Liebe Karotte, skybird, Tihaso, gigi und Jenny2...
... ich bin's wieder! War grad drei Stunden lang am Telefon mit einer guten Freundin und nein, ich hab nicht die ganzen drei Stunden einen Monolog zum Thema "Weltuntergang" gehalten oder so. 
Ihr habt also echt eine Chance drauf, jetzt einen halbwegs "nüchternen" Beitrag von mir zu lesen. Also nicht, dass ich gestern betrunken war, als ich geschrieben habe 
bitte ja nicht falsch verstehen! Ich meine "nüchtern" im Sinn von "nicht-total-weggetreten-vor-lauter-ich-will-nicht-und-ich-kann-nicht-und-ich heule-nur-noch-etc.", sozusagen "nüchterner" Co; noch nicht "trockener" Co, aber immerhin "nüchtern"...
Zuallererst ( 
nach dem Eingangsgeplänkel zum Aufwärmen...) vielen Dank für Eure lieben Antworten, vielen, vielen Dank! Und ich weiss gar nicht, wo anfangen...
Vielleicht bei Dir, Karotte, Du schreibst nicht viel aber sowas von treffend:
Zitat von Karottedas hat sich schon verselbstständigt dieses hoffen...
- das ist es: Hoffen, um des Hoffens Willen! Losgelöst von jedwelcher Grundlage... 
So aus Prinzip...
Und das Prinzip verfolgt mich nicht nur beim Hoffen, sonder eben auch beim Festhalten, nicht bloss wegen dieses "bis dass der Tod"/"in guten wie in schlechten"-Versprechens. Liebe gigi, ich weiss, er hat das Gelübde gebrochen, nicht ich...
Zitat von gigidass er eigentlich den "schwarzen Peter" hat und das Gelübde oder Eheversprechen gebrochen hat, weil ER ja betrogen hat. Also war ich auch nicht länger daran gebunden.
... aber bloss weil er sich darüber hinwegsetzt will ich das nicht auch einfach tun. Weisst Du, es geht nicht mal darum, ob ich daran gebunden bin oder nicht, es reicht, dass ich mich daran gebunden halten will. Weil ich Versprechen nicht brechen will. Auch dann nicht, wenn der andere das tut. Aus Prinzip. Und ich will mich nicht von ihm dazu zwingen lassen, mein Versprechen brechen zu müssen! 
Aber auch das zwingt er mir auf!
Und um dasselbe geht es bei der Kapitulation, oder? Ich will nicht kapitulieren MÜSSEN!
Zitat von skybirdKapitulation ist nichts anderes als die Bereitschaft keinen Widerstand mehr leisten zu wollen.
Liebe skybird, ganz egal, was Kapitulation ist: ICH WILL NICHT!!! Autsch, Rumpelstilzchen pur, verflixt, entweder heule ich, oder ich rumpelstilzle auf Euren Nerven rum... und auf meinen Nerven auch... argh, ich hab's so satt! Aber lieber Rumpelstilzchen, als Dauerflenner (ha! Dauerflenner! Wortwitz, man bemerke: ha ha! Ist das eine Wortschöpfung von mir oder hab ich das wo abgeguckt??? :)), es macht nicht ganz so weh...
Ich will nicht müssen. Ich will mir nichts aufzwingen lassen. Ich bin ganz und gar nicht gut darin, mir etwas gefallen zu lassen - ausser eben, ich mach's freiwillig. 
- und ich will mich dagegen wehren, wenn man mir etwas aufzwingt. Und wenn er mich los werden will, dann geh ich nicht hin und mach es ihm auch noch einfacher und lasse los! 
Absolut verrückt. Und es überschneidet sich wieder alles, das mit dem Alkohol (einzig mögliche Strategie: Loslassen) und das mit der anderen Frau (einzig mögliche Strategie: ... genau... auch Loslassen... bloss dass ich das nicht schaffe! :() - und alles immer und immer noch nur darauf hin, dass ich ihn wieder zurückbekomme! 
Trotz allem.
Zitat von Tihasoselbst wenn da viele Punkte sind, die für ihn sprechen..jeder Minuspunkt zählt dreifach!!!
Er betrügt dich mit Alkohol und Frauen!!!! Er stellt sich nicht auf deine Ebene, sondern stellt sich mit beiden Füßen auf dich!!!
Verflucht, ich will doch "NUR", dass er damit aufhört! Ich bin schon echt nicht mehr zu retten! Wieso hab ich ihn denn immer noch so schrecklich lieb? Und werde nur traurig über das, was er macht, statt wütend zu werden? Wobei... manchmal werde ich wütend, aber dann ist da so ein grauenhaftes Ohnmachtsgefühl, weil ich ihm in dem Moment einfach nur an die Gurgel gehen will... und das darf man ja nicht...
