Sollte man sich entschuldigen?

  • Hallo doro,

    Zitat

    Auch Wiedergutmachungen wären übrigens durchaus denkbar. Wie wärs mit einem Blumenstrauß, einem Wellnessgutschein oder zwanzigmal Rasenmähen Winken Mir würde schon was einfallen.

    Würde es das vergessen machen???

    Ja,die kleinen Gesten sind es die nasse Alkoholiker ihren Co Abhängigen Partnern zugute kommen lassen,den guten Willen zeigen um den nächsten Schluck die nächste Buddel zu legitimieren!!

    Das ist dein Denken doro,daß ist für mein Empfinden Co Denken ,was würde es Dir geben?Genugtuung für all die Schmerzen die Du unter deinen Alkoholabhängigen Mann tapfer ertragen hast?Projeziere nicht dein Verhalten auf die gesamte Gesellschaft,es in erster Linie dein Verhalten!
    .Ich kann dich schon ein Stück weit verstehen das dich das sauer macht,aber Du wirst deinen Mann nicht ändern wenn er selbst nicht bereit hierzu ist,wofür Du ja nun auch die Bestätigung bekommen hast,er will weitermachen wie bisher so wie ich es aus deinen Worten herauslesen kann die seine Äusserungen dir gegenüber hier wiederspiegeln.Du willst nach eigenen Angaben nichts mehr von Ihm,also was hält dich?????

    Gruß Andi

  • Hallo Andi,

    ich war ja in diesem gesamten halben Jahr von ihm getrennt.
    Ich hatte mich ganz klar über Anwältin getrennt, ich habe nicht sein Verhalten tapfer ertragen, er hat sich einfach unmöglich benommen.
    Das hat mit Co-Verhalten nichts mehr zu tun.

    Mich hält nichts mehr.
    Aber wir haben zwei gemeinsame kleine Kinder. Sie können nicht alleine zu ihm hinlaufen, ich muss sie ihm bringen, wenn er sein Umgangsrecht wahrnehmen wird. Ich muss auch mal ein Wort mit ihm reden.

    Und da hab ich mir diese Frage erlaubt.
    Mein Weg aus meinem Co-Verhalten bedeutet für mich auch: meiner Wahrnehmung trauen, meine Gefühle ernst nehmen.
    Weil ich in der Zeit mit ihm immer sehr schnell bereit war, seine Sichtweise zu übernehmen, mich manipulieren zu lassen.
    Damit ist jetzt Schluss.
    Das ist für mich ein ganz wichtiger Entwicklungsschritt hin zu mir, dass ich mich ernst nehme und mir nicht mehr von irgendjemanden Grenzüberschreitungen kommentarlos gefallen lasse.
    Das ist keine Genugtuung, das ist keine gekränkte Eitelkeit.
    Sowas sind Abwertungen meiner Person, die ich mir hier verbitte.

    Nochmal für alle: Ich sehe ein, dass ich von ihm da nichts erwarten kann und sollte. Und dass keine Entschludigung kommt, ist für mich auch nicht von so großer Bedeutung.
    Und meinen Rasen kann ich auch alleine mähen.

    Aber von Bedeutung ist sehr wohl mein eigenes Innenleben, mein Wertesystem, meine Gefühle.
    Diese habe ich viel zu lange manipulieren lassen.

    Ich erlaube mir auch weiterhin, Dinge auch in einem größeren, politisch-gesellschaftlichen Kontext zu sehen. Das ist keine Projektion.

    Liebe Grüße
    und nochmal danke für eure Meinungen
    Doro

  • Hallo, Ihr LIeben,
    bei mir klingelt ganz schön etwas wenn ich diese Beiträge so lese.

    Entschuldigen - mir war immer nur wichtig, dass ich mich entschuldige für das was ich falsches getan habe; einfach um zu sagen "ich war im Unrecht". Mir war es wohl immer egal ob meine Gegenüber dazu fähig sind oder nicht. Haben sie mich nämlich verletzt oder mir Unrecht getan, dann stand in meiner Haltund/Handlungsweise wie schwer, wie schlimm oder ob derjenige einfach noch ein Vertrauenspartner sein kann. Last not least aber auch, wie er mit der Situation umgeht. Nicht jeder kann sich entschuldigen. Ein Kollege ließ mich mal stehen wie einen Depp, meine Aussage hat ihn wohl hart getroffen. Nun, am nächsten Tag kam er wieder und knüpfte erklärend an dem Thema an. Fand ich o.k. Wir haben unsere Meinungen ausgetauscht, einer konnte den anderen verstehen (wenn er/sie wollte) und das fand ich schön.

