Miata - Vorstellung

  • Bevor die Frage kommt, seither nichts alkoholisches mehr getrunken und auch nichts mehr davon im Haus.

    Davon bin ich jetzt ausgegangen. 🧐

    Den Notfallkoffer griffbereit haben, finde ich eine gute Wahl. Packe dir da ruhig deine eigenen Sachen rein.

    „Der Alkoholismus wird nie in der Vergangenheit verschwinden"

    Diese Erkenntnis ist hart. Auch wenn´s blöde klingt, sie fiel mir schwer. Auch, dass das den Rest meines Lebens begleitend ist.

    Ja, das ist es.
    Mir hat diese Erkenntnis mein Leben gerettet, denn ohne diese Erkenntnis hätte ich es nicht geschafft, nüchtern zu werden und nun schon 2 Jahre und 9 Monate zu bleiben. Und das sehr zufrieden.
    Dass ich Alkoholiker bin, habe ich schon lange gewusst. Aber erst, als ich das akzeptiert habe und mir klar wurde, dass ich diese Krankheit nie wieder los werde, dass ich sie aber stoppen kann, wenn ich abstinent lebe, konnte ich sie auch stoppen. Aber eben auch nur stoppen. Das zu akzeptieren ist hart…..anfangs. Aber was ist die Alternative? Einen Kampf gegen den Alkohol führen? Den kann ich doch nur verlieren.

    Viele Grüße

    Stern

    ⭐️

    Wenn du heute aufgibst, wirst du nie wissen, ob du es morgen geschafft hättest.

  • Hallo Miata,

    die Erkenntnis, dass man Alkoholiker ist und man nie wieder trinken kann, ist anfänglich oft hart. Nicht für alle, aber ich kann gut verstehen, was du meinst und dabei empfindest.

    Am Anfang hilft da oft sich zu sagen "Heute trinke ich nicht". Mit der Zeit wird es leichter. Inwischen frage ich mich, wieso die Menschen überhaupt trinken. Im Grunde genommen ist es völlig unnötig und auch fragwürdig, warum man freiwillig ein Nervengift zu sich nimmt, das einem die Kontrolle über sein Handeln nimmt und gesundheitlichen Schaden verursacht.

    Viele Grüße

    Seeblick

  • Liebe Miata,

    ich bin noch nicht lange abstinent und ich kenne es auch, dass dieses „nie wieder“ negativ wirkt…

    Bei mir hat diese Phase relativ kurz gedauert.. ich war sehr bald froh darüber NIE WIEDER trinken zu müssen, diesem Zwang entkommen zu sein, diese Freiheit zu spüren…

    Halte durch, es lohnt sich!

    Liebe Grüße

    Evelin

  • Guten Abend Miata,

    wie geht es Dir derzeit?

    Du bist sehr still und gerade nach einem Rückfall ist der Austausch mit den anderen, trockenen Alkoholikern wichtig.

    Bist Du weiterhin abstinent, frage ich mal ganz direkt?

    LG Elly

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    Mancher wird erst mutig, wenn er keinen anderen Ausweg mehr sieht.

    - Trocken seit 06.01.2013 -

  • Guten Abend Miata,

    wie geht es Dir derzeit?

    Du bist sehr still und gerade nach einem Rückfall ist der Austausch mit den anderen, trockenen Alkoholikern wichtig.

    Bist Du weiterhin abstinent, frage ich mal ganz direkt?

    Seitdem bin ich weiter abstinent. Mittlerweile gehe ich auch wieder arbeiten und das hilft schon sehr. Daneben gab es auch schon 2 Termine bei der Caritas und einen beim Kreuzbund. Derzeit geht´s mir gut, danke! :)

    Momentan geht´s mir am besten, wenn ich mich gedanklich so wenig wie möglich mit dem Thema auseinandersetze. Lediglich wenn ich ihn (den Alkohol) ablehne. Kein Plan, wie ich´s besser bezeichnen soll. Lese hier recht viel fremde Beiträge. Beteiligung.. Weiß nicht.. Was hab ich als "Anfänger" schon groß mitzuschreiben?! Hab das Gefühl derzeit, je mehr ich das thematisiere, desto mehr dreht sich das Gedankenkarussell.

    Viele Grüße

  • Guten Abend. Werde wohl einfach weiter hier drunter schreiben, kein neues Thema aufmachen.

    Die letzten Tage fiel mir auf, wie wenig ich mich mit dem Gedanken an Alkohol beschäftigt habe. Speziell die Unterhaltung mit anderen Beim Kreuzbund-Treffen hat eher Fragezeichen hinterlassen, nachdem ich meine Situation erzählte. Die nannten mich Missbräuchler. gaben gute Tipps, was man machen kann, wenn negative gedanken wieder aufkommen und haben mir ihre Geschichten erzählt. Allerdings meinten alle durch die Bank weg, ich sei früh genug ausgestiegen und sie hätten deutlich mehr konsumiert, so groß sei mein Problem damit noch nicht gewesen. Die Erinnerung an die Entgiftung kam auf. Keine körperlichen Entzugssymtome. Psychisch Abhängig? Sicher. Bin verwirrt nach diesen Aussagen. Sind die hilfreich? Danach hatte ich zumindest weniger negative Gedanken und seitdem auch keine schwachen Momente. Am Wochenende hatte ich es sogar mal ganz vergessen, als ich mit Freunden unterwegs war. Hab sogar ein schönes Feierabendgetränk für mich entdeckt. Bionade Ingwer Orange..

