Hoffentlich schaff ich es dieses Mal

  • Hallo Comet,

    herzlich willkommen im Forum. Ich würde mich freuen, wenn Du eine von denen bist, die mich mal in den Hintern getreten haben oder auch nicht.

    Ich wünsche Dir einen guten Austausch und beglückwünsche Dich zu Deiner weisen Entscheidung.

    LG Kaltblut

    Sie standen dar und fragten sich warum und nur einer meinte: warum nicht.

  • Hallo Comet,

    Schön, dass Du wieder hier bist und Dich dazu entschlossen hast, Dich im Forum auszutauschen!

    Zitat

    Hab ich die Kraft die Steine aus dem Weg zu räumen, die er mir zwischen die Füße werfen wird?

    Du hast ganz sicher die Kraft, die Steine Schritt für Schritt aus dem Weg zu räumen. Wenn Du es nicht alleine schaffst, kannst Du Dir professionelle Hilfe dazunehmen und wirst auch hier moralisch unterstützt.

    Denk daran, aus den Steinen, die Dein Mann Dir möglicherweise in den Weg legt, kannst Du Dir etwas Schönes aufbauen: Deine Zukunft.

    Du bist nicht alleine - viele haben den Schritt in ein selbstbestimmtes Leben geschafft. Ich bin eine davon - nach 15 Jahren Ehe mit einem gewalttätigen Alkoholiker aus einem anderen Kulturkreis konnte ich mich erst trennen, als ich selbst Alkoholabhängig und am Ende war.
    Lass es nicht soweit kommen, denn Du hast etwas besseres verdient, als das, was Du gerade noch ertragen kannst!

    Ich wünsche Dir alles Gute,
    RoteLampe

    Das Beste geschieht JETZT!

  • Hallo Comet,

    ich begrüße Dich ganz herzlich hier zurück.

    Du fragst Dich, ob Du es aushalten kannst, wenn sich der Auszug länger hinzieht.
    Dazu möchte ich Dich fragen, warum Du schreibst, daß du mit den Kindern nicht gehen kannst?

    Ich frage deshalb, weil ich dies auch jahrelang als Argument brachte, noch einige andere schlagkräftige Begründungen, warum ich mit den Kindern nicht selbst ausziehen konnte.
    Bis es irgendwann nicht mehr auszuhalten war, ich alles hinter mir ließ und ging.

    Da es ja schon lange her ist, da Du hier geschriebn ahst, möchte ich Dir auf jeden Fall mal die Grundbausteine empfehlen. Vielleicht können diese Dir eine neue Richtung geben, Dich von den Steinen auf Deinem Weg zu befreien.

    Liebe Grüße
    S.Käferchen

  • Hallo Comet,

    die Wohnungszuweisung hat bei mir ganze 10 Tage gedauert. Die Zuweisung gilt bei mir erst einmal für 3 Monate. Ich hoffe, dass er sich bis dahin eine Wohnung gesucht hat, denn bis jetzt wohnt er in unserem Garten.

    Lass Dich von Deinem Weg nicht abbringen, denn auch Du hast die Kraft dazu.

    LG wurzelchen

  • Hallo Comet,

    willkommen zurück im Forum.

    Zitat

    Ich spring hier ins kalte Wasser und hab keine Ahnung, was auf mich zukommen wird.

    Das hast Du auch nicht wenn Du morgens aus dem Haus gehst, da weißt Du auch nicht was der Tag Dir bringt. Trotzdem gehst Du. Bei Deiner Arbeit weißt Du auch nicht immer so genau was kommt, trotzdem machst Du es und das auch noch mit Spaß, wenn ich das richtig verstehe.
    Alles vielleicht eine Sache der Einstellung!??

    Zitat

    Werde ich es mit den Kindern alleine schaffen?

    Für das finanzielle findet sich eine Lösung. Aber ist Dein Mann noch ein Partner in Punkto Kindererziehung und -betreuung, ist er Dir noch eine Unterstützung, nimmt er noch wirklich Anteil an den Kindern? Oder bist nicht jetzt schon mit ihnen alleine bzw. fühlst Dich allein gelassen?

    Zitat

    Halte ich die zukünftige Einsamkeit aus?

    Bist Du nicht jetzt schon einsam? Du schreibst ihr habt nebeneinander gelebt bzw. jetzt fliegen die Fetzen. Das hört sich für mich nicht nach Zweisamkeit an, sondern nach Einsamkeit an. Man ist in einer Beziehung zwar nicht allein, aber man kann trotzdem einsam sein. Allein wärst Du ja nicht, da sind 4 Kinder und 2 Hunde.