    So ein bischen spüre ich noch Eure alten Enttäuschungen und Wunden. Aber würde das durch eine Entschuldigung etwas anders machen. Würden die Narben schneller heilen? Wäre das nicht nur quasi ein "endlich doch Recht bekommen". Versteht mich nicht falsch, sondern irgendwie wirkt es so, als ob das Loslassen damit verbunden wäre eine Entschuldigung zu bekommen, dass nun alles doch im "Halb-So-Schlimmen" Bereich ist. Irgendwie im Sinne von "vergeben". Auch so ein bischen, als ob nicht nur dem Alkoholiker - sondern auch dieser dem Angehörigen "vergeben" sollte. Ich weiß, ich drücke mich schwierig aus, kriege es aber nicht besser in Zeilen.

    Autofahren ---- ohje, hier könnte ich abheben. Es trifft eben oft unbeteiligte. Ich selber habe Anzeigen gestartet, die trotz weniger Überprüfungen kaum etwas ergeben haben. Problem war auch: der Deckel war bereits 2 x weg - erst bei einer bestimmten Promillegrenze ist es kein Vergehen mehr und ein MPU würde notwendig werden (so wurde es mir erklärt). Bisher fährt er auch noch munter alkoholisiert und gefährdet sich und andere.

    Nur: Ihr seht Anzeigen brachten nichts - an eine Verhaltensänderung dürfte nicht zu glauben sein und somit einfach eine rollende Zeitbombe, von der ich hoffe, dass niemand mir nahestehnder ihr begegnet.

    Aber wie soll man / frau hier Abhilfe schaffen? Die Polizei kriegt denjenigen nicht immer sofort nach der Anzeige - wenn doch, passt der Spiegel - er wirkt ja klar, die Fahne dürfte weniger auffallen als der Pfefferminzgeruch.... Also schwer als Beamter das Richtige zu tun.

    Andis Worte hallen bei mir auch noch nach: dieses Wiedergutmachungsverhalten während der Trinkzeiten. Stimmt schon, da kam dann eine Abbitte und selbiges Spiel ging von Vorne los. Vielleicht ist das einer der Gründe, warum ich auf eine Entschuldigung pfeiffffffffeeeeeeeee (ebenso wie er wohl aus dem letzten Loch).....

    Ich glaube Doro, ich verstehe Dich dennoch: Zieh Dir nicht mehr das Mäntelchen der "Schuld" an. Eine Entschuldigung würde Dir das Mäntelchen nicht ausziehen. Auch wenn er Dir sagt, Du bist ein guter Mensch und hast alles richtig gemacht, so ändert es nichts an dem was war, was an Wunden blieb oder was das Endresultat ist. Ich glaube auch Doro, das Loslassen würde nach einer Entschuldigung nicht besser gehen und das sich selber annehmen auch nciht.

    Dein Wertesystem, Deine Gefühle: die sind bei Menschen wertvoll, die auf Deiner Linie unterwegs sind - nicht mehr bei ihm, oder?

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Hallo Doro,

    ich möchte Dir jetzt auch mal als co-abhängige Frau schreiben.

    Ich kann Deinen Wunsch, Deine Wut verstehen, ging es mir doch lange Zeit auch so.All das Leid, den Kummer, den mein Ex mir beschert hat, sollte durch die Einsicht, daß er mir wehgetan hat, daß er mich verraten hat, wiedergutgemacht werden. Aber ich kann nicht sagen, daß es dadurch besser geworden ist.

    Manchmal habe ich das Gefühl, er hat das *bewußt* gemacht. Dann sage ich mir, er war nass, konnte es nicht sehen, verstehen. Aber geht dadurch der Schmerz des Leids? Für mich nicht!

    Ich möchte Dir dazu sagen, daß ich erst seit einigen Tagen verstehe, in welcher Not ein süchtger Mensch steckt, wenn diese so sehr danach schreit, bedient zu werden, wenn ein Mensch so in seinen süchtigen Strickmustern steckt, daß er Dinge tut, die für uns als Partner grausam sind. Habe ich doch selbst durch meine Co-Abhängigkeit meinen Kindern ähnlich viel Schmerz zugefügt, weil ich nicht anders *konnte* im Strudel meiner Sucht.

