Beiträge von Miata

    Ja

    Körperlich abhängig zu sein, ist nur eine der vielen möglichen Nebenerscheinungen. Und wenn man die überstanden hat, bleibt ein Leben lang die psychische Abhängigkeit. Aus dem Grund bin ich hier.

    Das ist auch meine Intention. Zwar habe ich mir nicht alles kaputt getrunken, wollte dem aber zuvor kommen. Die Psychische Abhängigkeit hat mir mein Rückfall deutlich aufgezeigt

    Nichts gegen Bionade, mir schmeckt die. Es ist nur so, daß die Flaschen sich wie Bierflaschen in der Hand anfühlen. Der Kasten sieht aus wie ein Bierkasten. Die dunkleren Sorten sehen aus wie Bier und der Plopp Verschluß fühlt sich an und hört sich an wie das Öffnen einer Bierflasche.

    Manche fühlen sich davon getriggert, andere nicht. Daher meine Frage.

    Wie erwähnt, ich war zum Glück kein Bier-Trinker. Mal eins in 6 Monaten oder so. Hab mir im Glas Rum-Cola gemischt. Bevor ich hier auf das Risiko mit der Cola aufmerksam gemacht wurde, wäre ich auch darauf nicht gekommen.

    Hallo Hobbes,

    War nie auf Kneipentouren und wenn, habe ich keinen Alkohol getrunken. Das war immer alleine daheim. Mit den Situationen meine ich z.B das einkaufen gehen. Da läuft man zwangsläufig dran vorbei.

    Ja, diese Aussagen haben mich auch ehrlich verwundert. Hab zwar keine 30 Jahre getrunken und hab auch mit 0,0 funktioniert, hab mir selbst aber schon ein deutliches Problem attestiert.

    Was die Trigger angeht, bis auf auflammende Ängste hat mich auch die Cola nicht getriggert. Das einzige, was etwas aufwühlt ist der Einkauf im Supermarkt. Kronkorken, Flaschenform, Bars, Clubs (für letztere bin ich eh zu alt geworden) triggern mich nicht. Was allerdings etwas triggert: Wenn in Filmen oder Serien Alkohol konsumiert wird.

    Hallo Alki-mz,

    keine Ahnung, ob ich hier schon schreiben sollte. Wenn nicht, bitte einfach löschen.

    Zur Grundinfo, bin dieses Jahr am 15. Februar aus dem stationären Entzug gekommen, war mein erster und hatte ebenso Angst wie du. Mein Puls und Blutdruck waren vor Panik recht hoch, das legte sich aber recht schnell. Natürlich ist nicht jede Entzugsklinik gleich aber vielleicht kann ich dir mit meiner Erfahrung ein wenig die Angst nehmen.

    Die 2 Wochen empfand ich als tatsächlich schön, man kann endlich mal abschalten, ist im Umfeld mit anderen Leuten, die das gleiche Problem haben und schon der Austausch mit diesen Personen war sehr, wirklich sehr hilfreich und schön. Die Schwestern, Pfleger, Ärzte, Ärztinnen und Psycholog*innen waren extrem nett und einfühlsam. Man muss halt auch etwas selbst aktiv werden und nicht erwarten, dass immer jeder dort auf einen zukommt. Die gemeinsamen Therapien, Gespräche, Spaziergänge, Spielabende waren so beruhigend und hilfreich für die Seele. Ich würde sogar soweit gehen und sagen, ich vermisse die Zeit dort. Man wird auf sich selbst zurückgeworfen, hat aber die Gewissheit, es ist immer jemand da. Nach 3 Tagen wich die Angst der Euphorie. Nun weiß ich nicht, was du für ein Typ Mensch bist aber hoffe, dass dir der Text etwas helfen kann.

    Viele Grüße

    Triggert dich die Flasche?

    Verstehe die Frage nicht? hab kein Bier getrunken, das schmeckt nicht. Oder zählt das eine im Jahr zum Grillen auch? Wie war das Mit der Flasche gemeint? mein alkoholisches Getränk war Rum-Cola. Wobei ich heute auch noch Cola trinke, schmeckt ohne Rum halt besser. Hab Alkohol nie Getrunken, weil er mir geschmeckt hat sondern um den Kopf ruhig zu bekommen. Bin allerdings gewiss, dass ich sehr schnell in alte Trinkmuster zurückfalle. Hab ich vor 1 Woche deutlich gemerkt.

