Am Tag normal - abends vollkommen verändert???

  • Guten Morgen,liebe Weinbergschnecke!

    Willkommen im Forum!

    Deine Geschichte kommt mir ja so bekannt vor!
    Ich erlebte fast das gleiche Muster wie Du!

    Nach 14 Jahren habe ich mich von meinem Mann getrennt.
    Vorher gab es einfach kein normales Leben mehr.Keinen Austausch,keine Gespräche.

    Ich habe mein damaliges Leben wie von aussen betrachtet und sah,dass das kein Leben mehr war ----- für mich auf jeden Fall.

    Überleg Dir ob Du so leben möchtest.
    Schau auf Dich und pass auf Dich auf!

    Liebe Grüsse
    Yvonne

    ichbinda123

  • hallo weinbergschnecke

    bist du dir eigentlich bewußt wieviel alkohol dein partner trinkt? viele sagen ist ja nur wein oder bier, alkoholiker trinken schnaps. er könnte statt den 2 flaschen wein auch ne flasche schnaps trinken. die alkoholmenge ist in etwa gleich. hört sich schon ganz anders an, oder?

    er scheint sich dessen ja auch nicht bewußt zu sein, oder will es nicht wissen. du spürst schon körperliche auswirkungen, dir bleibt nur die sache zu beenden wenn du nicht richtig krank werden willst. er wird sich nicht ändern wenn er sich nicht als krank sieht. da kannst du reden was du willst.

    doro

    Alkohol ist ein prima lösungsmittel es löst familien arbeitsverhältnisse freundeskreise und hirnzellen auf.
    trocken seit 18.10.2001

  • Hallo Weinbergschnecke,
    bin fast in der gleichen Situation wie Du. Bei mir gibt es nur 2 wesentliche Unterschiede - wir sind nicht zusammen, aber Gefühle sind trotzdem noch da. "Meiner" war größtenteils das genaue Gegenteil. Erst jetzt, wo ich hier schreibe und lese und mich auch sonst mit dem Thema Alkohol beschäftige, fiel mir auf, dass ich ihn wahrscheinlich nie komplett ohne erlebt habe. Also, "meiner" war fürsorglich, lieb, schüchtern etc. - eigentlich alles, was man sich als Frau so wünscht - nur sehr selten ließ er sich zu verbalen Entgleisungen hinreisen, die hatten es dann allerdings auch in sich.
    Wenn es Dir schon so schlecht geht und sich körperliche Symtome zeigen, würde ich die Bremse ziehen und es ihm wohl auch ganz deutlich sagen. Liebe, Hilfe, Fürsorge, Beistand ist nur so lange - nach meiner Überzeugung - gut und ok, wenn ich keinen körperlichen, gesundheitlichen oder sonstigen Schaden davon trage. Das eigene "Überleben" sollte immer im Vordergrund stehen.
    Ich weiß, das klingt jetzt einfach - das ist es nicht. Aber Stück für Stück kann man es zumindest versuchen.

    Hope

  • Hallo liebe Weinbergschnecke,

    auch von mir ein herzliches Willkommen hier.

    Das was Du schreibst, das kenne ich so gut.
    Ich habe das viele Jahre auch mitgemacht.
    Einmal habe ich auch "nur" den Wein-und Biervorrat meines Mannes
    weggegossen.
    Das hat er mir dann als einen riesigen Vertrauensbruch
    vorgeworfen und außerdem habe ich schließlich auch noch viel schöne Euros einfach so vernichtet. So hatte ich es nicht gesehen.
    Ich wollte ihm nur helfen und ihm vor Augen führen, was er tut, das er abhängig ist, auch das glaubt er bis jetzt nicht.

    Ich wünsche Dir viel Kraft auf deinem Weg.
    Lies Dich hier ein, Du wirst dich hier in ganz vielen Geschichten, die alle wahr sind, wiederfinden.

    Herzliche Grüße
    Gesche

  • Hallo Weinbergschnecke!