    Heute, mit Klarheit, nach sehr harter Arbeit an meiner *Trockenheit*, ist es die Einsicht der Konsequenz meiner Krankheit, die ich tragen muß. Ich kann nur den Wunsch hegen, daß es mir meine Kinder verzeihen, daß ich ihnen so viel Schmerz zugefügt habe, mein Ex auch. Aber das kann nur im Laufe der Zeit passieren, in der ich verstehe, was da in der Sucht aus mir wurde.

    Doro,Du schreibst,daß Dein Ex nur in eienr Trinkpause steckt. Was erwartest Du?
    Du schreibst, daß Dich nichts mehr hält. Ich sehe da doch etwas, was Dich hält, nämlich Deine Wut auf ihn, auf alle Alkoholiker, denn dies ist etwas, was ich auch spürte, als ich noch mitten in meiner Verarbeitung steckte.
    Eine Entschuldigung für seine Krankheit *einzufordern*, hat in meinen Augen etwas mit Macht, mit Kontrolle zutun. Kontrolle über sich selbst, den eigentlichen Schmerz, vor der Erkrankung des Alkoholismus zu kapitulieren, nicht aushalten zu können. So war es zumindest bei mir, denn es war einfacher, wütend zu sein, als mich mit der Erkenntnis, daß ich gegen diese Krankheit keine Chance habe, abzufinden.

    Dies mal als Anregung von mir aus meiner Erfahrung.

    Lieben Gruß
    Susanne

  • Hi Doro
    Ich habe nach der Trennung auch darüber nachgedacht, ob ich eine Entschuldigung möchte, sie brauche, bzw. sie überhaupt annehmen kann.

    Was hätte es geändert, hätte er sich entschuldigt? Bei mir nichts, denn mein Vertrauen war bereits dermassen zerstört, dass ich ihm die Entschuldigung nicht abgenommen, geschweige denn sie angenommen hätte. Da war keine Grundlage mehr um ihm überhaupt noch irgendetwas zu glauben.

    Auch wenn er sich heute rückwirkend entschuldigen würde, würde ich die Worte zwar hören, aber sie würden mich nicht im Inneren erreichen. Diese Tür ist zu.

    Ich weiss nicht, was Du brauchst, wenn Du meinst, dass eine Entschuldigung von ihm nötig sei? Wenn ich versuche dahinter zu spüren, so kommt bei mir als erstes ein Wunsch nach Anerkennung Deiner erlittenen Qual durch ihn. Jedoch, auch wenn er sich entschuldigt, was passiert ist, das ist passiert.

    Viel wichtiger erscheint mir für Dich die Frage: Ist da noch irgendeine versteckte Hoffnung auf ein Zusammenkommen? Versuchst Du Dir ein Türchen zu einer gemeinsamen Beziehung offen zu halten?
    Eigentlich sieht es für mich nicht so aus, denn Du wirkst sehr klar, wenn du schreibst, dass Du keine Beziehung mehr mit ihm möchtest. Und doch? Irgendetwas lässt mich aufhorchen...

    In Kategorien von Schuld- oder Nicht-Schuld zu denken wurde mir nach der Trennung zu mühsam. Es schürte nur meine Wut und Hilflosigkeit. Ich gebe ihm nicht die Schuld. Auch wenn ich mit seinem Verhalten nicht einverstanden war und dies kritisiert habe. Ich für mich habe mir gesagt, mit so einem Verhalten will ich nicht leben. Ich möchte damit nichts mehr zu tun haben. Ich möchte mit dieser Person nichts mehr zu tun haben.

    Schuld.
    Keine Schuld.
    Ent-Schuldigen?

    Es würde nichts ändern bei mir.

    Damals nicht und heute erst recht nicht. :wink:

    LG skybird

    Lebendige Grüsse
    skybird

  • Hallo Doro,

    wenn es sowas wie eine Wiedergutmachung gibt fangt die bei mir an.
    Es war die Loslösung von meinem Suchtmittel gewesen , um nicht mehr fremdbestimmt zu sein ,damit ich mein Leben so leben konnte , wie ich es mochte und nicht musste. Ich stellte die Erwartungen an mein Suchtmittels ein und kapitulierte. Somit habe ich eine Zufriedenheit gefunden.

    Es gibt keine Entschuldigung die ich durch meine nassen Jahren rechtfertigen kann. Sonst würde ich mir ein zu hohen Stellenwert gegenüber dem Suchtmittel einräumen . Entschuldigungen für körperliche seelisch oder sonstige Gewalt ,macht eine Entschuldigung in meinen Augen nicht wett oder besser.

