehen ging es mir nicht gut und ich hab gefragt ob wir umkehren können und er meinte jetzt hab ich ihm den gesamten Ausflug vermiest und er braucht jetzt Alkohol um den Abend mit mir zu ertragen.. als ich gesagt hab dass er garnicht verstehen kann wie ich mich jetzt fühle wenn er mir das Gefühl gibt dass ich daran schuld bin dass er trinkt meinte er nur ist mir egal was du denkst

    Ich sitz wieder weinend da und schwöre mir dass das jetzt zu viel war und ich mich nicht mehr beschimpfen lassen werde und alles keinen Sinn mehr hat ..

    spricht da nur die sucht aus ihm und ich übertreibe?

    muss das nur mal ausschreiben dass ich mich am nächsten morgen wenn es ihm wieder leid tut nicht einwickeln lasse und wirklich gehe ;(

    Hallo Twizzler,

    danke für deine Antwort.

    Siehst du das als deine Aufgabe an? Deinen Partner zu bestärken und zu bespaßen? Ist das für dich eine Beziehung auf Augenhöhe? Ich stelle es mir sehr anstrengend vor, seinen Partner immer bei Laune halten zu müssen, nur damit er nicht trinkt. Und dann? Soll das ein Leben lang so weitergehen?

    Nein da hast du recht das ist nicht meine Aufgabe. Und es ist so auch keine Beziehung auf Augenhöhe.. oft kann ich nicht ich selbst sein weil ich Angst habe was falsches zu sagen was ihn triggert und ich dadurch den Tag ruiniere und er wieder trinkt.. so stelle ich mir nicht den Rest meines Lebens vor

    Es ist nicht deine Aufgabe ihn zu retten. Wenn er so weitermacht wird er untergehen. Mit dir oder ohne dich. Denn die Entscheidung zu einer Veränderung muss von ihm kommen. Du hast da keinen Einfluss drauf.

    Und wenn er dir so etwas sagt, ist das emotionale Erpressung. Genau so etwas wirkt beim Co natürlich absolut. Da kommen Schuldgefühle und Verantwortungsgefühl. Frei nach dem Motto "Du bist schuld, wenn mir etwas passiert, wenn du mich verlässt."


    Nein liebe Sanni, so funktioniert so etwas nicht. Die Verantwortung für sein Leben trägt er ganz alleine. Er ist erwachsen und darf selber entscheiden wie und ob er leben möchte.

    auch da hast du recht. In den meisten Momenten ist mir das klar und ich habe schon so oft den Entschluss gefasst jetzt geh ich wirklich, vielleicht fällt ihm dann doch auf wenn ich nicht mehr da bin dass er etwas ändert. Aber dann kam meist ein guter Tag und mein Entschluss ist wieder verpufft.

    Und über Verantwortung hab ich auch viel nachgedacht. Manchmal merke ich wie ich in der Opferrolle versinke und Angst hab Verantwortung für mein eigenes Leben zu übernehmen. So ist es manchmal leicht zu sagen: ich kann heute dies oder jenes nicht machen weil ich mich um meinen betrunkenen Partner kümmern muss.

    Habe lange Zeit gehofft dass ich es schaffe mich da abzugrenzen und trotzdem was alleine in der Welt da draußen zu machen auch wenn ich dann genau weiß wenn ich wieder komm ist er betrunken und ich konnte nicht verhindern dass er doch noch betrunken mit dem Auto neuen Alkohol kaufen fährt..

    aber das schaff ich nicht und bleibt dann doch lieber daheim und vergesse dass es mich und mein Leben auch noch gibt.

    "Ich denke, es wäre sehr selbstliebend und selbstfürsorgend, wenn ich ihn in Liebe gehen lasse und dafür sorge, dass es mir zukünftig gut geht"


    Liebe Sanni, du hast ein Recht auf ein glückliches Leben.

    Und genau wie er auch, bist du selber dafür verantwortlich das zu bekommen.

