Unsere Ehe ist überschattet vom Alkoholmissbr, unsererEltern

  • Liebe Weitsicht,

    Du hattest so liebe Weihnachtsgrüße bei mir hinterlassen und ich möchte mich nun revanchieren.

    Sicher sitzt Du nun im Kreise Deiner lieben Familie und Ihr macht Euch gemütliche Stunden...genauso soll es auch sein!

    Ich wünsch Dir ein paar angenehme Feiertage und bleib wie Du bist - das tut einfach immer so gut!!!

    Liebe Grüße von Katrin
    die leider vorher nicht zum Schreiben kam...lächel

  • Hallo,

    danke für Eure lieben Weihnachtswünsche. Jetzt ist Weihnachten auch für mich vorbei, durfte dieses Jahr bewusst mit Menschen die mir nahe stehen und wichtig sind, zusammen sein.

    Der Heilige Abend im Kreise mit der Familie von meiner Tochter ihrem Freund war stimmig, als würden wir uns schon lange kennen. Gesungen hat unsere Familie, ohne das Lied "Stille Nacht, heilige Nacht", wäre es für mich keine Weihnachten. Das grösste Geschenk ist es, mit meinen Kindern zusammen zu sein. Nähe und Distanz, gegenseitige Achtung und Respekt lassen es zu, dass wir uns freuen die Zeit gemeinsam zu verbringen. Essen, Spielen, Lachen einfach froh sein.

    Manchmal glaube ich, dass das der Ausgleich für meine weniger schöne Kindheit ist. Und dass wir geschützt, von der "grösseren Liebe", aus der jede/r schöpfen kann, sind.

    Das heisst nicht, dass wir auch unterschiedliche Meinungen haben können. Das darf jede/r an- und aussprechen und für sich umsetzen. Wichtig ist und bleibt für uns, dass wir ehrlich zueinander sind.

    Mein Mann lebt zur Zeit seine Co-Abhängigkeit (bei seiner Schwester), ich sehe es, als wieder übertrieben an, aus. Ich kann es nicht ändern, obwohl es mir innerlich weh tut, es stiehlt uns unsere unbeschwerte Zeit miteinander, er hat zur Zeit Urlaub. Sage ihm meine Sicht der Dinge, was es mit mir und meinen Gefühlen macht, teile es ihm mit, mehr kann ich nicht tun. Wir werden immer unterschiedliche Lösungen für Herausforderungen finden und sehen. Hier gehen wir öfters unterschiedliche Entwicklungswege. Denke, dass das auch FRAU-MANN-UNTERSCHIEDE sind.

    Doch für mich ist es eine Befreiung in solchen Momenten (Dank dem Forum hier und Euch) nicht mehr Halt und Trost in Zigaretten zu suchen und daran noch glauben zu wollen, dass diese mir Trost schenken würden.

    Ha,ha schreibe von Zigaretten, was passiert, mein "Geruchssinn" ist wieder einwandfrei, meine Rouladen waren gerade am anbrennen, konnte sie noch vor dem verkohlen retten, ein bisschen sind sie auf der einen Seite dunkler (schwarz) geworden. Habe durch mein Nichtrauchen unser Mittagessen gerettet.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Hallo Weitsicht,

    schön dass du wieder da bist. Habe dich, deine Posts und deine klugen Fragen vermisst! Sie gaben mir immer wieder Grund nachzudenken.

    Freut mich, dass du deine Rouladen gerade noch retten konntest :lol: . Da kannst du sie ja nochmal so richtig geniessen vor dem Jahreswechsel. Ich habe heut Pfannkuchen gemacht - richtig ungesund mit weißem Mehl und viel Marmelade. Die standen jetzt das letzte Mal auf der Speisekarte. Da muss mein Mann jetzt auch durch :lol: .

    Liebe Grüße
    Renate

  • huhu liebe weitsicht!

    freu mich das DEIN weihnachten so schön war,lächel..

    oh das kenn ich zur genüge,grrr...mein mann steht deinem in keinster weise nach,grins...innerlich reg ich mich immernoch sowas von auf!will ich garnicht,doch muss ich noch dran arbeiten..wenn der die nackenschläge von anderen braucht und ihnen hinterher rennen WILL...werde ich ihn laufen lassen...NUR OHNE MICH!

    wieviel wochen sind es mittlerweile rauchfrei?was macht dein trainer?

    drück dich...

    liebe grüsse caro

    dem was über mich einstürmt,möchte ich gelassen gegenüber stehen...

