was soll ich nur tun?????

  • Ach lieber Franke,
    ich glaube nicht, dass es Hohn ist - ich denke derzeit beobachten zu müssen wie schwer es ein alkoholkranker mit sich selber hat. Ich für mich versuche es zu akzeptieren dass "normale" Problemlösungen so nicht möglich sind. Auch eine Einsicht kann nur durch unsere Gespräche nicht erfolgen, dazu würde über die Jahre zu viel automatisiert.

    Natürlich hätte sie Zeit gehabt, aber wie so viele scheint sie zu denken, sie schaffe es selber - vielleicht ist dem auch so - ich weiß gar nicht, ob wir das beurteilen können.

    So ein bischen habe ich fast das Gefühl, du hast Angst vor den Konsequenzen. Zwar peilt sie keine Therapie an, aber sie ist trocken - Dein Wunsch war aber Therapie.

    Ich selber artikuliere da keine Wünsche oder Hoffnungen, da ich nicht weiss ob mein Ex alkoholkrank oder alkoholiker ist - ich weiß nicht, was ein Arzt ihm raten würde (würde er denn mal seine Hilfe in Anspruch nehmen). Ich für mich weiß daß ich ausziehe, dass der räumliche Abstand wichtig ist und er für sich sein Leben durchleben muss - egal wie.

    Mir persönlich ist es zu schwierig und zu aufwendig zu überlegen wer hat nun was getan und warum geht es nicht voran? Gibt es keine Termine oder will er nicht oder oder oder.

    In meinem nächsten Haus gibt es keinen Alk - sollten wir uns jemals dort treffen sollen, was derzeit nicht in Planung ist, so ist das schon mal vom Tisch. Ja, mein Ex versucht derzeit wohl zu kämpfen - sofern man das sagen kann - auch wohl ohne Alk. Aber das alles ändert nichts an dem drumherum und ich will ihn weder unter Druck setzen noch etwas totdiskutieren. Er soll laufen - seinen Weg - seine Strecke in Freiheit und mit seinen Entscheidungen leben. Ich denke, dass ist viel schlimmer als würde ich ihn unter Druck setzen.

    Spielt es im ersten Moment eine Rolle warum getrunken wird? Ich meine der Trinkende muss - egal warum er es tut - den Wunsch haben das zu ändern. Wenn der Wunsch da ist so kann betrachtet werden warum getrunken wird. Aber nur mit der Bereitschaft kann der Kranke ja selber aufdecken woran es wirklich liegt.

    Es ist mir zu einfach zu sagen wegen Problemen, oder wegen Dir oder einfach weil es leichter ist. Ich denke da liegt vieles in Verbindung miteinander. Viel Kraft wünsche ich Dir, denn mir wäre diese Kontrolle und diese Gespräche echt zu mühsam. Da müsste ich ihn kontrollieren und hinterher wäre ich enttäuscht wenn Lügen dastehen.

    Ich bin gespannt, wie es bei Euch weitergeht.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Ne, Franke, so wird das nix - wäre ich in Deiner Lage würde ich folgendes tun. Ein Satz zum Thema Alkohol, nämlich:

    "Wenn Du nicht dafür schaust, dass Du in eine Entgiftung und stationäre Therapie kommst, dann bin ich mit den Kindern am...Ultimatives Datum...weg."

    Und nur diesen einen Satz stoisch wiederholen, nicht mehr auf Diskussionen einlassen und wenn das Ultimatum näher rückt, alles so organisieren, dass Du es auch umsetzen kannst.

    Jetzt zieht sie alle Register und Du bist kurz vor dem Kippen...zurück in Deine alten, und ach so verständnisvollen Muster. :evil:

    Was sie jetzt braucht ist wiederholte Klarheit und Konsequenz! :!: Nichts anderes...

    Sorry, liest sich hart, aber ist meine Meinung...