    Hallo Sue.

    Nein, Zweifel nicht. Psychische Abhängigkeit bedeutet auch Alkoholiker, wurde mir dort mitgeteilt. Ist das richtig? Fest steht, dass ich keinen körperlichen Entzug gespürt habe. Habe lediglich am ersten Tag eine geringe Dosis Medikamente bekommen und Schlaftabletten gegen meine Schlafstörungen. Die nehme ich auch heute noch, möchte den Schlaf aber auch ohne diese Dinger in den Griff bekommen. Mir wurde durch die Blume gesagt, ich soll mal chillen.

    Guten Abend. Werde wohl einfach weiter hier drunter schreiben, kein neues Thema aufmachen.

    Die letzten Tage fiel mir auf, wie wenig ich mich mit dem Gedanken an Alkohol beschäftigt habe. Speziell die Unterhaltung mit anderen Beim Kreuzbund-Treffen hat eher Fragezeichen hinterlassen, nachdem ich meine Situation erzählte. Die nannten mich Missbräuchler. gaben gute Tipps, was man machen kann, wenn negative gedanken wieder aufkommen und haben mir ihre Geschichten erzählt. Allerdings meinten alle durch die Bank weg, ich sei früh genug ausgestiegen und sie hätten deutlich mehr konsumiert, so groß sei mein Problem damit noch nicht gewesen. Die Erinnerung an die Entgiftung kam auf. Keine körperlichen Entzugssymtome. Psychisch Abhängig? Sicher. Bin verwirrt nach diesen Aussagen. Sind die hilfreich? Danach hatte ich zumindest weniger negative Gedanken und seitdem auch keine schwachen Momente. Am Wochenende hatte ich es sogar mal ganz vergessen, als ich mit Freunden unterwegs war. Hab sogar ein schönes Feierabendgetränk für mich entdeckt. Bionade Ingwer Orange..

    Die Tatsache, dass ich heute wieder in der Arbeit stand, endlich mal ohne Restalkohol, das war irgendwie auch beflügelnd.

    Grüße, Miata

    Guten Abend Miata,

    wie geht es Dir derzeit?

    Du bist sehr still und gerade nach einem Rückfall ist der Austausch mit den anderen, trockenen Alkoholikern wichtig.

    Bist Du weiterhin abstinent, frage ich mal ganz direkt?

    Seitdem bin ich weiter abstinent. Mittlerweile gehe ich auch wieder arbeiten und das hilft schon sehr. Daneben gab es auch schon 2 Termine bei der Caritas und einen beim Kreuzbund. Derzeit geht´s mir gut, danke! :)

    Momentan geht´s mir am besten, wenn ich mich gedanklich so wenig wie möglich mit dem Thema auseinandersetze. Lediglich wenn ich ihn (den Alkohol) ablehne. Kein Plan, wie ich´s besser bezeichnen soll. Lese hier recht viel fremde Beiträge. Beteiligung.. Weiß nicht.. Was hab ich als "Anfänger" schon groß mitzuschreiben?! Hab das Gefühl derzeit, je mehr ich das thematisiere, desto mehr dreht sich das Gedankenkarussell.

    Viele Grüße

    Nach ein wenig Gedankensortierung...

    Hab so meine Probleme mit der Zitierfunktion, daher werde ich mal "" diese Dinger nutzen, bevor da Durcheinander entsteht.

    "Was willst du denn jetzt anders machen"

    Aktuell wenig Plan. Weiterhin nicht trinken wollen. ich möchte nicht, dass der Rückfall zurück in die Sauferei führt also versuche ich es weiterhin. Hab mir hier den Notfallkoffer zig Mal durchgelesen und werde den unterstützend nutzen, wenn´s mal wieder schwer wird. Mir ist durchaus bewusst, dass einige meiner Aussagen von Erfahrenen hier eher Kopfschüttelnd aufgenommen werden könnten.

