Lotta - Partner trinkt

  • Liebe Lotta,

    Ich habe mit meinen beiden Kindern (als mein Mann auszog waren sie 8 und 9) über das Thema Alkohol gesprochen. Kindgerecht und offen, und sie wissen genau Bescheid - was 1000 mal besser ist als ein komisches dumpfes und nicht in Worte zu fassendes Gefühl als Kind, dass irgendwas nicht stimmt aber es ist nicht zu greifen und die Erwachsenen sprechen mit einem nicht darüber.

    Kinder kommen mit der Wahrheit gut zurecht, besser als mit Halbwahrheiten, und wenn du als ihre Mama gefestigt bist wirst du sehen, dass sie die Trennung auch gut verkraftet. Nur Mut!

  • Im gemeinsamen Gespräch (zu dritt)werde ich das Thema Alkohol nicht aufgreifen können.

    Weil er das Problem ja gar nicht als solches sieht.

    Dann wird daraus nacher ein Streitgespräch.

    Das kann ich ihr dann vielleicht später im Nachgang erklären, wenn weitere Fragen kommen.

    Elly mit der Veränderung finde ich einen guten Ansatz.

    So in der Richtung hatte ich auch schonmal was formuliert.

    Letztlich als ich traurig war fragte sie warum ich eigentlich mit Papa zusammen bin.

    Da hab ich erklärt dass ich damals verliebt war,dass sich daraus Liebe entwickelt hat aber sich gerade was verändert.

    So,wie es manchmal mit Freunden auch ist.

    Dass das traurig ist aber das es halt manchmal so ist…

    Natürlich würde ich ihr jetzt nochmals erklären dass sie sich keine Sorgen machen muss.

    Dass Liebe unter Erwachsenen nochmal was anderes ist als unsere Liebe zu ihr.

    Oder meine zu ihr.

    Ach man…alles so schlimm.

    Aber ich bin froh,wenn hoffentlich bald etwas ins rollen gerät.

    Er ist mittlerweile so depressiv.

    Und glaubt nachwievor dass das das Problem ist.

    Und nicht der Alkohol.

    Es strengt so an.

  • Man redet gegen Windmühlen.

    Er tut mir ja auch leid.

    Aber ich hab ihm auch gesagt dass ich mit meinen Kräften haushalten muss und nicht so für ihn da sein kann wie er es sich wünscht.

    Da ist ein kleiner Mensch.

    Wem bringt es was, wenn ich auch noch zu Grunde gehe?

    Zumal ich da auch noch anders mit umgehen könnte wenn er sich endlich Hilfe sucht.

    Eine Klinik für Depressionen hat er aufgesucht.

    Ende des Monats hat er einen Termin.

    Ich hoffe er schildert auch das andere Problem.

    Was er ja angeblich nicht hat…

  • Hallo Lotta,

    wenn er Pech hat wird er in der Klinik gar nicht aufgenommen.

    In der Klinik wo ich war, musste mindestens 3 Wochen Abstinenz zu Hause im eigenen Umfeld vorliegen, bevor man auf die Station für Depressionen durfte.

    Ich hatte eine schwere Episode. Habe mich viel zum Thema Depression belesen. Bin darüber auf das Thema Depression und Alkohol gestoßen. Habe mich dann immer tiefer eingelesen und irgendwann für mich den Zusammenhang verstanden.

    Vielleicht beschäftig er sich wenigstens mit der Depression, wenn er die so gerne vorschiebt, und kommt auch zu diesem Aha Moment

    Ich hätte alles getan, um die Episode los zu werden. Daher war für mich recht schnell klar, Alkohol soll nicht mehr zu meinem Leben gehören.

  • Hallo Zusammen!

    Ich bin echt schockiert.

    Wir sind mittlerweile beim täglichen Konsum von Alkohol im Vormittagsbereich angekommen.

    Natürlich nicht öffentlich,

    So wie es scheint 1-2 Flaschen Wein.

    Die Depressionen scheinen immer schlimmer…

    Morgen hat er angeblich den Termin in der Klinik.