    Viele Grüsse
    Skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Halllo franke..

    ich lese zwischen deinen Zeilen, dass was ich mir auch so sehr gewünscht habe..nämlich das hier einer schreiben wird:"Super..das wird schon!Ohne viel zu tubn, wird er geheilt!"

    heilung gibbet aber bei dieser Krankheit nicht.. wenn du es schon nicht akzeptieren kannst, wie soll sie es dann begreifen..
    Warum löcherst du sie mitr FRagen nach ihren Terminen?
    Stell deine Seite klar dar und überlege dir, wqs du willst.. Ich verstehe, dass es dir beängstigend vorkommen muss, sie so "hart" anzugehen..aber glaub mir..so ein Eiertanz verlängert die Leiden auf allen seiten.. ganz besonders auch die Leiden deiner Frau.....Liebe heißt auch loslassen können..sie muss ihren Punkt finden, um aussteigen zu können..hindere sie nicht daran, indem du jetzt schon entschuldigst und jetzt schon überlegst, warum ne Therapie sinnlos ist :roll::evil: gar nich gut..
    Auch du mußt an dir arbeiten...schau doch auch mal bei dir :!:

    In diesem Sinne Tihaso...(auch ich hab versucht, eine leichte LÖsung zu finden.. sorry, aber der Weg ist nicht nur für den Alkoholiker sxchwer.. auch wir co´s müssen bereit sein, unseren steinigen Weg in Angriff zu nehmen..sonst wird dat nix!!!!)

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hallo Frank,

    habe hier mitgelesen und kann mich vollkommen in Deine Situation versetzen.

    Du fragtest nach den Therapiemöglichkeiten.

    Da gibt es zuerst einmal die Entgiftung im Krankenhaus. Kann zwei Wochen dauern. Es ist in vielen Fällen sinnvoll, das nicht zu Hause zu machen, da gesunheitliche Risiken bestehen können, wenn dem Körper auf einmal kein Alkohol mehr zugehführt wird (z.B. Delirium tremens, die Nummer wo man weiße Mäuse sieht). So ein Zustand führt in ca. 15% der Fälle unbehandelt zum Tod. Also hier sollte sich Deine Frau!!!!! beim Arzt erkundigen, was er rät.
    Ok, also die Entgiftung ist der erste Schritt. Danach muss entschieden werden, ob man eine stationäre Entwöhnungsbehandlung wählen sollte oder eine ambulante.
    Beide haben ihre Vorteile, das kommt auf den Patienten an.
    Bei der ambulanten Therapie bleibt der Patient in seinem Umfeld (Arbeit, Familie, etc.). Man besucht regelmäßig seinen Thearpeuten und wenn möglich noch Intensiv-Selbsthilfegruppen. Je nach dem sollte diese Form meines Wissens nach 1 Jahr durchgeführt werden. Erst wenn dieses Jahr überstanden ist, kann davon sprechen trocken zu sein. Danach ist es wichtig weiterhin regelmäßig an sich zu arbeiten und Gruppen zu besuchen.
    Für die ambulante Therapie muss eine große Therapiemotivation vorhanden sein, sonst wird es schwierig, weil man mit allen Problemen konfrontiert ist. Da braucht man viel Kraft.
    Man soll bitte nicht denken, dass der Alkoholismus, der in einer ambulanten Thearpie behandelt wird weniger schlimm ist. EIN BISSCHEN SCHWANGER GIBT`S NICHT.

    Ich hoffe es geht Dir gut und Du bis weiterhin standhaft und konsequent.

    LG

    GIGI

  • hallo ihr lieben allerseits...
    erstmal wieder vielen dank an alle die mir schreiben und versuchen mir bei meinem/unserem problem zu helfen.
    jetzt hab ich mal ne frage...
    ich hab in einem anderen tread gelesen das es einen unterschied gibt zwischen alkoholiker und alkoholmissbrauch...
    wie genau sieht der denn aus?? gibt es da irgendwelche merkmale an denen man erkennt ob die eigene frau alkoholikerin ist oder ob sie alkoholmissbrauch betreibt??
    wäre, wie immer, über eure antworten dankbar!!
    bis dahin
    lieben gruß an alle
    Franke41

  • Hallo Franke,

    Es gibt eine Klassifikationssystem für psychische Krankheiten. Nennt sich ICD-10. Auch Alkoholmissbrauch und -abhängigkeit sind dort zu finden (ICD-10 F1). Ärzte, Psychologen etc. verewenden dieses Werk (google mal und gib ICD-10 F1 ein)
    Alkoholmissbrauch liegt vor wenn:

    xxx

    Bitte versuche hier Deine Frau nicht in die Schublade Missbrauch zu stecken. Rede es Dir nicht schön, falls du das versuchen solltest. Es ist wirklich eine Abhängigkeit. Der ICD-10 wird außer im Ami-Land in 194 Ländern der Erde zur Erkennung von Krankheiten benutzt und von der Weltgesundheitsorganisation herausgegeben.

