• Hallo
    Mein Name ist Sven. Seit dem 9.7.09 trinke ich keinen Alkohol mehr.Mein Problem ist das ich in meinem gesamten Freundes bzw.Bekanntenkreis so ziemlich der einzige bin der nichts mehr trinkt.Wenn ich daraufhin angesprochen werde schiebe ich das immer auf meine schlechten Leberwerte.Muß man sich denn sein ganze Leben erklären warum man keinen Alkohol mehr trinkt?Alle meine Kumpels trinken mehr oder weniger regelmässig ich kann mich doch nicht einschließen und am Leben nicht mehr teilnehmen was soll ich denn nur machen?Soll ich erzählen das ich denke ich habe es übertrieben mit dem Alkohol?das glaubt doch eh keiner,ständig das gerede nun trink doch mal wieder was du bist garnicht mehr so lustig usw.Ein Bier geht doch.Es kotzt mich an.
    MFG.Sven

  • Hallo Sven,

    herzlich willkommen im Forum.

    Ich halte Offenheit und Ehrlichkeit bzgl. unserer Krankheit für überaus wichtig. Mir fällt es zwar selbst immer noch sehr schwer mich zu erklären, doch wo es zu meinem Schutz notwendig ist, tue ich es sofort. Grade diese Fragen, warum ich nun nicht trinke, haben mich sonst immer wackeln lassen und mich von meinem Vorhaben, mit dem Trinken aufzuhören, abgebracht.

    Ich bin seit etwas über 1 Jahr trocken und meide seitdem die Veranstaltungen wo der Alkohol im Vordergrund steht. Außerdem habe ich mich von einigen sogenannten Freunden getrennt, deren Konsum aus meiner Sicht für mich bedenklich war.

    Ich versuche mir so weit wie möglich ein alkoholfreies Umfeld zu schaffen, in dem ich mich wohl fühle und ich nicht in Zwänge kommen könnte, die mich bedrohen.

    Wünsche dir einen guten Austausch,

    lg Mieken

  • Hallo
    Danke für die schnelle Antwort,ein Alkoholfreies Umfeld gibt es doch garnicht ausser vieleicht zu Hause,dann müßte ich meinen kompletten Freundeskreis austauschen und dürfte auf keine Party mehr gehen.Bis jetzt ist ja alles OK,ich finde es sogar gut das andere die Kontrolle verlieren und ich nicht aber noch bin ich recht euphorisch was ist in einem Jahr?immerhin war Alkohol für mich seit fast 30 Jahren dabei.
    MFG.Sven

  • Hallo Sven,

    auch von mir ein herzliches Willkommen.

    Ich kann nur unterstreichen was Mieken schrieb.

    Deine Gesundheit sollte Dir an oberster Stelle stehen. Trocken zu bleiben erfordert nicht nur eine Menge an sich arbeiten, sondern auch vor Freunden dazu stehen. Denn wenn sie Dir liebe Wegbegleiter sind, dann werden sie es verstehen und dich nicht immer wieder mit der Frage belästigen , warum du nicht trinkst.
    Wenn nicht, dann horch mal in dich, ob es wahre Freunde sind, oder nur ehemalige Saufkumpanen.
    Bitte nicht falsch verstehen, aber ich lerne hier, das unsere Suchterkrankung erfordert, ehrlich mit sich selbst umzugehen.

    Herzlichst,

    Tina

  • Hallo Sven & willkommen im Forum!

    Ich kenne mehrere Möglichkeiten, seine Freizeit auch ohne Alkohol angenehm zu gestalten, & ich bin auch in einer SHG, die auf Freizeitaktivitäten ihrer Mitglieder großen Wert legt (selbstverständlich alkoholfrei).
    Überleg doch mal bitte genau, was dich an deinen Freundeskreis bindet, was dich an ihm interessiert. Ich kann mir sehr gut vorstellen, dass das draufmachen, sich volllaufen lassen & einfach guter Laune zu sein das wesentliche Element da ist. Anders ausgedrückt, Dart, Billard oder Discotanz sind Beiwerk des eigentlichen Versammlungszwecks. Liege ich da richtig?