    Was war denn dein Suchtmittel von dem du noch Erwartungen hast und dich nicht lösen kannst?

    Zorn,Wut, Unverständnis, Liebe, Trauer, Machtlosigkeit?

    ich wünsche dir einen schönen Sonntag.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Skybird,

    Zitat

    Wunsch nach Anerkennung Deiner erlittenen Qual durch ihn

    Das wäre mir zu hoch gehängt.
    Erlittene Qual - na ja, so sehe ich mich nun auch nicht.

    Ich glaub, was mich irritiert hat, ist tatsächlich die fehlende Einsicht.

    Das mit dem Hintertürchen ist wirklich ein Problem, das du ansprichst.
    Das durchschaue ich selbst nicht, wieso alle Welt denkt, dass ich doch irgendwie zu ihm zurück will. Irgendwas signalisiere ich da.
    Er ist doch der Vater meiner Kinder, ist es da nicht richtig, dass man irgendwie miteinander auskommen will?
    Ich verstehe es nicht.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Ich glaube, liebe Doro,
    ab dem Moment, wo man/frau mit einem anderen Menschen etwas verbindet wie Hoffnungen, Erwartungen auf Einsicht ect. ist man/frau an diesen Menschen gebunden - nämlich durch das Warten auf den Tag X.

    Könnte Dein Angelpunkt an genau diesem "miteinander auskommen" liegt? Das WAR mir auch mal wichtig. Ich hätte es für schön empfunden.

    Vermutlich ist es sehr gut so, dass das bei mir nicht der Fall war und ist! Der Wunsch nach Harmonie kann nicht immer erfüllt werden - Ganz sicher dann nicht, wenn ein anderer Mensch mir nicht gut tut- dann gibt es mit diesem Menschen eben keine Harmonie. Dumm gelaufen ......

    Kann es sein, dass Dein Wunsch nach Harmonie (allen Leuten recht getan, ist eine Kunst, die eh niemand kann, oder ;) somit Wohlfühlgefühl sich anfühlt wie das Türchen ;) für andere. Denn ich lese Dich auch klar in der Trennung - aber auch klar in dem Wunsch nach Harmonie. Das aber geht meines Erachtens derzeit und so nicht ....

    Lieben Gruß von Dagmar

  • "Entschuldigung!" zu sagen ist ein schnell getätigter Akt, einer Floskel nahe. Genauso schnell kann er in Vergessenheit geraten und schafft wahrscheinlich mir als Betroffener eine gewisse Erleichterung ("Ich habe mich doch entschuldigt!. Jetzt ist alles wieder gut!").

    Sorry zu sagen, weil man krank ist, ist müßig.

    Eine langfristige Veränderung des Handelns ist meiner Meinung nach eine glaubwürdige Maßnahme, die sich ggf. für beide Seiten positiv auswirken mag. Hypothetisch ausgedrückt, bin ich mir sicher, dass jeder Abhängige sich dessen bewußt ist, dass vieles gar nicht entschuldbar ist. Der eine zeigt vielleicht Reue rechtswidrig gehandelt zu haben, der andere weil er ins Bett "gepinkelt" hat.

    Sich zu ändern, sich geändert zu haben - wäre das nicht eine konsequente Entschuldigung ohne Worte?

    BG Lefty
    @Mieken BG means Beste Grüße

  • Zitat von Lefty_64

    Sich zu ändern, sich geändert zu haben - wäre das nicht eine konsequente Entschuldigung ohne Worte?


    Hallo Lefty,
    ich wünschte, ich könnte es auch so knackig auf den Punkt bringen!
    Mit der obigen Aussage sprichst du mir aus der Seele!

    LG
    espoir

  • Hallo

    Sich zu ändern, sich geändert zu haben - wäre das nicht eine konsequente Entschuldigung ohne Worte?

    Das ist es, wonach ich seit gestern gesucht hab.
    Das hat mein Mann eben nicht getan, weil um sich zu ändern muss ich mir ja erst eingestehen, das was falsch gelaufen ist (was ich dann ändern will!)


    julchen

  • So, ich hab inzwischen Distanz gewonnen und will mich hier wirklich nicht weiter aufregen.

    Trotzdem noch ein Gedanke, eine Erfahrung.
    Als mein Mann das erste Mal das Wunder der Verwandlung vom nassen zum trockenen Alkoholiker geschafft hatte, hat er sich damals auch nirgends entschuldigt, sondern hat sein Leben geändert.
    Das war auch das wichtigste.

