• Liebe Kürbis, ja ich kenne solche Situationen, er kann nicht hingehen dieses Jahr und weiss das auch. Es geht schlicht und einfach nicht. Wer das nicht versteht der hat einfach Pech gehabt. Wenn es gute Freund sind dann reicht es vielleicht ihnen die Situation zu erklären - sind es wirkliche Freunde dann werden sie es verstehen.

    LG

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • hallo kürbis im neuen thread, thema weihnachten jup, das ist ein heikles thema, immer in werbung, auf feiern, allöffentlich mit alkohol verbunden, selbst bei muttern gibt es einen rotweinbraten alljährlich wieder.....vergangenes jahr haben wir bei meiner mama die feiertage auf dem festland verbracht und es wurde Alkohol konsumiert, es waren somit die schlimmsten tage meines lebens. er hat sich meiner ma gegenüber übel verhalten, er hat nur gestänkert und kein gutes haar an meiner familie und meinen freundinnen gelassen, ich war froh als wir zurückgefahren sind und daheim ein noch übleres silvester erlebt haben, an dem er sich quasi ins nirwhana getrunken hat, tj da war ich noch nicht wieder soweit, alles ehrlich und schionungslos offen niederzuschreiben aber im rückblick erinnere ich mich gut.....in diesem jahr werde ich anders damit umgehen. ich werde natürlich zu meiner ma fahren, aufgrund seines nebenjobs wird er erst nachkommen können, klar spielt jetzt noch nicht so die angst, er trinkt daheim eine rolle aber eigentlich weiß ich dass er es tun wird. ich habe mir allerdings vorgenommen, mir, schrödi und meiner ma ein schönes fest bereiten, vor allem jedoch mir. ich werde versuchen auszublenden die gedanken an ihn. Und wenn er nachkommt, wird er es entscheiden ob er trinken wird. ich werde jedenfalls keinerlei diskussionen anzetteln sondern versuchen, es wenn denn dann schlichtweg zu ignorieren......jedenfalls wird er es nicht merken, ob es mich stört. Ich werde versuchen auf meinem Weg zu bleiben und mein Weihnachten zu geniessen....lg Uschi

  • ich glaube, dass es schwer fällt, auf der gleichen feier zu sein, aber du kannst ihm ja nun mal nicht verbieten hinzugehen,hey denke doch nicht jetzt schon so viel darüber nach, denke ans hier und heute, es gehen doch noch wochen ins land, villeicht hast du dann schon eine etwas andere sichtweise liebe kürbis, ich wünsch es dir von herzen lg USchi :)

  • Liebe Uschi

    Ich bewundere Dich. Wenn ich Deine Beiträge richtig lese dann lebst Du Dein Leben und versuchst das alles nicht mehr an Dich ranzulassen? Richtig so?
    Ich muss gestehen, ich habe das nicht geschafft. Und ich würde es wohl auch nicht schaffen. Ich würde platzen vor Zorn, Wut, Enttäuschung usw.

    Aber wir sind eben alles Menschen und jeder geht anders damit um.
    Ich bin froh hergefunden zu haben und verschiedene Sichtweisen kennenzulernen.

    LG

    Das Leben ist eine Brücke - Du kannst sie überschreiten. Aber baue keine Häuser auf ihr.

  • Hallo Kürbis,

    das war schon richtig so. :lol:

    Es ist ja ein eigenes Thema und das würde in Deinem "alten" Thread untergehen oder ihn verwischen.

    Wenn man zu sehr am eigentlichen Thema vorbeischrammt, ist es besser einen neuen Thread zu eröffnen.

    lieben Gruß

    Speedy

    Jeder Weg beginnt mit dem ersten Schritt

  • So Ihr Lieben,
    ein für mich geniales Thema, da ich selber den Alk nicht mag und auch nicht die Veränderungen der anderen, auch nicht die untypische Lustigkeit und Entspannung weil es einfach nicht pur ist.

    Allerdings liegt es an mir an solchen Festen anwesend zu sein oder nicht. Ich kann gehen wenn es extrem wird oder ich kann mich mit Leuten unterhalten, die eben den Bogen nicht überspannen. Ich selber kann steuern (auch wenn es sehr schwer ist) ob ich der "Hüter/Beobachter" eines anderen bin oder nicht.

    Ich selber bin immer mit dem eigenen Auto unterwegs - so kann ich gehen wann ich meine ich will nicht mehr. Da beginnt es für mich.

    Lieben Gruß von Dagmar

  • Ja, genau Dagmar - so sehe ich das auch.
    Ich und mein Partner (er weiß um sein Alk.- Problem) konnten uns sogar auf diese Abmachung einigen, und mir tut es auf diese Weise gut - Abstand zu haben. Allein das Wissen darum, das das Gehen in meiner Macht liegt ist eine Beruhigung für mich.