    Alkoholismus ist keine schlechte Angewohnheit oder gar ein Ausdruck von Charackterschwäche; Alkoholismus ist eine Krankheit.
    Aus dieser Perspektive wird klar, dass man schon aus Selbstschutz an bestimmten Treffen nicht teilnehmen sollte, da diese Krankheit a) nicht heilbar & b) steigernd & im Verlauf tödlich ist. Tröstlich ist da c), nämlich dass diese Krankheit sehr gut therapierbar ist & zum Stillstand gebracht werden kann.

    Abstinenz mag am Anfang eine Disziplinfrage sein, aber wenn man sie darauf beschränkt, wird man mit großer Wahrscheinlichkeit scheitern. Nur nicht trinken reicht also nicht, man muss auch Schritt für Schritt seinen Lebensstil ändern.

    Die Mühen der Gebirge liegen hinter uns.
    Vor uns liegen die Mühen der Ebenen. (Bert Brecht) 8)

  • Hallo Sven und herzlich willkommen.

    Offeer Umgang mir meiner Krankheit war von Anfang an ein ungemein wichtiger Aktivposten für mich. Auch meide ich Veranstaltungen, wo Alkohol getrunken wird. Insbesondere, wenn ich befürchten muss, dass mein Suchtgedächtnis "anspringt", weil zB der Ort nicht stimmt.

    In der Therapie habe ich viel über meine Krankheit gelernt und das Wissen darum ist ebenso wichtig für mein trockenes Leben.

    Zitat

    das andere die Kontrolle verlieren und ich nicht

    ???

    DU bist Alkoholiker und hast demenstsprechend auch Kontrollverlust. Solchen Gefahren würde ich mich nicht aussetzen.

    Wie hälst Du es beim Einkauf, beim Zahnarzt oder in der Konditorei mit Deiner Abstinenz?

    Wie und wo informierst Du dich über Inhaltsstoffe?

    LG kommal

    unterwegs...

  • Zitat von aboa

    Muß man sich denn sein ganze Leben erklären warum man keinen Alkohol mehr trinkt?Alle meine Kumpels trinken mehr oder weniger regelmässig ich kann mich doch nicht einschließen und am Leben nicht mehr teilnehmen was soll ich denn nur machen?