    Die Tatsache, dass ich heute wieder in der Arbeit stand, endlich mal ohne Restalkohol, das war irgendwie auch beflügelnd.

    Grüße, Miata

  • Hallo Miata,


    das liest sich so, als hättest Du Zweifel, ob Du wirklich Alkoholikerin bist oder nur Alkoholmissbrauch betrieben hast? Die Menge, die man getrunken hat, ist nicht ausschlaggebend dafür, ob man Alkoholiker ist oder nicht. Du wirst immer welche finden, die mehr getrunken haben als Du..

    Nur Du selbst kannst wissen, ob Du Alkoholikerin ist.

    LG Sue

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Hallo Sue.

    Nein, Zweifel nicht. Psychische Abhängigkeit bedeutet auch Alkoholiker, wurde mir dort mitgeteilt. Ist das richtig? Fest steht, dass ich keinen körperlichen Entzug gespürt habe. Habe lediglich am ersten Tag eine geringe Dosis Medikamente bekommen und Schlaftabletten gegen meine Schlafstörungen. Die nehme ich auch heute noch, möchte den Schlaf aber auch ohne diese Dinger in den Griff bekommen. Mir wurde durch die Blume gesagt, ich soll mal chillen.

  • Triggert dich die Flasche?

    Verstehe die Frage nicht? hab kein Bier getrunken, das schmeckt nicht. Oder zählt das eine im Jahr zum Grillen auch? Wie war das Mit der Flasche gemeint? mein alkoholisches Getränk war Rum-Cola. Wobei ich heute auch noch Cola trinke, schmeckt ohne Rum halt besser. Hab Alkohol nie Getrunken, weil er mir geschmeckt hat sondern um den Kopf ruhig zu bekommen. Bin allerdings gewiss, dass ich sehr schnell in alte Trinkmuster zurückfalle. Hab ich vor 1 Woche deutlich gemerkt.

    Einmal editiert, zuletzt von Miata (11. März 2024 um 19:09)

  • Es klang ein wenig so, als würde Dir die „lediglich psychische Abhängigkeit“ eine Hintertür offen lassen („ist ja noch nicht so schlimm bei mir“).

    Ich unterscheide nicht in psychisch oder physisch. Ich bin Alkoholikerin. Punkt. Diese Akzeptanz war bei mir die Voraussetzung für meine Trockenheit.

    You will bloom if you take the time to water yourself 🌷

  • Lediglich wenn ich ihn (den Alkohol) ablehne

    Hi Miata,

    kurze Frage zum Verständnis: ablehnen geht ja nur, wenn man in Situationen ist, in denen er angeboten wird. Gehst du aktuell noch auf Kneipentour oder begibst dich in Momente in denen Alkohol konsumiert wird?

    Das ist zu Beginn der Abstinenz tunlichst zu vermeiden (falls ich das richtig interpretiert habe.

    nannten mich Missbräuchler.

    und sie hätten deutlich mehr konsumiert, so groß sei mein Problem damit noch nicht gewesen

    Diese Aussagen machen mich etwas fassungslos. Vllt. wollten sie dir die Problematik damit in einen verdaubaren Happen verkleinern aber hilfreich ist das nicht. Ab wie vielen Litern Bier bin ich denn ein "echter" Alkoholiker? Die Menge ist vollkommen irrelevant, gerade wenn dann im nächsten Atemzug die psychische Abhängigkeit erwähnt wird. Depperte Aussage von den Personen dort 😠

    Wobei ich heute auch noch Cola trinke, schmeckt ohne Rum halt besser

    Unbedingt alles vermeiden, was an den Alkohol erinnern kann. Deshalb auch die Frage nach dem Trigger mit der Flasche (wegen Form, Farbe, Kronkorken etc.).

    Wenn dein Getränk Rum Cola war (war auch meins) dann kann ich dir nur raten in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Wasser, Tee...aber die eine Hälfte deines Longdrinks weiter zu konsumieren ist mehr als riskant.

  • Nichts gegen Bionade, mir schmeckt die. Es ist nur so, daß die Flaschen sich wie Bierflaschen in der Hand anfühlen. Der Kasten sieht aus wie ein Bierkasten. Die dunkleren Sorten sehen aus wie Bier und der Plopp Verschluß fühlt sich an und hört sich an wie das Öffnen einer Bierflasche.

    Manche fühlen sich davon getriggert, andere nicht. Daher meine Frage.

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Hallo Hobbes,

    War nie auf Kneipentouren und wenn, habe ich keinen Alkohol getrunken. Das war immer alleine daheim. Mit den Situationen meine ich z.B das einkaufen gehen. Da läuft man zwangsläufig dran vorbei.