    Zitat

    Hab ich die Kraft die Steine aus dem Weg zu räumen, die er mir zwischen die Füße werfen wird?

    Sind sie wirklich so groß, dass Du sie wegräumen musst? Vielleicht kannst Du auch einfach drüber steigen und weiter gehen. Du weißt doch noch gar nicht was kommt, Du stellst es Dir vor, aber wissen tust Du es nicht.

    Zitat

    Was ist mit meiner Liebe, die ich trotz allem immer noch für ihn empfinde?.......

    Liebst Du ihn so wie er jetzt ist oder liebst Du das was mal war oder was Du Dir erhoffst, wenn er trocken werden sollte? Liebst Du ihn oder eine Illusion?

    Zitat

    Ich habe so viele Momente in der Vergangenheit verpaßt, wo ich es wirklich hätte tun m ü s s e n. Heute können wir die Situation viel besser aushalten................Oder bei ihm zu bleiben und daran zu arbeiten, das Leben mit ihm so gut wie möglich erträglich zu machen?

    Und jetzt möchtest Du Dich selbst für die „Fehler“ der Vergangenheit bestrafen? Oder wie ist das zu verstehen? Das Leben ist nichts was man aushalten oder ertragen sollte. Das Leben ist etwas, was man genießen, sich daran erfreuen sollte. Willst Du das nicht? Wir haben nur das eine........

    Zitat

    Ich befürchte, daß ich nach seinem Auszug anfangen werde, nur noch die guten Seiten an ihm zu sehen und die Schlimmen zu vergessen.

    Dafür hast Du dann ja Deine Tagebücher......

    Comet, Kopfkino hilft Dir nicht weiter. Was man sich da so vorstellt, trifft ohnehin nie so zu wie man sich gedacht hat. Es bringt nichts, aber es kostet Kraft. Kraft die Du brauchst, wenn es drauf ankommt. Wenn Du sie vorher verpulverst, fehlt sie Dir wenn Du sie brauchst. Immer ein Schritt nach dem anderen, die Zukunft ist morgen und was da kommt weißt Du nicht. Du weißt nur das was heute ist.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Comet,

    bei mir waren es verbale Attacken, allerdings haben wir ein Gartengrundstück und dort ist er jetzt. Versuch doch einfach mit Blick auf die Kinder die ganze Sache zu beschleunigen.

    Aber auch ich kann an manchen Stellen noch nicht ganz loslassen, zumal unser Sohn (32) sich jetzt etwas um ihn kümmert. Der Herr ist nämlich nicht fähig das Einfachste auf die Reihe zu bekommen. Nur wie er an Stoff kommt, das scheint zu klappen, wie ich von Leuten aus dem Verein erfahren habe.
    Allerdings kann sich unser Sohn noch ganz gut von ihm abgrenzen. Mein Rechtsanwalt meinte schon, dass mein Mann eigentlich einen Betreuer braucht, doch soweit will ich nicht gehen. er ist für sich selbst verantwortlich.
    Wohnungsantrag und Termin mit der Bank habe dann ich noch für ihn organisiert. Ich vermeide aber bis jetzt jeden Kontakt direkt zu ihm, dadurch finde ich Ruhe. Bei Dir wird sich das ja durch die Kinder nicht so einrichten lassen.

    Viel Kraft und Durchhaltevermögen
    wurzelchen

  • Hallo Comet,

    es ist gut, wenn die Tränen laufen, dies kann sehr befreiend sein.

    Die Situation, die Du beschreibst, ist mir so bekannt, auch dies Hin und Her, mach ich es richtig, warum kann es nicht anders laufen etc...
    Natürlich ist es auch schwer auszuhalten jetzt, wo er den Brief gelesen hat, aber dies ist ein Schritt, Dir Dein Leben zurückzuholen.

    Du schreibst, daß Du Dir wüncht, daß er sich Unterstützung bei seinen Eltern holt, jetzt, wo es um den Auszug geht. Hast Du denn auch Untersützung für Dich? Jetzt, in dieser Zeit!