    Hallo Sven,

    zum Trockenwerden gehört nicht nur der Nichtgebrauch des Suchtmittels, sondern eine Änderung des gesamten Lebens. Sehr wichtig dabei ist das soziale Umfeld (trockene Wohnung, trockene Freunde, trockener Partner), da ein Rückfall sonst schon vor der Tür steht. Die Trinkpause oder das Aushalten des Nichttrinkens ist eine Phase, die ich früher auch oft erlebt habe. Dadurch ändert sich nichts, da das Suchtgedächtnis schon lauert.
    Mir ging es dann so schlecht, dass ich mir Hilfe (Entgiftung, Suchtberatung, Therapie, Selbsthilfegruppe) gesucht habe.
    An welchem Leben willst Du weiter teilnehmen? Dort wo am Ende der Tod durch das Suchtmittel steht? Wozu braucht man Kumpels, die mich dabei auch noch weiter runter ziehen oder selber betroffen sind?
    Ich musste mir keine Ausreden ausdenken, warum ich keinen Alkohol mehr trinke. Da ich schon ehrlich zu mir selber war, konnte ich es auch zu den Anderen sein. Wer dies nicht akzeoptiert, hat in meinem Leben nichts mehr zu suchen.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Sven, auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum:-)Bei mir steht meine Trockenheit an oberster Stelle, deswegen sage ich ganz klar und deutlich, das ich keinen Alkohol trinke. Vorgestern hatten wir z.B. im Geschäft einen Anlass, eine liebe Kollegin wurde 40, deswegen gab es auch Sekt für alle. Ich habe ganz klar nach Orangensaft verlangt, damit lässt es sich genauso wunderbar anstossen :D. Einige meiner Kollegen verzogen das Gesicht und dachten sich wohl was für eine Memme :x Ich für meinen Teil bin da gern eine Memme :P und hab mein Leben weiterhin unter Kontrolle 8) Eine andere Kollegin, ganz eine liebe übrigens, fragte nur: Trinkst du keinen Alkohol? Ich: Nein! Sie: Wirklich, gar keinen, nie? Ich: (mit Nachdruck in der Stimme) N E I N!! Sie: Wow, das finde ich gut! :D Na also, geht doch :D Mein bester Freund weiß, das ich und warum, keinen Alkohol mehr trinke und er unterstützt mich voll dabei. Wenn er mit mir weg geht trinkt er auch keinen Alkohol, ist aber für Ihn kein Problem, denn er ist Sportler und Fitnessfreak :) Bei Leuten dich ich nicht so genau kenne, sag ich einfach, ich trinke nicht und das mit einem bestimmten Ton. Meistens kommen dann keine Nachfragen mehr, denn die allermeisten Leute sind viel zu selbtverliebt und mit sich beschäftigt um nach dem W A R U M zu fragen. So meine Erfahrung. Die Leute die für mich w i c h t i g sind und natürlich meine Familie wissen selbstverständlich Bescheid. Ich habe meinen Sauffreundeskreis von früher ausgewechselt und gegen meinen jetzt besten Freund getauscht. Im Übrigen halte ich mich von Veranstaltungen, gleich welcher Art, in dem der übermässige Alkoholmissbrauch im Vordergrund steht, fern. Von Alkoholgenuss kann man dann nämlich nicht mehr reden. Deswegen werde ich in ein paar Wochen auch nicht auf unsere Weihnachtsfeier vom Geschäft gehen, denn da geht es auch wieder hoch her. Dem will und kann ich mich nicht mehr aussetzen, klar, einige Kollegen werden deswegen lästern :roll: Nur: es geht um mich und ich sage mir: Wer die Gefahr liebt, kommt darin um! Ich muss mich schützen, denn ich habe Verantwortung für mein trockenes Leben. Einige hier vertreten die Ansicht, das auch der Arbeitgeber Bescheid wissen sollte, ich für meinen Teil möchte mich diesbezüglich nicht offenbaren. Trotzdem bringe ich mich n i c h t mehr in Gefahr! In dem Sinne liebe Grüsse und einen guten Austausch wünscht dir Franky

  • Ja Hallo
    Vielen Dank für die schnellen und vielen Antworten,ich denke mal Ihr habt alle Recht .Was Dante schreibt stimmt haargenau war bei mir ja vor kurzem auch noch so.Ich denke mal über kurz oder lang wird sich das mit dem Freundeskreis regeln.Habe mir vor kurzem ein Bike zugelegt und freue mich auf die nächste Saison.Ich hoffe noch ein paar gleichgesinnte kennen zu lernen mit denen man sich austauschen kann.Ich habe mich hier schon öfters durchs Forum gelesen
    und mir ist aufgefallen das viele Alkohlsüchtige so um die 40 sind.Ist das ein kritisches Alter indem man erkennt das man ein Problem hat oder dauert der Prozess ca.20 Jahre oder was meint Ihr?
    MFG.Sven

  • Hallo Sven,

    darüber habe ich mit meiner Suchtberaterin seinerzeit auch gesprochen. Sie meinte dazu... die Tendenz wäre, dass ein eventueller übermässiger Konsum meist so um das Alter von 30 (bei Gewohnheitstrinkern) überdacht wird. Ein Teil schränkt sich nach Überlegungen ein und trinkt sich so weiter durchs Leben - ohne weitreichende Probleme zu bekommen oder eine Sucht zu entwickeln.

