Hallo zusammen,
ich möchte mich zwischenzeitlich auf diesem Weg mal wieder hier melden. Eine andere Möglichkeit habe ich nicht gefunden. Vielleicht verschiebt Karsten den Beitrag ja netterweise an eine Stelle seiner Wahl…
Seitdem ich mich entschieden habe, meinen Weg ohne Forum weiter zu gehen, sind mittlerweile fast acht Monate vergangen. Ich bin weiterhin rückfallfrei, am 13. November 2006 habe ich den Teufel Alkohol aus meinem Leben verbannt und mit Hilfe dieses Forums den Einstieg in mein neues Leben begonnen.
Und es geht mir unwahrscheinlich gut! Wenn ich zurück blicke, fallen mir spontan einige Begriffe ein, die in den letzten 18 Monaten sehr wesentlich für mich waren und sind: Demut, Geduld, Veränderung, Versöhnung, Selbstannahme, Konsequenz…
Mit am schönsten fühlt sich diese wunderbare Klarheit an, mit der ich heute Entscheidungen treffen kann, zu denen ich dann unabhängig vom Ergebnis und den Folgen auch stehe. Nicht immer finde ich meine eigenen Entscheidungen gut, zum Beispiel habe ich nach fünf Monaten Abstinenz leider erneut wieder zu rauchen begonnen. Es wird aber auch dieses Mal nicht dabei bleiben
Neben den wöchentlichen Besuchen meiner Lieblingsselbsthilfegruppe nehme ich relativ häufig an Familienaufstellungen teil. Wer einen therapeutischen Turbogang einlegen möchte und sich darauf einlassen kann, dem empfehle ich, sich da einmal kundig zu machen. Ein Spaziergang ist das aber nicht.
Die suchttherapeutische Nachsorge ist im Januar ausgelaufen, zunächst wollte ich noch mit einer Einzeltherapie weitermachen, habe mich dann aber klar dagegen entschieden. Lieber reite ich weiter regelmäßig, was ebenfalls viele therapeutische Aspekte beinhaltet und nebenher auch noch unheimlich Freude macht.
Dies nur mal zwischendurch, ich grüße Karsten und alle im Forum, die mich noch in Erinnerung haben und weiter aktiv dabei sind: Danke.
Und ich möchte allen Neulingen, Zweifelnden und Kämpfenden Mut machen, den trockenen Weg nicht mehr zu verlassen. Schaut tief in eure Seele, stellt euch vor den Spiegel und geht gut und liebvoll mit euch um. Hört auf zu Kämpfen! Verabschiedet euch konsequent von allem, was euch nicht gut tut und nehmt alle Gefühle als Geschenk wahr, vor allem auch die gaaanz furchtbaren. Gebt ihnen Namen, denn sie gehören zu euch und wenn ihr sie akzeptiert und als Teil eurer Persönlichkeit erkennt, werden sie aufhören, euch zu peinigen und euch den Schlaf und die Lebensfreude zu rauben. Sie werden mit der Zeit sanfter auftreten und gerade die unerwünschten werden euch manchmal sogar ein Lächeln auf die Lippen zaubern, weil sie nicht mehr diese Macht haben. Seit konsequent und jagt alle zur Tür hinaus, die euch daran hindern wollen! Das klingt egoistisch und das soll es auch
Liebe Grüße
- dibo -