    Meine Gefühle spielen gerade Achterbahn.

    Auf der einen Seite bin ich froh,wenn er hoffentlich bald auszieht auf der anderen Seite tut es mir natürlich extremst Leid jemanden in so einer Situation ‚hängen zu lassen ‚

    Wie schlecht scheint es ihm zu gehen?😥

    Ich musste mal meine Gedanken teilen

  • Wir sind mittlerweile beim täglichen Konsum von Alkohol im Vormittagsbereich angekommen.

    Falsch, Lotta!

    Er säuft jetzt rund um die Uhr. Nicht Du!

    Wie siehst Du das, wird er wirklich morgen in die Klinik gehen?

    Und was wird, wenn er es nicht tut?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Morgen Zusammen!

    Elly er wird ja ‚nur‘ in eine Klinik für Depressionen gehen.

    Das ist ja das Verrückte.

    Mal schauen ob er ehrlich zu denen ist in Bezug auf Alkohol.

    Ich habe da so meine Zweifel.

    Wir werden sehen…

    Das mit der eigenen Wohnung nimmt hoffentlich jetzt seinen Lauf.

    Allerdings ist noch nichts unterschrieben.

    Deshalb halte ich mich noch bedeckt.

    Auch mit der Kleinen haben wir deshalb noch nicht gesprochen.

    Da kommt noch einiges auf mich zu.

    Ich gerate zwar immer wieder ins Zweifeln.

    Aber ich denke das ist der richtige Weg.

    Gestern war ich total schockiert.

    Ich habe ihm den Gefallen getan und mir die Wohnung mit angesehen, die er ggf anmieten wird.

    Er hatte soooo eine Fahne und wollte eigentlich im Anschluss unsere Tochter bei meiner Mama abholen.

    Er wäre tatsächlich gefahren.

    Hat abgestritten dass er was getrunken hat.

    Ich hab es ihm dann verboten.

    Das ist doch irre.

    Dass er das gewagt hätte.

    Angeblich war der Gestank vom Vortag…

    Klar…

    Also das war echt ne Nummer too much und hätte ich nicht erwartet dass er das gewagt hätte.

  • Lotta, er trinkt morgens/ vormittags um den Kater zu bekämpfen und nicht in den Entzug zu geraten. Sein Hirn ist völlig vernebelt, er lügt sich das auch vor sich selbst schön und um seine Ruhe zu haben bzw. nicht diskutieren zu müssen.

    Ich hatte so Situationen auch mit meinem Mann. Es wird immer schlimmer mit dem Komsum.

    Er hatte am Wochenende getrunken, hat mit mittags nachgeschüttet. Montag morgen war die Beerdigung eines engen Familienmitglieds. Er kam mit Fahne, ist Auto gefahren. Schon auf dem Friedhof ging er aufs Klo, um weiter zu trinken, er hatte so kleine 0.2l Weinflaschen in einer Tasche dabei. Danach ging es im Café weiter. 3-4x ging er aufs Klo mit seiner Tasche. Als ich mit den Kindern gefahren bin, standen wir noch draußen und ich hab ihn angeschnauzt, wie unmöglich das wäre, etc. Und er stand da und sagt „ich hab nichts getrunken“. Unfassbar.

    Er konnte mir auch später nicht richtig erklären, was da in ihm vorging, zu lügen. Er beschrieb dann auch das Craving, diesen starken Drang, morgens Wein nachzuschütten. Weil es ihm ja körperlich und psychisch schlecht ging wegen des massiven Konsums vom Vorabend. Und er wusste, sobald er ein Glas Wein trinkt, geht es ihm sofort viel besser.

    An manche. Tagen hat er es „geschafft“, sich langsam runter zu trinken und war dann nach 2-3 Tagen nüchtern oder es blieb nicht mit dem langsamen nachkippen von 1-2 Wein, sondern es ging direkt unkontrolliert weiter.

    Und natürlich fuhr er Auto in der Zeit.