    Bei mir war´s halt so, daß es nicht weniger wurde, sondern immer mehr. Trinkpausen wurden kürzer und die Abstürze mehr. Bis ich erkannt habe, daß die alleinige Abstinenz das weitere abrutschen verhindert, hat es eine ganze Weile gedauert. Das was mit meinem Trinkverhalten nicht stimmt, wußte ich zwar schon immer irgendwie - doch durchgedrungen ist es nicht zu mir.

    Heute bin ich froh und dankbar, daß ich es erkennen durfte und bin erstaunt - wie weit ich in den Fängen der Sucht drin war und was der Alkohol in mir angerichtet hat.

    Lg Mieken

  • Hallo nochmals Sven :) Ich bin ja ebenfalls 40 und irgendwann, nämlich j e t z t muss und will ich ja endlich vernünftig werden :oops: Ich habe nämlich keine Lust mehr so weiterzumachen und immer wieder nach einem Rückfall von vorne anzufangen :? Das trockene Leben gefällt mir außerdem auch viel,viel besser. Und: ich muss mir nichts mehr schönreden und diese verdammte Lügerei hat auch aufgehört :D Den Sport habe ich ebenfalls für mich entdeckt und auch das bewusstere L E B E N. Jetzt ist es endlich wieder eines :) Liebe Grüsse schreibt Franky

  • Hallo

    Zitat

    . Sehr wichtig dabei ist das soziale Umfeld (trockene Wohnung, trockene Freunde, trockener Partner)

    Enge Freunde wissen, daß ich Alkoholikerin bin und deswegen nichts mehr trinke..die "anderen" (Nachbarn, Arbeitskollegen, Bekannte) bekommen von mir gesagt, daß ich keinen Alkohol trinke, weil ich Medikamente nehme .. (Antidepressivas und Betablocker) .. meist erwähne ich nur, daß ich Betablocker nehme gegen erhöhten Blutdruck.. So umgehe ich mich mit Vorurteilen: "Säufer, psychische Kranker"..

    Meine Freunde sind nicht "trocken". Sie sind nicht süchtig, sie trinken Alkohol zu besonderen Anläßen und Feierlichkeiten. Ich habe den Eindruck, es wird erwartet, daß man alle nicht abstinenzen Menschen meidet..

  • Hallo Xenica,

    Zitat

    meist erwähne ich nur, daß ich Betablocker nehme gegen erhöhten Blutdruck.. So umgehe ich mich mit Vorurteilen

    Dieses Aussagen kenne ich auch. Nur war das früher als ich noch Trinkpausen machte. Offen und Ehrlichkeit lassen mich heute auf dem Boden stehen., Denn irgendwann holen dich Halbwahrheiten und Lügen wieder ein.

    Zitat

    "Säufer, psychische Kranker"..

    Das ist mir wurscht was andere denken. Wenn ich heute noch so denken würde hätte ich es auch noch nicht für mich akzeptiert das ich krank bin.

    Hallo Sven,

    mit der Zeit trennt sich die Spreu vom Weizen und du erkennst genau was Saufkumpanen sind oder Freunde. Ich halte mich an Menschen die nicht in meinem Beisammensein sich besaufen.
    Erstens wird das Suchtgedächtnis strapaziert und zweitens haben die meisten nichts anderes zu tun ,sich selbst zu rechtfertigen und versuchen dich wieder mit ins Boot zu ziehen.

    Bei mir/uns zu Hause gibt es auch keinen Alkohol und Freunde bringen auch keinen mit zur ihrer eigene Selbstversorgung. Ich brauche das nicht mehr um mich gesellig zu fühlen.

    das waren mal meine Gedanken zu Freunde.

    Gruß Hartmut

    Gruß Hartmut

    ------------------

    Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Gründe!