    Die Ängste, die betäubt wurden, sind nicht verschwunden, sie arbeiten weiter. ich hoffe, diese kann man mit der therapeutischen Unterstützung in den Griff bekommen. Dazu kommt, dass ich einfach so sauer auf mich selbst bin. 38 Jahre lang seltenst getrunken und wenn, dann mal 1 bis max 2 0,3 Bier. Derart abzustürzen ist nicht gerade etwas, das ich mit 4 trockenen Wochen aufarbeite. Mir geht das täglich durch den Kopf und bin enttäuscht von mir selbst. Seit Montag noch Mal mehr. Bevor die Frage kommt, seither nichts alkoholisches mehr getrunken und auch nichts mehr davon im Haus.

    "Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden"

    Diese Erkenntnis ist hart. Auch wenn´s blöde klingt, sie fiel mir schwer. Auch, dass das den Rest meines Lebens begleitend ist.

    Hallo Hartmut. Ja, den habe ich gelesen, mehrmals. Den Notfallkoffer nicht, das muss ich nachholen. Danke für die Links. Mich hier zu melden, daran hatte ich leider nicht gedacht, vllt auch bewusst.

    Guten Morgen.

    Ja, hab völlig falsch reagiert, dessen bin ich mir bewusst. Große Hoffnung liegt in den Gesprächen bei dem Kreuzbund und der Caritas. Dort Ansätze finden, wie ich flüchten kann. Zumindest habe ich daraus gelernt, dass ich mir vorerst keine fremden Probleme aufladen darf. Wurde sauber veräppelt und das tat weh.

    Und wo kam der her? Bist Du einkaufen gegangen? Und ist jetzt noch etwas davon in der Wohnung? Der muss als Erstes aus Deinem Umkreis verschwinden.

    Aus dem Umkreis verschwinden ist schwer, da ich meist zu Hause alleine konsumiert habe. Vllt muss ich doch etwas weiter ausholen. In den 14 Tagen meines Klinikaufenthaltes lernte ich eine Person kennen, die mir scheinbar ähnlich gesonnen war. Mein Helfer-Syndrom verleitete mich dazu, eher der Person anstatt mir zu helfen. Nach der Entlassung stellte sich recht schnell und eindeutig heraus, dass diese Person sehr ambivalent ist und einem das sagt, was man gerne hört. Die Realisierung dieser Tatsache führte zu einer Handlung, die ich selbst kaum verstehe.. Ich fuhr an einer Tankstelle vorbei und kaufte mir Rum. Warum schaffe ich es nicht, den Fokus auf mich zu richten? Warum helfe ich lieber Anderen anstatt mir selbst?

    Hallo Miata,

    bist du denn noch in der Klinik? Dann solltest du das auf jeden Fall vor Ort mit deinen Therapeuten besprechen.

    Für die Zukunft ist wichtig, wie du alternativ in Stress-Situationen handeln kannst oder gar nicht erst in so eine Situation kommst.

    Seeblick

    Nein, bin seit 14 tagen draußen. Eig lief alles super. Bis zum ersten "Stresstest". Am Mittwoch habe ich einen Gesprächstermin bei der Caritas und auch beim kreuzbund habe ich mich gemeldet. Gerade wirkt es, als wären die letzten 4 Wochen für die Katz gewesen. Diese Stresssituation hat mich überrollt. Gerade merke ich zum ersten mal, dass solche Situationen zu groß für mich sein können. Früher war das kein Problem, plötzlich doch..

    Hallo Miata,

    Deine Themen habe ich wegen der Übersichtlichkeit zusammengefügt. Bitte eröffne für Dich keine neuen Themen, sondern schreibe hier unten drunter direkt weiter.

    Was bedeutet "Unfall"? Hattest Du einen Rückfall und wann hast Du zuletzt Alkohol getrunken?

    Hallo Elly. Kein Problem. ich stand auch vor der Frage, drunter schreiben oder neues Thema, danke für die Info.. "Unfall" bedeutet, dass ich im Stressmodus Alkohol getrunken habe (Rückfall). Bei Interesse gerne mehr. Das war gestern, heute nicht. Nun hab ich Panik.

    Hallo in die Runde.