    Zu der Zeit wohnte er nicht zuhause. Er sollte dann eigentlich 2 Tage auf die Kinder aufpassen, weil ich weg musste. Ich hatte ihn aber am Vortag mittags getroffen, wo er getrunken hatte und da wusste ich, dass er auch abends weiter trinken würde und dann wollte ich nicht, dass er am nächsten Tag die Kinder nimmt. Er hat es zum Glück akzeptiert, aber mir natürlich Vorwürfe gemacht, ich würde ihm die Kinder entziehen etc. Dass er sich das selbst mit seinem Konsum verbaut hatte, konnte er natürlich nicht einsehen.

  • Guten Morgen Lotta,

    wie ich am 13.10. schon schrieb: Er kann auch direkt zu Hause bleiben.

    Bevor er seine Alkoholsucht nicht gestoppt hat, braucht er gar keine Therapie wegen einer Depression beginnen.

    Für eine Therapie sollte man trocken sein, sonst wird das nichts.

    Anders herum wird im übrigen ein Schuh draus. Erst die Alkoholsucht angehen, dann die Depression.

    Ich würde an Deiner Stelle nicht mehr auf ihn schauen, denn er macht keine Anstalten, seine Sucht zu bekämpfen. Ich würde nur noch auf mich und mein Kind schauen und zusehen, das meinem Kind zu ersparen und es zu schützen. Denn was ist, wenn Du nicht da bist und er alkoholisiert losfahren möchte?

    LG Cadda

  • Hallo Lotta,

    wie andere auch schon geschrieben haben solltest du mal aus der "Wir-Position" rauskommen.

    Ich gehe mal davon aus dass die meisten Alkoholiker durchaus um Ihre Situation und die möglichen Folgen wissen. Bei meinem Ex hatte ich auch das Gefühl das er Depressionen hat.

    Natürlich tut er dir leid. Das ist ja genau das Problem was wir haben. Er tut uns leid und wir versuchen weiterhin alles zu tun damit es ihm besser geht und wir unser "Gewissen" beruhigen. Das alles hilft dem Betroffenen leider nicht. Du kannst ihm nicht helfen wenn er nicht möchte.

    LG

  • Ich bin fassungslos.

    Ich wollte heute Abend mit ihm ein Gespräch führen um Morgen der Kleinen zu vermitteln dass wir uns trennen.Ich habe mega Angst vor diesem Schritt.Aber er steht mir nun bevor.

    Er hat heute einen Mietvertrag unterschrieben.

    Jetzt war es heut Abend so, dass er sich nicht an unsere Abmachung gehalten hat und mega ein‘ im Schuh ‚hatte und wir diese Gespräch nicht führen konnten.
    Ich bin so wütend und enttäuscht.

    Und Morgen ist er auch nicht da.
    Jetzt zieht sich wieder alles.Ich halte diesen Zustand nicht mehr aus.

    Die Kleine muss nun endlich was erfahren.Sie verhält sich nämlich gerade auffällig anders.Umschwärmt Papa nonstop, lässt nicht von ihm los usw.

    Vielleicht merkt sie dass er bald geht.

    Was mich auch stutzig macht:Sie redet immer mal wieder von Alkohol.Will wissen wie das schmeckt, stellt sich vor als würde sie Alkohol trinken,fragt nach ob man aus dem Glas X Alkohol trinken kann usw.

    Ich mache mir solche Sorgen.

    Aber da er Nicht zu seiner Alkoholkrankheit steht kann ich ihr doch gar nicht sagen dass der Papa dadurch krank geworden ist,oder?

  • Mir kreisen soviele Dinge im Kopf.
    Ich kann gar keine klaren Gedanken fassen.
    Der macht uns kaputt.Und will noch dass ich Verständnis aufbringe.

    Weil er heut den Vertrag unterschrieben hat und weil so viel bei ihm los war musste er trinken.So entschuldigt er sein Verhalten…

    Kommt Ihr noch mit?

    Es ist zuviel in meinem Kopf.