  • Hallo Karsten

    Zitat

    meine Freunde ( mich bedeutet das Wort Freund mehr als nur eine flüchtige Bekanntschaft ) trinken keinen Alkohol und Bekannte,

    Da sind wir uns einig
    deswegen schrieb ich ja von engen Freunden und Bekannten. Da ist
    schon ein Unterschied da, aber ich mache die Freundschaft nicht von
    deren Abstinenz abhängig.

    Sehr wichtig ist mir, daß ich zuhause keinen Alkohol habe.
    Hätte ich was zuhause, wäre es wirklich mein Tod.
    Zur Zeit meide ich Feiern, auch Familienfeiern, weil ich
    von den Gastgebern nicht verlangen mag, daß
    diese sich nach mir richten und keinen Alkohol ausschenken.

    Ich habe in meiner abhängigen Zeit nicht in Gesellschaft
    getrunken, sondern meist mit meinem Mann oder alleine. Aber zur Zeit
    möchte ich mich nicht in ein Umfeld begeben, wo Alkohol ist- auch nicht
    zu Weihnachtsfeiern, Hochzeiten, oder Silvesterfeiern ..

    Ich kann mir vorstellen,
    wenn ich stabiler bin, daß ich mich irgendwann mal auch wieder zu
    solchen Festen traue, auch, wenn dort alkohol angeboten wird.
    Aber ich gehöre zu den Menschen, denen es schwer fällt sich
    abzugrenzen, und Nein zu sagen..
    Drum meide ich die Gefahr und gehe nicht zu Feiern

    Zitat

    Ich selbst erwarte nicht, dass Menschen in meiner Gegenwart nicht trinken, aber ich kann mir aussuchen, ob ich dann noch zu diesen Menschen Kontakt möchte.

    Es "fühlt" sich komisch an für mich, daß Du den Kontakt zu den
    Menschen abhängig davon machst, ob diese Alkohol trinken.

    Ich meine jetzt nicht die--sorry- die so sind wie wir Alkoholiker, die trinken
    müßen, sondern Menschen, die eben zu bestimmten Anläßen ein Glas
    Sekt trinken..

    Ich war zu einer Hochzeit eingeladen, die ich abgesagt habe, weil ich
    sicher nicht Nein sagen könnte, wenn mir einer dann dort ein Glas
    hingestellt hätte. Ich bin mir sicher, wäre ich gekommen, hätte ich
    von keinem erwartet oder verlangt, daß sie in meiner Gegenwart nichts
    alkoholisches trinken. Ich bin sicher, manche haben sich richtig die
    Kante gegeben...

    Trotzdem bin ich noch mit dem Gastgeberpaar befreundet und mir
    würde es nicht im Traum einfallen den Kontakt mit ihnen abzubrechen,
    weil sie zu Feierlichkeiten was trinken

    Ich gehe nicht hin, wenn Alkohol ausgeschenkt wird.
    Es gibt genügend Zeiten fernab von Feiern wo man sich treffen kann
    Aber Menschen meiden, weil sie nicht abstinent leben- Nein ..

    Wenn wir unsere Freunde einladen und sie uns, dann sind wir meist
    zu viert oder zu fünft. Wir kochen dann zusammen, da ist es klar,
    daß keiner Alkohol kauft oder beim Essen trinkt.

    Natürlich bin ich nicht scharf auf Freundschaften mit Leuten, die echt
    jeden Tag besoffen sind und gar nicht mehr nüchtern werden, aber
    mit besoffenen kann man sowieso nichts anfangen und es kommt
    nichts gescheites dabei raus

    Ich wünsche mir, daß ich mit dem Text hier niemanden
    auf die Zehen trete, ich bin ja noch ein "Küken"

    Xen

  • Zitat von Xenica

    Es "fühlt" sich komisch an für mich, daß Du den Kontakt zu den Menschen abhängig davon machst, ob diese Alkohol trinken.