  • Liebe Weitsicht,

    schön, dass Du so ein wundervolles Weihnachtsfest im Kreise Deiner Lieben verbringen konntest.

    Aber auch schön, dass Du nun wieder hier bist!

    Mit Deinem Mann, ja da kann man tatsächlich nur machen lassen. Jeder will und muss wahrscheinlich seine eigenen Erfahrungen machen - ist es denn bei uns so viel anders gewesen? Du weißt es heute und auch er kommt noch dahinter. Nur nicht die Geduld verlieren!

    Ich wünsch Dir noch einen wunderschönen Abend und auch ich drück Dich mal ganz dolle!

    Liebe Grüße von Katrin

  • hej liebe weitsicht,

    ich hab dich schon vermisst, aber klar weihnachten in so harmonischer umgebung das würd ich auch genießen.

    schön das du nun wieder da bist, hoff doch noch ganz doll viel zu lesen, du hast immer so eine umsichtige art die dinge beim wort zu nennen.

    vielleicht lesen wir uns ja heut im chat, würd mich freuen :)

    drückdich lg loreen

  • Zitat Renate

    Ich habe heut Pfannkuchen gemacht - richtig ungesund mit weißem Mehl und viel Marmelade. Die standen jetzt das letzte Mal auf der Speisekarte. Da muss mein Mann jetzt auch durch .

    Liebe Renate,

    leeeeeccckkeerrr, die liebe ich auch, Zucker und Zimt kommen die Pfannkuchen bei mir noch drauf.

    Noch einen Tag Renate, ich hab schon ein bisschen Bedenken, dem Rauchen kann ich mich entziehen, dem Essen nicht, zumal ich mich manchmal damit trösten kann.

    Wird für mich schon hart, da ich mich mit Rauchen, nicht ablenken kann, aber mit Dir zusammen wird der Anreiz und Mutmacher -Effekt schon Kräfte und Durchhaltevermögen freisetzen, um diesen meinen Teufelskreis zu beenden. Wenn ich das noch schaffe habe ich alle "Achtung" vor mir selbst. Kann meine Selbstliebe nur stärken.

    Das wünsche ich Dir auch Renate "Durchhaltevermögen", packen wir es an.

    Morgen dürfen wir noch schlemmend das Neue Jahr begrüssen.

    Möge es ein uns zugewandtes Jahr werden, dazu sollten wir mit allen Sinnen und Gefühlen in Kontakt sein, damit wir merken und annehmen können was es uns Gutes schenken möchte.

    drückdich Weitsicht

  • huhu liebe weitsicht,

    also ich lieb auch pfannenkuchen, mein absolutes lieblingsessen, mit viel zucker drauf und dazu dann birnen oder aprikosen, shit jetzt krieg ich um die zeit noch voll hunger :?

    wollt dir noch ne schöne nacht wünschen

    drückdich lg loreen


    übertreibts aber bitte nicht mit der diät nach sylvester :)

  • Nachfolgende Sätze habe ich in meinem ersten Beitrag am 07.09.2008 geschrieben:


    Aber so viele alte Muster aus unseren Familien haben unsere Ehe überschattet und sind auch heute noch spürbar. Diese Co-Abhängigkeit ist so tief vergraben, dass ich heute zweifle, ob es uns jemals gelingt es zu schaffen. Streitigkeiten enden meist mit gegenseitigen tiefen Verletzungen, die nicht einfach so zu vergessen sind. Dafür tun sie zu weh, ist wie früher zu Hause, man fühlt sich nicht verstanden und gesehen mit eigenen Gefühlen oder Denken.

    Was habt ihr für Erfahrungen in Eurer Partnerschaft gemacht?

    Oder ist es bei uns so kompliziert, weil wir beide Kinder von alkoholabhängigen Elternteilen waren, und vom jeweils anderen Elternteil im Stich gelassen wurden?

    Ich möchte meine eigenen blinden Anteile erkennen, nicht meinem Mann nur die Schuld für unsere Krise zuschreiben, hoffe durch den Austausch mit Euch "sehend" für eigene Fehler zu werden. Bücher darüber habe ich viele gelesen.
    ____________________________________________________________


    Seitdem ich hier schreibe hatte sich einiges in unserer Partnerschaft verändert, besonders bei mir, war nachsichtiger und verstehender zu mir und meinem Partner gewesen.