    Trotzdem wäre es, glaube ich, noch besser gewesen, wenn er denjenigen, mit denen er zu tun gehabt hat während der nassen Zeit, irgendwas gesagt hätte zu dem, was gelaufen ist. Er hat darüber nie mehr sprechen wollen. Wahrscheinlich wars zu schmerzhaft, ich hab das damals auch so akzeptiert. Aber ich glaube, er hätte mehr Unterstützung bekommen von anderen Leuten. So kam es bei manchen so an wie: Er stellt imme rnur sich selbst in den Mittelpunkt, er sieht überhaupt nicht, was bei anderen - durch ihn - los war.

    Vielleicht ist es zu viel verlangt.
    Ich kann hier auch nur die Sicht der Angehörigen wiedergeben, wie das auf einen wirkt.

    Soll nur ein Denkanstoß sein.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo doro,

    Zitat

    Er hat darüber nie mehr sprechen wollen. Wahrscheinlich wars zu schmerzhaft, ich hab das damals auch so akzeptiert. Aber ich glaube, er hätte mehr Unterstützung bekommen von anderen Leuten. So kam es bei manchen so an wie: Er stellt imme rnur sich selbst in den Mittelpunkt, er sieht überhaupt nicht, was bei anderen - durch ihn - los war.

    Ich habe schon gesehen was es bei den anderen gemacht hat,und ja,auch ich habe mich in den Mittelpunkt gestellt ansonsten wäre ich heute nicht dort wo ich heute bin!

    Vieleicht hätte er auch mehr Unterstützung bekommen wer weiss das schon?
    Vieleicht hätte ich auch mehr Unterstützung haben können wer weiss das schon?

    Was ich dir damit sagen möchte das jeder seinen eigenen Weg der Trockenheit geht und auch mit den Konsequenzen zurchtkommen muss die dieser beinhaltet.

    Warum kannst Du das heute nicht mehr akzeptieren?


    Gruß Andi

  • Liebe Doro,
    unabhängig vom Alk ist es wohl so, dass jeder anders mit Schuld oder seinen Dingen im Leben umgeht. Ich selber will mich entschuldigen wenn etwas schief lief weil es auch ein Teil Erkenntnis ist und ein Teil, der Wiederholungen in und bei mir selber verhindern kann. Ich muss nämlich in Worte fassen was schief lief. Aber ich will das für mich und freue mich es zu können. Aber: vielleicht habe ich auch eine Erziehung genossen, die es mir möglich macht. Vielleicht habe ich ein Umfeld, welches mir dieses Handeln ermöglicht.

    Vielleicht nämlich kann das nicht jede-/r. Und vielleicht müssen wir einfach versuchen keine Erwartungen an andere zu haben. Dadurch haben wir nämlich keinen Frust und keine Enttäuschung und eine freudige Überraschung wenn etwas passiert.

    Ich befürchte Doro, Dein Wunsch nach Harmonie macht es Dir gerade sehr schwer...

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Warum lest ihr nicht, was ich schreibe?

    Es ist okay für mich! Ich kann es akzeptieren.

    Bloß meine erste Reaktion war Befremdung, Irritation.

    Ist das kein Deutsch, was ich schreibe?

    Doro

  • Hallo Doro,

    Du hast eine Frage gestellt und Antworten bekommen. Man hat sich Zeit für Dich genommen. Du hast verschiedene Standpunkte erhalten. Es ist doch an Dir, was Du für Dich daraus machst, was Du mit nimmst und was Du liegen lässt. Niemand geht Dich hier persönlich an. Nur weil andere Meinungen da sind, musst Du doch nicht gleich hoch gehen.

    Zitat

    So kam es bei manchen so an wie: Er stellt immer nur sich selbst in den Mittelpunkt, er sieht überhaupt nicht, was bei anderen - durch ihn - los war.

    Das ist ganz allein sein Problem bzw. das der anderen. Es ist auf jeden Fall nicht Dein Problem. Er muss mit diesen Menschen klarkommen oder auch nicht. Es ist seine Sache wie er bei anderen ankommt, das hat doch nichts mit Dir zu tun. Wenn Dir das unangenehm ist, ist an Dir bei Dir zu schauen. Wenn Dich andere darauf ansprechen verweise sie an ihn.

    Zitat

    Warum lest ihr nicht, was ich schreibe?

    Ich lese, was Du schreibst. Was ich lese steht aber für mich nicht im Einklang mit dieser Aussage:

    Zitat

    Es ist okay für mich! Ich kann es akzeptieren.