    Hallo Xenia,

    es ist ein Unterschied, ob ich zu einer Feier (nicht) gehe und dort Alkohol angeboten wird oder ob ich mich in Gesellschaft von jemanden befinde, der meine Suchtkrankheit kennt. Wenn dieser in meiner Gegenwart das Trinken nicht unterlassen kann, gibt es nur zwei Möglichkeiten: Er hat selbst ein Alkoholproblem oder ihm ist meine Befindlichkeit und mein Problem sehr egal. In beiden Fällen lege ich keinen Wert auf Kontakt zu dieser Person.
    Das ist eine einfache, logische Erklärung. Sollte mein Suchtgedächtnis versuchen, mir eine andere Sicht der Dinge einzublasen, kann das der erste Schritt zum Rückfall sein.

    Schönen Tag noch

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

  • Hallo Hartmut

    Zitat

    Dieses Aussagen kenne ich auch. Nur war das früher als ich noch Trinkpausen machte. Offen und Ehrlichkeit lassen mich heute auf dem Boden stehen., Denn irgendwann holen dich Halbwahrheiten und Lügen wieder ein.


    Was heißt "auch"?
    Ich mache keine Trinkpause.

    Wenn das bei Dir eine Begründung für eine Trinkpause war, dann
    mag es so gewesen sein. Ich möchte trocken sein/bleiben.

    Es ist auch offen und ehrlich, daß ich Medikamente nehmen, die mit Alkohol gefährlich, giftig, tödlich wären

    Ich finde Dich ganz schön frech! Du kennst mich nicht, und unterstellst mir Halbwahrheiten und Lüge..

    Wo habe ich denn gelogen?

    Die Alkoholkrankheit ist eine Diagnose, die man nicht jedem
    dahergelaufenen Menschen auf die Nase bindet. Nicht umsonst sind
    Diagnosen geschützt und unter Schweigepflicht.

    Und es geht niemanden was an, warum ich nicht trinken möchte!
    Es sei denn ich habe Vertrauen zu diesen Menschen, dann
    dürfen sie es wissen. Es hat mit Vertrauen zu tun, und nicht mit
    Lüge!


    Zitat

    Das ist mir wurscht was andere denken. Wenn ich heute noch so denken würde hätte ich es auch noch nicht für mich akzeptiert das ich krank bin.

    Schön, daß es Dir "wurscht" ist , was andere denken.
    (wenns Dir wurscht ist, was schreibe ich noch? - ich gehöre ja auch
    zu den "anderen")

    Du mußt nicht von Dir auf mich schließen.
    Mir ist das nicht egal, was andere von mir denken, und trotzdem weiß ich
    daß ich krank bin.

    Die Einstellung: mir ist nicht egal, was andere denken, bedeutet nicht
    fehlende Krankheitseinsicht. Wie kommst Du darauf?

    Ich wundere mich und fühle mich a etwas angegriffen

    Xen.

  • Zitat

    das habe ich ja so auch gemeint.

    Danke für die Antwort Karsten,
    jetzt habe ich Dich verstanden :oops:
    Wir meinten das selbe
    :)

  • Zitat

    Aaah, da ist es ja, das Suchtgedächtnis.


    Ich kenne viele viele Menschen, die sich ab und zu von ihren
    Mitmenschen angegriffen fühlen, ohne, daß sie jemals süchtig sind..
    Was soll das?

    Ernsthaft, werde ich hier jetzt verarscht?
    :cry:

  • Zitat von Xenica

    Ernsthaft, werde ich hier jetzt verarscht?

    Du befindest Dich hier in einer Selbsthilfegruppe, auch wenn sie nur im Netz stattfindet, und ich bin überzeugt, dass hier jeder seine Beiträge ernst meint.

    Weitere Kommentare spare ich mir.

    Ich bin jetzt erwachsen - Trocken seit 18 Jahren (Mai 2005).

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