    Hoffnung ist die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

  • Ja, liebe phibesifra, da beginnt es: mit meiner Macht und Ohnmacht! Zu spüren, es ekelt mich an oder ich bin müde oder ich will nicht mehr um dann vielleicht zu gehen, oder gar zu bleiben weil es schön ist.

    Als Teenager war es wichtig immer bis zum Schluss zu bleiben, es hätte einem ja was entgehen können. Recht schnell fand ich heraus, dass diese Abende ganz oft sinnlos vergeudet waren, und auch ohne Alk für mich der nächste Morgen versaut und zu kurz war.

    Irgendwann - recht schnell - habe ich mich nicht mehr dem Generationendruck unterworfen. Ging wann ich wollte, kam wann ich wollte und wie ich mich fühlte. Ebenso muss es heute erst recht sein.

    Habe ich heute einen späten Abend, bin ich morgen kaputt, dann war er schön, hat sich gelohnt und ich wusste was der Folgetag mit sich bringt.

    Viel Kraft und Durchhaltevermögen wünscht Dir Dagmar

  • Hallo Kürbis,

    ich kenne dein Problem mit Feiern sehr gut, und auch das was du geschrieben hast.

    Zitat

    Unseren Freunden kann ich das nicht sagen, wenn er das erfährt, rastet er aus und es ihm zu sagen führt zu nix außer Streit.


    Letztes Jahr hatte ich eine große Feier im Familienkreis, und die wollte ich ohne ihn, mir nicht wieder alles verderben lassen. Aber was mache ich, wenn jemand nach ihm fragt? Das hat mich lange beschäftigt.
    Ich habe dann offen mit der Gastgeberin gesprochen, warum ich alleine komme.
    Es war seit langem mal für mich wieder eine Feier die ich geniessen konnte.
    Natürlich kamen immer mal wieder Fragen, aber heute fragt keiner mehr, wenn ich alleine wohin komme.

    Zitat

    Geht also nur Ausrede einfallen lassen, finde ich aber auch irgendwie doof.


    Die Ausreden die ich hatte, au weia. Soviele plötzlich auftretende Magen- Darm- Infekte kann man kaum verkraften. :wink:
    Oder ich habe mir meine Dienste bewußt so legen lassen, das ich nicht teilnehmen konnte.
    Alles um mit ihm nicht aufzufallen, und nicht erleben zu müssen, wie er sich die Kante gibt und sich dabei entsprechend benimmt.
    Immer die Angst wenn ich dabei bin, fällt es auf mich zurück.
    Das tut es nicht. Ich möchte dir Mut machen, teilzunehmen, und dich mit Menschen zu umgeben, die dir gut tun.
    Ich weiß, es ist schwer, aber lass ihn machen. Du bist nicht für ihn verantwortlich.


    lg Morgenrot

    Wer nicht hofft, wird nie dem Unverhofften begegnen. ( Julio Cortazar )