Und statt ihn zu erwürgen (oder sonstwas, wäre nicht mal wählerisch ;)) schmeisse ich ihm meine Liebe nach.
Du willst Liebe geben und jemand anderes will es nicht, dann musst Du das akzeptieren.
- schon wieder muss ich etwas akzeptieren! Bloss weil er es so entschieden hat. Das ist nicht fair!
Ich will entscheiden! Und ja, klar, auch über ihn. Am liebsten natürlich über die ganze Welt - da steht immer noch ein Sack Reis in China, den ich alleine Kraft meines Willens zum Umfallen bringen will! (Wenn Du mitliest, Lilly, dann erkennst Du "Deinen" Reissack von vor x Wochen wieder... bin immer noch dran... irgendwann fällt er!!! :))
Und ja, in dem Sinn auch das:
Du machst nach wie vor Dein Glueck abhaengig von einem Partner, der Dich nicht als Partner zu wollen scheint, irgendwo gibst Du ihm daher nicht die Selbstverantwortung fuer sein Leben.
- ich glaub, ich geb keinem gern die Selbstverantwortung für sein Leben... ausser die Person ist mir piepegal, dann kann sie tun, was sie will.
Und ich glaube die ganze Misere hat gar nicht so viel mit meinem Selbstwertgefühl zu tun, bzw. damit, dass ich meine, seine Liebe zu brauchen, um etwas wert zu sein. Natürlich kratzt es am Selbstbewusstsein, wenn Dein Mann eine andere hat. Aber irgendwie ist das nicht mal so gravierend, ich seh mich da gar nicht in einer Konkurrenz - sorry, ist jetzt auch irgendwie unfair, bloss weil die Dame ihr Geld so verdient, wie sie's verdient... Aber egal. Es geht nicht darum, dass ich das Gefühl habe nichts wert zu sein, wenn er mich nicht liebt. Dieser Gedanke ist komplett absurd! Ich weiss, dass ich meinen Wert aus mir selbst beziehe, daraus, was ich bin und tue. Und wenn jetzt etwas meinen Wert ankratzt, dann nicht der Verlust seiner Liebe, sondern die Tatsache, dass mich die Situation Dinge tun lässt oder zwingt zu tun, die ich nicht gut finde.
Und damit fühle ich mich um mein Recht betrogen: Mein Recht darauf, mich so verhalten zu können, wie ich es für gut halte. Und mein Recht darauf, meine Liebe geben zu können wem ich sie geben will. Darf man hier zitieren wenn es in eigener Übersetzung und nicht wortwörtlich ist ? Ich versuch's mal - falls es der Zensur zum Opfer fällt erklär ich's in eigenen Worten, es trifft genau das, was mir so schrecklich weh tut: "Die Hände voller Zärtlichkeit und keinen haben, der sie erntet." - das ist es. Und eben nicht bloss "keinen haben" im Sinn von alleine sein, sondern nicht denjenigen haben, den man sich ausgesucht hat, den man will, den man liebt.
Naja, und um mein Recht, fair behandelt zu werden, darum fühle ich mich auch betrogen. Und um mein Recht, morgens früh um 3h nicht ein ganzes Forum voll geduldiger Leser mit seitenlanger (hochwertiger, absolut nicht überflüssiger, Pulitzerpreis- und "der-Aufnahme-ins-Literatur-Curriculum"-würdiger!!! ;)) Lektüre zu bedienen sondern zu schlafen!!!
... und jetzt sagt Ihr mir sicher, dass ich diese ganzen Rechte, um die ich mich betrogen fühle, gar nicht habe.
Und dass ich nur beeinflussen kann, was in meiner Macht steht.
Und ich darum aufhören soll zu schreiben und lieber schlafen gehen soll! 
Und wisst Ihr was? Das mach ich jetzt!
Ganz ganz herzliche Grüsse und bis bald,
c.
die ihr Leben souverän in die und sich selber an die Hand nimmt und sich jetzt ins Bett bringt!
. Jawohl, dass war meine erste wirklich Grenze. Wir wollen lieb sein, wollen harmonisch leben, wollen die Harmonie zurueck, die wir vorgeben auszustrahlen, aber nun muessen wir im Leben aber auch manchmal bestimmt und hartnaeckig sein und das ist von uns Co's nicht eine unserer besonders starken Seiten. Das einzige wo wir hartnaeckig sind, ist im NICHT-LOSLASSEN wollen von Dingen, die uns ganz sicher nicht guttun.