    Nach 4 Wochen seit meiner Selbsteinlieferung in die Klinik hatte ich einen "Unfall". Nachgeben schien leichter als zu widerstehen. meine Frage wäre nun, wie weiter machen? Schwere Situation, die ich früher auch ohne Alkohol meisterte, fällt plötzlich "ohne" schwer. hat vllt jmd Tipps oder Ratschläge, wie man damit am besten umgeht?


    Vielen Dank

    Spricht mir aus der Seele. Wie du erwähnst, ich muss nix. Bin ebenso der Ansicht, mich nennen zu können wie ich möchte. Abstinenzler find ich gut, danke. Dennoch bin ich mir sehr bewusst, dass ich nie wieder ein "normales" Verhältnis zum Alkohol haben kann. Bei SHG schreckt mich auch eher ab, dass dort, wie du so schön geschrieben hast, mantraartig gewisse Worte immer wiederholt werden. War schon bei der Vorstellung der Gruppen in der Klinik so. Hat auf mich gewirkt, als müsse man sich selbst stigmatisieren. Dort haben Einige dann zu mir gesagt, dass ich das falsch sehe und Andere, dass ich meinen eigenen Weg finden müsse, mit der Krankheit "Alkoholismus" umzugehen. Ich rauche z.B seit 7 Jahren nicht mehr. Das kommuniziere ich auch so, nenn mich aber nicht mehr Raucher.

    Ob ich mit der Einstellung gut fahren werde, zeigt sich. Dass du mit dieser Weise gut gefahren bist, freut mich sehr für dich und weckt die Hoffnung, dass der Alkoholismus irgendwann in der Vergangenheit verschwindet und nur dann in Erinnerung kommt, wenn ich alkoholische Getränke ablehne. Und nicht nur, weil ich nicht mehr darf, sondern weil ich auch einfach nicht mehr will. Ich will schon jetzt nicht mehr, aber ich hoffe, es wird verstanden, was ich meine. In keinster, wirklich KEINSTER Weise möchte ich verharmlosen.

    Dir weiterhin alles Gute

    Das ist ein Mazda MX 5, ja :)

    Ich schau mich erstmal weiter hier um, nun hab ich ja erstmal genug Zeit dafür. Wie erwähnt, Klinikbericht kommt noch, ansonsten werde ich eher lesen als schreiben, da ich nicht das Gefühl habe, als "Frischling" viel beitragen zu können.

    Bis hier hin auf jeden Fall schon ein Danke an Alle.

    Ich möchte dem ganzen auch absolut nicht widersprechen. Hier habt ihr 1000 Mal mehr Erfahrung als ich. Bitte nicht falsch auffassen. Nur hab ich innerlich für mich festgestellt, dass es mir mit den Gedanken besser geht und auch leichter fällt. Vergessen darf ich nie. Dafür haben wir auch in der Ergotherapie so Armbänder gemacht, meins nenne ich Mahnbändchen. Der Alkohol hat die letzten 2 Jahre bestimmt. Bitte nicht auch noch die Zukunft mehr als nötig um nie zu vergessen, dass das Teufelsgebräu ist. Und übrigens.. Miata ist ein Auto und ich bin männlich :D

    Hoffentlich klingt´s für euch nicht allzu "dumm"

    Ich bin eigentlich technisch affin... Aber Foren sind mir was Neues :D

    Ja, ich empfinde das halt so.. Wenn ich was in den 14 Tagen gelernt hab: Jeder benötigt seine individuelle Hilfe/Selbsthilfe. Mich schüttelt es, wenn ich mich für den Rest meines Lebens als Alkoholiker bezeichnen MUSS. Nach einer gewissen Zeit würde ich gerne sagen: Ich war abhängig und war Alkoholiker, ohne dabei zu vergessen, dass ich eine Alkoholallergie habe. Oder bezeichnen sich ehemalige Raucher als Nikotinholiker? Meine Psychologin hat mir auch andere Dinge geraten, mit denen diese Einstellung gut einher geht, die ich hier aber als Unerfahrener nicht nennen möchte, da sie für Andere vllt nicht infrage kommen. Es kommt die Tage aber eine kleine Klinik-Story, die Anderen hoffentlich ein wenig die Angst nimmt. Denn ich empfand die 14 Tage als wunderschöne Zeit.