  • Ich hab ja meinen Partner kennengelernt, nachdem er bereits 20 Jahre Suchterfahrung hinter sich hat, und er sich diese Krankheit auch eingesteht. Ich glaube man kann dann miteinander in nüchternen Zeiten viel offener über die Ängste und Gefühle des anderen Reden. Für mich sind das wie 2 verschiedene Menschen, der eine für den ich mich entschieden habe (ohne Suchtmittel - nüchtern) und der andere den die Sucht beherrscht (mit Lügen, Aus - und Schönreden).
    Vor einem Jahr habe ich auch noch zugeschaut - dachte, wenn er ganz allein ist - ihm keiner Hilft - geht er unter. Aller 4 Wochen trinken bis über 4 Promille in 3 Tagen, nichts essen, bis zum Delir. Ich hab hingeschaut - wahrscheilich ganz genau - und lernen müssen: selbst dann haben die Mechanismen um an Stoff zu kommen, selbst dann weiß zumindest er wie er Hilfe bekommt. Bis zu dem Tag, des Komas mit Herzstillstand.
    Ja, so lange hab ich hingeschaut - das war der absolute Tiefpunkt - da macht sich nicht mehr der Mensch kaputt - sondern die Krankheit beherrscht ihn und versucht zu gewinnen. Wir Angehörigen gewinnen nie - wenn wir allein gegen den Alk kämpfen, da werden wir immer verlieren... weil wir alles nüchtern ertragen, mit ansehen, ohne Schleier und mit unseren Gefühlen und Ängsten, dem geliebten Menschen gegenüber.
    Aber ich glaube an seine Worte, im nüchternen Zustand, wenn er mir sagt, dass er diese Krankheit satt hat, das auf und ab nicht mehr will und die Sicherheit braucht, einen ehrlichen Partner an seiner Seite zu haben.
    Mir hilft das Denken an 2 verschiedene Menschen (der Nüchterne und der akut Kranke) über seinen Selbstbetrug, seine Lügen nicht nur hinweg zu sehen, sondern ihm ehrlich zu sagen, was ich über einen z. Bsp. Rückfall denke. Es hilft uns Regeln zu finden, die ich für mich brauche um in glücklichen Zeiten wieder mit ihm gemeinsam gegen die Krankheit kämpfen zu können. Wenn ich die nicht hätte, und er sie nicht einhalten würde, gäbe es keine Zukunft - da haben wir letztens erst drüber gesprochen - auch, dass ich nicht weiß, ob ich vielleicht irgendwann keine Kraft mehr dafür habe ...!
    Für uns beide ist im Moment wichtig, dass die Zeit, zwischen den Rückfällen immer länger wird und wir darin so gut es geht Kraft tanken, um die schlechten zu überstehen. Voriges Jahr war er insgesamt 5 Monate vom ganzen Jahr nur zum entgiften im Krankenhaus und da bin ich für ihn da gewesen und habe hingeschaut, habe mich kaputt gemacht. Dieses Jahr haben wir es gemeinsam mit unseren Regeln geschafft, dass er im Januar 3 Wochen und im Mai 10 Tage nur im Krankenhaus verbringen musste.
    Was ich damit sagen will? Hinschauen - macht uns kaputt - den Kranken aber nicht gesünder. Entscheidungen müssen immer von dem getragen werden, der sie trifft! Hat er sich entschieden zu trinken - muss ich es nicht mit tragen! Trage ich´s nicht mit - dann lebe ich und tu mir was Gutes - so wie er "vermeintlich" auch! Und lenke mich ab von den dummen Gedanken. Doch ich denke, mit einem Partner der sich seine Krankheit eingesteht, kann man besser und gemeinsam dagegen kämpfen.

    Also nicht gegen Windmühlen kämpfen sondern, einfach Mehl kaufen und Kuchen backen ... :lol: - ist auch was schönes um sich abzulenken!

    Ich weiß, das ist einfacher gesagt als getan - und uns ist auch wichtig, dass Freunde von der Erkrankung wissen! ... und die Erkenntniss - wir leben immer damit - auch wenn er nicht trinkt. Es gibt keine Heilung!
    Schönen Sonntag an Euch ALLE! :D

    Hoffnung ist die Gewissheit, dass etwas Sinn macht, egal wie es ausgeht.

  • Hallo kürbeis

    Meine frau probierte auch alles um mich von der pulle zu bringen :
    Alle Versuche, mich "trocken zu legen", scheitetern aber. Was blieb,
    waren Enttäuschung, Empörung, Wut, Verzweiflung, Hass, Schuldgefühle, Frust, Trauer, Leid, das Gefühl der Ausweglosigkeit, Hoffnungslosigkeit und Isolation.
    Co-Abhängigkeit ist eine Vernachlässigung des eigenen Ichs.
    diese äbhängigkeit kann bis hin zum Tod führen.
    Jeder bestimmt seine Leidenszeit selber.

    Sucht ist eine familienkrankheit der eine säuft ihn und der andere hat ihn im kopf. Aus sicht einer co ist es wie folgt:
    ER hat kein Problem mit seinem alkoholkonsum- noch nicht jedenfalls. dass Problem damit habe im Moment nur Ich.
    Solange es ihm nichts ausmacht, unter zu viel Alkoholeinfluss
    - wirres Zeug zu erzählen bzw. gar nicht mehr zu wissen, wovon er redet
    - aggressiv, unbeherrscht und verletzend zu sein
    - irgendwo in der Wohnung herumzuliegen und zu schlafen
    - zu lallen, zu schwanken, dümmlich auszusehen
    - zu stinken, als wäre er völlig von Alkohol durchdrungen
    - kaum mehr S** zu haben ( oder haben zu können)
    - Probleme in der Arbeit zu bekommen, ständig zur Kontrolle gehen zu müssen
    - mich mit all dem sehr zu verletzen und in größte sorgen um ihn zu stürzen
    solange all dies ihm nichts ausmacht, kann er sein Problem nicht nur nicht erkennen, er hat schlichtweg keines!
    dass Problem bei der ganzen Sache habe im Moment nur ICH.

    Schreibe dir im nächsten tread, wie ich aus meiner alki zeit es sah.

    Herzlichst heinrich alki und Co-

    Der Mensch muss sich verändern wollen.
    Sonst ist jedes Bemühen sinnlos, jedes Wort zuviel und jede Anstrengung vergebens.

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