    Ich kann Dir nur ganz viel Mut zusprechen, denn es wird bestimmt nicht einfach, bis zum 17.Juli standhaft zu sein, die emotionalen Auf und Ab´s gut aushalten zu können.
    Ich hatte in dieser Zeit viele Feunde, die mir Tag und Nacht zur Seite standen, die ich immer anrufen konnte, um nicht umzufallen. Sie hatten meine *Anweisung*, mir ordentlich den Kopf zu waschen, wenn ich drohte, wankelmütig zu werden. Leider kannte ich damals noch nicht dieses Forum.
    Vielleicht ist es Dir eine Hilfe, hier täglich zu schreiben, Dich von allem Ballast zu befreien. Schreiben, Schreiben, Schreiben.

    Alles, was danach kommt, wird noch sehr schwer, aber Du bist auf einem guten Weg für Dich und die Kinder. Du wirst sehen, wie schön es sein kann. Ich habe auch Kinder, wußte nicht, wie es gehen soll, aber es wird sich alles ineinander fügen.

    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft und Mut, diesen Weg jetzt weiter zu gehen.

    Lieben Gruß

    Susanne,co-abhängig

    Einmal editiert, zuletzt von Anonymous (29. Juni 2009 um 00:01)

  • Liebe Comet,

    ich drück Dich erstmal ganz doll. Das kommt ja alles knüppeldick! :roll:

    Ich kann Dir aus eigener Erfahrung sagen, daß es zwar momentan so erscheint, als wenn sich alle Welt gegen Dich wendet, aber laß Dir eines gesagt sein: Dies ist auch etwas Positives, denn es stärkt Dich, noch mehr in Deine Fähigkeiten Vertrauen zu finden!
    Auch ich habe solche Dinge/Verhaltensweisen erfahren, als mein Mann mich verprügelte, hatte am Ende den schwarzen Peter.

    Ich kann Dir gut nachempfinden, wie schwer es jetzt ist, aber es gibt Wege aus dieser Situation. Das er sich jetzt aufbäumt, seine Eltern, das ist eine Folge daraus, daß Du aufdeckst, Du beginnst, Deine Eigenverantwortung wieder zu leben. Ihnen wird der Spiegel vorgehalten, sie wollen und können es nicht sehen!

    Ich kann Dich nur ermuntern, daß Du Dir weiterhin Hilfe holst. Die rechtlichen Dinge bist Du ja schon angegangen, wie sieht es aus mit therapeutischer Hilfe? Anlaufstellen für Angehörige gibt es ja auch. Schau mal hier!


    Nutze die Zeit, die er im Krankenhaus für Dich und die Kinder, zur Ruhe zu kommen. Ich wünsche Dir jetzt erst einmal eine ruhige Nacht.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Hallo Comet,

    auch wenn ich deinen Thread noch nicht ganz gelesen habe, möchte ich dir antworten.

    Zitat

    Ich wollte mich in den letzten Tagen doch nur von ihm trennen und doch nicht, daß er jetzt auf der Intensivstation um sein Leben kämpft.


    Aus diesem Satz sprechen Schuldgefühle. Die kenne ich nur zu gut. Auch ich habe mich immer schuldig gefühlt, und es gelingt mir nur langsam, mich von ihnen zu trennen.
    Wo glaubst du denn in dieser Situation schuldig zu sein? Du hast ihn doch nicht auf die Intensivstation gebracht, das war einzig und alleine seine Krankheit.
    Das dich sein Zustand stark belastet kann ich sehr gut verstehen, aber es ist nicht deine Schuld.
    Das wollte ich dir gerne hierlassen, weil ich weiß, wie sehr Schuldgefühle unser Leben beeinträchtigen können.

    lg Lämmchen

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Guten Morgen comet,


    wie geht es dir heute morgen?

    Deine Ängste sind menschlich, Deine Schuldgefühle kann ich nachvollziehen, sind aber, wie Lämmchen schrieb, fehl am Platz.

    Aber ich möchte Dir nur sagen, daß Du jetzt ganz viel Unterstützung brauchst. Suche sie Dir, soviel Du kannst.

    Ich denk an Dich und warte, bis Du Dich meldest.
    Alles andere kann ich Dir auch später sagen, denn Du hast gerad genug, oder?

    Bitte denke an Dich, Dir Gutes zu tun.

    Lieben Gruß

    Susanne

  • Hallo Comet,

    ich bin selbst Alkoholiker (Trocken). Deine Schuldgefühle sind völlig fehl am Platz.
    Dein Mann hat getrunken und nicht du.
    Auch wenn du ihn bei Zeiten verlassen hättest, ist dass keine Garantie, dass er dann seinen Tiefpunkt erreicht hätte. Wenn es so ‚einfach’ wäre, wäre es schön.
    Spar dir deine Kräfte für die kommende Zeit und zermürbe dich nicht mit – was wäre wenn ich... - . Laugt nur aus und bringt nichts.
    Ich schicke dir eine gute Portion Kraft und Zuversicht.

