Beiträge von Liesel

    Danke Euch für das Feedback! Er hat mir heute gesagt( zum ersten Mal), er sei spielsüchtig und um den Stress mit dem Spielen und den draus resultierenden Schulden zu verdrängen trinke er. Ich wusste, dass er Schulden, aber seit ich ihm vor Jahren mal Schuöden bezahlt habe, halten wir getrennte Kassen und Konten.

    Er meinte, er würde eine Suchttherapie machen. Ich habe ihm nichts geantwortet, denn sagen kann man ja viel. Was haltet Ihr davon?

    Meinem Mann wurde gestern zum 2. Mal der Führerschein wegen Alkohol abgenommen ( vor 5 Jahren schon mal mit MPU). Keine Ahnung, wieviel Promille er hatte.
    Er tut mir leid, aber gleichzeitig bin ich auch froh, denn er kann niemand mehr im Verkehr gefährden. Fühle mich dennoch schlecht bei dem Gedanken, dass ich fast erleichtert bin.
    Habe mich die letzten Wochen mehr abgegrenzt und auch ab und zu mit meiner Tochter über das Alkoholproblem ihres Vaters gesprochen. Ich hab keine Ahnung, wie es jetzt weiter geht. Merke, dass es schlimm für ihn ist, aber ob er wachgerüttelt ist, kann ich nicht beurteilen. Hat jemand Erfahrung?

    Liebe Wildcat

    Deine Geschichte ähnelt meiner.
    Ich ha e allerdings, obwohl er schon lange trinkt, erst vor 6 Monatenrealisiert wie schlimm es ist.
    Er trinkt jeden Tag viel, aber funktioniert,deshalb war es schwer, ich habe auch keine Erfahrung mit Alkoholikern in der Familie und dachte (und denke manchmal, aber fast nicht mehr, dass ich ihm helfen kann, davon weg zu kommen.

    Liebe Holdy

    Danke für die Nachfrage. Es geht so la la.
    Ich habe mich innerhalb unseres Hauses separiert, mache größtenteils mein eigenes Programm mit meiner Tochter und habe auch mit ihr darüber gesprochen. Ihr gesagt, dass ihr Vater krank ist, alkoholkrank, und sich deshalb so benimmt. Dass er aber keine Hilfe von Aerzten will und ich ihn nicht zwingen kann . Sie hat darauf ganz gut reagiert.
    Das mit dem separieren innerhalb des Hauses ist keine Dauerlösung, aber es hilft mir etwas.
    Streckenweise bin ich dennoch sehr traurig oder sehr wütend.
    Habe auch festgestellt, dass er wieder Schulden gemacht hat , aber zum Glück haben wir getrennte Konten/ Kassen. Habe frühere Schulden mal abbezahlt, das mache ich nicht mehr.

    Danke, Matilda. Werde mir das Buch besorgen? Was planst Du jetzt? Für mich ist es sehr hilfreich zu sehen, wie andere das Problem angehen, gerade mit und wegen der Kinder.
    Bei meinem Mann weiss das auch kein Außenstehender, aber ich kann es kaum noch aushalten.
    Habe jedoch angefangen, mich ausschließlich auf meine Tochter und mich zu konzentrieren.
    Liebe Gruesse

    Liebe Matilda

    Danke, ich bin froh zu hören, dass jemand in einer ähnlichen Situation ist, und bin sehr dankbar für Deine Tipps. Gerne nenne mir bitte das Buch- ich merke, ich brauche mehr Information und die Beschäftigung damit hilft.
    Ich überlege auch mich einer Freundin anzuvertrauen.
    Meine Tochter spricht jetzt mehr darüber: sie sagte kürzlich: Mama , ich verstehe das mit Papa, dass das alles wegen dem Alkohol ist.
    Mir blieb fast die Sprache weg. Aber dennoch war ich froh, dass das Schweigen mal weg ist.
    Liebe Grüsse

    Hallo Lotta

    Ich verstehe Dich. Bin noch nicht so weit wie Du, aber hatte eine Gespräch mit meinem Mann am Wochenende , dass es so nicht mehr weiter geht. Fand er auch. Er wolle jetzt nur noch 2 Bier pro Tag trinken und dann immer weiter davon wegkommen. 2 Tage hat er es wohl gemacht- heute Abend merkte ich schon , dass er wieder zu war. Ich war so wütend und fragte ihn, was er getrunken hat. Er meinte nichts und zuvor hatte ich gesehen, dass er die Bierflasche und das halb volle Glas unter den Schrank gestellt hat. Lügt mir ins Gesicht. Wie soll da wieder Vertrauen entstehen? Aber ich sage mir, ich muss cool bleiben für meine Tochter und am Plan arbeiten.

    Nochmals ich: hab heute schon mal ein Foto gemacht - 5 Bierdosen in seinem Kleiderschrank versteckt. Da waren heute morgen noch keine. Heute Abend ist er dann “kurz ne Pizza“ essen ( und sicher auch Bier trinken und da habe ich nachgesehen.