    Wie geht´s Dir?

    LG

    Gigi

    edit summerdream: bitte keine texte aus anderen internetseiten einfügen - thx

  • Also lieber Franke,
    ich habe da auch den Eindruck, dass Du gerne den Hoffnungsschimmer "Missbrauch" annehmen würdest. Wobei ich für meinen Teil, trotz der obigen sehr guten Erklärung, beides als ähnlich gefährlich einstufe.

    Vor allen Dingen sehe ich dahingehend keinen Unterschied wenn Dich das belastet, was bei Euch passiert. Ist es tatsächlich wichtig, wie das heisst was Deine Frau in die Arme des Alkohols treibt?

    Ich habe ja schon an anderer Stelle geschrieben, dass es für mich unwesentlich ist, ob Alkoholiker oder Alkoholabhängigkeit, wenn es mich anekelt jemanden betrunken und mit Fahne zu sehen, dann ist es nicht der richtige Partner für mich --- egal, woran er leidet, oder? Namen sind doch nur Wortspiele - entscheidend ist doch was bei Euch vorfällt und dass Deine Kinder in einen Sog gerissen werden.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • so, noch mal ich,

    Lieber Franke,

    Du hast Dir eine Beratung in Würzburg gegönnt und viele Tipps bekommen, wobei einige geholfen haben, einige weniger oder nicht.

    Könntest Du mir bitte schreiben, was das für Tipps waren, welche geholfen haben und welche nicht? Woran lag es, dass einige nicht geholfen haben??

    Wäre froh über eine Antwort
    Noch einen schönen Abend.

    Liebe Grüße

    Gigi

  • Hallo Franke,

    welchen Unterschied macht es denn für dich, ob deine Frau alkoholabhängig ist oder Alkoholmissbrauch betreibt? Fakt ist doch wohl, dass der Alkohol euer Familien- und Eheleben bestimmt. Folglich sollte der aus euerem Leben eliminiert werden. Wenn deine Frau das Trinken nicht sein lassen kann, kannst du trotzdem den Alkohol aus DEINEM Leben ausschließen. Allerdings bedeutet das, dass du womöglich ausziehen musst. Dies wiederum würde deinen Kindern das Aufwachsen in einer dysfunktionalen Familie ersparen. Was bedeuten könnte, dass zwei Suchtaspiranten weniger aufwachsen..... das wäre doch sicherlich schon mal ne tolle Motivation, DEIN Leben und das deiner Kinder zu ordnen - finde ich jedenfalls.

    LG
    Ette

    Im Schmerz von gestern liegt die Kraft von heute.
    ("Handbuch des Kriegers des Lichts" v. P.Coelho)

  • hi franke

    Zitat

    gibt es da irgendwelche merkmale an denen man erkennt ob die eigene frau alkoholikerin ist oder ob sie alkoholmissbrauch betreibt??


    spielt das eine rolle??? fakt ist das dich und deine kinder ihr alkoholkonsum stört, sonst wärste wohl kaum hier. nur das zählt, nicht mehr und nicht weniger! und mal so nebenbei bemerkt, selbst wenn es sich noch um mißbrauch handelt, woher die garantie das es noch in 1, 2, ... jahren so is?

    es ist deine sache wie du dein leben gestaltest, ob du es weiterführen willst an der seite deiner frau wo betrunken auf dich wartet bis du von der arbeit heimkommst. nur deine kinder sind dem ganzen hilflos ausgeliefert und sie leiden - das geht aus deinen texten glasklar hervor! kommt mir so manches von mir und meinen geschwistern nur allzu bekannt vor :cry:

    liebe grüße -Summer-

  • Hallo Franke..