    Ich danke dir für diese Worte!

    und denke es wird langsam wirklich mal Zeit für mich und mein Leben zu sorgen und ihn gehen zu lassen. Hoffe ich bin stark genug und schaffe es nicht wieder schwach zu werden..

    Was mich auch oft beschäftigt ist die Frage ob ich mich seiner Schwester oder Familie anvertrauen soll damit sie ein Auge auf ihn haben und vielleicht besser unterstützen können als ich es konnte? Oder gibt das nur mehr Probleme und ich habe darauf kein Recht mich in seine Angelegenheiten einzumischen wenn ich vorhabe zu gehen?

    LG Sanni

    Hallo Morgenrot,

    danke das mach ich!

    er hat das ein paar mal gesagt dass ich v.a. am Anfang der Beziehung um lockerer zu werden Alkohol getrunken hab und er dann erst wieder richtig auf den Geschmack von dem Rausch gekommen ist. Und auch einige Belastungen während unserer Beziehung ihn eher in diese Richtung getrieben haben. Wenn ich versuche reflektiert darüber nachzudenken hab ich daran wenig Schuld, ich wusste es am anfang der Beziehung ja auch nicht und er hat nichts gesagt dass er Probleme mit Alkohol hat.. trotzdem fühl ich mich natürlich schuldig wenn ich seh wie schlecht es ihm durch den Alkohol aktuell geht und er dann solche Aussagen trifft

    Hallo Kintsugi,

    Danke für deine ehrlichen Worte.

    ich kann mir garnicht vorstellen wie schwer es ist aus so einer Situation mit Kinder oder Haus rauszukommen. Beides haben wir zum Glück nicht. Wünsche dir weiterhin viel Kraft!

    ich bin dabei das in der Therapie herauszufinden was mich so an ihm hängen lässt, und ich denke ich habe einen Ersatz für meinen Vater gesucht und gefunden und das jetzt loszulassen und diese Beziehung und Wärme aufzugeben und wieder 'allein' dazu stehen macht mir große Angst.

    Hallo Liebe Community,

    weiß garnicht womit ich hier anfangen soll, habe mir viele andere Beiträge durchgelesen und erkenne viele Parallelen zu meiner aktuellen Beziehung. Ich bin 25 Jahre alt und mein Partner 41 und Alkohol und Cannabisabhängig. Wir sind seit 2 Jahren zusammen. Bereits zu Beginn unserer Beziehung war Alkohol meist Teil unserer gemeinsamen Zeit, v.a. zu Beginn als ich auch nicht wusste dass er schon öfter mit vermehrtem Alkoholkonsum zu kämpfen hatte. Wir haben oft zusammen getrunken um anfängliche Unsicherheiten zu beseitigen und einfach ne lockere Zeit zu haben. Aber immer nur alleine, Party oder unter anderen Leuten sein war nicht so seins.

    Es war von Anfang an immer ein hin und her, weil er sich nicht sicher war was er wollte und doch ein großer Altersunterschied besteht. Genau das hat bei mir vermutlich den Kämpferinstinkt geweckt um ihn zu 'erobern' und ein gemeinsames Leben aufzubauen. Daran habe ich auch lange fest gehalten aber ich bin am Ende meiner Kräfte. Zunächst war der Alkoholkonsum noch dezent, also nicht jeden Tag Alkohol und auch kein hartes Zeug sondern nur Wein oder Bier.

    Durch multiple Ereignisse, bei denen ich auch große Schuld mit dran habe, gab es immer mehr Situationen in denen ein trinken bis zum Umfallen statt fand. Er hat große Vertrauensprobleme und unterstellte mir jedes mal wenn ich auf der Arbeit war dass ich ihn dort betrüge, während er daheim auf der Couch liegt (weil er gerade arbeitssuchend ist). Dadurch kam es oft zum Streit weil er betrunken dann verbal ausfallend und beleidigend wurde. Ich habe immer mehr versucht ihm die Sicherheit zu geben dass er mir mehr vertraut, mich isoliert und bloß keine Gründe zu geben an mir zu zweifeln. Dadurch habe ich viele Freundschaften und Familienbesuche aufgegeben und stehe gerade fast alleine da. Er hat durch seinen Konsum und seine Depression auch eigentlich keine Freunde außer mir.