    Herzlich Willkommen hier im Forum!
    Wie du bereits lesen konntest, bist du hier richtig, denn du bist nicht allein mit deinen Sorgen.
    Mein Mann hat auch sehr viele Jahre lang geglaubt, dass er kein Alkoholproblem hat. Es hat genau 24 Jahre gedauert, bis er überhaupt angefangen hat, sich damit auseinanderzusetzen.
    Nämlich dann, als ich ihn vor die Wahl stellte: Der Alkohol oder Wir.
    Anhand der Gespräche mit seiner SHG, bestimmten Arbeitskollegen und dann mir, die sich ebenfalls Hilfe gesucht hatte, hat sich sein "Trockenhorizont" ziemlich erweitert. Und damit auch die Einsicht gefestigt, dass er Alkoholiker ist.
    Wir haben aufregende, aber sehr schöne, wohltuende 19 Monate hinter uns. Zeit, die langsam, aber sicher die kaputten vergangenen versoffenen Jahre wieder heilen will.

    Ich wünsche dir auch viel Kraft für die kommende Zeit, für deine nächsten Schritte auf dem Weg für DICH! Denn nur was dir guttut, kann anderen helfen und guttun.
    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Guten Abend liebe Weinbergschnecke,

    wieso lässt Du ihn sitzen? Das tut er ganz allein.
    Du kannst nichts dafür und es nicht ändern, wie er mit seinem Körper umgeht, es ist sein Körper.

    Ich habe auch lange geglaubt ich kann das alles ändern. Mein Mann hatte eine Zeit starke Rückenprobleme und hat sehr starke Schmerzmittel genommen und gleichzeitig seinen Bier- und Weinkonsum nicht eingeschränkt.
    Was habe ich geredet um ihm klarmachen zu wollen, wie sehr er sich damit schadet, vergebens.
    Ich war die Schlechte, weil ich ihn nicht verstehe.

    Liebe Grüße Gesche

  • Diese Stimmungsschwankungen kenne ich auch, ich bin auch schon 20 j. mit dem Mann verheiratet, nur früher war es wohl nicht ganz so extrem, da merkte ich es auch nicht so.
    Man sagt ja, es wird immer mehr Alkohol, ich habe oft den Gedanken, wie lange hält er noch durch, ohne körperl. Beschwerden, er ist sportlich, fährt viel Rad, hält das auch durch usw.
    trotz Hitze und Alkohol, wobei er den Alkohol wohl erst nachher trinkt.
    Er ist noch nie zusammengeklappt, komisch, ich sprach schon mit unsrem Hausarzt, der kann aber - klar - nichts machen, wenn er nicht kommt. Ich möchte ja auch nicht, dass rauskommt, dass ich mich darüber überall erkundige, mache ich heimlich, sonst schimpft er sicher und wird noch wütender??

  • Hallo Weinbergschnecke,
    deine Geschichte ist ähnlich wie meine nur hatte ich auch körperliche Gewalt. Ich habe gestern endlich mal gehandelt und ihn mit Plozeigewalt aus meiner Praxis entfernen lassen, in der er stockbesoffen saß und aggressiv war. Denke an dich, sieh zu das du weg kommst von diesem Pulverfass, bei dem man nie weiß wann es explodiert. Du lässt ihn auch nicht hängen, er selbst läßt sich hängen. Ich wünsche dir sehr viel Kraft und ich glaube das Leben ohne Alkholiker ist tausendmal schöner als mit, vorallem entspannter.
    Glg Nancy

  • Zitat

    Am Tag ist er ein völlig anderer Mensch, er wechselt abends vollkommen die Identität. Gibt es sowas?


    Liebe Weinbergschnecke,
    bei meinem Ex-Mann war es genauso. Am Tag ein völlig anderer Mensch als abends. Es gibt viele Arten von Alkoholismus, erkundige dich einfach mal: edit Karsten - bitte nicht über andere Foren reden , danke - edit . Meiner Meinung nach hat dein Freund ein fettes Alkoholproblem, und ich an deiner Stelle würde ganz schnell die Beine in die Hand nehmen und mich trennen...