    Ich konnte am 23.10. 2008 das Rauchen sein lassen, mein vermeintlicher Halt (Zigaretten) loslassen. Darüber freue ich mich sehr, erkenne es als Stärke von meiner Seite her an.

    Ab morgen möchte ich mich von einigen Pfunden verabschieden, das wird nicht einfach sein für mich, das weiss ich, hoffe es dennoch mit Renates Mitwirkung, gesünderes Essverhalten zu entwickeln, das die überflüssigen Pfunde schmelzen lässt.

    Am 29.12. habe ich nachfolgendes geschrieben

    Mein Mann lebt zur Zeit seine Co-Abhängigkeit (bei seiner Schwester), ich sehe es, als wieder übertrieben an, aus. Ich kann es nicht ändern, obwohl es mir innerlich weh tut, es stiehlt uns unsere unbeschwerte Zeit miteinander, er hat zur Zeit Urlaub. Sage ihm meine Sicht der Dinge, was es mit mir und meinen Gefühlen macht, teile es ihm mit, mehr kann ich nicht tun. Wir werden immer unterschiedliche Lösungen für Herausforderungen finden und sehen. Hier gehen wir öfters unterschiedliche Entwicklungswege. Denke, dass das auch FRAU-MANN-UNTERSCHIEDE sind.

    ____________________________________________________________


    Das ist wie ein roter Faden der sich durch unsere gemeinsamen Jahre durch zieht. Stehe wieder da wie bei meinem ersten Post hier im Forum. Erkenne, dass die Aussenwirkung für andere da zu sein, bei meinem Mann stärker ist (Co-Abhängigkeit) als unser gemeinsames Miteinander und Wachsen in unserer Partnerschaft.

    Unsere gemeinsame Zeit kann über einen gewissen Zeitraum so intensiv sein, in allen Bereichen, dass ich das Gefühl habe, wir gehören zusammen, wir sind Seelenverwandte, kann auch fühlen und durch sein Handeln erkennen, dass er mein bester Freund ist.

    Bis Dritte dazu kommen, hilflos sich geben, mein Mann alles andere liegen und stehen lässt, um für diesen vermeintlich Hilflosen da zu sein.

    Er ist in seinem Kopf nur noch mit diesem Problem beschäftigt, tut alles um es für den Dritten lösen zu wollen (hilfloser Helfer), stiehlt uns unsere gemeinsame unbeschwerte Zeit, (EKA`S tun sich mit freudvollem Leben schwer) mit seinem Verhalten.

    Ich sitze dann ratlos da, fange an festzustellen, dass sein zwanghaftes Verhalten (EKA) lieblos mir gegenüber ist, ob die Liebe meines Mannes zu mir genauso eine Illusion ist, wie es die Liebe meiner Eltern zu mir waren.

    Ist mein Mann überhaupt liebesfähig?, bin ich liebesfähig?, laufen wir beide, was unsere Ehe angeht, einer Illusion nach?

    Mit diesen Fragen werde ich dem Neuen Jahr entgegen gehen.

    2009 soll für mich das Jahr werden, in dem ich meine Liebesfähigkeit, unabhängig von meinem Mann, fördern möchte.

    Ich wünsche Euch allen hier im Forum einen Guten Rutsch ins NEUE JAHR,

    und alles Liebe Weitsicht

  • Liebe Weitsicht,

    wollte Dir nur einen wundervollen Abend und einen guten Rutsch ins Jahr 2009 wünschen!

    Du wirst Dein Leben weiterhin auch sehr gut meistern - sieh mal, was Du alles schon vollbracht hast! Geh es langsam und in Ruhe an!

    Deine Fragen an Dich selbst finde ich immer sehr interessant und Du wirst sehen, bekommst bestimmt nald eine Antwort darauf - sei nicht ganz so streng mit Dir und Deinem Mann. Männer ticken eh etwas anders und das weisst Du doch auch!

    Liebe Grüße von Katrin

  • Liebe Katrin,

    einen lustigen Abend sowie einen guten Rutsch wünsche ich Dir auch.

    Streng zu mir möchte ich nicht sein, aber ehrlich und keinen Illusionen mehr hinterher laufen wollen.

    Ich unterstelle meinem Mann keine böse Absicht, sein Verhalten ist eindeutig zwanghaftes Co-Abhängiges Verhalten, das ihn hindert, gesund mit anderen Menschen umzugehen(Grenzen einhalten, kein hilfloser Helfer sein wollen)

    Ich schaue mir auch mein Verhalten an, für mich kommt unsere Partnerschaft und Familie an erster Stelle, bin gerne hilfsbereit und für andere da, weiss aber mittlerweile wo meine Grenzen sind und wieviel Hilfe ich geben kann und möchte.