    Ich habe leider auch den eindruckm, dass du nur nach Strohhalmen suchst,die dich NICHT zum Handeln zwingen... kanns ja auch irgendwo ein wenig verstehen..aber denk doch mal an deine Kinder.. ob Mißbrauch (da ist das Abrutschen in den Alkoholismus ja nicht unbedingt durch verhindert!!!) oder alkoholkrank..EGAL... Deine Kinder sind auf DICH und DEIN Handeln angewiesen...Willst du ernsthaft, dass sie Schaden nehmen?????Ich glaube nicht.. also HANDEL!!!!!!!
    Ich hab auch an diesem Punkt gestanden..und als meine Schwester mir immer wieder drastisch vor Augen führte, was ich durch mein blödes NICHTAGIEREN anrichten könnte, mußte ich endlich handeln..
    Ich will nicht, dass sie genau so eine kranke Beziehung selber leben und ich wil nicht das sie in Alk und Drogen abrutschen... aber ich denke, wenn man in einer solchen ungesunden Beziehung verharrt, ist das Risiko ungleich höher.. (ist ja schließlich ein bekanntes Muster!!!)
    Es gibt auch erfahrene Kindertherapeuten...


    Werde endlich aktiv und suche nicht weiter nach Ausreden, um sie und ihr Verhalten zu entschuldigen!!!

    Sorry, aber das muss mal ganz klar gesagt werden.. es ist schwer keine Frage, aber deine Knder brauchen einen Menschen, der FÜR sie kämpft..

    TU WAS!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!


    Gruß Tihaso!!!

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • Hey Franke,
    ich kann mich natürlich nur allem anschließen und gewinne gerade sogar ein bischen das Gefühl, dass dieses Wort "Alkohlabhängigkeit" Dir wieder Hoffnungsschimmer gegeben hat, der das bisher erreichte zurückwirft.

    Ich habe so ein Modell hier - von dem ich auch nicht weiß ob hü oder hot. Er weiß es selber nicht was sein Leben betrifft. Wie auch, der Alk ist da - die Gier ist da. Selbst wenn er /sie es anders will. Spätestens ab dem Moment wo der Stress groß wird, kommt der automatische Griff zum Alk.

    Mein Ex war über Tage auf NULL. Gestern war er der Meinung er möchte mit mir jetzt und gleich baden gehen. Da ich eine andere Verabredung hatte wurde das nichts. Nun hat er wieder seinen Spiegel - und glaube mir Franke, es wäre möglich, dass er es durchhalten wollte ohne Alk (schon alleine um zu beweisen er ist kein Alkoholiker) aber in jedem Supermarkt lächeln ihm /ihr die Flaschen entgegen, die Erleichterung versprechen.

    Lieber Franke, ich selber habe die Hoffnungen erst abstreifen können als ich ohne Wut und Ärger sehen konnte das er fremdgesteuert, abhängig und krank ist. Alles das, was mich früher verletzte, wirkt nun nicht mehr als Verletzung, weil er nicht anders kann. Nur ich kann mein Leben ändern - nicht seines.

    An dieser Stelle möchte ich noch etwas sagen: mein Ex verhält sich identisch mit einem Heroinabhängigen (war ein Kumpel von mir) exakt die selbigen Aktionen, exakt das selbige wollen aber nicht können.

    Wenn Du Dich von ihr partnerschaftlich nicht trennen willst, so kann ich das nachvollziehen, aber die Kiddies brauchen meiner Meinung nach räumliche Trennung. Wenn Du um sie kämpfen willst o.k., Du bist ein erwachsener Mann der entscheiden kann und dann auch gehen kann. Die Kinder können es nicht - zwinge sie nicht die Sucht als Teil des Lebens zu lernen. MIch geht das alles nichts an und ich hasse es anderen zu sagen was sie machen sollen (wie ich es hier subtil mache) aber eine Kinderseele ist so leicht zerbrochen....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Servus Franke,

    wie Du hier rumeierst, ist grandios! Jetzt warte ich nur noch auf eine Kommentar nach dem Motto: "sooo schlimm hat sie ja nie gesoffen".