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

  • Liebe Comet,
    ich habe hier als "stiller Leser" Deinen Thread verfolgt.
    Ich möchte Dir auch sagen das Du keine Schuldgefühle habe darfst, denn dann geht es Dir auch schlecht mit diesem Gefühl Schuld! :oops:
    Du bist weder Schuld an seinem jetzigen Zustand, es wäre auch passiert hättest Du Dich noch nicht trennen wollen, und das er nicht "trocken" ist weil Du zulange seine Krankheit unterstützt hast... :roll: dafür gibt es keine Garantie, er hört auf und kämpft wenn er soweit ist, bei wievielen ist es doch so, das wir als Partner ausgetauscht werden wenn wir den Suchtkreislauf durch/unterbrechen. Sicher, bei manchen hat das Pistole auf die Brust setzen was gebracht, aber es ist nicht so sicher das der eigene Wille dann auch wirklich so stark ist/war. Bei mir waren es dann immer nur Trinkpausen der er einglegt hat/ 2LZ/ und die sicher auch nur weil ich ihm auch die Pistole "setzte" :roll: Es hat nicht funktioniert.
    Also versuche die Schuldgefühle abzulegen, Du kannst für keine Entscheidung anderer Menschen, nur für Deine Eigene. Du wirst DEINE treffen wenn Du soweit bist und klaren Kopf haben kannst. Jetzt versuche Dich doch etwas zu entspannen, Du kannst eh nichts machen, mach Dir keinen Streß und paß auf DICH und Deine Kinder auf,
    ich drück Dich und lese Dich weiter,
    liebe Grüße
    Nele :)

  • Hallo Comet,

    bin grad auf deinen Thread gestoßen und es hat mich doch sehr berührt, diese Dynamik, die sich da entwickelt hat. Total verrückt, dass er ausgerechnet jetzt in Lebensgefahr schwebt.

    Aber, wie die anderen auch schrieben, es ist wirklich totaler Humbug, dass du daran Schuld bist. Hörst du, totaler Schwachsinn. Es stimmt nicht, du bist nicht schuld. Diese Krankheit führt ein Eigenleben, darauf hat man als Angehörige keinen Einfluss.

    Eine Trennung kann verschiedene Folgen haben: Der Alkoholiker empfindet es als Tiefpunkt, dass er seine Familie verliert, und tut was. Oder er badet in Selbstmitleid und macht weiter oder sogar noch viel schlimmer weiter. Oder es taucht ein anderer Retter - eine Retterin auf, die ihm das Weitertrinken angenehm macht.

    Wie hättest du dich gefühlt, wenn du dich getrennt hättest und einige Zeit später wäre er total abgestürzt? Hätte sich das besser angefühlt, weniger Schuldgefühle verursacht?

    Bei meinem Mann hat die Trennung zu nichts geführt außer zu einem noch schnelleren Absturz. Tödlicher Ausgang nicht unwahrscheinlich. Das macht mich traurig, aber ich fühle mich nicht schuldig daran.

    Wenn du dich eher getrennt hättest...
    Niemand weiß, was dann passiert wäre!
    Es ist sinnlos, sich darüber den Kopf zu zerbrechen!
    Das Schicksal ist sehr gemein zu dir, dass es nun ausgerechnet nach deinem Anwaltsbrief passiert ist!

    Ich drück euch die Daumen, dass er es überlebt UND dass dies sein persönlicher Tiefpunkt ist.

    Und auch wenn es sich in dieser Situation vielleicht geschmacklos liest: Du hast ein eigenes Leben, um das es sich zu kämpfen lohnt.
    Und du hast Kinder, für die du lebst.
    Es ist bestimmt sehr schlimm, die Sorge um ihn, aber das andere ist auch noch da: dein Leben und das der Kinder. Und das darf nicht mit ihm zusammen den Bach runtergehen.