    Er tat heute den ganzen Tag so als ob er nichts trinke, aber gerochen hat man es trotzdem.

    Cadda @ siri@ Osiris   Elly

    Ich danke Euch! Ja , vielleicht bin ich zu zögerlich. Doch mir geht auch durch den Kopf:

    Wenn ich mich trenne, wird er sicher das Sorgerecht bekommen, da er sagen wird, ich sei häufig weg.

    Und niemand weiß ja, dass er trinkt. Außenstehende merken nichts- er wirkt normal, wenn man ihn nicht sehr gut kennt und er kann sich prima verstellen.

    War schon so als er zum Psychologen musste bei der MPU

    Wenn er das Sorgerecht bekaeme, wäre alles noch schlimmer als heute.

    Liebe alle

    Es gibt andere Jobs, das stimmt, doch ich bin nicht angestellt, sondern selbständig und trage auch Verantwortung für Mitarbeiter. deshalb ist die Situation schon komplexer- mein Mann versorgt sich selbst (kochen , waschen, putzen).

    Wenn ich nicht da bin, fährt mein Vater oder eine Bekannte meine Tochter - zum Arzt gehe immer ich mit ihr.

    Ich weiß, dass Ihr Recht habt- ich will ja selbst eine Lösung . Ich habe a er aus meiner Sicht durch dieses Forum schon ein paar Schritte gemacht - vorher habe ich jedesmal, wenn er getrunken hat mit ihm gestritten und diskutiert. Mache ich nicht mehr. Un d auch sonst bereite ich mich jeden Tag einen Schritt mehr auf ein Leben ohne ihn vor. Ich weiß, das klingt doof, doch für mich ist es schon ein ein Fortschritt

    Ich möchte ja auch nicht, dass mich jemand bemitleidet- deshalb helfen mir Eure Aussagen ja.

    Siri @ unbezwinglich

    Ihr habt ja so recht! Wenn ich von draußen darauf schaue, sehe ich es auch so.

    Ich habe allerdings 2019 nicht nicht erkannt, dass er wirklich Alkoholiker ist. Das weiß ich seit gut einem Jahr - seit dem habe ich mich informiert und auch viel verstanden.

    Vorher konnte ich sein Verhalten gar nicht deuten, da er ja heimlich trinkt.

    Mein Hauptproblem ist, dass ich beruflich jede Woche 2-3 Tage weg bin ( Reisen im europäischen Ausland) und meine Tochter wegen Schule ja nicht mitnehmen kann. Ich weiß nicht, wie ich das lösen soll.

    Auch wenn. Ich mich trennen würde, wäre sie ja auch noch manchmal bei ihm. Sie versteht sich ja auch mit ihm.

    Ach , es ist einfach so verworren…

    Ich danke Euch sehr für Eure Anteilnahme , auch wenn ich heute noch nicht weiß, wie ich raus finde

    Geht mir ähnlich. Habe einen anspruchsvollen Job, der mir Spaß macht, und kümmere mich um meine Tochter und mache Sport.

    Und wie lange? Wir sind 20 Jahre zusammen, aber leider, und das mag Dir dumm erscheinen, habe ich erst vor 1.5 Jahren realisiert, dass er Alkoholiker ist.

    Er trinkt heimlich und hat sich gut im Griff, aber die Verwahrlosung, die Persoenlichkeitsversenderung, das Vergessen und das Desinteresse an mir und meiner Tochter haben mir die Augen geöffnet. Und jetzt sehe ich es glasklar, aber fühle mich gelähmt!

    Ich weiß es nicht, was ich verfolgen soll. Ich habe einen anspruchsvollen Job, der mir aber Spaß macht und sonst konzentriere ich mich auf meine Tochter. Aber nein, wie Du sagst, kann eigentlich nicht das Leben sein.

    Welches Ziel verfolgst Du?

    Liebe Lotta

    Es geht mir genauso. Meine Tochter versteht sich gut mit ihrem Vater. Sie sagt zu mir immer lass ihn doch.

    Ich denke, eine Trennung wäre für sie vielleicht schlimmer als für mich, aber ich weiß es nicht.

    Andererseits merkt sie auch, dass er und ich nur noch wenig kommunizieren und quasi nebeneinanderher leben.

    Habe aber auch keine Lust, mich um ihn zu kümmern, weil man nie weiß, ob er grad sehr besoffen ist oder nur normal. Er trinkt jeden Tag- ich kontrolliere aber nicht mehr wieviel.

    Ja, genauso ist es bei uns. Es geht ein paar Tage u d dann kommt wieder der Absturz.

    Er trinkt täglich heimlich und hat sich aber ganz gut unter Kontrolle, auch beruflich.

    Meine Tochter will gar nicht darüber reden, was mir auch zu schaffen macht.