    Dann kam der erste Urlaub und ich dachte das wird jetzt richtig gut. Mal nen romantischen Sonnenuntergang zusammen anschauen oder schön essen gehen. Aber letztendlich war er jeden Tag betrunken und bekifft, und Erinnerungen habe nur ich an diese Zeit. Bei ihm meist kompletter Blackout.

    Wenn ich das so lese kann ich selbst nicht nachvollziehen was mich noch so bei ihm hält, aber wenn er nüchtern ist ist er meist sehr verständnisvoll, ein liebevoller Partner. Und an diesen positiven schönen Zeiten halte ich immer noch fest und denke nur wenn ich mich noch mehr anstrenge ihn zu bespaßen und zeit zusammen zu verbringen, abzulenken und zu unterstützen wird er der Partner der er manchmal nüchtern ist und wir haben noch eine gemeinsame Zukunft.

    Er hat auch oft gesagt er will was ändern und kann so nicht weiter machen, aber maximal bleibt es bei 2 oder 3 nüchternen Tagen, danach ist der Absturz dann um so stärker. Und jedes mal wenn es am Abend aufgrund seines Zustandes wieder verbale Beleidigungen gibt weil ich ihm nicht sein 13. Bier von der Tanke holen will habe ich fast schon Koffer gepackt, nur um dann am nächsten morgen wieder von Entschuldigungen eingehüllt zu werden.

    Seine Eltern wissen inzwischen dass er etwas Probleme mit Alkohol hat aber kennen das Ausmaß nicht. Ich versuche ihn immer zu unterstützen aber es gibt mir jedes mal so einen Stich ins Herz wenn er wieder komplett besoffen neben mir liegt. Und es fällt mir in solchen Momenten dann so schwer an mich zu denken und mich nicht komplett zu vernachlässigen.

    Habe meine Schwester auch sehr früh verloren und konnte sie nicht retten und habe eine große Angst dass es bei ihm auch so wird und ich noch einen geliebten Menschen begraben muss.

    Haben oft darüber geredet aber letztendlich redet er zwar viel und reflektiert darüber aber ändert einfach nichts..

    Ist es an der Zeit loszulassen oder muss ich einfach nur länger durchhalten? Habe auch große Angst dass es ihn dann komplett in den Abgrund reißt wenn ich mich trenne und er keinen Sinn mehr im Leben sieht. Das hat er betrunken schon oft durchblicken lassen. Ob er sich daran erinnert weiß ich nicht, hab ich mich nicht getraut anzusprechen.

    Manchmal denke ich es ist egoistisch von mir ihn jetzt fallen zu lassen obwohl ich am Anfang ja so um uns gekämpft hab. Aber ich weiß nicht mehr weiter und komm oft selbst auch kaum aus dem Bett und bin nur am weinen.. wenn er es dann mal mitbekommt dass es mir schlecht geht und ich weine kommt nur du machst wieder unnötig Drama, nerv nicht. Und diese Gefühl auf der Arbeit immer nachzudenken und zu kontrollieren ob ich mich auf einen schönen Abend freuen kann oder einen Betrunkenen vorfinden werde ist so belastend.

    Macht mir auch große Angst dann wieder bei 0 anzufangen und alleine zu sein. Oder dass ich niemanden mehr finde der mich so versteht wie er. Denn wir haben schon viele Gemeinsamkeiten und ich hab auch mit einigen Altlasten zu kämpfen, und er liebt mich trotzdem.

    Hoffe ich hab nicht zu weit ausgeholt und freue mich auf Rückmeldungen..

    LG