    Ganz liebe Grüße
    Doro

  • Hallo comet,

    dies ist mit Sicherheit eines der schwierigsten und schwersten Entscheidungen von uns Angehörigen, mit dieser Angst, der Angst davor, wir könnten für den absoluten Supergau verantwortlich sein. Ich kenne dieses Gefühl nur allzu gut.
    Ich kann Dir nur sagen, was ich gemacht habe, nachdem ich auch immer wieder diesen Gedanken zum *Opfer gefallen bin*, ich könnte ihn nicht verlassen, denn das würde ihn umbringen. Gut, es war noch nicht ganz so dramatisch wie bei Euch, aber es fehlte nicht mehr viel.
    Ich stand vor einem Jahr vor der Wahl, ob nun er oder ich vor die Hunde gehe, denn auch mein Zustand war körperlich wie psychisch sehr schlecht.

    Wie bin ich damit umgegangen? Ich bin dennoch gegangen, der Supergau kam in Form eines Rückfalls meines Ex. Das Schlimmste, was in meiner Vorstellung passieren konnte, denn dafür war ja schließlich meine *feige Entscheidung, ihn zu verlassen, ihn im Stich zu lassen*(ironisch), verantwortlich :roll:
    Heute scheint es so, als war es einer der Auslöser für seinen Tiefpunkt, der Punkt, an dem er aufwachte und begann, sein Leben in Eigenverantwortung zu verändern.

    Bei aller Sorge um sein Leben, wolltest Du, daß Ihr getrennte Wege geht. Warum wolltest Du es? Änder sich das, wenn Du bleibst? Du schreibst es ja selbst, daß es vielleicht ein paar Wochen/Monate so bleibt, er wieder trinkt.
    Mal ganz ehrlich, willst Du seinem Selbstmord auf Raten, den er selbst wählt, zusehen, bewusst zusehen? Dies mag hart klingen comet, aber diese Entscheidung trifft er selbst. Wo entscheidest Du für Deine Gesundheit und Deine Zukunft, wenn Du aus Angst, er könnte sich dann totsaufen (was er wahrscheinlich sowieso wieder tun wird, wie Du vermutest), bei ihm bleibst?
    Ich kann nur wieder aus meiner Erfahrung sagen, daß ich nicht mehr lange durchgehalten hätte, heute psychisch und körperlich so angeschlagen bin, daß ich mit fast 40 Jahren erwerbsunfähig bin und nur sehr schwer wieder die Wunden verheilen lassen kann.


    Ich wünsche Dir ganz viel Kraft, die richtige Entscheidung für Dich zu finden. Hier kannst Du für Dich ganz viel Hilfe und Unterstützung finden, egal, welche Entscheidung Du triffst. Wir sind hier!

    Lieben Gruß
    Susanne

  • Hallo Comet,

    mensch, das ist echt ein Härtefall, da fällt einem nicht mehr viel ein.

    Ich würd sagen: abwarten und Tee trinken.
    Wenn du dir sicher bist, dass du ihn jetzt nicht rausschmeißen willst, hast du keine andere Wahl, als erstmal die Dinge auf dich zukommen zu lassen.

    Mein Mann hat übrigens auch ohne Therapie doch immerhin eine jahrelange Trockenheit hinbekommen. Der Auslöser war auch der Schock nach einem kritischen gesundheitlichen Zusammenbruch.
    Und richtig wieder losgelegt hat er erst, als er wusste, dass sich seine Leber wieder halbwegs erholt hatte.

    Vielleicht hilft deinem Mann der Schock doch? Wer weiß?

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Comet,

    die Entwicklung deines Mannes ist sehr unerfreulich. Du hast jetzt aber die Gewissheit, dass er seine Krankheit nicht wirklich ernst nimmt. Die Ärztin hat schon recht, die Entgiftung hat er hinter sich und in dem Krankenhaus wird man ihm in Punkto Alkohol nicht wirklich helfen können. Das dein Mann die Worte der Ärztin gleich zu seinen Gunsten auslegt, ist bezeichnend. Da dein Mann sich gegen den sozialen Dienst verweigert, wird es später mit einer Suchtberatungsstelle wohl auch nichts. Es ist schon zum verzweifeln, da hat er eine relativ bequeme Möglichkeit, alles Mögliche anzuleiern und er tut so als wäre alles i.O.

    Ich bin mir nicht mal sicher, ob die Warnung der Ärzte - Alkohol = Ende - bei im nachhaltig wirkt. Schade soviel rausgeschmissene Energie.

    Deine Gefühle, Ohnmacht, Hilflosigkeit kann ich gut nachvollziehen. Bitte achte auf dich, es wird sonst im Moment niemand tun.

    Weißbär

    Liebe Grüße
    Weißbär

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