    Ja, diese Aussagen haben mich auch ehrlich verwundert. Hab zwar keine 30 Jahre getrunken und hab auch mit 0,0 funktioniert, hab mir selbst aber schon ein deutliches Problem attestiert.

    Was die Trigger angeht, bis auf auflammende Ängste hat mich auch die Cola nicht getriggert. Das einzige, was etwas aufwühlt ist der Einkauf im Supermarkt. Kronkorken, Flaschenform, Bars, Clubs (für letztere bin ich eh zu alt geworden) triggern mich nicht. Was allerdings etwas triggert: Wenn in Filmen oder Serien Alkohol konsumiert wird.

  • Nichts gegen Bionade, mir schmeckt die. Es ist nur so, daß die Flaschen sich wie Bierflaschen in der Hand anfühlen. Der Kasten sieht aus wie ein Bierkasten. Die dunkleren Sorten sehen aus wie Bier und der Plopp Verschluß fühlt sich an und hört sich an wie das Öffnen einer Bierflasche.

    Manche fühlen sich davon getriggert, andere nicht. Daher meine Frage.

    Wie erwähnt, ich war zum Glück kein Bier-Trinker. Mal eins in 6 Monaten oder so. Hab mir im Glas Rum-Cola gemischt. Bevor ich hier auf das Risiko mit der Cola aufmerksam gemacht wurde, wäre ich auch darauf nicht gekommen.

  • Psychische Abhängigkeit bedeutet auch Alkoholiker, wurde mir dort mitgeteilt. Ist das richtig?

    Ja

    Körperlich abhängig zu sein, ist nur eine der vielen möglichen Nebenerscheinungen. Und wenn man die überstanden hat, bleibt ein Leben lang die psychische Abhängigkeit. Aus dem Grund bin ich hier.

  • Ja

    Körperlich abhängig zu sein, ist nur eine der vielen möglichen Nebenerscheinungen. Und wenn man die überstanden hat, bleibt ein Leben lang die psychische Abhängigkeit. Aus dem Grund bin ich hier.

    Das ist auch meine Intention. Zwar habe ich mir nicht alles kaputt getrunken, wollte dem aber zuvor kommen. Die Psychische Abhängigkeit hat mir mein Rückfall deutlich aufgezeigt

  • Hab Alkohol nie Getrunken, weil er mir geschmeckt hat sondern um den Kopf ruhig zu bekommen. Bin allerdings gewiss, dass ich sehr schnell in alte Trinkmuster zurückfalle. Hab ich vor 1 Woche deutlich gemerkt.

    Hallo Miata

    Das ist die Alkoholkkrankheit, die Abhängigkeit vom Stoff, mit dem auch ich früher versucht habe, den Kopf zu beruhigen. Gefühle wegzutrinken,positive Gefühle zu verstärken. Ängste zu vertreiben, Depressionen zu bekämpfen, Trauer oder Wut zu vergessen. Wie wir wissen, geht das nur zeitweise, während man mehr und mehr nachschüttet.Am nächsten Tag ist nichts besser oder gelöst, sondern mindestens genauso schlimm wie vorher, meist schlimmer weil der körperliche Zustand eben stark angegriffen ist(Kater, Gewissensbisse etc)

    Und weil ich das regelmäßig trainiert habe ist erst eine schlechte gewohnheit, dann eine Abhängigkeit entstanden. Das sitzt und begleitet mich den Rest des Lebens. Suchtgedächtnis. Je länger ich abstinent lebte, mit therapeutischer Unterstützung, Gruppe vor Ort, später hier,desto besser erkenne ich heute die Mechanismen der sucht,speziell auf mich bezogen, wo ich besonders empfindlich bin, leichtsinnig, oder überheblich, wenns mir zu gut geht.An diesen stellen hab ich lernen müssen dagegenzuhalten .Mit der Zeit lässt es nach,wird weniger und heute nur noch ganz selten. Aufpassen und Achtsamkeit sind immer noch meine wegbegleiter.

    Früher konnte ich mir nicht vorstellen, das ein Leben ohne Alkohol mir möglich wäre, heute ist es umgekehrt. Kann und will mir ein Leben mit Alkohol nicht mehr vorstellen. Komme was wolle. Denn das wäre mein Weg in den Abgrund. Ohne ist heute normal für mich.

    Also bleib dran,arbeite an dir weiter, mit der Zeit wirds leichter, schöner.

    LG Bolle

    Der Weg ist das Ziel(Konfuzius)

    Seit 1.1.2014 trocken

  • Ja, bei mir war es auch, auf den letzten Drücker.
    Trocken merkte ich erst richtig, wie schlecht es mir eigentlich schon gegangen ist. Auch psychisch.

    Auch das hatte ich noch nicht. Also mir ging es nicht schlechter als eh schon. Trotzdem machte mir mein Konsum Weihnachten 2024 mehr Angst, als ich ohnehin schon hatte. Also wollte ich handeln. Hab schon gesehen, wo der Alkohol Menschen hinführen kann. Dort will ich nicht hin.

    Freut mich, dass du es geschafft hast!

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