    Mein Mann ist hier noch sehr EKA, hat keine Therapie gemacht, habe ich für uns mit übernommen. Sehe, dass ich für den Innenbereich (Nest) unserer Familie zuviel Verantwortung übernommen habe.

    Ich werde weiterhin bei mir bleiben, kann nur mich verändern, das werde ich ihm mitteilen, möchte nicht ständig Gefühlsschwankungen ausgesetzt sein. (Bin nicht mehr vorhanden wenn Probleme von anderen, bei meinem Mann, im Vordergrund stehen) Erinnert mich an meine Kindheit, manchmal haben sie (meine Eltern) sich mir zugewandt, dann musste ich mit allem wieder allein fertig werden und noch Verantwortung für ihre Pflichten übernehmen. Verwirrendes Verhalten.

    Wiederhole ich in meiner Partnerschaft manchmal meine Kindheit? Kann ich mich klar und deutlich ausdrücken, meine Bedürfnisse und Wünsche benennen? Mich abgrenzen?

    Bekommen wir deshalb auf Dauer keine klare Lösung für unser Miteinander und unsere gegenseitige vermeintliche Liebe hin.

    Liebe Katrin hierauf wünsche ich mir schon lange eine Antwort: fand sie bisher noch nicht, ich verzeihe, vertraue, hoffe, glaube daran, dass wir es schaffen, klappt ja auch für einige Zeit, bis dann von aussen - Dritte, ihre Probleme bei meinem Mann oder mir abladen, irgendwie Hilfe von uns erwarten und mein Mann mit allen möglichen Mitteln, das Problem von dem anderen lösen möchte. Das lässt mich wütend auf ihn sein, es belastet unsere Partnerschaft, nimmt uns unsere Freude und Leichtigkeit. Das wäre doch jetzt endlich auch mal dran.

    nachdenkliche Weitsicht

  • Hallo liebe Weitsicht!

    Herzlich Willkommen im neuen Jahr, nachdem du das alte so nachdenklich beendet hast.

    Zitat

    Wiederhole ich in meiner Partnerschaft manchmal meine Kindheit?


    Solange wir uns auf den uralten Gleisen der noch nicht entlarvten Kindheitsmuster bewegen, suchen wir uns immer wieder unbewußt Situationen und Menschen aus, die uns 'bekannt' vorkommen. Ich würde deine Frage also an dieser Stelle mit JA beantworten. An diesen Stellen müssen wir nachreifen. Gut, wenn es uns auffällt.

    Du hast da jetzt sehr genau hingeschaut. Und in dir drin wird die Lösung wachsen.

    Ich wünsche dir alles Gute für das kommende Jahr. Und ich danke dir sehr für deine Gedanken bei mir. Sie haben immer ziemlich gepiekst. :wink: Und inzwischen weiß ich warum, und habe genau an den Stellen wo es am meisten piekste mal genau hingeschaut. Und Wichtiges für mich bin ich jetzt gerade am Verändern. Ich danke dir sehr dafür.

    Alle Liebe, Linde

    You can't wait until life isn't hard anymore before you decide to be happy.

    - Nightbirde

  • Liebe Weitsicht,

    zuerst einmal möchte ich Dir ein gesundes Neues Jahr wünschen. Behalt weiterhin Deinen Tatendrang und Deine Ehrlichkeit!

    Was Du mir da geschrieben hast kann ich sehr gut nachvollziehen. Dein Mann meint es mit Sicherheit nicht böse, aber er sträubt sich vielleicht noch, an sich selbst zu arbeiten. Vielleicht sieht er es auch nicht so wie Du?! Er möchte helfen und merkt dabei gar nicht, dass er selbst Hilfe braucht.

    Ich bin ebenfalls ein Mensch, der alles für seine Familie tut, leider manchmal auch viel zu viel...aber mein Mann musste ebenfalls kaum für uns da sein. Heute merke ich es ganz deutlich an verschiedenen Verhaltensweisen.
    Habe mir allerdings fest vorgenommen hart daran zu arbeiten, ihm mehr Verantwortung aufzudrücken. Ist mit Sicherheit nicht einfach, aber es muss sein. Er muss merken, dass Familienleben nicht aus Couch und Fernsehr besteht...lächel

    Dein Vergleich mit der Partnerschaft und der Kindheit, den fand ich gut und das ist sicherlich auch so. Wir mussten recht zeitig Verantwortung übernehmen und genau das führen wir auch in unserer Partnerschaft fort. Komisch oder? Wir sollten es doch eigentlich besser wissen. Oder wissen wir und können nur nicht so gut umsetzen...?!?!