    Franke, Franke, Du wirst noch eineige Runden drehen müssen, bevor Dein Leidensdruck hoch genug ist. Nur schade, dass Deine Kinder dabei seelisch vor die Hunde gehen. Sie werden's Dir in ca. 15 Jahren massiv danken.

    Ich zieh' mich aus Deinem Thread raus, das ist nix für mich. Ich wünsch' Dir alles Gute.

    LG
    Spedi

  • Hallo Franke,

    eider wurde ein Teil meiner letzten Antwort gelöscht. Ich habe da die Kriterein aus dem ICD-10 (F1 x.1 und F1 x.2) zitiert, aber da kann es wohl Probleme geben wegen des Urheberrechts. Deshalb einfach mal in meinen Worten:


    Misbauch oder schädlicher Gebrauch liegt dann vor wenn:

    Der Konsum von Alkohol z.B. zu einer Störung führt. Das kann eine psychische Störung sein (z.B.Angst, Depression) oder körperlich, wie z.B. Lebererkrankungen, Bauchspeicheldrüsenerkrankungen etc.

    Aber bitte beachten: jahrelanger Missbrauch fürht sehr oft in die Abhängigkeit, der Übergang ist fließen und die Auswirkungen auf die Familie gleichen sich.

    Nach ICD-10 müssen bei einer Abhängigket über einen Zeitraum von mindestens 12 Monaten 3 oder mehr der folgenden Punkte vorgelegen haben:

    1. Der starke Zwang oder der Wunsch die Droge zu sich zu nehmen (alles
    andere wird dann zur Nebensache)
    2. Entzugssymptome, wenn die Droge nicht mehr zugeführt wird (also
    Nervosität, Zittern, Schweißausbruch, Herzrasen und vieles mehr)
    3.Die Entwicklung einer Toleranz, d.h. man verträgt mehr als früher und
    muss mehr Alkohol trinken, bis die Wirkung einsetzt (du hast bei Deiner
    Frau geschrieben, sie braucht einen Asbach-Cola?? damit es schneller
    geht?
    4. Vernachlässigung anderer Interessen zugunsten des Konsums
    und/oder der Beschaffung der Droge. Da wird für die Beschaffung und
    den Konsum ganz viel Zeit aufgewendet. Alles andere wird unwichtig
    (bei Deiner Frau, du, die Kinder, essen kochen, Haushalt, Freunde...)
    5.Der Konsum wird fortgesetzt, obwohl man weiss, dass man schon
    schädliche Folgen durch den Alkohol hat (du schriebst, dass der Arzt sie
    schon darauf hingewiesen hat, also weiß sie es. Ergo trifft dieser Punkt
    leider auch zu).

    Ich hoffe, dass Du nicht umfällst und Deiner Entscheidung treu bleibst. Die Erkenntnis, dass man einen alkoholkranken Partner hat und das nicht nur mit einem Pillchen oder einem kleinen netten Therpiechen kuriert werden kann ist megahart. Aber jetzt weißt Du, mit was du es zu tun hast (auch wenn es weh tut) Du fischst nicht mehr im Trüben und kannst jetzt handeln. Das schlimme ist die Hilflosigkeit, weil du echt nichts tun kannst, es nicht in deiner Hand hast. Aber auch das weißt Du. Mach´s einfach wie im Job. Wenn du da eine Info bekommst (auch wenn sie unangenehm ist) handelst du professionell. Im Privatleben hat man diese Ressource auch. Machmal vergisst man es einfach.

    Liebe Grüße

    Gigi

  • Hallo Franke,

    ich glaube Dir ist der Ernst Eurer Situation nicht bewusst. Nicht weil Du nicht in der Lage bist zu begreifen, sondern weil du den Kopf in den Sand steckst aus Angst vor der Realität und was passiert wenn Du Dich ihr stellst.

    Was soll bitte die Frage

    Zitat

    gibt es da irgendwelche merkmale an denen man erkennt ob die eigene frau alkoholikerin ist oder ob sie alkoholmissbrauch betreibt??

    Hör auf immer nach irgendwelchen Hintertüren zu suchen, sondern stell Dich Deinem „Problem“.