    LG, Ayki.

  • Liebe Weinbergschnecke,
    mein herzlichstes Beileid!

    In deinem Fall ist eingetreten, wovor so viele sich immer wieder fürchten.
    Aber glaube mir, du hättest nichts vermeiden können, wenn du bei ihm geblieben, gewesen wärst.
    Er war für sein Leben selbst verantwortlich.

    Wie war dein Leben in den letzten Monaten? Hattest du "Abstand" gewinnen können?
    Jetzt hoffe ich für dich, dass es dir bald wieder gelingt und du auf deinem Weg weitergehen kannst.

    Trauer ist gut. Es gibt sicher viele schöne Momente, an die du dich erinnern kannst. Die kann dir auch keiner mehr nehmen. Aber verlier dich nicht darin, denn es gab doch mehr Trauriges, womit deine Seele auch erst noch fertig werden muss.

    Liebe Grüße, Gotti.

    Wende dein Gesicht der Sonne zu, dann fallen die Schatten hinter dich.

  • Liebe Weinbergschnecke,

    mein herzliches Beileid, fühl Dich ganz lieb gedrückt.

    Danke, dass Du die Kraft hast, in dieser Situation hier zu schreiben und uns an Deinem Schicksal, an den Folgen der Krankheit teilhaben läßt.

    Lass raus was raus will und schreib weiter.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • hallo weinbergschnecke

    mein aufrichtiges beileid zu deinem schweren verlust.

    laß dir zeit für alles, zeit abschied nehmen zu können und zu trauern.

    du hättest nichts ändern können!

    fühl dich umarmt

    lg -Dani-

  • Liebe Weinbergschnecke,

    ich lese still bei Dir, nimm Dich in den Arm.....

    Das, wovor wir alle so Angst haben, ist bei Dir eingetreten. Ich wünsche Dir ganz viel Mut zum Loslassen aller Trauer, Wut, Vorwürfen.

    Tu Dir etwas Gutes.
    Worte, die momentan wohl nicht ankommen, aber ehrlich gemeint sind

    Lieben Gruß
    Susanne

  • Liebe Weinbergschnecke,

    ich nehme dich herzlich in den Arm - mein Beileid!

    Du darfst trauern, aber dir bitte keine Vorwürfe machen.
    Wünsche Dir alles Liebe.


    Maleny

  • Hallo Weinbergschnecke,

    auch von mir mein herzlichstes Beileid.

    Schuldgefühle solltest Du Dir nicht aufladen. Woher willst Du wissen, ob ein Telefonat mit Dir dieses Unglück verhindert hätte ?

    Du hast die Wut auf dem AB hören können. Was hätten Worte von Dir ändern können ?

    Das war ein Unglücksfall. Du hattest da überhaupt keinen Anteil dran. Ja, es ist unfassbar, wenn ein Mensch gestern noch da war und dann plötzlich verstirbt. Trauern ist gut. Das Du trauerst ist verständlich. Aber die Schuld sollst Du nicht bei Dir suchen - das wäre völligst falsch.

    Vielleicht hilft es Dir ja, wenn Du Dir eine Trauergruppe in Deiner Umgebung suchst. Dort wird man Dich verstehen. Dort gibt es Trost und dort gibt es Hilfe. Hilfe für Dich, damit Du Dich jetzt nicht in etwas verrennst, weil die Trauer jetzt noch sehr groß ist.

    Ich wünsche Dir von ganzem Herzen alles Liebe und Gute. Irgendwann wird die Trauer nachlassen, irgendwann wirst Du wissen - Dich trifft keine Schuld.

    Liebe Grüße
    Diandra

    Mögen alle meine Fehler sich auf ihre Plätze begeben und möglichst wenig Lärm dabei machen.

    Überwältigend was geschehen kann,
    wenn sich die Fingerspitzen zweier Menschen
    ganz leicht berühren,
    am richtigen Ort
    und zur rechten Zeit!

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