    Es kommt Hass hoch…Ich wollte heut Abend einen Schritt weiter sein

  • Hallo Lotta,

    Du kannst deiner Tochter sagen, was du für richtig erachtest. Es beschäftigt sie doch und sie spürt, dass etwas ist. Zeig ihr, dass du sie ernst nimmst.

    Ein nasser Alkoholiker findet immer Gründe zu trinken. Er hat den Vertrag unterschrieben, und hat deshalb getrunken, ich bin mir sicher, dass er auch getrunken hätte ohne Vertragsunterrzeichung

    lg morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Hallo Lotta

    Ich verstehe Dich. Bin noch nicht so weit wie Du, aber hatte eine Gespräch mit meinem Mann am Wochenende , dass es so nicht mehr weiter geht. Fand er auch. Er wolle jetzt nur noch 2 Bier pro Tag trinken und dann immer weiter davon wegkommen. 2 Tage hat er es wohl gemacht- heute Abend merkte ich schon , dass er wieder zu war. Ich war so wütend und fragte ihn, was er getrunken hat. Er meinte nichts und zuvor hatte ich gesehen, dass er die Bierflasche und das halb volle Glas unter den Schrank gestellt hat. Lügt mir ins Gesicht. Wie soll da wieder Vertrauen entstehen? Aber ich sage mir, ich muss cool bleiben für meine Tochter und am Plan arbeiten.

  • Natürlich kannst du das deiner Tochter das sagen, Lotta.
    Wenn du darauf wartest, dass er dazu steht, um es ihr dann sagen zu können, wartest du vielleicht für immer.

    Das Thema Alkohol ist ja bei deiner tochter so oder so präsent wie es scheint. Kinder bemerken sehr viel mehr.

    Hole das Thema aus dem Schatten raus und rede in einem passenden Moment mit ihr - sachlich und ruhig und ihrem Alter angemessen. Es ist viel schlimmer, wenn das Problem weiterhin ungesagt um euch herumwabert. Deine Tochter wird sicher schon gemerkt haben, dass der Papa sich manchmal anders verhält, komisch verhält etc. Dann hat sie wenigstens eine Erklärung.

    Bestimmt gibt es auch viele Tipps, wie man mit Kindern am besten über das Thema Alkohol redet, wenn du dir unsicher bist wie du es anstellen sollst, dann hole dir Unterstützung.

    Der macht uns kaputt.Und will noch dass ich Verständnis aufbringe.

    Das ist das wirklich perfide an so einer Situation. Die meisten Angehörigen werden dir genau dieses Muster berichten können.
    Umso besser, dass du und deine Tochter jetzt bald raus aus der Situation seid und euch neu sortieren und zur Ruhe kommen könnt. Du wirst immer mehr merken wie wohltuend das ist.
    Hast du dir schon überlegt, wie du das mit dem Umgang regeln willst? Also wenn er trinkt und hat seine Tochter angetrunken oder betrunken bei sich, das ist ja ein Problem.

  • Guten Morgen,


    Ich an deiner Stelle würde nicht weiter warten. Er hatte seine Chance(n). Daher finde ich es auch nicht unfair, wenn du mit ihr redest, obwohl euer Gespräch nicht stattgefunden hat.

    Warum an Vereinbarungen halten? Macht er doch auch nicht.

    Und da geht es nicht darum ihm einen rein zu würgen, sondern um dich zu schützen. Dir geht es sonst die nächsten Tage schlecht, nicht ihm.

    An der Tatsache, dass er auszieht wird sich ja auch nach dem Gespräch nichts ändern. Daher sehe ich da kein Problem.


    Und ich würde ihr bei der nächsten Vorlage (Frage ihrerseits) auch sagen, dass der Papa vom Alkohol krank geworden ist. Ich glaube wichtig ist dabei aber, dass du ihr erklärst, dass es nicht wie andere Krankheiten ist. Und das man bei dieser Krankheit einem leider nicht helfen kann, sondern der Kranke das nur alleine kann.

    Nicht dass sie sonst denkt, wenn man krank wird wird man verlassen.


    LG

    Hope

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