    Kindern die Umgebung und die Bedingung zu schaffen in der sie ungestört aufwachsen und sich gesund an Körper und Geist entwickeln können ist grundsätzlich nicht so einfach. Was richtig und was falsch ist, stellt oft erst heraus wenn sie erwachsen sind. Was man in der besten Absicht getan hat, kann sich später als grundverkehrt erweisen. Doch das ist ein Risiko, das man schon tragen muss. In gewisser Weise ist es immer ein Experiment mit ungewissem Ausgang. Da gehen die Meinungen einfach zu sehr auseinander, was jetzt gut und richtig ist.

    Eines brauchen sie aber auf Fall den Rückhalt ihrer Eltern, dass absolute Vertrauen, dass sie sich auf ihre Eltern in jeder Situation verlassen können. Das ihre Eltern für sie da sind und alles richten können, auch Urvertrauen genannt. Dieses Urvertrauen ist lebenswichtig. Diese Tatsache ist über jeden Zweifel erhaben.

    Deine Frau hat dieses schon zerstört. Dein Sohn sieht sich jetzt schon verantwortlich für seine Mutter, es sollte umgekehrt sein, sie fördert und unterstützt seine Sichtweise noch. Da ist keine Basis mehr aufgrund der sich ein Kind vertrauensvoll an seine Mutter wenden kann. Da ist schon mehr kaputt als Du ahnst. Wenn ich lese was sie Eurem Sohn erzählt, schauderts mich. Es wird nur die Spitze des Eisberges sein. Sie benutzt ihn als seelischen Mülleimer und als Spielball zwischen Euch beiden, versucht Dich und Ihn gegen einander auszuspielen, dass alles nur um Ihren besten Freund und Geliebten Alkohol zu schützen.

    Das gleiche miese Spiel, das erst mein leiblicher Vater und später meine Mutter mit mir gespielt haben. Ich habe lange mit den Folgen gekämpft, habe versucht damit zu leben, lange unfähig etwas für mich zu ändern. Ich bin nunmehr schon über 2 Jahre dabei, die Folgen, soweit überhaupt noch möglich, zu beseitigen. Ich werde dieses Jahr 39. Wie alt ist Dein Sohn nochmal??

    Damit Deine Kinder noch eine Chance auf eine Kindheit haben, sollten sie wenigstens das Vertrauen in Dich behalten. Das können sie jedoch nur wenn sie überzeugt sind, sich auf Dich und Deine Entscheidungen verlassen zu können. Das Vertrauen in Dich ist noch nicht zerstört, sonst würden sie nicht mit Dir über ihre Mutter reden, doch es ist mit Sicherheit schon erschüttert. Denn sie reden mit Dir über ihren Kummer und es tut sich nichts. Du denkst nach aber Du handelst nicht. Du tust nichts, um ihren Kummer und ihre Not zu mildern.

    Irgendwann werden sie auch Dir nicht mehr vertrauen. Dann werden sie gelernt haben, dass sie sich nur noch auf sich verlassen können und dazu sind sie noch zu jung und unerfahren damit das gut geht. Die Folgen die dieses nur noch auf sich selbst verlassen können Gefühl, für Deine Kinder haben wird sind nicht abzusehen. Was abzusehen ist, ist jedoch es werden keine guten sein.

    Mir hat meine Mutter in ihrem Elend immer leid getan, ich sah sie als hilfloses Opfer ihrer Sucht. Sah ich doch, dass sie sich bemühte und versuchte etwas zu tun. Sie hat auch immer geschafft mir glaubhaft zu vermitteln, dass sie ja wolle, aber nicht könne, weil der Alkohol stärker ist. Damit hatte sie mich schnell soweit, dass ich meinerseits versucht habe alles zu tun von dem ich glaubte, dass es ihr helfen könnte trocken zu werden. Es war auch nicht mehr besonders schwer mich dahin zu bekommen, die Jahre vorher hatten für sie gearbeitet. Jahre in denen ich mir gar nicht bewusst war was abgelaufen ist, in denen ich aber zum „braven“ Kind wurde, das alles tat was seiner Meinung nach notwendig war, damit es geliebt wurde. Jahren in denen ich alles tat um ein so normales Leben wie möglich zu haben.