    So liebe Weitsicht, dann lass Dich mal nicht unterkriegen!

    Liebe Grüße von Gibbelschwester Katrin

  • liebe weitsicht,

    ich wünsche dir ein gutes neues jahr und bleib weiter auf deinem weg, mich freut es immer deine gedanken zu lesen, du hast deine ganz eigene art die dinge zu erkunden.

    schön das wir alle hier zusammengefunden haben.

    drückdich lg loreen

  • Liebe Weitsicht,

    ich wünsche dir ein gutes neues Jahr. Voller Klar- und Weitsicht!

    Nachdenkliche Gedanken zum Jahreswechsel? Find ich gut. Zu erkennen, hier ist etwas noch zu tun und sich bewusst darauf vorzubereiten. Fast eine Art Ritual. Und es hat nichts mit den üblichen guten Vorsatz-Überlegungen zu tun.

    Diese alten Kindheitsmuster zu erkennen und daraus zu lernen, du hast es schon so oft getan. Du wirst eine Lösung finden. Sie ist in dir drin.

    Ich drück dich ganz fest.
    Liebe Grüße
    Renate

  • Liebe Weitsicht,


    danke dir für deine lieben Wünsche, mein Jahresanfang war wirklich schön.

    Ich hoffe, dass auch du einen guten Start ins neue Jahr hattest und dass deine Wünsche und Hoffnungen in Erfüllung gehen, dass du weiter voller Mut und Kraft deinen weg gehst.

    Alles Liebe, Roa

  • Hallo,

    ich bedanke mich bei allen, Die mir liebe Wünsche und Denkanstösse zum neuen Jahr, geschrieben haben.

    Ich weiss, dass ich noch einiges in mir zu klären habe, besonders was meine Kindheit in einer Alkoholikerfamilie aus meinen Gefühlen gemacht haben.

    Dieses Verstehen und Begreifen können, wie der Alkohol oder die Co-Abhängigkeit Menschen in ihrer Persönlichkeit so massiv verändern, das sie ihre Kinder nicht zu selbstbewussten Menschen begleiten können. Da sie selbst nicht liebesfähig sind. Liebesfähige Menschen brauchen weder Alkohol, noch lassen sie eine Abhängigkeit zu anderen Menschen (egal zu wem) zu.

    Sie trauen ihrer Wahrnehmung, können sich selbst schützen, sich abgrenzen und in ihrem Leben Freude und Leichtigkeit zulassen. Wissen ihre Verantwortung für sich selbst und ihnen anvertrauten (Kinder)zu übernehmen.

    Sie lernen täglich gerne dazu, denn das Leben ist ein Lernprozess, das für mich dahin gehen sollte, unser Mensch-Sein, sowie unsere Mitmenschlichkeit (wir sind soziale Wesen) zu entdecken und so zu leben, in uns, um Eins-Sein zu können, erst dann können wir andere sein lassen und verstehen lernen, wie sie von ihrem Wesen her sind.

    Ich weiss, dass das alles hier im Forum möglich ist, da hier Menschen schreiben, die auch unterwegs sind, ihre Selbstliebe zu finden, Stärken wir uns gegenseitig unseren Rücken.

    Alles Liebe Weitsicht

  • Das was mir am besten schmeckt, sind nun mal Dickmacher. Diese Umstellung auf gesunde Nahrungsmittel, Gemüse, Obst, Fisch, Salate, Vollkornprodukte, ist genauso schlimm für mich, wie auf meine Zigaretten, die ersten 10 Tage zu verzichten.

    Mache gerade wieder einen Entzug (Süsses, Nudeln, Weissmehlprodukte) durch. Mein Kopf ist nicht frei, er möchte mir alle möglichen Ausreden einreden, wieder zu dickmachendem Essen hinzugreifen.

    In meinem Bücherregal habe ich heute morgen das Buch "Die Frau, die im Mondlicht aß" Anita Johnston gefunden. Habe ich vor vielen Jahren schon mal gelesen, habe vieles wieder vergessen. Hierbei geht es seine eigenen Gefühle neu wahrzunehmen und auszudrücken.

    Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Töchter von suchtabhängigen Müttern, grosse Probleme haben unseren Körper anzunehmen. Über unseren Körper leben wir unsere Gefühle. Meist fangen die Gewichtsprobleme in der Pubertät an, war bei mir genauso. Wie kann man sich auf sein Frau-Sein freuen, wenn die eigene Mutter damit grosse Probleme hat, umsonst schluckte sie keine Tabletten oder Alkohol runter.

    Bei mir kam noch meine religiöse Erziehung unserer Pfarrers hinzu. Der Frauenkörper ist "Sünde" pur. Mein Gott was für ein Unsinn hier in meinem Inneren, sich in meiner Kinder- und Jugendzeit zusammenbraute, was habe ich da verinnerlicht. Das 6. Gebot, wer seinen Körper lieben und annehmen lernen wollte, musste dieses beim Pfarrer beichten. Ich kenne einige die sich im Jugendalter deswegen von ihren Körperbedürfnissen (Sexualität) abspalteten. Die Angst Unrecht zu tun war gross, denn Gott sah alles, und Sexualität durfte nur in der Ehe und das nur wenn man ein Kind zeugen wollte, gelebt werden. Das wurde uns in jeder Relistunde vermittelt.

    Das sind Dinge die bei mir im Moment wieder hochkommen, ich hoffe, es bewusster, wenn mein Essverhalten sich eingependelt hat, angehen zu können, diese verinnerlichten eingetrichterten Worte, sowie vorgelebtes( Elternhaus und Kirche) keine unbewusste Macht mehr über mich zu geben.

    Ich stelle mich meinen hochkommen wollenden Gefühlen, esse oder rauche sie nicht mehr weg.(Suchtstrukturen) Meine Gefühle sind wahre Freunde wollen mir Dinge mitteilen, die mich am lebendigen und liebevollen Leben hindern.

    Das ist noch mein Teufelskreis diesen möchte ich durchbrechen. Rauchen habe ich am 23.10.2008 eingestellt. Essen kann ich nicht einstellen, möchte aber lernen, so zu essen, dass ich nicht durch zu viel Gewichtszunahme wieder zur Zigarette greife. Punkt.

    Das Buch wird auch ein Wegbegleiter für mich sein.

    Weitsicht

  • Liebe Weitsicht,

    das mit den Dickmachern und dem Entzug kann ich gut nachvollziehen. Sonntag Nachmittag war für mich immer schön zu meinem Kaffee auch ein schönes Stück Kuchen zu essen.. Heut gab es Quark mit Zimt und Kakao, ungesüßt. Sehr gewöhnungsbedürftig, so gar kein Zucker. Ich will jetzt ja auch nicht auf künstliche Süßstoffe zurückgreifen. Ich hoffe aber, dass durch diese Abstinenz meine Geschmacksnerven mit der Zeit wieder besser den natürlichen Geschmack von Lebensmitteln aufnehmen können.

    Zitat

    Ich bin fest davon überzeugt, dass wir Töchter von suchtabhängigen Müttern, grosse Probleme haben unseren Körper anzunehmen. Über unseren Körper leben wir unsere Gefühle. Meist fangen die Gewichtsprobleme in der Pubertät an, war bei mir genauso. Wie kann man sich auf sein Frau-Sein freuen, wenn die eigene Mutter damit grosse Probleme hat, umsonst schluckte sie keine Tabletten oder Alkohol runter.


    Aus meiner Sicht stimme ich dir hier uneingeschränkt zu. Auch meine Mutter hatte immer Probleme mit ihrem Körper (nennt sich bei ihr Adipositas - Fettsucht). Wie sollte sie mir dann etwas anderes beibringen können?

    Wenn ich immer bei dir über deine religiöse Erziehung lese, kommt bei mir immer die Wut hoch. Was so alte, lebensfremde Kerle (entschuldige den Ausdruck) in Kindern anrichten können mit ihren Thesen :evil: . Ich war zwar auf einer reinen Mädchenschule (Realschule), in der auch Klosterschwestern unterrichteten. Da kamen auch manche Dinge, die so im Nachhinein etwas befremdlich wirken. Aber so krass war es gottseidank nicht.

    Ich freu mich, dass wir unser Vorhaben gemeinsam angehen. Gegenseitige Unterstützung kann hier nicht schaden.

    Liebe Grüße
    und einen schönen Nachmittag noch.
    Renate

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