Schluss gemacht und diesmal für immer!

  • Hallo Erik,
    ich habe mich am 11.05. hier angemeldet und lebe seit 17.05.08 ohne Alkohol.
    Meine Geschichte findest Du in der "Geschlossenen". Ich nutze sie als meine SHG und schreibe dort mein Tagebuch.

    Zu Deiner persönlichen Situation und der damit verbundenen Möglichkeit einer Therapie: Vielleicht solltest Du Deine Aufgaben nach und nach überdenken. Einiges läßt sich vielleicht delegieren, denn Du hast doch sicher kompetente Mitarbeiter. Unabhängig von Deiner Alkoholkrankheit macht es Sinn dahingehend Vorsorge zu treffen. Stell Dir mal vor, was ich natürlich nicht hoffe, dass Du z.B. einen schweren Unfall hast und dadurch lange Zeit nicht arbeiten kannst. Deine Firma würde wahrscheinlich den Bach runter gehen. Entsprechende Vorsorge für Deine Firma und damit für Deine Mitarbeiter ist meiner Meinung nach daher in jedem Fall angebracht. :wink:

    Gruß
    Biene

  • Das mit den Schmerzen hat doch jeder mal. Vielleicht hast Du auch gestern was falsch gehoben (Paket oder so.), Getränkekiste in den Keller getragen, Tennis gespielt usw. Du kannst natürlich deswegen zum Arzt gehen, aber ich persönlich war wegen sowas schon häufiger beim Arzt, da wurde nie was gefunden. Zur Sicherheit aber vielleicht doch mal abklären lassen.

    Die andere Sache ist, wenn jemand sich eine Flasche aufmacht, glaube ich nicht und habe ich auch in meiner Therapie so gelernt und war eigentlich das ständige Thema diverser Erörterungen zum Thema "Rückfall"....

    ... also ich glaube nicht, dass das einfach nur so passiert, oder weil man Durst hat. Da steckt häufig eine wohlgeplante Überlegung/Vorbereitung dahinter.

    Das hat sich auch im Praxisfall so gezeigt. Eine Mitpatientin hatte sich extra den Nachmittag für das Kind freigenommen und genau an diesem Nachmittag, wo sie ansonsten in der Therapie gewesen wäre, ist sie rückfällig geworden. Hinterher hat sich auch zugegeben, sie hatte sich vorher schon Gedanken gemacht, an welcher Tanke kaufe ich den Fusel etc. pp.

  • Hallo Eric,

    Zitat

    Das ganze macht natürlich wohl nachdenklich, vor allem wenn ich an die Antworten der letzten Tage denke. Was wäre, wenn ich tatsächlich ernsthaft krank werde? Was passiert mit der Firma, den Mitarbeitern und meiner Familie?

    Das meinte ich neulich, mit dem ersetzbar - ich denke da muss eine Lösung her.
    Es wird auch bestimmt nicht einfach Verantwortung abzugeben (war es für mich auch nicht), aber Du schaffst das, step by step.

    Liebe Grüsse kawi

  • Hi Erick,

    vorzusorgen für den Fall der Fälle ist schon wichtig.

    Aber denke nicht negativ, sonst zieht man die Krankheiten an.

    Mein Tipp: Geschäftsausfallversicherung (die man voll in die Kosten einbuchen kann und somit auch komplett absetzten).

    Ich weiss nicht in welcher Branche du tätig bist, ob du so eine Vers. schon hast oder ob das Risiko von den Gesellschaften hier zulande übernommen wird.
    Solltest du mehr Fragen haben, helfe ich gerne weiter.

    Alles Gute!
    live2008

  • Hallo Erik,
    wünsch dir ein Alkfreies Wochenende. Bedenke, dein Körper kann sich jetzt melden, was mit ihm los ist, die Schmerzen werden nicht mehr betäubt und übergangen.
    Sei froh und dankbar, das du dies wahrnehmen kannst.
    LG
    Jürgen

  • Hallo Eric,

    hab dich grad gelesen.Was deine Frau zu dir gesagt hat,hab ich auch schon von meinem Freund gehört.Ich muss sagen,dass ich mich da echt geschämt habe.
    Auch ist mir aufgefallen,dass ich jetzt ganz extrem auf "Fahnen" reagiere.Schon krass,was man seinem Partner da "zugemutet" hat,oder?

    Pipi in die Augen muss auch mal sein :oops:

    Lg sunmoon

  • Hey Eric,
    ich habe mich gefreut, dass Du Dich gemeldet hast-

    Ich finde es gut, dass Du Dein Vorhaben durchgezogen hast.

    Es ist auch sehr schön solche Komplimente, wie Deine Frau sie Dir gemacht hat zu erhalten und sie machen Mut und Du weist auch es ist der richtige Weg, oder?

    Ich halte nicht sehr viel vom schlechten Gewissen in dieser Situation. Was wir alles mal angestellt haben- haben wir gemacht, wir können es nicht mehr ändern. Selbst Worte in dieser Situation zeigen nicht dass wir es ernst meinen.

    Nur dadurch, dass ich mich verändert habe – konnte ich meiner Umwelt zeigen, dass es mir leid tut – aber um meinen Weg vorwärts zu gehen, darf ich mich nicht mit Schuldgefühlen plagen (mir hat es nicht geholfen- ich habe mich noch mehr verbuddelt).