    Was ich nicht gesehen habe, war das meine Mutter bei weitem nicht hilflos war. Es gibt in diesem Land unzählige Möglichkeiten und Hilfen für Alkoholiker die die trocken werden wollen, sie liegen quasi auf der Strasse, man muss sich nur bücken und sie aufheben. Das Bücken und der Wille dazu, dass kann jedoch niemand dem Alkoholiker abnehmen. Wenn der Wille nicht da ist, dann ist das Scheitern vorprogrammiert, wie bei meiner Mutter.

    Deine Frau ist ebenso wenig hilflos, wie meine Mutter es war. Wenn Deine Frau will, dann kann sie auch. Kann sie nicht, dann will sie auch nicht.

    Wenn Du Ihr dieses Ultimatum nur gesetzt hast, in der Hoffnung, dass sie geschockt genug ist um wach zu werden und nicht in dem Bewusstsein es auch umzusetzen, wenn sie nicht handelt, dann hast Du jetzt ein Problem. Auf mich macht das nicht den Eindruck, als würde sie ernst nehmen was Du gesagt hast. Entweder würde sie dann richtig saufen, weil es ihr egal wäre, frei nach dem Motto wenn ihr ohnehin geht, brauch ich mich ja nicht mehr zurückhalten oder sie würde das tun, was Du gesagt hast, weil sie Euch nicht verlieren will.

    Was sie jetzt macht, ist schön Wetter zu machen in dem Bestreben die Situation genauso halten zu können wie sie ist, Alkohol und Du und die Kinder. Aber das ist ja genau das, was sie nach Deiner Aussage nicht haben kann. Ergo nimmt sie Dich nicht ernst. Da frage ich mich auch wie viel Ultimaten Du Ihr gestellt hast, ohne dass die Folgen eingetreten sind.


    Wenn Du dieses Ultimatum ungenutzt verstreichen lässt und es nicht genauso umsetzt wie Du angekündigt hast, dann gute Nacht Marie und zwar für Euch alle. Und wenn Du es erst nur um eine Woche verlängerst oder es meinetwegen darauf beschränkst, dass sie nur erstmal zum Arzt geht oder weiß der Geier was, dann hast Du verloren, dann habt ihr alle verloren.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Franke,

    hast Du jetzt in den Sack gehauen oder bist Du in Urlaub? Du hast kompetentes Denkmaterial bekommen, mach was draus. Lies Dir ruhig mal alle Texte von Skye durch, es lohnt sich für Deine Kids.

    LG kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Franke-wo bist du????
    Gib mal bitte ein Lebenszeichen von dir...esd ist bestimmt nicht leicht,sich hier Wahrheiten durchzulesen, die man so ganz und gar nicht hören will (wäre doch viel schöner, wenn man hier so Antworten bekäme:"Drei Monate still halten und der Partner ist gesund!"abgesehen davon, dass diese Krankheit nur zum Stillstand gebracht werden kann und nicht geheilt wird und auch nur durch den Abhängigen selbst, hilft ein eiertanz uns nicht wirklich aus unserem Dilemma!!)

    Wäre wirklich schön, von dir zu lesen Tihaso

    co-abhängig...Sich auf den Weg machen - egal wie schwer er ist!!!

  • ein hallo an euch alle, die ihr mir geschrieben habt.
    erstmal will ich euch sagen das ich absolut überrascht bin über die vielen antworten von euch. ja, manche gingen mir an die nieren. wohl deswegen weil sie einfach schonungslos und ehrlich sind. mußte damit erstmal zurechtkommen...
    wie die weiteren umstände bei mir zuhause sind schreib ich euch morgen. es würde jetzt im moment meinen zeitlichen rahmen sprengen. es hat sich sehr viel geatn und auch wieder gar nichts... aber davon morgen mehr.ein herzliches dankeschön an alle die ihr mich vermisst habt und auch an die, die mir einfach mal die meinung gegeigt haben. das ist wirklich ehrlich gemeint!!!
    also dann bis morgen... dann lest ihr mehr von mir.
    in diesem sinn wünsch ich euch allen einen schönen samstag und freue mich auf eure komentare auf meine geschichte.
    gruß
    Franke

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