    Wenn dem so wäre, würdest Du Dich nicht immer wieder erklären wollen. Auf mich macht das den Eindruck, dass Du Bestätigung für Deine Sichtweise brauchst. Wenn Du akzeptieren könntest, dass er sich nicht entschuldigt und sein Verhalten nicht erklärt, mit Dir darüber spricht, Dir zuhört, wie er Dich verletzt hat, dann würdest Du Dich hier nicht im Kreis drehen. Wenn Du meinst er solle sich entschuldigen, dann ist es doch gut. Wenn das Deine feste Überzeugung ist, brauchst Du doch keine Bestätigung.

    Zitat

    Bloß meine erste Reaktion war Befremdung, Irritation.

    Bist Du Dir da selbst gegenüber ehrlich?

    Doro, ich glaube, Du stehst Dir im Moment selbst im Weg. Gib Dir doch selbst etwas Zeit, lass das Thema ein wenig ruhen und gehe es später nochmal an. Manchmal ist es besser etwas einfach sein zu lassen und sich später noch einmal damit zu beschäftigen.

    Lass es doch erstmal sacken und tue Dir die Ruhe an.

    Gruß
    Skye

  • Hallo Skye,

    danke, dass du dir Zeit genommen hast.

    Erwartest du eine Antwort?

    Mir fällt viel dazu ein, was du schreibst, aber ich bin mir nicht sicher, ob das nicht wieder als ein "Im-Kreis-Drehen" interpretiert wird.

    Liebe Grüße
    Doro

  • Hallo Doro,
    nun hab ich auch mal bei dir reingeschaut.
    Ob du dich im Kreis drehst oder nicht,oder ob es so interpretiert wird ist doch nicht wichtig.
    Wie geht es dir?
    Bist du mit dir im Reinen?
    Ich hab mich auch nicht überall und bei jedem für überzogene reaktionen entschuldigt.
    Die meisten resultierten ja aus einer Situation heraus.
    Außerdem denke ich,das meine Nachbarn ja zumBeispiel garnicht gemeint waren und auch nix mit meinem Wutausbruch zu tun hatten,wenn sie sich trotzdem den Schuh anziehen,dann wird er ihnen wohl passen.:evil:
    Ich rede nicht mal mehr mit denen,weil die sich eh schon ihre Meinung gebildet haben und entsprechend ist das Getrasche hier im Ort.
    Es ist Hexenjagt!
    Wenn er sich nicht entschuldigt muss er damit leben.
    Guck mal das es dir gut geht.
    Lieben gruß Angie

    Lori

  • Hallo Angie,
    ach, die Sache hier ist doch schon lange ad acta für mich.
    Was nicht heißt, dass ich nicht bei anderer Gelegenheit mich wieder aufregen werde, wenn ich das Gefühl habe, missverstanden zu werden.

    Was die Entschuldigung angeht, bin ich inzwischen auf dem Stand:
    - Ich bin froh, dass keine heuchlerische Entschuldigung gekommen ist. Das hätte nichts gebracht. Dann lieber gar nichts.
    - Ich bin mir auch nicht mehr sicher, ob eine Entschuldigung wirklich die angemessene Reaktion ist. Er ist krank, das ist einfach so.
    - Ich merke, dass er überhaupt nicht das Bedürfnis hat, irgendwelche Fehlhandlungen zuzugeben, weil es nicht in sein WEltbild passt. Er beurteilt die Situation ganz anders als ich, hab ich den Eindruck. Teilweise erinnert er sich auch anders (oder gar nicht?).
    - Ich bin mal wieder von mir ausgegangen. Ich dachte: So, jetzt ist er mal nüchtern, jetzt kommt die große Aufbruchsstimmung mit allumfassender Beichte. Das war meine Beurteilung, nicht seine. Und die Aufbruchsstimmung hat er überhaupt nicht.

    Aber:
    Ich finde es nach wie vor irgendwie blöd, dass wir über all diese Vorfälle nicht reden können. Bloß es wird darüber niemals ein Gespräch geben. Wie gesagt, hab noch nicht mal den Eindruck, dass er sich richtig erinnert, was genau war. Irgendwie werde ich gezwungen, diesen Gedächtnisverlust ihm gegenüber einfach mitzumachen. Wir treffen uns - wegen der Kinder - und reden so, als ob nichts gewesen wäre. Reden über möglichst Unverfängliches.
    Ein bisschen verrückt, aber es geht wohl nicht anders.

    Liebe Grüße
    Doro

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