    Eric, genieße es und falls Du mal wieder den Gedanken haben solltest, dann denke daran, denke auch daran wie tief es Dich bewegt.

    Liebe Grüsse kawi

    Es ist aber auch schön, einen Menschen den man liebt und gut riechen kann wieder mit allen Sinnen wahrzunehmen und auch den Geruch. mh!?

  • Hallo Erik!

    Zitat von ErikL

    Am Sonntag sind wir bei der Affenhitze über den Trödelmarkt gelaufen und vor lauter Durst hatte ich auf einmal Lust auf ein Alkoholfreies Bier... Das ist um so erstaunlicher, weil ich sonst kein Biertrinker bin aber irgendwie hatte ich das Bedürfniss mal was anderes als Limo, Cola oder Wasser zu trinken...

    Alkoholfreies Bier ist für uns tabu. Es kann das Suchtgedächtnis ankurbeln und Du bist in nullkommanichts wieder da, wo Du warst. Guter Wille hin oder her.

    Du schreibst, dass es erstaunlich ist, dass Du Lust auf Bier bekommst. Du weißt bestimmt, wie heimtückisch unsere Krankheit ist. Das volle Ausmaß der Heimtücke wirst Du aber erst jetzt kennenlernen, wenn Du trocken werden willst.

    Plötzlich hast Du also Lust auf alkoholfreies Bier. Als nächstes diktiert dir deine Sucht, dass vielleicht mal ein richtiges Bier nicht schaden kann. Und dann bist Du schnell wieder bei deinem alten Pegel.

    Also: Bloß Finger weg von dem Zeug.

    Ich für meinen Teil hätte auch gar keine Lust auf ein alkoholfreies Bier. Ich habe mich geistig soweit vom Alkohol getrennt, dass ich alleine den Gedanken an den Geschmack widerlich finde.

    Lieben Gruß
    der andere Eric :)

  • Ich habe vor ca. 3 Jahren bei einem Selbst-Entzug auch gedacht, wenn ich schon auf Bier verzichte, will ich wenigstens Alkoholfreies, Malzbier etc. pp. trinken. Auf alle Fälle hat auch da die Einstellung und die ganze Denkweise nicht gestimmt, also bin ich auch sehr schnell wieder rückfällig geworden.

    Bei meinem letzten Entzug habe ich dann auch innerlich gesagt, ich will den Scheiss (Bier, Wein egal was und egal ob alkoholfrei) gar nicht mehr trinken und bin damit bis jetzt erfolgreich geblieben.

  • Zitat

    26.08.2008, 22:28

    Natürlich hat der ein oder andere ein Radler in der Hand, aber da ich kein Bier mag - nur Wein - macht mir das gar nichts und die meisten anderen trinken wie ich einen Sportlerdrink oder Apfelschorle.

    Zitat

    02.09.2008, 10:23

    ... hatte ich auf einmal Lust auf ein Alkoholfreies Bier... Das ist um so erstaunlicher, weil ich sonst kein Biertrinker bin aber irgendwie hatte ich das Bedürfniss mal was anderes als Limo, Cola oder Wasser zu trinken...

    Hallo ErikL,

    damit hast du bereits eine einschlägige Erfahrung gemacht, zu welcher Art von "mentalen Kurzschlüssen" dein Suchtgedächtnis fähig ist. Und das es bei einem Alkoholkranken nicht um die Darreichungsform geht, sondern einzig und allein um die Substanz ALKOHOL, die sich auf vielen "erstaunlichen" Wegen von hinten durch die kalte Küche anschleicht. In dem Wissen darüber liegen die Warnungen von "alten Hasen" zur Vorsicht begründet.

    Hast du das Bier getrunken oder ist es bei der Lust geblieben?


    .Micha

    Das Schönste kommt noch

  • Hallo Erik,

    verdrängte Probleme können einen/ eine ganz schnell einholen und mit einer grösseren Wucht aufprallen, als vorher.
    Wünschen tue ich es Dir nicht.

    Lg kawi

  • :D Erik du solltest besser hier lesen, denn Probleme sind da um bearbeitet zu werden.

    Alles liebe Pia

  • Servus ErikL,

    wer will, findet Wege - wer nicht will, findet Gründe.

    Heute ist Mittwoch. Hole Dir eine Einweisung zur qualifizierten entgiftung von Deinem Arzt und gehe damit HEUTE in die Entgiftung.

      Fang an, Nägel mit Köpfen zu machen.

      Stell Dich Deinem Leben.

      Steh zu Deiner Verantwortung dir selbst gegenüber.


    Und lass Dir helfen. Von Menschen, die tagtäglich mit dieser Erkrankung zu tun haben und wissen, wie sie Dich behandeln müssen, um einen "vernünftigen" Start in eine Trockenheit zu gewährleisten. Dabei spielt auch das psychologische Moment eine gewichtige Rolle: Dir selbst einzugestehen, ja, ich bin Alkoholiker, nein, ich schaffe es nicht alleine, ja, ich nehme Hilfe an.

    Wenn Du das alles willst, ohne wenn" und "aber", dann geh diesen Weg.

    Sonst lass es sein, geh in den Getränkemarkt und sauf weiter.

    Deine Entscheidung. Rumgeeiert hast Du ja nun lang genug, ohne dass Du einen Schritt weiter wärest.

    LG
    Spedi

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